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  1. Heute
  2. Perianwen

    Serien-Junkie

    Wir haben jetzt mit The Expanse angefangen und haben jetzt so 4 Folgen oder so geschaut. So langsam nimmt die Story Fahrt auf und meinem Freund gefällt's. Mir ist es aber insgesamt zu duster und bedrückend und endzeitlich. Ändert sich das zufällig irgendwann noch? Dann würde ich eventuell weitergucken, ansonsten muss meine bessere Hälfte ohne mich auskommen
  3. Wieso oder? Fußball ist mir dieses Jahr so egal wie nie - ich werde dieses Jahr wohl aussetzen, wünsche euch aber viel Spaß und möge der größte Glückspilz gewinnen
  4. Octopi

    Einwohnerzahlen von Mittelerde

    Cool, dass du dich da so fundiert dran setzt! Ich lass dir mal diesen Link hier, damit du ein bisschen lesen kannst, wie Historiker das für die Antike machen. Ich denke die "Faktenlage" kann man stellenweise als sehr ähnlich ansehen, dementsprechend findest du evtl ein paar Methoden, die dir weiterhelfen. Und dann habe ich ein paar (konstruktive) Kritikpunkte: Diese Annahme würde ich hinterfragen. Du sagst selber, dass Arda zu der Zeit eine Kugel ist, das heißt bei der Berechnung der Fläche auf Basis einer projizierten Karte musst du die Projektion berücksichtigen. Du nimmst eine flächentreue Projektion an, ich hätte eine konforme Projektion angenommen. Wir haben leider keinen Hinweis auf das eine oder das andere, sprich wir haben hier eine potenziell signifikante Fehlerquelle. Ich persönlich tendiere dazu, dass ich Recht habe, da seefahrende Nationen insbesondere an Hilfsmitteln für die Navigation interessiert sind, und dementsprechend eine konforme Karte sinnvoller ist (ich gehe hier davon aus, dass die Karte aus Gondor stammt, was seine Tradition aus Numenor zieht). Immer unter der Annahme natürlich, dass Kartographen in Mittelerde akkurat arbeiten. Der Ansatz ist auf jeden Fall sinnvoll, und zwar nicht nur als Sanity Check. Man muss hier aber berücksichtigen, welche Art der militärischen Organisation vorliegt: Stehende (professionelle) Armee oder wehrpflicht basiert (ich meine, dass Truppen zu Kriegszeiten ausgehoben werden, da gibt's doch bestimmt auch ein Fachwort für). Das römische Militär hat im Laufe der Existenz von Republik und Imperium einen Wandel durchgemacht, die militäische Kapazität unter beiden Systemen ist im Allgemeinen unterschiedlich, und hängt auch vom Grad der Zentralisierung und der administrativen Kapazität ab. Wenn ich das noch richtig im Kopf habe, dann haben Gondor und Rohan nur eine kleine stehende Armee, der Großteil der Truppen in der Schlacht vom Pelennor besteht aus Wehrpflichtigen, die eingezogen werden (ich bin aber zu faul grade zu nachzuschlagen in welche Periode die von dir zitierten römischen Schlachten fallen). Du wirfst zurecht ein, dass nur ein kleiner Teil dieser eingezogenen Minas Tirith rechtzeitig erreicht. Wie kommst du darauf? Ich würde aufgrund der Nebelberge und der Weißen Berge, die Rohan vom Meer trennen, eigentlich eher von einem kontinentalen Klima in Rohan ausgehen. Die Idee ist im Vakuum (pun intended indeed) nicht schlecht, aber deine Ergebnisse zeigen ja, dass die Anwendung auf Rohan etwas ungenau ist. Ich hab leider keine Daten zur Hand, um das Modell zu füttern, das ich dir jetzt vorschlage, aber vielleicht kannst du ja trotzdem was damit anfangen: Mobilfunknetze werden oft mit einem Anziehungs-Abstoßungsmodell approximiert, um Funkzellenverteilung und Nutzung zu modellieren. Übertragen auf unser Problem hier würde das bedeuten, dass sich Siedlungen in einem gewissem Maß anziehen (aber unterhalb einer bestimmten Entfernung abstoßen), und das gleiche für Siedlungscluster gilt. Das würde deine unglücklichen Gefährten in Rohan besser erklären. Vielleicht kann man mithilfe der bekannten Entfernungen zwischen Siedlungen in Rohan so ein Modell füttern und damit genauer werden. Ich befürchte aber, dass wir dafür zu wenig Daten haben. Eine andere, die mir gekommen ist, wäre Kriging zu nutzen, um die Bevölkerungsdichte abzuschätzen. Danach könnte man über die Fläche integrieren und hätte die Bevölkerungszahl. Problem: wir brauchen eine vollständige Karte aller größeren Siedlungen in Rohan, Kriging ist komplex und eine korrekte Anwendung der Methode ist ohne Domain spezifisches Wissen nicht einfach (oder möglich). Es gibt tatsächlich ein paar Publikationen, die Kriging für einen ähnlichen Anwendungsfall nutzen (zB hier, hier).
  5. "Ihr habt recht" antwortet Dhorwen Bruni, "alle haben das beste aus dem Tod so Vieler gemacht. Und alles sieht zur Zeit so aus, als würde es auch so weiter gehen. Ich hoffe ihr liegt richtig". Der Zwerg nimmt einen kleinen Lederbeutel von seinem Gürtel ab, öffnet ihn und hält ihn Bruni hin. "Nehmt nur. Es ist Trockenobst. Eine kleine Nascherei." Er greift selbst hinein und steckt sich ein Stück in den Mund. Während er das Obst genießt meint eR "Ja ich denke ich helfe dem Jungen und seinem Vater. Ich reise gerne, trotz der Gefahren. Es gibt so viel zu sehen und auch zu lernen."
  6. Torshavn

    Film-Vorfreude-Thread

    Das klingt so gar nicht nach Costner für mich, wie ich ihn bisher in seinen Western gesehen habe. Ich habe aber auch noch nichts von 'Horizon' gesehen. Das sollen ja immerhin vier Filme werden. Mal schauen welches Gesamtbild sich nach allen ergibt. Gut finde ich schon mal, das ein solch umfangreiches Westernepos für die große Leinwand gemacht wird, und nicht einfach im Seriendschungel verschwindet. Ich für meinen Teil freue mich, die Filme im Kino zu sehen.
  7. Eldacar

    Einwohnerzahlen von Mittelerde

    Bevölkerungsschätzung für Rohan. TL;DR unten Die Fläche für Rohan lässt sich mit der gleichen Methode zu 140.030 Quadratkilometern bestimmen, was nur um 2,4 % von der Fläche abweicht, die Fonstad im Atlas von Mittelerde angibt (ca. 136.500 Quadratkilometer). Eine historische Vergleichsnation zu finden, gestaltete sich hier allerdings etwas schwieriger, als für Gondor. Auch hier wird der Vergleichspunkt in Europa gesucht und es bieten sich aus verschiedenen Gründen drei Gebiete an: Dänemark, Polen und Ungarn. Das sind jetzt erstmal drei sehr unterschiedliche Länder, allerdings sprechen jeweils einige Dinge für sie. Für Dänemark ist es vor allem ein kultureller Aspekt. Wie Peter Joerdell in seinem Vortrag auf den Tolkien Tagen Geldern mal recht eindeutig dargestellt hat, bediente sich Tolkien für die Handlung des Herrn der Ringe in Rohan massiv an der Beowulf Saga, die mehrheitlich im frühmittelalterlichen Dänemark spielt. Die Bevölkerungsdichte für diese Zeit beläuft sich in Dänemark auf 6,98 Menschen pro Quadratkilometer. Allerdings ist Dänemark eine Halbinsel und Rohan ein Binnenstaat. Das sind nicht wirklich gleiche Voraussetzungen. Das sieht für Ungarn schon besser aus, da hier historische Aspekte für den Vergleich zu sprechen scheinen. Ein weitestgehend ebenes Land, dass durch ein Reitervolk aus dem Norden in Besitz genommen wird und die lokale Bevölkerung verdrängt. Zwischen der Schenkung Rohans und dem Ringkrieg liegen rund 500 Jahren. Wenn wir diese Abstände auf Ungarn übertragen (erstmaliger Vorstoß in die pannonische Tiefebene ca. 900 AD), dann sollten wir uns die Bevölkerung zwischen 1300 und 1400 anschauen, die sich auf 1 bis 1.25 Millionen (Atlas of World History Population) beläuft, woraus sich eine Dichte von ziemlich genau 7 Menschen pro Quadratkilometer ergibt, am Ende also fast identisch zu Dänemark. Zu guter Letzt Polen. Einfach aus dem Grund, dass hier die klimatischen Bedingungen eher denen Rohans entsprechen als in Ungarn. Dort herrscht ein kontinentales Klima, während Rohan keinen so scharfen Wetterkontrast hat. Da Klima eine wichtige Bedingung für Bevölkerung ist, sollte man das hier vermutlich mit berücksichtigen. Ansonsten sind die Länder vergleichbar, da auch Polen abgesehen vom Süden mehrheitlich sehr eben ist und eine ausgeprägte Reiterkultur besaß. Polen hat um das Jahr 1100 eine Bevölkerung von 1.25 bis 1.5 Millionen, was einer Dichte von 3,9 bis 4,6 Menschen pro Quadratkilometer entspricht. Die Bevölkerungsdichten liegen damit alle sehr nah beieinander, allerdings ist noch fraglich, wo genau zwischen 4 und 7 Menschen pro Quadratkilometern das realistischste Ergebnis liegt. Um das zu beantworten, ein etwas physikalischer Ansatz, der erstmal völlig behämmert klingt, aber letztendlich schon Sinn ergibt. Die Grundidee wäre anzunehmen, dass die gelaufene Strecke von Aragorn, Legolas und Gimli auf der Jagd nach den Uruks bis zum Treffen mit Eomer mit der mittleren freien Weglänge der Läufer durch ein "Gas" von Dörfern zusammenhängt. Mit Lambda als Weglänge, Eta als Dorfdichte pro Quadratkilometer und Sigma als Wirkungsquerschnitt unserer "Teilchen" also Läufer und Dorf. Diese Formel lässt sich nach der Teilchendichte Eta (Dorfdichte) umstellen. Damit hätten wir eine Zahl für Dörfer pro Fläche in Rohan. Das kann man auf die Gesamtfläche hochrechnen. Kennt man die durchschnittliche Einwohnerzahl der Dörfer (historischer Vergleich), dann ergibt sich eine Einwohnerzahl für die Landbevölkerung. Addieren wir eine geschätzte Stadtbevölkerung Rohans hinzu, sind wir fertig. Nehmen wir zunächst Lambda als genau die Laufstrecke an, die die Jäger zurücklegen. Das sind rund 217 km, in denen sie auf kein Dorf treffen. Hier ist die Annahme, dass Tolkien das erwähnt hätte, bzw. die Läufer versucht hätten, dort ggf. Reittiere zu bekommen. Da es nicht vorkommt, gehe ich davon aus, dass sie keines gesehen haben. Was also ist hier unser Sigma? Da wir von einem zweidimensionalen Problem reden, hat Sigma die Dimension Länge und beschreibt anschaulich nur, in welche Distanz zu einem (punktförmigen) Dorf ein Läufer kommen müsste, um es zu sehen, also sozusagen visuell damit zu stoßen. Was ist dieser Abstand? Unter Annahme einer ebenen Kugel (Arda ist eine Kugel und Rohan recht flach) berechnet sich die Sichtweite bzw. die Distanz zum Horizont zu: Wobei h die Größe der Läufer ist und r der Radius des Planeten. Aus dem historischen Atlas von Mittelerde (Karte: Das erste Zeitalter Ardas) lässt sich ablesen, dass der halbe Erdumfang 8127 km beträgt, was einem Radius des Planeten von 2587 km entspricht. Mit h = 2 m ergibt sich eine Sichtweite von B = 3,2168 km, welche im Falle unseres Problems gleich Sigma ist. Da die resultierende Dichte lächerlich gering ist, gestehen wir den Läufern zu, dass sie nicht alles in einem Winkel von 180 Grad vor sich genau wahrnehmen, sondern "nur" in einem Öffnungswinkel von 90 Grad, also 45 Grad in jede Richtung von der optischen Hauptachse. Dadurch gilt: Damit berechnet sich die Dorfdichte zu Also einem Dorf auf rund 500 Quadratkilometern. Das würde auf der gesamten Fläche Rohans 280 Dörfer bedeuten, die im Mittelalter i.d.R. ca. 100 bis 150 Einwohner hatten. Damit würde sich die Landbevölkerung auf (obere Grenze) nur 42.000 Menschen belaufen. Mit der Stadtbevölkerung zusammen wäre es unter diesen Umständen mehr als großzügig, wenn Rohan überhaupt 100.000 Einwohner hätte. Man muss nicht lange darüber nachdenken, damit man merkt, dass das beim besten Willen zu wenig ist. Viel eher können wir daraus nur ableiten, dass die Jäger wirklich an einigen Dörfern vorbeigerannt sein müssen, bzw. die Emnet extrem dünn besiedelt sind, damit dieses Ereignis wahrscheinlich ist. Der Schluss, den ich daraus ziehe, ist, dass wir eher eine ganze Ecke unterhalb der bisher projizierten 7 Menschen pro Quadratkilometer ansetzen sollten und die aus dem polnischen Vergleich resultierenden Zahlen wahrscheinlicher sind, als die aus dem ungarischen bzw. dänischen. Insbesondere im Vergleich zu Gondor (Dort haben wir 5 Menschen pro Quadratkilometer angenommen, scheint es sinnvoll, dass Rohan dünner besiedelt ist. Einfach schon deshalb, weil Rohan eigentlich gar nicht urbanisiert ist. Daher rechne ich mit 4,5 Menschen pro Quadratkilometer, was ca. 630.000 Menschen Gesamtbevölkerung entspricht. Im Rückbezug auf unsere Rechnung bedeutet das, dass die tatsächliche mittlere freie Weglänge in Rohan bei ca. 15,42 km liegt und unsere Jäger die größten Pechvögel der Welt sind. Die Wahrscheinlichkeit so lange zu laufen, ohne auf Zivilisation zu treffen, beläuft sich auf: Diese Zahlen (der Bevölkerung) decken sich in diesem Fall vergleichsweise gut mit denen von Lyman Stone, der die Berechnung über die Heeresgröße vollzogen hat und auf 400.000 bis 600.000 Menschen kommt. Runden wir auf ganze Hunderttausender, dann liegt mein Ergebnis, auf seiner Obergrenze. Da ich schon für Gondor eine größere Bevölkerung projiziert habe, verwundert das wenig. Nehmen wir die 600.000 als Mittelwert und gestehen eine Ungenauigkeit von 100.000 zu, dann wird sich die Bevölkerung von Rohan auf 500.000 bis 700.000 Menschen belaufen. TL;DR: Die Bevölkerung von Rohan beläuft sich auf 500.000 bis 700.000 Menschen und Aragorn, Legolas und Gimli hatten verdammt viel Pech bei ihrer Jagd auf die Uruks.
  8. beadoleoma

    Serien-Junkie

    Ich muss ja zugeben, dass ich schon die zweite Staffel nicht mehr schauen konnte. Mir war das zum anschauen alles zu viel. Im Buch kann ich die Geschichte aushalten, aber als Film geht das bei mir nicht. Ich habe kein Problem mit ein bisschen "spaßiger" Gewalt wie in The Boys, aber das ist für mich zartes Seelchen alles zu krass. Wobei das in diesem Fall ja irgendwie nur heißt, dass die Serie gut ist, wenn sie das Thema so krass umsetzt, dass ich nicht hinschauen kann. Kannste nix machen!
  9. Gestern
  10. Meriadoc Brandybuck

    Serien-Junkie

    Bin ja meistens eher spät dran. Haben gerade die fünfte Staffel von Handmaid's Tale geschaut. Am Anfang war ich sehr begeistert von der Serie, dazwischen eher so mau, aber die fünfte Staffel war wieder der Hammer. Ich liebe Madeleine Brewer und Yvonne Strahovski. (Trailer zur ersten Staffel)
  11. Cool. Wer nicht auf Schweiz als Meister tippt ist nen Feigling! Traditions!
  12. Eldacar

    Film-Vorfreude-Thread

    Uiuiui, das sieht filmisch ja vielleicht ganz nett aus, aber der Trailer mach schon ziemlich den Eindruck, dass dieser Film Geschichte auf eine Weise verdreht, dass sogar Karl May schlecht werden würde. Ich habe hier, bzw. im ersten Trailer, bisher mehrheitlich arglose und friedfertige Siedler gesehen, die wegen eines Militärs von "brutalen Wilden" angegriffen werden. Wusste nicht, dass Manifest Destiny heute noch Propaganda braucht. Vielleicht liege ich ja aber falsch mit dieser Einschätzung, auch wenn ich befürchte, Recht zu behalten. Kritiker scheinen den Film bisher auch nicht wirklich leiden zu können, allerdings wird hier die Inszenierung im Ganzen moniert und weniger der Inhalt, jedenfalls den Ausschnitten nach zu urteilen, die der Hollywood Reporter hier rausgekramt hat.
  13. Die Europameisterschaft in Deutschland steht bevor und damit wird es auch wieder allerhöchste Zeit für ein Tippspiel. Ich habe mir daher mal die Freiheit genommen, eines zu erstellen. Mitspielen können alle Interessierten auf https://www.kicktipp.de/tolkienforum-em-24/ Am 14. Juni geht es los! Von daher tippt, eure Erwartungen für den ersten Spieltag rechtzeitig. Dabei könnt ihr natürlich realistisch bleiben oder auf die Schweiz als Gesamtsieger setzen. Das bleibt wie immer ganz euch überlassen.
  14. Eldacar

    Einwohnerzahlen von Mittelerde

    Ich liebe es, wenn man einen steinalten Thread wieder aufwärmen kann. Nachdem meine Schwester mir, als dem zertifizierten, familieninternen Mittelerde-Spinner, bereits vor einigen Monaten die gleiche Frage gestellt hat und ich nicht wirklich eine Antwort liefern konnte, habe ich dann mal beschlossen meine eigene Schätzung aufzustellen. Disclaimer: Ich präsentiere euch hier nur ein Zwischenergebnis eines vermutlich noch sehr viel längeren Projekts und habe bisher nur eine grobe Schätzung der Bevölkerung Gondors zu bieten. TL;DR gibts unten. Grundlegende Idee war bzw. ist es noch, Mittelerde in einigermaßen sinnvolle geographische Abschnitte zu unterteilen und die Flächen dieser Gebiete zu bestimmen. Über einen Vergleich mit bestenfalls historisch und geographisch ähnlichen Regionen in der hiesigen Welt und deren Bevölkerungsdichten sollen dann die korrespondierenden Populationen hochgerechnet werden. Der zeitliche Fokus liegt dabei auf dem Ringkrieg bzw. idealerweise dessen Vorabend, also ganz am Ende des Dritten Zeitalters. Klarer Startpunkt waren für mich die Königreiche Gondor und Rohan, da wir hier u.a. über militärische Stärken am besten informiert sind und am wenigsten schätzen müssen. Die genutzte Karte von Mittelerde stammt von der Deutschen Tolkiengesellschaft. Die Flächen habe ich mit dem Programm GIMP bestimmt. Dazu habe ich entlang des Maßstabes der Karte eine quadratische Auswahl gezogen, als Ebene gespeichert, eingefärbt und die Pixel der entsprechenden Farbe vom Programm ausgeben lassen. Die Fläche entspricht also 300 mal 300 Meilen bzw. 90.000 Quadratmeilen, die mit einem Faktor von 1,609344 km = 1 Englische Meile umgerechnet wurden. Jeder Pixel einer Ebene nimmt letztendlich "real" eine Fläche von 1.78107 Quadratkilometern ein. Anschließend habe ich also, so gut es mit meiner Maus und meinen grobschlächtigen Händen halt ging, entsprechende Gebiete in Mittelerde markiert, als Ebene gespeichert, gefärbt und die Pixelanzahl ausgeben lassen. Das Ergebnis wurde dann in eine Exceltabelle übertragen, die freundlicherweise die Rechnerei übernommen hat. Ein zu dem Zeitpunkt noch unsortierter Ausschnitt unten; ebenso wie der für Gondor resultierende Flickenteppich, wie ich ihn aus GIMP exportiert habe. Jetzt hatte ich also nach nur ein paar Stunden die Gebiete alle vermessen und habe die Daten für die Region separat zusammen addiert. Es ergibt sich für Gondor (Grenzen an Isen, nördlich der Ered Nimrais, Harnen, Ephel Duath, Bucht von Belfalas, Glanhir und inkl. der Totensümpfen, Nindalf, sowie rechtsanduinischer Emyn Muil und Tol Falas) eine Gesamtfläche von 675.811 Quadratkilometern, was etwas weniger als zwei Deutschlands ist. Über signifikante Stellen brauchen wir glaube ich nicht reden, da jeder sehen kann, dass die Gebiete hier und da noch weiße (nicht gezählte) Flecken haben und allein in der Referenzfläche dürften relevante Fehler auftauchen. Aber Bevölkerungsschätzung in einem imaginären Universum ist ja auch mehr Kunst als Wissenschaft und es geht ja im Grunde nur um Größenordnungen. Nun war die Frage, womit vergleichen wir Gondor? Tolkien verglich in Brief 131 an Milton Waldman Gondor selbst mit einem strauchelnden Byzantinischen Reich des Mittelalters und die Analogie ist nicht nur politisch, sondern sogar geographisch ein ganz guter Fit. Ich habe also für die Zeit der letzten großen byzantinischen Hoch-Zeit, also der Regierungszeit Basileios II. rund um das Jahr 1000 AD, nach Bevölkerungsdaten gesucht. Als Quellen haben mir vor allem die Zahlen von Warren Treadgold gedient (A Concise History of Byzantium und A History of the Byzantine State and Society) allerdings noch weitere. Für den Fall, dass jemand interessiert ist, kann ich die genauen Quellen gerne posten. Hier, habe ich heute bemerkt, schneidet sich mein Vorgehen in etwa mit einer Schätzung von Lyman Stone aus dem Dezember letzten Jahres. Ich würde euch auf jeden Fall empfehlen, sich seine Rechnung auch anzusehen. Unterscheiden tun wir uns aber alleine schon darin, dass er offenbar seine Zahlen aus der gesamten byzantinischen Historie bezieht, während ich mich auf den Zeitraum um das Jahr 1000 beschränke und wir jeweils andere Annahmen aus unseren Quellen ableiten. Aber das könnt ihr selbst nachlesen, wenn ihr wollt. Bei Treadgold wird eine Bevölkerung von rund 12 Millionen Menschen in einem Reich mit einer Fläche von 1.675.000 Quadratkilometern angegeben, was einer Dichte von 7,16 Menschen pro Quadratkilometer entspricht. Auch der Vergleich mit anderen Zahlen scheint die Größenordnung zu bestätigen. Der Atlas of World Population History gibt (wenn man Konstantinopel mit rund 500.000 Einwohnern berücksichtigt) die Bevölkerung des byzantinischen Griechenlands, Bulgariens und europäischer Türkei um das Jahr 1000 mit ca. 2,6 Millionen Menschen an, auf einer Fläche, die nach Angaben der EU 266.454 Quadratkilometer einnimmt. Die resultierende Dichte beläuft sich auf 9,76 Menschen pro Quadratkilometer, wobei es sich hierbei um die wichtigsten und bevölkerungsdichtesten Gebiete des Reiches handelt. Ich habe daher Grund zur Annahme, für ein Gondor eine darunterliegende Dichte anzunehmen. Wir wissen, das Ithilien fast menschenleer ist, die Totensümpfe und Emyn Muil sind ebenfalls nicht bewohnt. Rechnen wir mit der bisher unteren Grenze der Bevölkerungsdichte (7,16) auf das Gesamtgebiet, erhalten wir eine Bevölkerung von ca. 4,84 Millionen Menschen. Ignorieren wir in dieser Rechnung die menschenleeren Landstriche (Ithilien, Emyn Muil, Totensümpfe), dann sind wir bei 4,15 Millionen. Wir wissen allerdings, dass auch Harondor nur dünn besiedelt ist und im Allgemeinen die Bevölkerungszahlen in Gondor zurückgegangen sind. Im Vergleich mit dem Byzanz unter Basileios müssten wir realistisch betrachtet die Dichte weiter senken. Hier habe ich bisher kein Verfahren, wie man die genaue Senkung präzisieren könnte. Es wäre nur mein Bauchgefühl, dass mir zu einer Dichte von ca. 5 Menschen pro Quadratkilometern rät. Wer eine Idee hat, möge sie mir mitteilen. Damit komme ich auf eine Gesamtbevölkerung von ziemlich genau 2.9 Millionen Menschen. Ergibt diese Zahl nun Sinn? Ich habe es versucht, mir über das Verhältnis von mobilisierten Soldaten zur Gesamtbevölkerung zu verdeutlichen. Je nach Schlacht mobilisierten die Römer unterschiedlich viele Soldaten, allerdings belaufen sich bei großen und wichtigen Schlachten, wie Manzikert (1071), die Zahlen auf ca. 40.000. In den Bulgarenkriegen des Basileios dürften es eher 25.000 bis 30.000 gewesen sein. 30.000 Soldaten auf 12 Millionen Menschen macht ein Verhältnis von 1 Soldat auf 400 Einwohner. Gondor führt bei der Schlacht auf dem Pelennor ca. 6000 (eigene) Männer ins Feld (die Zahl ist durch Tolkien ziemlich genau gegeben). Mit unserer Einwohnerzahl wären das ca. 1 Soldat auf 484 Einwohner. Das Verhältnis scheint also grundsätzlich schon mal zu stimmen. Worüber ich mir unstimmig bin, ist ob Gondor als bröckelndes Reich in seiner Life-or-Death Situation mehr oder weniger Soldaten pro Einwohner mobilisieren können sollte als Byzanz. Die Not ist sehr viel höher, aber aus dem Hinterland erreichen kaum Truppen die Stadt. Die Organisation hinkt nunmal. Letzterer Effekt kann vermutlich überwiegen, weshalb der Anteil der Soldaten an der Gesamtbevölkerung sinkt. Das kann aber auch mein Bias sein. Das Ergebnis von Lyman Stone liegt bei rund 1,5 Millionen mit 2 Millionen als Obergrenze. Bei solchen Rechnungen wie dieser liegt "das richtige" Ergebnis nicht immer in der Mitte, allerdings ist es für mich schon ein Grund meine 2.9 Millionen als realistische Obergrenze zu begreifen. TL;DR: Die Gesamtbevölkerung Gondors beläuft sich in guter Schätzung auf knapp unter 3 Millionen Menschen. Das Fehlerintervall ist hier ziemlich unklar, allerdings würde ich das bisherige Ergebnis als eine Obergrenze ansehen. Ohne genaue Mittel zur Messung halte ich es für realistisch, dass die tatsächliche Anzahl zwischen 2-3 Millionen liegt.
  15. Berzelmayr

    Film-Vorfreude-Thread

    Der erste Teil von Horizon: An American Saga ist ja jetzt schon bei den Filmfestspielen von Cannes gelaufen und hat sehr gemischte Reaktionen bei den Kritikern hervorgerufen. Hier der zweite Trailer zum Film:
  16. Berzelmayr

    Kurzfilme - Empfehlungen

    Bartleby - Eine Adaption der Geschichte Bartleby der Schreiber von Herman Melville:
  17. Meriadoc Brandybuck

    Eurovision Songcontest

    Nö Sorry. 2017 habe ich als ESC-Jahr verdrängt. Fruchtbarste Songs aller Zeiten (Rumänien ausgenommen) und die Schweiz mit einem Super Song schafft es nicht mal ins Finale. 2017 existiert nicht, daher auch kein Pferd auf der Leiter! Das Jahr konnte nicht mal The Epic Sax Guy rausreißen, der Song war nämlich auch.....
  18. hätte ja mehr auf das Pferd auf der Leiter getippt... aber okeeee
  19. Meriadoc Brandybuck

    Eurovision Songcontest

    Und damit ich das dieses Jahr auch nochmals gepostet habe: immer noch der beste ESC Song ever: wir lesen uns nächstes Jahr
  20. Letzte Woche
  21. Eldacar

    Hobbit Tag

    Der 22. September markiert die Geburtstage von Frodo (2968 D.Z.) sowie Bilbo Beutlin (2890 D.Z.) und wurde daher 1978 erstmals als Hobbit Day von der Amerikanischen Tolkien Gesellschaft ausgerufen.
  22. Hallo Eldacar, in Bezug auf Tolkiens Werk gibt es so etwas wie die "Gnade der frühen Geburt". Ich habe das Sil und den HdR Ende der siebziger Jahre (des letzten Jahrhunderts) zum ersten Mal gelesen. Ich hatte also 25 Jahre Zeit, mir eine eigene gefestigte Vorstellung von Mittelerde zu machen. Dazu gehört auch eine eher 'persönlich geprägte' Vorstellung von den Personen und Orten bzw. deren Aussehen. Die meisten, die an den Schauspielern hängen, hatte ja nie die Möglichkeit, sich ein eigenes Mittelerde zu erträumen, weil sie von PJs Visionen (und denen von Alen Lee und John Howe) geprägt sind. Das ist nicht schlimm, man sollte es sich nur bewusst machen. Auch ich bemerke, dass die Verfilmung des LotR meine Vorstellung z. B. in Bezug auf das Auenland, Bruchtal oder Helms Klamm beeinflusst hat. In Bezug auf den Bart bei den Numenorern und ihren Nachfolgern ist Tolkien in der Tat nicht immer ganz konsequent. Andererseits bleibt offen, um welchen König es sich am Scheideweg handelt. Aber auch PJ bzw. der Weta-Workshop waren sich ja wohl nicht sicher/einig in Bezug auf den Bart. Bei den Argonat im Film hat Ellendil einen Bart und Isildur nicht. Auch nicht wirklich konsequent, oder?
  23. Das stimmt natürlich, allerdings hoffe ich für meinen Teil, dass er uns erhalten bleibt und das nicht nur aufgrund einer etwaigen Viggo Mortensen Nostalgie, sondern einfach weil es das Bild eines wettergegerbten Waldläufers so viel besser herüberbringt als ein glattrasierter (ja, ich weiß, denen wächst einfach keiner) Hüpfer. Ich bin grundsätzlich ein Freund vorlagengetreuer Adaption, allerdings hat Tolkien an dieser Stelle einfach eine Fehlentscheidung getroffen (ducke mich auch mal vorsichtshalber ). Außerdem war er, glaube ich, nicht ganz konsequent mit seiner Vorstellung bartloser Könige. Schließlich hat der kopflose König, an dem Frodo und Sam vorbeikommen, einen Bart. "The eyes were hollow and the carven beard was broken, but about the high stern forehead there was a coronal of silver and gold." (Two Towers, Journey to the Cross-Roads) Dieser wird als der Argonath ähnlich beschrieben. Das heißt jetzt nicht zwangsläufig, dass die auch einen Bart gehabt hätten, aber ich für meinen Teil kam nie umhin, sie mir mit vorzustellen.
  24. Ich würde mir eine vollständig neue Besetzung wünschen. Die Schauspieler sollten auch nicht 'so ähnlich' wie ihre Vorgänger aussehen. Die Neuen hätten dann die Möglichkeit, den Charakteren nicht nur ein neues Gesicht sondern auch eine neue Persönlichkeit zu geben. Mir hat im LotR Aragorn als 'Zweifler an sich selbst' nie gefallen. Der Neue könnte dann als Isildurs Erbe und zukünftiger König von Gondor viel selbstbewusster sein. Und dann könnte man auch auf diesen 'unseligen Fusselbart' verzichten, denn Tolkien hatte alle Numenorer und ihre unmittelbaren Nachfahren bartlos vorgesehen. Zu den Darstellern aus dem Hobbit sag ich lieber nichts (duck und wech).
  25. Elda

    Tolkien in der DDR?

    Bitte Trolling trotzdem melden, das erleichtert uns Mods die Arbeit ungemein. Oben rechts neben jedem Beitrag sind die drei Punkte, darin ganz oben dann direkt "Melden". danke!
  26. Das ist der Sohn von Viggo 🙈🙈, oh das hätte ich nicht vermutet 😂. Ähm...für die Rolle des Aragorn hat er glaube ich ein paar Kilos zu viel......aber ein Hindernis ist es nicht, weil es ja genügend Fitness Studios gibt. Also möglich ist alles 😉
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