Das ist keine Frage des Alters, sondern eine Frage der Standhaftigkeit des Magens.
Ein paar Wochen zuvor hatte ich The Menu (2022) mit Ralph Fiennes gesehen und in gewisser Weise ähneln diese Filme sich bzw. lassen sie sich in eine momentan wohl sehr beliebte Kategorie einteilen (Mord im Orient-Express (2017), Tod auf dem Nil (2022), Knives Out (2019), Glass Onion: A Knives Out Mystery (2022) oder sogar Parasite (2019)); Verschiedene Individuen, die wie Kugeln auf einem Billardtisch(einem beschränkten Raum) arrangiert werden, um sie dann mit einem Queue(einem Mord oder eine anderen überraschenden Wendung) zum Rollen zu bringen.
Während ich jedoch The Menu als Fiktion beschreiben würde, die versucht Realität zu sein, wirkte Triangle of Sadness eher wie Realität, die eigentlich Fiktion sein sollte. Geradezu unerträglich unangenehm, ob der moralischen Fragen, mit denen man sich als Zuschauer/in in diesem Film immer wieder konfrontiert sieht, und dennoch mit einer erfrischenden Konsequenz sowie einer überraschenden Neutralität des Filmemachers Östlund. Denn; Der Film ist mehr als nur Fäkalien und das altbekannte "Arm gegen Reich", mehr unvorhersehbare Gesellschaftsstudie/-experiment, als eine plumpe Gesellschaftskritik.
Um also die anfängliche Frage zu beantworten; Ja, Triangle of Sadness war einer der wenigen Filme der letzten Zeit, der mir wirklich gefallen und noch nach dem Schauen beschäftigt hat... und außderdem finde ich Iris Berben in dem Film sehr amüsant.