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Scientology - totalitäre Sekte oder harmlose Glaubensgemeinschaft?


Drachentöter

Empfohlene Beiträge

Hoffe, dass ich nun keinen bereits bestehenden Thread übergehe, indem ich diesen erstelle. Die Suche ergab diesbezüglich keine Treffer. Die Zuordnung zum Sub-Thread 'Religionen' wäre möglich, aber meiner Auffassung nach nicht zwingend, da diese Bezeichnung streitbar ist bzw. die Klärung eben jener Teil dieser Diskussion werden könnte.

Der Thread-Titel enthält zwar eine plumpe Frage, soll aber diese Diskussion in keiner Weise eingrenzen. Sprich: Die Frage nach der Meinung über Scientology ist nicht einfach mit 'ja' oder 'nein' zu beantworten. Gute Ideen für einen präziseren Thread-Titel sind also willkommen und können dann gern von einem Moderator oder Mitgleid mit entsprechender Zugriffsberechtigung in einen passenderen Titel einfließen. :anonym:
 
In letzter Zeit habe ich mich intensiv mit dieser 'Glaubensgemeinschaft', ihren Kritikern und der fortwährenden medialen Debatte auseinandergesetzt. Das Interesse an den Meinungen Anderer zu dieser 'religiösen Organisation' wuchs dabei stetig. Vielleicht haben einige Mitglieder sogar interessante Erfahrungsberichte, die sie beisteuern können/möchten. Ferner mag dieser Thread auch dazu dienen, Informationen zu sammeln und über Fachbegriffe, den Glauben der Scientologen, spezielle Strukturen innerhalb der Organisation, Ziele, Methoden, Erfahrungsberichte, politische Situation, Kritiken und das mediale Echo aufzuklären.
 
Zur Erklärung 'Scientology':
 
Im Jahr 1954 gründete der amerikanische Kriegsveteran und Science-Fiction-Autor Lafayette Ronald Hubbard (1911 - 1986) in Kalifornien die erste Niederlassung der Church of Scientology. 1993 ist Scientology von den Vereinigten Staaten von Amerika als 'nicht-gewinnorientierte, karitative Organisation' bzw. - und das schien für die Gemeinschaft der Scientologen ein großer Missstand gewesen zu sein - steuerbefreite Religion anerkannt worden. Dies geschah unter dem derzeitigen Oberhaupt der Kirche David Miscavige, der nach Hubbards Tod 1986 die Führung dieser Organisation übernahm.

Nochmal - Was ist Scientology?

Die Church of Scientology sagt:

Scientology, von L. Ron Hubbard gegründet, ist eine Religion, die einen exakten Weg bietet, der zu einem vollständigen Verstehen und einer Gewissheit über die eigene spirituelle Natur führt, über die Beziehung zu sich selbst, zur Familie, zu Gruppen, zur Menschheit, zu allen Lebensformen, zum materiellen Universum, zum geistigen Universum und dem höchsten Wesen.
Scientology spricht das geistige Wesen an – nicht einfach nur den Körper oder den Verstand – und glaubt, dass der Mensch weit mehr als ein Produkt seiner Umgebung oder seiner Gene ist.
Scientology umfasst Wissen, das von bestimmten grundlegenden Wahrheiten ausgeht. Vorrangig sind die folgenden:

Der Mensch ist ein unsterbliches geistiges Wesen.

Seine Erfahrung geht weit über ein einziges Leben hinaus.

Seine Fähigkeiten sind unbegrenzt, auch wenn er sie gegenwärtig nicht verwirklicht.


Des Weiteren glaubt Scientology, dass der Mensch im Grunde gut ist und dass seine Erlösung von ihm selbst und seinen Mitmenschen abhängt und davon, dass er ein brüderliches Verhältnis mit dem Universum erreicht.
Scientology ist keine dogmatische Religion, die von jemandem verlangt, dass er etwas einfach blind glaubt. Im Gegenteil, man entdeckt selbst, dass die Grundwahrheiten der Scientology wahr sind, und zwar, indem man ihre Prinzipien anwendet und das Ergebnis beobachtet oder erfährt.
Das letztendliche Ziel der Scientology ist wahrhaftige spirituelle Vervollkommnung und Freiheit.

(Quelle: Offizielle Website der Scientology Kirche Deutschland)

Das Landesamt für Verfassungsschutz Baden-Württemberg sagt:

Die finanzstarke SO veröffentlicht weit übertriebene Mitgliederzahlen und versucht nach außen meist, ihre Struktur und ihre politischen Ziele zu verschleiern. Auch Unternehmensberater und Managementtrainer des SO-Wirtschaftsverbands "World Institute of Scientology Enterprises" ("WISE") bieten oftmals HUBBARD-Techniken und -Kurse an, ohne jedoch zunächst ihre ahnungslosen Kunden über den scientologischen Hintergrund zu informieren. Gegenüber der Öffentlichkeit stellt die SO in ihrer Werbung grundsätzlich nur auf individuelle Lebenshilfe und den angeblich karitativen Charakter ihrer "Sozialprogramme" ab. Gleichzeitig propagiert sie die Einhaltung der Menschenrechte wie der Meinungsfreiheit, schmäht jedoch Kritik an ihren Methoden und ihrer Lehre als mangelnde Toleranz oder "Diskriminierung". Ein organisationseigener Nachrichtendienst ("Office of Special Affairs" - OSA) hat die Aufgabe, Kritiker und Gegner auszuforschen und unter Umständen repressive Maßnahmen zu treffen: Gegner und "Abtrünnige" werden teilweise auf unterstem Niveau geschmäht, herabgewürdigt und mitunter auch vor Gericht verklagt. Im Extremfall hat die SO auch schon Privatdetektive eingesetzt oder Observationen durchgeführt, um Gegner zu "handhaben".

SO = Scientology-Organisation
(Quelle: Landesamt für Verfassungsschutz Baden-Württemberg /www.verfassungsschutz-bw.de)

In kaum einem anderen Staat wird die 'Scientology Kirche' schärfer kritisiert, als in Deutschland. Dort wird sie seit 1997 in mehreren Bundesländern vom Verfassungsschutz beobachtet, konnte bis heute jedoch (wohl) keiner schwerwiegend rechtswidrigen Tat überführt werden.

In den letzten Jahren scheuten sich die Medien immer weniger davor, über die Glaubensgemeinschaft, ihre fragwürdigen Methoden und/oder ihren angeblich immensen Einfluss in den USA zu berichten - drohenden Anrufen der 'Kirche' bei Journalisten und Medienanstalten zum Trotz. Selbst von Druck des amerikanischen Außenministeriums auf die deutsche Regierung war/ist bezüglich der 'Diskriminierung von Anhängern der Scientology Kirche' und der Achtung der Religionsfreiheit die Rede.

Es sei jedoch - und das führt mich zu meiner anfänglichen (Thread-)Frage zurück - auch die Glaubwürdigkeit der Medien hinterfragt. Was ist echt und was ist künstliche Aufregung. Journalisten sind ausgesprochen wichtig, um auf Missstände in der Gesellschaft aufmerksam zu machen, Dinge anzusprechen, die anderen Ämter zu heikel erscheinen. Aber: Je größer eine Geschichte, desto höher die Auflage. Wenn unsere einzige Informationsquelle die Medien sind, ist dies dann eine ausreichende Grundlage zu einer fairen (Ver-)Beurteilung? Oder nur zu einer Meinung?

Die BBC hat im Jahr 2007 und im Jahr 2010 zwei sehr interessante Dokumentationen zum Thema Scientology veröffentlicht, in dem der Reporter John Sweeney der Sache auf den Grund gehen möchte. Natürlich sind auch diese Berichte in gewisser Hinsicht inszeniert und voreingenommen, doch kommen eine Menge Leute zu Wort, deren Erfahrungsberichte immer wieder auf die gleichen Missstände aufmerksam machen und plausibel klingen. Warum es beispielsweise einem so prominenten Star und Mitglied der Scientology Gemeinschaft wie Tom Cruise schwer fallen würde, die 'Kirche' zu verlassen.
 

BBC-Panorama Reportage Scientology and me (2007)(Ausgestrahlt auf 3Sat)

 

BBC-Panorama Reportage The Secrets of Scientology (2010)

Bearbeitet von Drachentöter
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Super Text Drachentöter! War sehr interessant etwas über diese mysteriöse Gemeinschaft zu erfahren. Ich selber kann durchaus einige ihrer Ansichten verstehen, andere Dinge hingegen finde ich sehr unsinnig.

Ich habe mal irgendwo eine Dokumentation darüber gesehen. Dort sagten sie, dass Scientology seine Mitglieder regelmäßig überwachen lässt, und dass sie irgendeine eigene kleine Stadt in den USA haben. Bin mir aber nicht mehr in allen Einzelheiten sicher, weil diese Doku vor etwa 2 Jahren lief.

Ich denke mal, dass es am besten ist wenn jeder das glaubt was er möchte. Man sollte nach dem streben, was einen seelisch und geistig erfüllt. Ich bin zum Beispiel evangelisch, und ganz zufrieden mit dieser Religion. Ich finde auch, dass man Menschen die sich den Zeugen Jehovas oder eben Scientology anschließen nicht als Sektenspinner bezeichnen sollte. (Sowas habe ich schon öfters in meiner Umgebung gehört)

Die meisten werden schon ihre Gründe für den Eintritt in die jeweilige Glaubensgemeinschaft haben. 

 

Ich habe noch eine kleine Frage. Hoffe, dass es hier richtig ist. Sind die Freimaurer auch eine Art Sekte oder Religion, oder beten sie niemanden an? :kratz:

 

Ich habe mal gehört, dass sie die Sphinx als ein Portal in eine andere Welt sehen. Wäre nett, wenn mir jemand diese Frage beantworten kann. 

Bearbeitet von Tolkien Verehrer
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Ich habe mal irgendwo eine Dokumentation darüber gesehen. Dort sagten sie, dass Scientology seine Mitglieder regelmäßig überwachen lässt, und dass sie irgendeine eigene kleine Stadt in den USA haben. Bin mir aber nicht mehr in allen Einzelheiten sicher, weil diese Doku vor etwa 2 Jahren lief.

 

Die Stadt ist Clearwater in Florida, aber die 'Mitglieder-Überwachung' wäre mir neu. Scientology sorgt dafür, dass so eine interne Überwachung nicht von Nöten ist. Fakt ist, dass Scientology Mitglieder beim sogenannten Auditing, einer speziellen Form der Befragung, durchleuchtet und dies schriftlich festhält bzw. laut Ex-Mitgliedern sogar filmisch mit versteckten Kameras(Rauchmelder, Spiegel, Wandgemälde). Das Auditing wird mit einem E-Meter durchgeführt, ein simpler Lügendetektor, dessen Wirkung wissenschaftlich nicht nachgewiesen werden konnte. Es heißt, der E-Meter solle ausschließlich den Hautwiderstand messen. Dieses Auditing ist für die Scientologen eine Art der Säuberungen, um den Status Clear(frei von jeglichen Traumata) zu erreichen. Für die Sekte selbst ist es eine Art der Lebensversicherung. Im Falle des Austritts eines Mitglieds, könne dieser die Veröffentlichung brisanter und persönlicher Informationen fürchten und würde deswegen schweigen oder gar nicht erst einen Austritt in Betracht ziehen.

Es ist inzwischen bekannt, dass Scientology Kritiker und Aussteiger(die Scientologen sprechen von SPs = supressive Persons/unterdrückerische Personen, manchmal auch von Fair Game/zum Abschuss freigegeben) durch das Office of Special Affairs (kurz: OSA) oder angeheuerte Privatdetektive verfolgen bzw. beschatten lässt.

Über supressive Persons gab Vicky Aznaran, damalige Vorstandsvorsitzende des RTC(Religious Technology Center, einer von Scientology gegründeten Firma) 1994 eine eidesstaatliche Erklärung ab;

 

«Unterdrückerische Personen» dürfen von Scientologen: "belästigt, verletzt, geschädigt oder zerstört werden, ohne dass Rücksicht auf Wahrheit, Ehrlichkeit oder legale Rechte genommen wird. [...] Es wird als akzeptabel betrachtet, zu lügen, zu betrügen und illegale Handlungen zu begehen, wenn man es mit einer «unterdrückerischen Person» zu tun hat."

 

Mehr zum Umgang mit Kritik hier in kurzen Absätzen.

 

Ich denke mal, dass es am besten ist wenn jeder das glaubt was er möchte. Man sollte nach dem streben, was einen seelisch und geistig erfüllt. Ich bin zum Beispiel evangelisch, und ganz zufrieden mit dieser Religion. Ich finde auch, dass man Menschen die sich den Zeugen Jehovas oder eben Scientology anschließen nicht als Sektenspinner bezeichnen sollte. (Sowas habe ich schon öfters in meiner Umgebung gehört)

Die meisten werden schon ihre Gründe für den Eintritt in die jeweilige Glaubensgemeinschaft haben.

 

Natürlich steht jedem frei, das zu glauben, was er mag. Aber zweifelsohne ist Scientology eine Wirtschafts-Organisation, welche stets versucht auch politisch Einfluss zu nehmen, was ihnen in den USA teilweise mit Lobbyisten gelingt.

Scientology-Gründer L. Ron Hubbard stellt die Demokratie in Frage. Laut Hubbard könnten die Scientologen, sollten sie genügend Einfluss und Druck auf Regierungen ausgeübt haben, die erste 'wahre' Demokratie schaffen. Und bei dieser Behauptung leuten bei mir sämtliche Alarmglocken.

Die Sekte hat gelernt, dass einige Unternehmen besser ankommen, wenn sie nicht gleich als ein Scientology-Projekt erkennbar sind - so gibt es beispielsweise in Deutschland Nachhilfeangebote. Scientology wirbt in letzter Zeit für allgemeine Menschenrechte, wie Meinungs- und Religionsfreiheit(was allein schon absurd klingt), und finanziert ein Anti-Drogen-Programm. Außerdem leisten sie Hilfe nach Natur- oder sonstigen Katastrophen. Klingt toll.

Scientology behauptet, ihre Mitgliederzahl, auch in Deutschland, würde stetig ansteigen. Der Verfassungsschutz macht da andere Beobachtungen. Die Sekte steckt in einer Krise, doch davon haben sie schon ein paar überstanden. In Deutschland soll es zur Zeit 4000-6000 Mitglieder geben. Meist sind es auch Leute, die Antworten auf etwas haben wollen und/oder psychische Probleme haben. Es sei nicht gänzlich bestritten, dass Scientology teilweise helfen kann, doch der Erfolg ist eine Frage des Geldes. Je weiter ein Mitglied kommt, desto teurer kann es werden. Je nach dem wie lernfähig er ist. Laut der Sektenbauftragten Ursula Caberta gab es in ihrer fast 20jährigen Karriere als Leiterin der Hamburger Arbeitsgruppe Scientology, nur eine handvoll Aussteiger, die nach ihrem Abgang finanziell gut da standen. Der Rest hatte neben psychischen auch finanzielle Probleme.

Fakt ist, dass solche Organisationen oft dann zur Stelle sind, wenn jemand in Not ist. Wenn jemand daher kommt und mir in solch einer Situation sagt, es gibt einen Weg diese Probleme komplett loszuwerden, dann klingt das für mich nach Erlösung. Auf diesem Weg erreiche ich nicht nur den Status Clear, sondern kann darüber hinaus auch weitere Stufen auf dem Weg zum Über-Menschen erreichen. Diese Art der Zielsetzung kann Mitglieder auf längere Zeit an Scientology binden und einen gewissen Tunnelblick verschaffen, den wir zuweilen als Gehirnwäsche bezeichnen würden.

Bearbeitet von Drachentöter
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Gast Dunderklumpen
Ich habe noch eine kleine Frage. Hoffe, dass es hier richtig ist. Sind die Freimaurer auch eine Art Sekte oder Religion, oder beten sie niemanden an? :kratz:

 

Es ist weder eine Sekte noch eine Religion. Es ist eine überreligiöse Gemeinschaft im Geister der Aufklärung, die sich gegen geistige Diktatur richtete. Goethe, Mozart - fast alle berühmten Künstler der Klassik gehörten dieser Richtung an.

 

Ich denke, es ist hier aber OT, da keinerlei Gemeinsamkeit mit Scientology besteht, sondern ein krasses Gegenteil dazu ist.

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Ich denke nicht, dass Scientology einen anderen Zweck hat als damit Geld zu verdienen. Alle Mitglieder werden dazu angehalten, Kurse und Prüfungen zu machen. Zu Beginn ist die Teilnahme noch relativ preiswert, aber wer etwas weiter aufsteigen möchte, muss schnell Tausende Dollar zahlen. Der Versuch der Organisation Macht über Politiker zu erlangen, dient wohl ausschließlich dem Verlangen, das Geschäftsmodell aufrecht zu erhalten. Darum geht's im Kern, nur gibt man sich natürlich viel Mühe diese Intention innerhalb der Organisation zu verschleiern. Und wer doch einmal das Treiben von Scientology durchschaut hat und austreten will, wird erpresst und zum Schweigen gebracht.

 

Irgendwie auch komisch, wie absurd sich die Menschheit in der Summe verhält. Wir schaffen es weltweit die Mitnahme von mehr als 100ml Flüssigkeiten in Flugzeugen zu verbieten, aber eine Vereinigung, die organisierten Betrug betreibt, die Psyche von Menschen manipuliert und austrittswillige Mitglieder erpresst, darf ungehindert vor sich hin wirtschaften.

 

Wer am Wochenende ein wenig Zeit findet, kann sich ein ein-einhalb-stündiges Interview mit einem Aktivisten gegen Scientology bei wrint.de anhören:

http://www.wrint.de/2013/01/24/wr142-ortsgesprach-anon-magnum-wg-scientology/

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Meist sind es auch Leute, die Antworten auf etwas haben wollen und/oder psychische Probleme haben.

Wer hat das nicht? Jeder Mensch braucht in gewisser Weise eine Religion. Scientology nutzt dies eiskalt aus. Und jeder Mensch steckt mal mehr oder weniger in Phasen, in denen er keinen Halt mehr hat, da er nichts findet, an das er glauben kann. Und wenn sich ein Mensch in solcher einer Phase befindet, ist es für Religionsgemeinschaften nicht besonders schwierig, diesen Menschen einen Ausweg zu zeigen, an den sich der Mensch klammert. Würde es solche Menschen nicht geben, wären die Mitglieder des Christentums, des Islams, des Buddhismus', Hinduismus', des Judentums etc. viel geringer. Ich weiß, eine gewagte These, aber jeder Leser hier darf sich gerne mal in der Welt umschauen, beobachten und analysieren. Und das macht sich natürlich auch Scientology zu nutze. Um im Gegensatz zu den Religionsgemeinschaften, ist Scientology für mich einfach nur böse. Eigentlich kategorisiere ich ungern nach Gut und Böse, aber die menschliche Suche nach Glück und Hoffnung (Eudaimonismus) derart pervertiert auszunutzen, kann ich nicht anders beschreiben. Scientoloy gehört für mich verboten und die führenden Mitglieder sollten mMn zur Rechenschaft gezogen werden. Es ist eine Art Mafia, die ich, wenn ich die Macht hätte, bekämpfen würde. Leider bin ich relativ machtlos.

 

Diese Art der Zielsetzung kann Mitglieder auf längere Zeit an Scientology binden und einen gewissen Tunnelblick verschaffen, den wir zuweilen als Gehirnwäsche bezeichnen würden.

Diese Menschen werden fanatisiert und es sollte ihnen geholfen werden. Ein erster Schritt in Deutschland wäre mMn das Verbot dieser Organisation. Leider haben die Politiker nicht die "Eier" dazu, mal im großen Stile aufzuräumen. Das gefällt mir gar nicht hier in Deutschland.

Scientology wünsche ich alles Schlechte der Welt, das sind böse, teuflische, dämonische 'Menschen'.

Das hätte ich zu dieser Organisation zu sagen.

Bearbeitet von seregthaur
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Alles was ich weiss über die Kirche sekte was auch immer kenne ich von hörensagen also ich kenne niemanden der da mitmacht. Ich bin nicht unbedingt nen Mensch der sich jetzt nen urteil bilden will über etwas wovon er eigendich keine ahnung hat.

 

Man hört allerding nicht viel gutes von den Leuten da fällt es einem schwer zu sagen "Jo eh macht mal weiter so" Allerdings jetzt die mistgabel rauszuholen und mit ner wilden meute ihr hauptquatier zu stürmen da fehlen mir einfach die infos.

 

Ganz generell bin ich sowiso gegen jeglicher art von Kirche ganz egal ob christlich, islamisch, budistisch was auch immer. Da solche Institute doch immer irgendwo die Menschen manipulieren und beeinflussen manche mehr, manche weniger aber immer steht da einer und sagt: "Wenn du das oder das tust dann wirst du erlösung finden oder werden deine Sünden vergeben".

 

Wahrscheinlich muss man abwägen ... Halten sich die guten dinge die die jeweillige Kiche tut mit den Bösen die waage ja oder nein ? wenn ja Prima weiter so wenn nein Abschaffen ( was so leicht gesagt is )

 

Generell ist das thema Glauben und Kirche immer sehr schwirig und gefährlich... 

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Ganz generell bin ich sowiso gegen jeglicher art von Kirche ganz egal ob christlich, islamisch, budistisch was auch immer. Da solche Institute doch immer irgendwo die Menschen manipulieren und beeinflussen manche mehr, manche weniger aber immer steht da einer und sagt: "Wenn du das oder das tust dann wirst du erlösung finden oder werden deine Sünden vergeben".

Das ist zwar jetzt mehr oder weniger off-topic, aber das kann ich nicht stehen lassen. Sorry, Vasall, das ist aber ein bisschen Unfug, was Du da schreibst. Das ganze Leben ist Manipulation und Beeinflussung, d.h., dass beide erst mal nicht schlecht oder böse sind. Da der Mensch eine Religion braucht - heutzutage verdrängt der Kapitalismus die anderen Religionen (siehe Bolz und Bosshart) - ist Kirche, Judentum, Islam etc. nie schlecht, solange man da nicht bis zum Fanatismus geht. Dieser Fanatismus selbst hat aber nichts mit der eigentlichen Religion zu tun. Man kann sich überall fanatisieren (lassen). Von daher was sollte gegen Kirche sprechen? Ich finde sie weitaus besser als diese Götzenreligion des Kapitalismus, denn das Christentum oder Judentum als Beispiele können wenigstens noch Werte vermitteln. Im Kapitalismus hast Du aber nur Deine Erlösung im Kaufen von vergöttlichten materiellen Gütern - und die sind generell nichtig, im Gegensatz zu geistigen Gütern.

 

Bearbeitet von seregthaur
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Also ich stimme seregthaur zu, dass Fanatismus in allen Bereichen auftreten kann. Er ist immer mehr oder weniger katastrophal. Fanatiker kann man ja nicht mehr mit Argumenten erreichen, die beharren auf ihre Meinungen komme, was da wolle.

 

Ich kann aber auch gut nachvollziehen, dass man jegliche Religionen ablehnt, dafür gibt es genügend Gründe, und sei es "nur", dass man Kirchengeläut, Minarettlautsprecher und Kastensysteme ablehnt. Einzig am Buddhismus kann ich wenig Negatives erkennen. Allein schon, weil er die einzige Weltreligionen ist, die das gleichzeitige Ausüben einer anderen Religion nicht untersagt.

 

Sicher muss man aber auch einen Nutzen der Religionen sehen: nämlich die Seelsorge. Eigentlich haben alle Geistlichen ein offenes Ohr für die Probleme ihrer Gemeinde und versuchen auch Hilfestellung bei Problemen zu geben, zumindest im Sinne eines motivierenden Gesprächs. Es mag vielleicht mancher sagen, dass sich in solchen Dingen Psychologen eher eignen. Dem kann man entgegnen, dass es leider viel zu wenige davon gibt. Man denke auch an eine alte Person, die keine Verwandten mehr hat und deren Freunde auch irgendwann nicht mehr da sind. Dann freut sie sich doch, wenn sie im Rahmen einer Religion auf Menschen trifft und sich leicht unterhalten kann, da man mindestens die Religion als gemeinsames Thema hat.

 

Prinzipiell habe ich nichts gegen eine Religion einzuwenden, die weder übergriffig ist, noch ihre Mitglieder manipuliert und auch nicht versucht Strafverfolgung zu behindern, wenn ein schwarzes Schaf innerhalb der Religion entsprechende Taten begangen haben sollte. Zudem sollte sie die Menschenrechte wahren, z.B. die Gleichstellung von Frau und Mann in allen Belangen. Der letzte Punkt ist tatsächlich der einzige Kritikpunkt, den ich am Buddhismus finde. Alle anderen Weltreligion haben aus meiner Sicht noch weitaus mehr Reformbedarf.

 

Ganz anders sieht das eben bei Scientology aus (wie auch bei vielen, aber längst nicht allen anderen Glaubenssystemen). Dort geht es wie schon weiter oben gesagt um Gewinnmaximierung, und entsprechend wird den Leuten in soweit geholfen, dass sich der größtmögliche Nutzen für die Organisation ergibt. Und das ist verachtenswert und hat eigentlich wenig mit einer Religion zu tun. Ohnehin kann man Scientology eher als Wirtschaftssystem mit Indoktrination klassifizieren (wie man es nun bezeichnen will sei mal dahingestellt, ich möchte einfach eine klare Trennlinie zwischen Weltreligionen oder auch Baptisten und ähnliche auf der einen und Scientology auf der anderen Seite ziehen).

 

Ich möchte mich nicht in eine Reihe von Mistgabelschwingern einsortieren lassen, die weil's gerade passt gegen Scientology putschen, nein, ich habe mir im Laufe der Jahre genügend Information dazu beschafft um ohne geringste Zweifel in vollumfassenden Umfang Scientology als gefährliche Vereinigung einordnen zu können.

Bearbeitet von mathias
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Gast Dunderklumpen
Ganz generell bin ich sowiso gegen jeglicher art von Kirche ganz egal ob christlich, islamisch, budistisch was auch immer.

 

Der Punkt dabei ist, dass Du dabei im Grunde gegen die Menschen bist. Denn Kirchen wurden ja von Menschen geschaffen, die dergleichen brauchten und brauchen.

Man kann also nicht gegen Kirchen sein, sondern nur gegen Menschen, die Kirchen brauchen und diese unterstützen. Einverstanden?

 

 

Da solche Institute doch immer irgendwo die Menschen manipulieren und beeinflussen

 

Ob sie manipulieren, muss im Einzelfall untersucht werden. Dass sie beeinflussen, ist natürlich klar. So wie die Schulen auch, die Parteien etc. Man geht in die Schule, um beeinflusst zu werden, man besucht die Universität, um beeinflusst zu werden, man liest ein Buch, um beeinflusst zu werden. Selbst einer Ehe-Schließung liegt das Bedürfnis zugrunde, sich gegenseitig zu beeinflussen.

 

In dem Moment aber, wo manipuliert wird, ist ein knallrotes Stopp-Schild angesagt. Auch dann, wenn Menschen es wünschen, manipuliert zu werden. Und das ist leider im hohen Maße der Fall. Viele wünschen manipuliert zu werden, und nicht zu knapp. Ich glaube sogar, dass dieses Bedürfnis in den letzten zwei Jahrzehnten stark gestiegen ist. Es scheint mir ein heftiges Bedürfnis nach Unterwerfung gewachsen zu sein.

 

In dem Moment - meine Auffassung - muss dieser Institution in dieser Hinsicht das Handwerk gelegt werden. Aber das Bedürfnis, manipuliert zu werden und den eigenen Willen aufzugeben, kann man nicht einfach per Dekret abschaffen. Das ist ein schwieriges Geschäft.

 

 

aber immer steht da einer und sagt: "Wenn du das oder das tust dann wirst du erlösung finden oder werden deine Sünden vergeben"

 

Nein, so einer steht da nicht immer. Das ist ein Klischee, und Klischees sind auch gefährlich. Denn viele hängen an diesem Klischee, und gegenteilige Fakten können es nicht aus der Welt schaffen.

 

Die Evangelische Kirche zum Beispiel hat sich längst einem ganz anderen Ethos verpflichtet - und darum rennen so viele Mitglieder auch weg und gründen neue Gemeinschaften (welchselbige boomen), wo eben der Wunsch nach eindeutigen Wahrheiten befriedigt wird. Und die Scientology u.a. ist der Nutznießer solcher Sehnsüchte.

 

Das Problem liegt also bei diesen Sehnsüchten.

Dennoch muss einer Institution, die solche Sehnsüchte ausnutzt, indem sie manipuliert, der Kampf angesagt werden.

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Kann mathias und Dunderklumpen größtenteils zustimmen. Nur in einigen Punkten nicht:

 

Ich kann aber auch gut nachvollziehen, dass man jegliche Religionen ablehnt

Nun ja, wie ich schon schrieb, braucht der Mensch eine Religion. Meinetwegen kannst Du es auch mit etwas anderem bezeichnen, falls Du das besser findest. Mit Religion meine ich hier, dass der Mensch eine Art Metaebene braucht, auf die er sein Streben nach Glück emotional-hoffend projizieren kann. Feuerbach, Freud, Marx & Co beschäftigten sich alle mehr oder weniger mit dieser Frage, auch wenn sie alle unterschiedliche Schwerpunkte und Lösungsvorschläge haben, kann man mMn doch sagen, dass sie stark relativiert das gleiche zum Ausdruck bringen wollten. Für den einen ist dann diese Projektionsfläche das Shoppen (siehe nochmal Bolz und Bosshart), für den anderen der Glaube an Christus, für diesen die Hoffnung auf ein besseres Leben nach dem Tod, für jenen BvB/Schalke 04. Und um fanatische Projektionsflächen zu verhindern, finde ich die heutige Kirche doch besser als zum Beispiel die Erfüllung durch extremes Mitfiebern eines Fussballvereins.

 

Alle anderen Weltreligion haben aus meiner Sicht noch weitaus mehr Reformbedarf.

Sehr gewagt. Eine Religion muss nicht säkularisiert sein, um gut zu den Menschen zu sein. Was ist daran so schlimm, wenn im Katholizismus z.B. nur die Männer Priester werden dürfen? Das ist da eben so. Wem das gefällt, kann sich'ne andere Religion suchen. Aber dies zu verurteilen, sollte mit Vorsicht zu genießen sein.

 

Aber das Bedürfnis, manipuliert zu werden und den eigenen Willen aufzugeben, kann man nicht einfach per Dekret abschaffen. Das ist ein schwieriges Geschäft.

Ein sehr schwieriges Thema. Wer unbedingt manipuliert werden möchte, dem sollte dies mMn gewährt werden. Ist es nicht auch Manipulation, solche Manipulation verhindern zu wollen? ;)

 

Die Evangelische Kirche zum Beispiel hat sich längst einem ganz anderen Ethos verpflichtet - und darum rennen so viele Mitglieder auch weg und gründen neue Gemeinschaften (welchselbige boomen), wo eben der Wunsch nach eindeutigen Wahrheiten befriedigt wird.

Den Protestantismus halte ich für eine sehr gute Religion (auch wenn ich kein Protestant bin). Diese Boom-Religionen haben für mich keinen Wert. Man sollte sich lieber wieder auf den Protestantismus, Katholizismus etc. besinnen und diese Religione zu schätzen wissen. Leider verdrängen der Kapitalismus (wiederum Bolz und Bosshart^^) und diese Pseudoatheismus-pseudonichtreligiös-Einstellungen heutzutage so vieles.


 

Bearbeitet von seregthaur
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Ganz generell bin ich sowiso gegen jeglicher art von Kirche ganz egal ob christlich, islamisch, budistisch was auch immer.

 

Der Punkt dabei ist, dass Du dabei im Grunde gegen die Menschen bist. Denn Kirchen wurden ja von Menschen geschaffen, die dergleichen brauchten und brauchen.

Man kann also nicht gegen Kirchen sein, sondern nur gegen Menschen, die Kirchen brauchen und diese unterstützen. Einverstanden?

 

Öh nein ganz und garnicht !  Man sollte unterscheiden zwischen Kirche damit meine ich die institution also den weltlichen teil wenn man es so nennen kann dazu gehören die Gebäude die Menschen die da arbeiten und der Glaube der Propagiert wird.

Und den Glauben an sich. den Glauben braucht jeder mensch jeder sollte an etwas glauben sei es schicksal, wiedergeburt , leben nach dem tot oder das was die jeweiligen kirchen so als glauben verkaufen.

Also man  kann sehr wohl gegen die kirche sein und dennoch einen glauben haben das eine schliest das andere ja nicht aus.

Ich persönlich finde eben jeder sollte sich auf den bezug des glaubens was eigenes basteln ( möglichst aus den elementaren dingen des seins z.b. Rücksicht ,Ehrlichkeit, Verständniss, Moral) und danach leben und die andes gläubigen leben lassen.

Darum bin ich eben kein Fan einer Kirche egal welcher name drauf steht da versucht doch immer einer( oder mehr) den anderen zu überzeugen das er den coolerern imaginären freund (glauben) hat.  Auch wenn viele Kirchen ja auch gute vorsärze haben und vielen menschen Helfen bleibt da bei mir nen komisches gefühl. Ohne die hilfe der Kirche würde es wohl vielen Alten, Behinderten Kranken und so weiter viel schlechter gehen. Darum bin ich jetzt auch keiner der sagt alles Teufelswerk weg damit sofort auf der stelle. Solange die Positiven seiten überwiegen kann ich damit leben. 

Aaaach schwierig vielleicht kanns der eine oder andere ja verstehen was ich meine ich fürchte wohl nicht ,,,

Bearbeitet von Vasall
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Ich war mal an einem Abend wo ein Aussteiger über diese Glaubensgemeinschaft berichtet hat. So wirklich harmlos klang nichts davon.

 

Auf der anderen Seite ist der Hype vermutlich etwas zu hoch. Die Mitgliederzahlen sind ja eher gering. Da haben selbst Fussballvereine mehr religiöse Macht in den - öh - Füssen ;-)

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Gast Dunderklumpen

Also man  kann sehr wohl gegen die kirche sein und dennoch einen glauben haben das eine schliest das andere ja nicht aus.

 

Damit bist Du dann aber in Wirklichkeit gegen die Menschen, die eine Kirche wollen. Das versuchte ich zu sagen. Die Kirche würde ja nicht existieren, wenn es nicht ausreichend Menschen gäbe, die die Kirche wollen. Du bist also dagegen, dass Menschen eine Kirche brauchen. Wie aber willst Du das abschaffen? Wie willst du Menschen dazu kriegen, dass sie keine Kirche mehr wollen?

 

 

Ganz generell bin ich sowiso gegen jeglicher art von Kirche ganz egal ob christlich, islamisch, budistisch was auch immer.

 

Ich begreif das einfach nicht, was Du sagst. Genauso gut kannst Du sagen: 'Ich bin gegen schlechtes Wetter'. Klar, man kann auch gegen Bonbons sein oder gegen Tolkiens Schriften. Trotzdem gibt es das alles, weil bestimmte Bedingungen das herstellen.

Versteh einfach Deinen Grundgedanken dahinter nicht. Man kann auch gegen Papier sein, gegenn Teddys, gegen den PC. Bloß sind die ja alle keine Personen, sondern wurden von Menschen hergestellt. Ich kann auch gegen Babies sein oder Väter - aber was ist das mehr als eine sinnfreie Aussage?

 

 

Darum bin ich eben kein Fan einer Kirche egal welcher name drauf steht

 

Das wiederum kann ich nachvollziehen, da es da ja nur um Deine eigene Entscheidung geht. Für Dich ist das nichts, weil die Kirche Dich nicht überzeugt. Aber kann man wünschen, dass alle anderen Menschen ebenfalls die Kirche nicht brauchen? Kann man das, ohne zu wissen, wozu die Menschen sie brauchen und dafür sorgen, dass sie weiter existiert?

 

 

da versucht doch immer einer( oder mehr) den anderen zu überzeugen das er den coolerern imaginären freund (glauben) hat.

 

Das eben ist das Klischee. Damit begründet man seine Abneigung, aber die Wirklichkeit will man eben dann auch nicht kennenlernen. In der Evangelischen Kirche gibt es das, was Du behauptest, mindestens seit Ende des Zweiten Weltkrieges nicht mehr - wahrscheinlich noch viel länger nicht mehr. Und ich kenne viele Katholiken, die ebenfalls nichts mit Deinem Klischee am Hut haben.

 

Man ist da oft selber einer Ideologie aufgesessen - und solange man die eigene Ideologie nicht durchschaut, ist man vielleicht mehr mental versklavt als die, deren Abschaffung man fordert.

 

Nicht persönlich nehmen, Vasall, ich finde Deinen Text schon sehr vorsichtig. Ich will nur die Sache selber ein wenig transparenter kriegen - auch für mich.

 

 

Auch wenn viele Kirchen ja auch gute vorsärze haben und vielen menschen Helfen bleibt da bei mir nen komisches gefühl. Ohne die hilfe der Kirche würde es wohl vielen Alten, Behinderten Kranken und so weiter viel schlechter gehen. Darum bin ich jetzt auch keiner der sagt alles Teufelswerk weg damit sofort auf der stelle. Solange die Positiven seiten überwiegen kann ich damit leben. 

Aaaach schwierig vielleicht kanns der eine oder andere ja verstehen was ich meine ich fürchte wohl nicht ,,,

 

Ich denke schon, dass ich verstehe, was Du sagen willst; habe es, denke ich, auch von Anfang an verstanden.

 

Mir gelingt es ja auch nicht, wieder in die Kirche einzutreten, obwohl ich den Weg, den die Evangelische Kirche zur Zeit geht, billige, auch unterstütze. Und nicht nur wegen der sozialen Einrichtungen. Ich habe kapiert - in einem langen Prozess -, dass ich kein Recht habe, Menschen die Institution rauben zu wollen, die ihnen inneren Halt gibt. Habe auch kapiert, dass das ein Kampf gegen Andersdenkende wäre.

 

Vor allem aber habe ich kapiert, dass eine Welt ohne Kirchen gnadenlos dem reinen Materialismus und Kapitalismus ausgeliefert wäre. Es sind die Kirchen, die seit tausenden von Jahren etwas ständig überliefern und am Leben halten, was man "geistiges Leben" nennen könnte. Die, die glauben, sie hätten sich selber ihren Glauben erdacht, irren sich. Sie sind nur Produkte derjenigen, die diese Glaubensformen überliefert haben. Und das konnten nur Institutionen sein, denn andere haben diese Möglichkeit nicht.

 

Darum ist es für mich unerlässlich, dass die religiösen Institutionen weiter existieren, damit die Menschheit nicht geistig verrottet. Viel vernünftiger wäre es, mitzuarbeiten, dass diese Institutionen demokratisch werden. Diese Vernunft bringe ich selber aber auch nur theoretisch auf, denn praktisch bin ich dazu nicht mehr in der Lage. Aber ich freue mich über jeden, der da mitarbeitet und seit Jahrzehnten mit dafür gesorgt hat, dass ein frischer Wind durch die Kirchen weht.

Bearbeitet von Dunderklumpen
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also fragen beantworten.

 

Damit bist Du dann aber in Wirklichkeit gegen die Menschen, die eine Kirche wollen. Das versuchte ich zu sagen. Die Kirche würde ja nicht existieren, wenn es nicht ausreichend Menschen gäbe, die die Kirche wollen. Du bist also dagegen, dass Menschen eine Kirche brauchen. Wie aber willst Du das abschaffen? Wie willst du Menschen dazu kriegen, dass sie keine Kirche mehr wollen?

 

Wie will ich die Kirche abschaffen ?

Garnicht ! Solange die Kirche mehr gutes als schlechtes bewirkt is doch alles okay ,,,

 

Menschen dazu bewegen keine Kirche mehr zu wollen ?

 

Garnicht ! Ich bin nicht auf dieser Welt um Menschen meinen Glauben aufzudrücken. Das hab ich doch versucht zu schreiben jeder soll glauben was er will solange es niemandem schadet is alles gut.

 

Ich begreif das einfach nicht, was Du sagst. Genauso gut kannst Du sagen: 'Ich bin gegen schlechtes Wetter'. Klar, man kann auch gegen Bonbons sein oder gegen Tolkiens Schriften. Trotzdem gibt es das alles, weil bestimmte Bedingungen das herstellen.

Versteh einfach Deinen Grundgedanken dahinter nicht. Man kann auch gegen Papier sein, gegenn Teddys, gegen den PC. Bloß sind die ja alle keine Personen, sondern wurden von Menschen hergestellt. Ich kann auch gegen Babies sein oder Väter - aber was ist das mehr als eine sinnfreie Aussage?

 

öhm es müsste aber keine Kirche geben wenn die menschen eben nicht so währen wie sie sind.

Der vergleich mit den bonbons is ganz gut. Sagen wir so es mag zwar bonbons geben aber ich muss sie ja nicht essen und kann sie ablehen. Troztdem hab ich kein problem damit das jemand bonbons isst solange er es nicht übertreibt und sich oder andere damit schadet.

 

Das eben ist das Klischee. Damit begründet man seine Abneigung, aber die Wirklichkeit will man eben dann auch nicht kennenlernen. In der Evangelischen Kirche gibt es das, was Du behauptest, mindestens seit Ende des Zweiten Weltkrieges nicht mehr - wahrscheinlich noch viel länger nicht mehr. Und ich kenne viele Katholiken, die ebenfalls nichts mit Deinem Klischee am Hut haben.

 

Man ist da oft selber einer Ideologie aufgesessen - und solange man die eigene Ideologie nicht durchschaut, ist man vielleicht mehr mental versklavt als die, deren Abschaffung man fordert.

 

Okay ich bin evangele (llaut papier) ! Getauft viele jahre in die kirche gegangen, sogar in den kindergottesdienst.

Ich verbittte mir also unterstellungen ich hab keine ahnung ,,,  Immer vorsichtig sein diese schwäche is mir schön öfter aufgefallen bei dir.

 

 

Soo genug von mir zurück zum Topic

 

 

 

 

 

 

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Gast Dunderklumpen
Ich verbittte mir also unterstellungen ich hab keine ahnung ,,,  Immer vorsichtig sein diese schwäche is mir schön öfter aufgefallen bei dir.

 

Ich meinerseits verbitte mir tendenziöses Zitieren.

 

Das hier schrieb ich ->

 

Man ist da oft selber einer Ideologie aufgesessen - und solange man die eigene Ideologie nicht durchschaut, ist man vielleicht mehr mental versklavt als die, deren Abschaffung man fordert.

 

Nicht persönlich nehmen, Vasall, ich finde Deinen Text schon sehr vorsichtig. Ich will nur die Sache selber ein wenig transparenter kriegen - auch für mich.

 

Was also ist Dir "schön öfter" an mir aufgefallen? Dass ich stets hinzuschreibe, wenn ich jemanden nicht selber meine, sondern verallgemeinere?

 

 

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Vor allem aber habe ich kapiert, dass eine Welt ohne Kirchen gnadenlos dem reinen Materialismus und Kapitalismus ausgeliefert wäre. Es sind die Kirchen, die seit tausenden von Jahren etwas ständig überliefern und am Leben halten, was man "geistiges Leben" nennen könnte. 

 

Das halte ich für eine interessante, wenn auch ziemlich gewagte These. Wie kommst du darauf? Meinst du mit "geistigem" Leben das Intellektuelle oder Spirituelle? Und wiese denkst du, dass hier ausschliesslich die Kirchen von Bedeutung sind? 

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Gast Dunderklumpen

Ich meinte eher das Spirituelle. Und mit Kirchen meinte ich "religiöse Institutionen".

Wer sonst noch hat Deiner Meinung nach über die Jahrtausende die alten Dokimente überliefert, Beleg? Mir fallen keine ein.

 

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Naja, es braucht erstmal nicht zwangsläufig Institutionen, um einen Glauben zu erhalten. Beispiel: Naturreligionen, überliefert allein durch Erzählungen. In vielen Naturreligionen wird der Boden als Allgemeingut verstanden und es kann niemanden geben, dem der Boden gehört. Allein dieser Aspekt zeigt doch, dass Kapitalismus/Materialismus ursprünglich in solchen Kulturen kaum Platz hatte. Aber bei uns (westliche Kulturen, wenn man so will), wo der Glauben über Institutionen verbreitet und gepflegt wurde und wird, da spielt ausgerechnet der Kapitalismus/Materialismus eine wichtige Rolle. Das widerspricht sich doch mit deiner Theorie, oder?

 

Also ich will nicht sagen, weil es bei uns Kirchen gibt, konnte sich der Kapitalismus so gut entwickeln. Aber ich frage mich, warum die Kirchen ihn nicht stärker eindämmen konnten, während er sich bei natur-nahen Kulturen praktisch nie herausgebildet hat, bis die Europäer auftauchten und missionierten.

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Gast Dunderklumpen
Naja, es braucht erstmal nicht zwangsläufig Institutionen, um einen Glauben zu erhalten. Beispiel: Naturreligionen, überliefert allein durch Erzählungen.

 

Ich habe keine Naturreligionen gemeint. Sondern ich meinte unsere Kultur.

 

Naturreligionen sind schriftlos - darum würde ich nicht wagen, etwas über sie auszusagen. Ich weiß nicht, durch was sie überliefert wurden und wie sich das auswirkte. Und wodurch ihr Glaube ausstarb.

 

In unserer Kultur hat sich keine Naturreligion gehalten. Darum, so denke ich, wäre die Spiritualität verschwunden, wenn sie nicht durch Institutionalisierungen tradiert worden wäre.

 

 

 

In vielen Naturreligionen wird der Boden als Allgemeingut verstanden und es kann niemanden geben, dem der Boden gehört. Allein dieser Aspekt zeigt doch, dass Kapitalismus/Materialismus ursprünglich in solchen Kulturen kaum Platz hatte.

 

Ich wüsste nicht, dass darüber gesicherte Erkenntnisse existieren, Mathias. Aber egal, die Naturreligionen waren nicht mein Thema.

Der Kapitalismus und Materialismus entstand eventuell in dem Moment, wo es zu viele Menschen gab, die man ohne Maschinen nicht mehr ernähren konnte.

 

 

Aber bei uns (westliche Kulturen, wenn man so will), wo der Glauben über Institutionen verbreitet und gepflegt wurde und wird, da spielt ausgerechnet der Kapitalismus/Materialismus eine wichtige Rolle. Das widerspricht sich doch mit deiner Theorie, oder?

 

Denke nicht. Da sehe ich keine Kausalverbindungen.

 

 

Also ich will nicht sagen, weil es bei uns Kirchen gibt, konnte sich der Kapitalismus so gut entwickeln. Aber ich frage mich, warum die Kirchen ihn nicht stärker eindämmen konnten, während er sich bei natur-nahen Kulturen praktisch nie herausgebildet hat, bis die Europäer auftauchten und missionierten.

 

Sie konnten ihn nicht eindämmen, weil die Menschen sonst verhungert wären. Es musste erst ein gewisses Maß an Grundabsicherung für die Menschen da sein, bis sie sich wieder der nicht-materiellen Seite zuwenden konnten. Die Massengesellschaft ist ein nicht zu unterschätzendes Problem.

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Frage mich in letzter Zeit, ob dieses Thema (Scientology) ohne die allgemeine Religions-Diskussion überhaupt bestehen kann. Momentan passt dieser Unter-Thread sehr gut in den Thread 'Religionen'. Beim Erstellen dieses Themas war es weniger meine Absicht einen Glauben in Frage zu stellen oder ob der Mensch eine Religion 'braucht', als über mögliche Gefahren, Erfahrungen oder ausführliche Meinungen zu diskutieren.
Bei einer Sendung im österreichischen TV, die vor einigen Jahren ausgestrahlt wurde, hat man Leute direkt auf der Straße zum Thema Scientology angesprochen. Jeder hatte ein Meinung dazu - keine davon war wirklich positiv. Jedoch schien niemand wirklich ausreichend informiert. 'Ich find Scientology doof. Warum? Na, weil es im Fernsehen so gesagt wurde.'
Die Amerikaner beispielsweise, scheinen sich nun erst nach der Scheidung von Tom Cruise und Katie Holmes öffentlich und ernsthaft mit dem Thema Scientology auseinander zu setzen. Dazu veröffentlichte der mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnete Schriftsteller Lawrence Wright Anfang dieses Jahres das Buch Going Clear: Scientology, Hollywood and the Prison of Belief für das er mehr als 200 Scientologen und Ex-Mitglieder befragte.
Jenna Miscavige Hill, die Nichte des Sektenführers David Miscavige, die 2005 "aus der Sekte floh", veröffentlichte Anfang des Monats das Buch Beyond Belief: My Secret Life Inside Scientology and My Harrowing Escape, in dem sie über ihre Kindheit in der Sea Organisation(kurz: Sea Org), der Scientology-Elite, sprach. Sie klagte in mehreren TV-Shows über Kinderarbeit, Bestrafungen, die einer Misshandlung gleich kamen, und ihren psychopathischen Onkel, der regelmäßig körperliche Gewalt gegen seine engsten Mitarbeiter ausübte, darunter auch hochrangige Scientology-Mitglieder, von denen einige aus genau diesem Grund der Kirche entsagten.
 

Meist sind es auch Leute, die Antworten auf etwas haben wollen und/oder psychische Probleme haben.

Wer hat das nicht? Jeder Mensch braucht in gewisser Weise eine Religion. Scientology nutzt dies eiskalt aus. Und jeder Mensch steckt mal mehr oder weniger in Phasen, in denen er keinen Halt mehr hat, da er nichts findet, an das er glauben kann. Und wenn sich ein Mensch in solcher einer Phase befindet, ist es für Religionsgemeinschaften nicht besonders schwierig, diesen Menschen einen Ausweg zu zeigen, an den sich der Mensch klammert. Würde es solche Menschen nicht geben, wären die Mitglieder des Christentums, des Islams, des Buddhismus', Hinduismus', des Judentums etc. viel geringer.

 
Meiner Meinung nach sind viele Menschen in einer Kirche bzw. haben die Religion, die sie am besten kennengelernt haben. Wenn meine Eltern katholisch sind, werde ich höchstwahrscheinlich ebenfalls beitreten oder man wird mich, ohne danach zu fragen, einfach taufen und später bin ich zwar ein Mitglied einer Kirche, aber dadurch habe ich nicht automatisch einen Glauben.
 

Diese Art der Zielsetzung kann Mitglieder auf längere Zeit an Scientology binden und einen gewissen Tunnelblick verschaffen, den wir zuweilen als Gehirnwäsche bezeichnen würden.

Diese Menschen werden fanatisiert und es sollte ihnen geholfen werden. Ein erster Schritt in Deutschland wäre mMn das Verbot dieser Organisation. Leider haben die Politiker nicht die "Eier" dazu, mal im großen Stile aufzuräumen.


Wenn Du mit 'Eier' das Recht meinst, stimmte ich Dir zu. Die NPD konnten sie bis heute nicht verbieten, mal ungeachtet der Frage, welche Auswirkungen so ein Verbot hätte - auch im Fall von Scientology. Beispiel: Die Mafia ist kein legales Unternehmen und kann trotzdem auf alle Gesellschaftsschichten Einfluss nehmen.
 

Alles was ich weiss über die Kirche sekte was auch immer kenne ich von hörensagen also ich kenne niemanden der da mitmacht. Ich bin nicht unbedingt nen Mensch der sich jetzt nen urteil bilden will über etwas wovon er eigendich keine ahnung hat.
 
Man hört allerding nicht viel gutes von den Leuten da fällt es einem schwer zu sagen "Jo eh macht mal weiter so" Allerdings jetzt die mistgabel rauszuholen und mit ner wilden meute ihr hauptquatier zu stürmen da fehlen mir einfach die infos.

 
Die Infos sind überall im WorldWideWeb zu finden. ;-) Das Interesse muss natürlich da sein oder die Angst vor einer Unterwanderung und dem schleichenden Abgang unserer Demokratie samt Menschenrechten.
 

Ich war mal an einem Abend wo ein Aussteiger über diese Glaubensgemeinschaft berichtet hat. So wirklich harmlos klang nichts davon.
 
Auf der anderen Seite ist der Hype vermutlich etwas zu hoch. Die Mitgliederzahlen sind ja eher gering. Da haben selbst Fussballvereine mehr religiöse Macht in den - öh - Füssen ;-)


Scientology scheint genügend Geldmittel zu haben, um immer wieder neue Kirchen zu öffnen, um Privatdetektive, Agenten, Anwälte und PR-Leute zu engagieren. Wenn der Einfluss der Church of Scientology und ihr Ansehen in Wirtschaft und Politik so groß ist, wie es durch die Medien geschildert wird, dann wird die Macht längst nicht nur durch Mitgliederzahlen definiert. Wozu brauche ich viele Mitglieder, wenn ich genügend Geld und einen Geheimdienst (OSA) habe bzw. Mittel Politiker zu 'bequatschen', zu 'täuschen und Regierungen zu infiltrieren.

Bearbeitet von Drachentöter
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Gast Dunderklumpen

Beim Erstellen dieses Themas war es weniger meine Absicht einen Glauben in Frage zu stellen oder ob der Mensch eine Religion 'braucht', als über mögliche Gefahren, Erfahrungen oder ausführliche Meinungen zu diskutieren.

 

In diesem Forum schreiben vermutlich wenige oder gar keine mit, die mit Scientology Erfahrungen gemacht haben. Kann auch sein, dass die, die positive Erfahrungen gemacht haben, darüber nicht schreiben werden.

 

Insofern kann man darüber nur mehr oder weniger unsachgemäßg diskutieren, und davor scheuen ja einige deutlich zurück. Über "Ich habe nichts Gutes darüber gehört", kommen wir hier ja offenbar nicht hinaus. Insofern machen wir uns nur zu Sklaven der Medien und wiederholen deren Vorgaben.

 

 

Bei einer Sendung im österreichischen TV, die vor einigen Jahren ausgestrahlt wurde, hat man Leute direkt auf der Straße zum Thema Scientology angesprochen. Jeder hatte ein Meinung dazu - keine davon war wirklich positiv. Jedoch schien niemand wirklich ausreichend informiert. 'Ich find Scientology doof. Warum? Na, weil es im Fernsehen so gesagt wurde.'

 

Eben. Und darum ist die Frage, was eine Diskussion darüber hier im Forum an wirklich Substantiellem bringen kann.

 

Leichter ist es dann eben, allgemein über Manipulationen mittels religiöser Sekten zu sprechen und sich zu überlegen, wie Menschen sich gegen deren Einfluss wappnen können.

 

Und dazu habe ich eben die Meinung: Menschen, die nach Manipulationen schreien, kann man dagegen nicht wappnen. Denn sie werden erst glücklich, wenn sie in einer festen Hand sind, die ihr Lebensschiff steuert.

 

Und aufwachen tun sie erst dann, wenn die Schmerzgrenze überschritten ist.

 

 

 

Diese Art der Zielsetzung kann Mitglieder auf längere Zeit an Scientology binden und einen gewissen Tunnelblick verschaffen, den wir zuweilen als Gehirnwäsche bezeichnen würden.

Diese Menschen werden fanatisiert und es sollte ihnen geholfen werden. Ein erster Schritt in Deutschland wäre mMn das Verbot dieser Organisation. Leider haben die Politiker nicht die "Eier" dazu, mal im großen Stile aufzuräumen.

Wenn Du mit 'Eier' das Recht meinst, stimmte ich Dir zu. Die NPD konnten sie bis heute nicht verbieten, mal ungeachtet der Frage, welche Auswirkungen so ein Verbot hätte - auch im Fall von Scientology. Beispiel: Die Mafia ist kein legales Unternehmen und kann trotzdem auf alle Gesellschaftsschichten Einfluss nehmen.

 

Der erwähnte Tunnelblick wird nicht durch die Sekten selber geschaffen, sondern diese bedienen nur menschliche Sehnsüchte.

 

Wer einen Tunnelblick braucht, der wird Organisationen finden, die ihn bieten.

Das ist mit der NPD ähnlich. Verbietet man sie, werden die, die rechtsradikale Bedürfnisse haben, sich im Untergrund zu helfen wissen. Dann ist es ja fast besser, solche Parteien sind Bestandteil des Bundestages, weil sie da kontrolliert werden können. Im Untergrund ist das nicht mehr der Fall.

 

 

Wozu brauche ich viele Mitglieder, wenn ich genügend Geld und einen Geheimdienst (OSA) habe bzw. Mittel Politiker zu 'bequatschen', zu 'täuschen und Regierungen zu infiltrieren.

 

Auch hier wieder:

Wer genau ist das Problem: Politiker, die sich "bequatschen" lassen oder die, die das ausnutzen, dass Politiker leicht korrumpierbar sind?

 

Sind also die korrupten Politiker das arme Opfer, die sofort anständig würden, wenn man alle Organisationen, die Politiker zu manipulieren suchen, verbieten würde?

 

Für mich stellt sich die Frage:

Wie kann man nur solche Politiker in verantwortungsvolle Posten hieven, die in der Lage sind, nicht bei jeder höheren Summe Geldes zusammenzuknicken und plötzlich, April April, mit ausgetauschtem Gehirn Ziele realisieren, die sie in Wirklichkeit gar nicht haben, für die sie aber bezahlt wurden?

 

 

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Insofern kann man darüber nur mehr oder weniger unsachgemäßg diskutieren, und davor scheuen ja einige deutlich zurück. Über "Ich habe nichts Gutes darüber gehört", kommen wir hier ja offenbar nicht hinaus. Insofern machen wir uns nur zu Sklaven der Medien und wiederholen deren Vorgaben.

Bin ich ein Sklave der Medien, wenn ich aufgrund von TV-Berichten oder Zeitungsartikeln behaupte, dass es Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche gibt? Selbst wenn ich persönlich keine Erfahrungen diesbezüglich gemacht habe oder Erfahrungen anderer 'live' miterlebt habe, kann ich mich durch jene Berichtserstattung doch motiviert fühlen, mehr über dieses Thema zu erfahren oder eben jenes Bild von solch einer Organisation (Scientology) für mich persönlich neu zu erstellen, indem ich so viele Aussagen wie möglich aufnehme - seien es nun kritische oder nicht kritische - um diese dann zu hinterfragen bzw. auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen, auch mittels der umstrittenen Quelle namens Internet.

Der offenbare Subtext deiner Aussage, dass 'nur das was ich vor Ort sehe oder gesehen habe' als ausreichende Diskussionsgrundlage in Frage kommt, würde uns in vielen Bereichen wohl kaum ausreichend Gesprächsstoff liefern. Ich traue den Menschen zu bzw. glaube, dass der Mensch als Wesen in der Lage ist, selbst die Medien in Frage zu stellen und auch sich selbst.

 

Bei einer Sendung im österreichischen TV, die vor einigen Jahren ausgestrahlt wurde, hat man Leute direkt auf der Straße zum Thema Scientology angesprochen. Jeder hatte ein Meinung dazu - keine davon war wirklich positiv. Jedoch schien niemand wirklich ausreichend informiert. 'Ich find Scientology doof. Warum? Na, weil es im Fernsehen so gesagt wurde.'

 

Eben. Und darum ist die Frage, was eine Diskussion darüber hier im Forum an wirklich Substantiellem bringen kann.

Eine Diskussion. Genauso wie es zum Thema 'Holocaust' Diskussionen gibt und geben sollte, selbst wenn Teilnehmer dieser Runden nie damit in Kontakt kamen, in welcher Hinsicht auch immer.

 

Leichter ist es dann eben, allgemein über Manipulationen mittels religiöser Sekten zu sprechen und sich zu überlegen, wie Menschen sich gegen deren Einfluss wappnen können.

Verallgemeinerungen und Zusammenfassung von 'religiösen Sekten' hat meines Erachtens nach eine Verharmlosung zur Folge. Zweifelsohne gibt es Sekten mit unterschiedlichen finanziellen Mitteln und dem daraus resultierenden Einfluss, plump gemessen an der medialen Präsenz einer solchen Organisation. Auch ihre Methoden und Ziele unterscheiden sich, warum also verallgemeinern und es sich dadurch 'leichter' machen? Die Wirkung Scientologys in der Öffentlichkeit beispielsweise durch die Inszenierungen prominenter Mitglieder ist für mich unvergleichbar und eine Strategie, die in einer allgemeinen Religions- oder Sekten-Diskussion nur selten Erwähnung finden würde.

Nochmal: Ich persönlich sprach nicht von spirituellem Gedankengut oder das Geschichten, wie die über den intergalaktischen Feldherren Xenu, der Aliens auf die Erde verbannte bzw. in Vulkane schmiss und die daraus entflohenen Geister (Thetane) sich in menschlichen Körpern/Hüllen niederließen. (Laut Aussteigern wird Scientologen diese Story erst nach dem Erreichen einer bestimmter 'Stufe'(OTIII) offenbart. Die Kirche dementiert solche Geschichten.) Sondern von ihren politischen Methoden, die mitunter aus eben jener Lehre entstanden sein könnten, und der 'prozentualen' Gefahr für ein demokratisches Land.

Natürlich haben solche Vereine oft einen gemeinsamen Nenner, nämlich die Methoden zur Rekrutierung neuer Mitglieder. Aber wie kann man sich der größten Gefahr bewusst werden, wenn alle gut durchgemischt in einem Topf landen. Aus Verallgemeinerungen beim Thema Glaube oder Religion können meiner Ansicht nach in unserer Gesellschaft schnell Vorurteile entstehen, weshalb ich eine Differenzierung und die explizite Erwähnung bestimmter Organisationen vorziehe - und auch für diskussionsfähig, -würdig halte.

 

Diese Art der Zielsetzung kann Mitglieder auf längere Zeit an Scientology binden und einen gewissen Tunnelblick verschaffen, den wir zuweilen als Gehirnwäsche bezeichnen würden.

 

Der erwähnte Tunnelblick wird nicht durch die Sekten selber geschaffen, sondern diese bedienen nur menschliche Sehnsüchte.

 

Wer einen Tunnelblick braucht, der wird Organisationen finden, die ihn bieten.

Mag sein. Jedoch glaube ich nicht das der Mensch so einfach und so durchschaubar ist, wie es hier teilweise dargestellt wird. Das es Menschen gibt, die ünglücklich wohl 'besser dran sind', bestreite ich nicht. Auch nicht, dass einige Menschen nach einer wegweisenden Organisation wie Scientology suchen oder diese brauchen - in bestimmten Situationen. Aber dadurch die Sekte/den Sekten, meinetwegen auch im Allgemeinen, jeglicher Kompetenz zu berauben, find ich unfair. Der Mensch kann ein ehrgeiziges Wesen sein. Das macht sich Scientology zunutze und hat einen großen Anteil an der eintönigen Sicht ihrer Mitglieder (Tunnelblick).

 

Wozu brauche ich viele Mitglieder, wenn ich genügend Geld und einen Geheimdienst (OSA) habe bzw. Mittel Politiker zu 'bequatschen', zu 'täuschen und Regierungen zu infiltrieren.

 

Auch hier wieder:

Wer genau ist das Problem: Politiker, die sich "bequatschen" lassen oder die, die das ausnutzen, dass Politiker leicht korrumpierbar sind?

Gute Frage... in Hinsicht auf eine klärende Antwort. Trotzdem eine Frage die nur 'entweder-oder' als Antwort bietet. Du sprichst von 'korrumpierbar', aber erläuterst selbst durch deine Aussagen, dass der Mensch und damit folglich auch seine Sichtweise bezüglich Recht und Unrecht leicht zu beeinflussen ist. Das kann unter Umständen natürlich auch zu Korruption führen. In dem Fall wäre AUCH der Politiker 'das Problem', aber nicht die Quelle. Doch nehme ich persönlich Abstand von der bereits oben erwähnten Verallgemeinerung, die (scheinbar) alle Politiker als korrumpierbar brandmarken.

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Gast Dunderklumpen

Hallo Drachentöter,

 

bitte nicht böse sein: Du verstehst dermaßen viel falsch an dem, was ich gesagt habe, dass ich das lieber auf sich beruhen lasse.

 

Bei so einem Thema ist es wichtig, dass man punktgenau versteht, was der andere gesagt hat. Ansonsten kommt man nicht voran.

 

Du scheinst Dich irgendwie angegriffen zu fühlen, während ich nur versucht habe, das Problem für mich zu fokussieren.

 

 

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Hallo Drachentöter,

 

bitte nicht böse sein: Du verstehst dermaßen viel falsch an dem, was ich gesagt habe, dass ich das lieber auf sich beruhen lasse.

Bei so einem Thema ist es wichtig, dass man punktgenau versteht, was der andere gesagt hat. Ansonsten kommt man nicht voran.

Könnte Dir doch niemals böse sein, Dunderklumpen. Ich glaube bloß, dass es in einem solchen Diskussions-Forum schwierig ist, sein Gegenüber 'punktgenau' zu verstehen. Und da ich wohl ein Mitglied bin, das dermaßen viel falsch versteht, bin ich für eine Diskussion mit Dir - und dies ist kein Angriff auf deine Person - nicht der Richtige. Deshalb wohl auch deine Absage. Manchmal erscheint einem der kürzere Weg als der Richtige.

 

 

Du scheinst Dich irgendwie angegriffen zu fühlen, während ich nur versucht habe, das Problem für mich zu fokussieren.

'Angegriffen' ist wohl der falsche Begriff. Es ist eher das immer wieder aufkommende Gefühl einer Diskussions-Blockade. User, die an einem Thema offensichtlich nicht interessiert sind und dann in diesem ausschließlich die Ansichten anderer Mitglieder kritisieren, ohne die Absicht zu haben, eine Diskussion zu entfachen, sind für mich ein Mysterium. Genau ab dem Punkt, an dem das Thema plötzlich nicht mehr das Thema ist.

Nicht gerne führe ich diese Off-Topic-Konversationen, schon gar nicht in einem Thread, dessen Stoff mich beschäftigt und interessiert. Da ich aber keine Hoffnung auf eine PN-Unterhaltung sehe, geht es nunmal nur so. Hoffe bloß, das ich nicht alles falsch verstanden habe und Du mir mitteilst, wie Du was gemeint hast, um doch noch eine interessante Diskussion zu führen. Ich bin zuversichtlich, dass dies möglich ist.

 

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