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Beowulf – sechste Diskussion


raukothaur

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Willkommen im GTL zum

 

Beowulf.

 

Hier soll nach der Reclam-Ausgabe Lehnerts

Zeile 1063-1250 (Vortrag eines Sängers, Fortdauer des Festes im zweiten Kapitel)

diskutiert werden.

 

Der allgemeine Besprechungsthread ist hier title="">http://www.tolkienfo...f-und-die-edda/ zu finden.
 

Grundsätzlich haben wir uns auf die Übertragung von Lehnert aus dem Jahr 1986 (Reclams Universal-Bibliothek Nr. 18303) geeinigt. Solltet Ihr eine andere Übertragung verwenden, wäre es hilfreich, wenn Ihr hierauf jeweils hinweisen würdet, weil Abweichungen in der Wortwahl bestehen können. Manche Übertragungen geben der wortgetreuen Übersetzung den Vorrang, manche scheinen mehr erläuternd dem Sinn oder der flüssigen Lesbarkeit den Vorrang zu geben.

 

Und nun schon zum sechsten Mal auf ein schönes Diskutieren und Austauschen. :-)

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Gast Dunderklumpen

Die ersten Verse dieses Abschnittes - 1063-1159a - beinhalten erneut einen Vortrag eines alten Sagenstoffes durch einen oder den Sänger; diesmal handelt es sich um das real existierende Finnsburg-Lied, das der Beowulf-Autor frei variiert dem Sänger in den Mund legt.

Die Beowulf-Deuter meinen, dass der Stoff eben bei den Zuhörern allgemein bekannt war und die Zuschauer nach Umerzählung verlangten.

 

Welche Funktion dieser Vortrag für die Beowulf-Handlung hat, schneide ich von meiner Seite aus Zeitgründen nicht an; sereghtaur und ich sind hier sozusagen nur die Notbesetzung, wir sorgen nur dafür, dass das Licht anbleibt. ;-)

 

Erwähnen möche ich aber noch, dass das Finnsburg-Lied selber uns nur in einem sehr kurzen Fragment überliefert ist.

Tolkien hat sich mit diesem Fragment viel befasst (besonders mit der Hengest-Figur, siehe auch The Book of Lost Tales); darum war ich unglaublich dankbar, dass die Reclamausgabe des Beowulf eine deutsche Übersetzung des originalen Fragmentes eingefügt hat (Seite 80 und 81): eine Service-Leistung erster Güte, die allein schon den Kauf des Reclam-Bandes lohnt.

 

Die Beowulf-Handlung selbst geht erst bei Vers 1159b los, und da reiche ich den Stab nun weiter.

Bearbeitet von Dunderklumpen
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In diesem Textabschnitt verstehe ich nicht so recht, warum die Feiernden in der Halle Betten aufbauen, um dort zu schlafen (vgl. V. 1238-1240). Salopp ausgedrückt: haben die kein Zuhause?
Heorot ist doch eine Festhalle und ein Statussymbol der Macht und des Reichtums Hrothgars. Warum also schlafen die nicht woanders?

Ansonsten:

Grendel's mother is coming!

:-O

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Salopp ausgedrückt: haben die kein Zuhause?

salopp geantwortet: nein. :D

 

Mittelalterliche Behausungen - auch die der Reichen und Schönen - sehen für uns extrem minimalistisch aus. Eine königliche Halle hatte vermutlich einen abgetrennten Raum für den König+Familie (der manchmal auch seeeehr hohen Ehrengästen angeboten wurde), alle anderen Mitglieder des Haushalts schliefen in der Halle. So gesehen zeigt er also Gastfreundschaft, wenn er die Besucher in der Halle nächtigen lässt. Und zwar auf dem Boden.

Dass sie Polster und Teppiche ausbreiteten zeigt was für ein Luxus herrschte, sonst hätten sie sich nämlich einfach mit dem eigenen Mantel zugedecht in die Binsen gelegt, mit denen der Boden ausgestreut wurde (und die auch nicht superhäufig gewechselt wurden).

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Danke für die Antwort.
Das ist interessant. Fragt sich dann nur, wo die alle geschlafen haben, als Grendel noch lebte und die Halle allnächtlich überfiel.

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