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Ist die Verfilmung von der Hobbit eine kleine Enttäuschung für euch?


Tolkien Verehrer

Empfohlene Beiträge

@Torshaven: Was macht den Grin Verlag so besonders/herausstechend?

 

Eigentlich nichts. Mir ist nur aufgefallen, das in dem Verlag relativ viele Arbeiten in letzter Zeit erscheinen, und über den Buchhandel leicht zugänglich sind.

Ja, ich spiele natürlich mit dem Gedanken, meine Diplomarbeit veröffentlichen zu lassen. Das hat aber noch ein wenig Zeit und erfordert noch eine Menge Arbeit, denn so, wie sie ist, ist sie nicht veröffentlichbar.

Lesen kannst du / könnt ihr sie natürlich gerne - bei Gelegenheit. ;)

 

Danke, darauf freue ich mich.

 

Ich schaue dann mal meine überschaubare Hither Shore- Sammlung nach Beiträgen von Fornet- Ponse durch.

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  • 2 Monate später...

In manchen Aspekten hat mich der Film unerwartet positiv überrascht. Ein Beispiel wäre hier der ohne viel Hektik aufgemachte Beginn der Reise in Beutelsend, den manche Kritiker als zu langatmig kritisierten. Die kompletten ersten 30 Minuten könnten aus der Sicht der Buchkenner und -Fans finde ich nicht besser sein. Auch der Grad zwischen der Ausgelassenheit und Verspieltheit der Zwerge sowie dem ernsten Schicksal, das ihnen auf dem Rücken lastet, ist sehr gelungen und authentisch. Als sie sich zusammensetzten und die Karte hervorgeholt wird, sieht man jedem Zwerg einerseits den Leid ihrer Geschichte, zum anderen das düstere Ungewisse, das vor ihnen liegt, an. Auf allen Zwegen lastet diese "Tolkiensche" Tragik, die auch im Silmarillion so viele Charaktere und Ereignisse tragen. Das schrieb Dunderklumpen glaube ich ebenfalls schon so ähnlich am Anfang des Threads.

 

Zu weiteren positiven Eindrücken gehört sicherlich Martin Freeman's grandiose Darstellung von Bilbo in seinen Mimiken und Gesten, die das Hobbitsche und die etwas kindliche Erzählersicht aus dem Buch des "überrumpeltwerden" gut zeigen. Auch sein Ratespiel mit Gollum ist eine der bestumgesetzten Szenen des Films.

 

Komme ich zu negativen Eindrücken. Was mir gar nicht gefiel war diese etwas künstliche und oberflächliche Art, die epischen Kampf-/Hoffnungsmomente der Der-Herr-der-Ringe-Trilogie zu kopieren. Mir schien als wollte Peter Jackson unbedingt wieder ein monumentales Musikthema haben wie das Leitmotiv, das auch spielt, als die Gemeinschaft zur Brücke von Khazad-Dum aufbricht, oder als die Gemeinschaft Bruchtal in Richtung Süden verlässt. Allerding finde ich dies im Hobbit-Film fehl am Platz, weil die Szenen einfach nicht die Dramatik und Gewaltigkeit der Trilogie haben. Ein Beispiel ist die Szene, als Fili und Kili mit den anderen Zwergen Bilbo zur Hilfe eilen, als dieser von den Trollen entdeckt wird. Eventuell bin ich da zu empfindlich, aber die Szene erscheint mir einfach nicht glaubwürdig - nicht in ihrem Inhalt sondern in ihrer musikalischen und atmosphärischen Aufmachung. Da wird zu künstlich die Trilogie nachgeahmt.

 

Ebenfalls enttäuscht haben mich die Szenen in den Orkminen. Die Orks sind zu grotesk und komisch dargestellt, angeführt vom lächerlichen Orkkönig. Ich kann die gesamte Szene leider nicht richtig ernstnehmen :(. Es ist kein bisschen Bedrohlichkeit oder Gefahr zu spüren, der ganze Ort hat nichts düsteres an sich. Auch die Action-Szenen wirken irgendwie zu unnatürlich und aufgesetzt.

 

Zuguterletzt noch ein Wort zur Schlussszene: Die Umarmung zwischen Thorin und Bilbo ist völlig unpassend. Sie passt kein bisschen zum bisher gezeigten Charakter Thorins. Ein stolzer Zwerg umarmt einfach niemanden zum Dank. Die Szene ist viel zu kitschig und emotional aufgebläht.

 

Insgesamt überwiegen für mich knapp die postiven Aspekte des Films.

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Es ist kein bisschen Bedrohlichkeit oder Gefahr zu spüren, der ganze Ort hat nichts düsteres an sich. Auch die Action-Szenen wirken irgendwie zu unnatürlich und aufgesetzt.

 

Das empfinde ich auch als eines der Probleme des Filmes: In den Actionszenen ist keine Gefahr vorhanden, und folglich keine wirkliche Spannung. Als Zuschauer hat man nie wirklich Angst um die Zwerge+Bilbo, da sie ja eh immer von Gandalf gerettet werden zudem scheinbar unsterblich sind (zwischen riesigen Felsbrocken zermalmt werden macht einem bekanntlich ja nix). Vergleicht man das zB mit Helms Klamm in TTT, so sind das Welten. 

 

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  • 3 Wochen später...

Ja, aber eben nur eine kleine! 

 

Ich hasse den Handlungsbogen um Azog herum, von seinem Design will ich nicht anfangen. Auch die Hintergrundhandlung um den Hexenkönig von Angmar finde ich etwas an den Haaren herbeigezogen. Für einen, der sich nicht sonderlich mit Tolkien auskennt mag es OK sein, aber mich hat es eben doch gestört.

 

Ansonsten waren etliche Punkte drin die ich mir besser gewünscht hätte, die ich aber, so wie sie sind auch nicht verdammen will. Ich hääte gewollt:

-Längere Bärte bei einigen Zwergen. Ansonsten kein Rülpsen bitte.

-Eine ausführlichere Schilderung der Geschichte um die Schlacht im Schattenbachtal und um das Verschwinden von Thrain. Die Version im Film war mit zeitlich etwas unstimming, viel zu stark komprimiert.

-Eine ausführlichere Vorgeschihcte zu den Vorfällen in Dol Guldur, in denen kein Grab der Nazgul vorkommt.

-Mehr Mitglieder im Weißen Rat. Ich wollte Círdan sehen.

-Mehr Weißer Rat, mehr Hobbingen, mehr Adler, viel mehr Bruchtal, weniger Azog, weniger Steinrisen.

-Mehr Zeit. Gib mir mehr Zeit. Thorin & Co. rasen durch Mittelerde ohne Verschnaufpause. Ich hätte gerne den Eindruck, ihre reise dauert lange, wie im Buch. Neben realeren Zeitmaßstäben hätte ich lieber auch realere räumliche Distanzen: Den Erebor, der hunderte Meilen von den Nebelbergen steht, kann man nicht sehen vom Carrock.

 

Könnt ewig so weitermachen, aber das waren jetzt so die Dinge die spontan einfielen. Natürlich könnt ich noch die Musikinstrumente erwähnen, und dass ich es seltsam fand, dass Trolle bekleidete Zwerge grillen wollen in einer nicht schmerzhaften Distanz zum Feuer...

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  • 4 Wochen später...

Ich finde der Film hätte an manchen Stellen auch anders aussehen können, aber im Großen und Ganzen bin ich mit dem Film zufrieden, weil ich mich beim Ansehen gut unterhalten fühle.

Das gleiche gilt auch für den Herrn der Ringe, unterhaltsam, aber auch nicht überall so, wie ich es mir vielleicht gewünscht hätte.

Änderungen zum Buch gibt es in beiden Filmen HdR und Hobbit (und zwar durchweg große Änderungen), die sauer aufstießen und an denen man sich als Beobachter auch aufhängen und (zu Tode) ärgern kann - wenn man das will (Ich will das nicht!).

 

Ich finde Buch und Film sind einfach zwei paar Stiefel: Warum soll ich den HdR oder den Hobbit verfilmen, wenn er genauso ist wie das Buch? Dann brauch ich doch keinen Film, weil ich punktgenau das Gleiche wie im Buch habe. Außerdem sind Film und Buch an sich schon zwei unterschiedliche Medien und so können auch Umsetzungen eines Themas in beiden Medien nicht gleich sein.

 

Jeder der die Filme nicht mag, mag sie eben nicht und soll sie in Folge auch nicht ansehen. Wer Bücher besser findet, soll doch die lesen und den Kinobesuch meiden.

 

Beim Hobbit verstehe ich auch nicht, dass sich die Zuschauer darüber aufregen, dass der Film zu weit vom Buch weg wäre. Was hätten diese Leute denn gesagt, wenn sie einen Hobbitfilm näher am Buch präsentiert bekommen hätten? Dann wäre die Aufregung da gewesen, weil viele gesagt hätten: " Warum soll ich mir eine Hobbit-Verfilmung FSK 6, einen Kinderfilm ansehen, so ein Blödsinn. Hätte Peter Jackson nicht einen erwachseneren Film machen können. …"

 

Das gleiche gilt für die Aufregung um die Aufteilung in 3 Filme. Wäre es nur ein Film geworden, hätte man auch wieder die Leute aus dem Publikum gehabt, die sich darüber aufgeregt hätten, dass durch die Geschichte so "durchgehastet" wurde.

 

Details:

1) Verschrobenheit der Zauberer

Einige regen sich über die Verschrobenheit Radagasts auf. Wenn man aber genau hinsieht, sind alle Zauberer auf ihre Art seltsam und verschroben. Ich finde Radagast sehr gelungen. Er ist eben sehr pragmatisch und das oberste was ihm am Herzen liegt ist der Schutz des Lebens, des Grünwaldes und der Tiere. Wie er selbst ausschaut oder handelt ist ihm dagegen zweitrangig.

2) Treffen des Weisen Rats in Bruchtal

Das ist doch ganz passend, denn Gandalf dringt doch den ganzen Film über darauf, nach Bruchtal zu ziehen. Weil er da eben auch etwas zu tun hat - das Treffen des Weisen Rats nämlich.

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[...]an denen man sich als Beobachter auch aufhängen und (zu Tode) ärgern kann - wenn man das will (Ich will das nicht!).

Haste schön gesagt :D Ich hab auch keine großen Erwartungen mehr, einfach gespannt sein und genießen...

 

zu Radagast: Bis auf die Kacke im Haar find ich ihn auch ganz nett :)

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Ich halte nichts davon, dass Jackson in Tolkiens Werke so viele Dinge hinein gebracht hat, die gar nicht vorgesehen waren und so vieles weg ließ, was wichtig war. Man muss sich halt immer in Errinerung rufen, dass diese Film darauf abzielen möglichst hohe Gewinne einzispielen. Und indem man den tieferen Sinn und Handlungen einer komplexen Geschichte untergräbt und damit für den geistig anscheinend etwas eingeschränkten durchschnitts Kinogägnger interessanter macht, lockt man Millionen Menschen in die Kinos, die so Millionen Dollar einspielen.

Daher sind die Filme als wiedergabe von Tolkiens schöpferischer Kunst nicht nur eine kleine, sondern eine sehr große Enttäuschung. Als Fantasy-Kino Spektakel ist der Film grandios. Und das wird sich noch steigern mit "Smaugs Einöde"

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Ich halte nichts davon, dass Jackson in Tolkiens Werke so viele Dinge hinein gebracht hat, die gar nicht vorgesehen waren und so vieles weg ließ, was wichtig war. 

 
Die perfekte Antwort darauf lautet:
 

Ich finde Buch und Film sind einfach zwei paar Stiefel: Warum soll ich den HdR oder den Hobbit verfilmen, wenn er genauso ist wie das Buch? Dann brauch ich doch keinen Film, weil ich punktgenau das Gleiche wie im Buch habe. Außerdem sind Film und Buch an sich schon zwei unterschiedliche Medien und so können auch Umsetzungen eines Themas in beiden Medien nicht gleich sein.

 

 

Danke, Xan :-)

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Die perfekte Antwort darauf lautet:

 

Xan, on 25 Okt 2013 - 22:33, said:snapback.png

Ich finde Buch und Film sind einfach zwei paar Stiefel: Warum soll ich den HdR oder den Hobbit verfilmen, wenn er genauso ist wie das Buch? Dann brauch ich doch keinen Film, weil ich punktgenau das Gleiche wie im Buch habe. Außerdem sind Film und Buch an sich schon zwei unterschiedliche Medien und so können auch Umsetzungen eines Themas in beiden Medien nicht gleich sein.

 

 

 

Ich halte das keinesfalls für die perfekte Antwort! Ein Film zu einem Buch ist doch lediglich die Visualisierung des Buches. Die Geschichte würde dann so wiedergegeben werden, wie sich der Regisseur die Szenen ausgemalt hat. Man kann doch den Hobbit genau so verfilmen, wie er geschrieben wurde. Mit der heutigen Bild- und Tontechnik geht das definitiv! 

 

 

 

Warum soll ich den HdR oder den Hobbit verfilmen, wenn er genauso ist wie das Buch? 

 

 Ich verfilme den Herr der Ringe, halte mich aber nicht an das, was im Herrn der Ringe steht? Was soll das denn für eine Logik sein??? 

 

Was damit genau gemeint ist, musst du mir bitte doch mal erklären Xan. 

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Hm, ich find ja das ist immer so eine Sache mit Buch-/Comicverfilmungen. Eigentlich muss man sie getrennt voneinander sehen, sonst wird man glaub nicht glücklich.

Man kann jede Menge finden, was anders wie im Buch dargestellt, weggelassen oder "fehlerhaft" übernommen wurde. Aber je mehr man sich darüber aufregt, desto mehr hab ich gemerkt, dass Filme einfach ein anderes Medium sind und das auch gut so ist.

Mit Büchern malt sich jeder seine Charaktere selber aus und kann seine Fantasie spielen lassen. Wenn das jemand anderer mit einen Film tut, dann wird einem als Zuschauer diese Chance genommen.

Inzwischen muss ich sagen, dass es mir gefällt, wenn man dabei auch etwas weiter von der Vorlage weggeht, denn dann fließt mehr der eigenen Kreativität ein, die den Charakteren zum Teil neue Facetten gibt. Wenn andere und/oder "falsche" Handlungsstränge dem Film guttun (und das ist oft der Fall, wie ich finde), dann ist auch das für mich in Ordnung.

Außerdem darf man ein ganz plumpes Argument natürlich nicht aus den Augen lassen: Entertainment à la Hollywood. Wenn ich das Buch nicht kenne, dann ist mir das als Zuschauer eigentlich total egal, wie nah der Film an der Vorlage ist, er muss mich unterhalten. Und auch wenn die HdR-Filme und der Hobbit nicht typische Hollywood-Filme sind, so sind sie trotzdem dazu gemacht, um möglichst viele Leute zu unterhalten und nicht primär, um die Vorstellung der Leser zu erfüllen.
 
Deshalb meine ich ja, dass man eigentlich mehr trennen MUSS. Die Bücher haben meiner Meinung nach eine andere Zielgruppe als die Hollywood-Filme.

Was ich sagen möchte: Klar kann man Verfilmungen nicht komplett unabhängig sehen, fällt umso schwerer wenn man die Vorlage sehr mag. Aber man muss sich glaub stärker von seiner eigenen Vorstellung losreißen und sich auf ne ganz andere Art auf den Film einlassen als man es mit dem Buch getan hat. Und dann kann man durchaus mit beidem sehr glücklich werden icon_smile.gif

Oder man hofft, dass das Lieblingsbuch nie verfilmt wird icon_biggrin.gif
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  • 1 Monat später...

Also ich habe gestern im Cinedom in Köln ne schöne Doppelvorsteullung gesehen, Teil 2 wurde punktgenau um 00.00 angefangen, und ich war begeistert, der Film gefiehl mir sehr gut.

Ich muss aber auch sagen das ich durchaus zwischen Buch und Film differenziere, denn es war ja klar das viel dazugedichtet wird.

Ich war überrascht das Tauriel mich nicht wirklich gestört hat, aber sie und Legolas hatten eine Gute Chemie fand ich, überhaupt gefieheln mir viele Elemente die beigefügt wurden, zb Alfred, der wohl nicht von ungefähr an Grima erinnerte, auch der Bürgermeister wurde gut dargestellt, und das zb Bards Familie gezeigt wurde stört mich nicht.

Als man dann einen gewissen dunklen Charakter in Dol Guldur sah war ich auch hin und weg.

Die Filme haben für mich mittlerweile einfach so etwas wie ein Eigenleben entwickelt, es gibt Dinge die mir an sich vllt nicht so gefallen, zb Radagasts Hasenschlitten, die aber einfach in die Filmversion von Tolkiens Welt passen.

Bearbeitet von Oropher
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Als ich früher die HdR Teile anschaute, habe ich nicht einmal mit dem Gedanken gespielt mir die drei dicken Bücher überhaupt mal zur Hand zu nehmen. Ja, leider habe ich die Bücher erst nach der Triologie gelesen und dann aber eine ganze Welt für mich entdeckt. Also hat mir Peter Jackson den Zugang der Welt Tolkiens ermöglicht.

Dies hat er nur geschafft, da die Filme viel mehr sind als Hollywood. Sie drücken viel Gefühl und Atmosphäre aus. Sie erzählen eine Geschichte. Und das ist etwas, was mich, ob jetzt Film oder Buch, am meisten reizt, interessiert, neugierig macht, erleben lässt. Das erzählen einer Geschichte.

Beim betrachten der HdR Triologie wird die Geschichte um Mittelerde des dritten Zeitalters, für mich in Sachen Stimmung, unübertroffen erzählt. Da geht es für mich nicht um CGI Schlachten, oder ob Legolas mit einem Orkschild eine Treppe herunter rutscht... darüber kann ich gerne hinwegsehen. Was für mich zählt ist vor allem die Stimmung. Atmosphäre. Das Zusammenspiel aller Details und auch großen Szenen und nicht zuletzt den Dialogen. Dieser harmonische Einklang des Herrn der Ringe, hat mich bewegt die Bücher in die Hand zu nehmen. Obwohl ich lesen hasste. Kein Buch über 100 Seiten überhaupt anfasste.

Und das ging glaube ich nicht nur mir so... Ich finde es einfach beachtlich wie Jackson das geschafft hat. Ein großes Dankeschön an dieser Stelle an Jackson.

 

Jetzt der trauge Part... Genau das hat der Hobbit bis jetzt nicht bei mir geschafft. Oder besser gesagt, nicht hätte schaffen können. Ich habe den Hobbit bereits davor gelesen.

Man schaut die glattgebügelten Landschaften im Hobbit an und verliert sich in den unglaublich inszenierten Schlachten, bei denen man zwischendrin Pause drücken kann und genau sieht wie, wann, welcher Ork von wem eins auf die Rübe bekommt. Und wie das ganze auch noch physikalisch "realistisch" eingefangen wird. Es gibt sicher genug Leute die das auch Tatsächlich machen ;) Hab ich auch nix dagegen, aber das ist einfach ein Überreiz an Informationen. Ja, das sind für mich gar keine Details im klassischen Sinne mehr, sondern einfach ein Overload. Jackson "Präsentiert" dem Zuschauer Mittelerde im Hobbit. Doch er "erzählt" nicht mehr von Mittelerde, wie er es im Herrn der Ringe geschafft hat. Die Geschichte, von der ich geredet habe, die mich am meisten reizt, rückt in den Hintergrund. Ich sehe etwas und denke: "Cool! Der Thorin hats aber drauf. Is schon ein krasser König", oder "Der Bilbo ist schon ein pfiffiger lustiger Kerl mit seiner Mimik"... Es werden, beeindruckende Dinge präsentiert, aber nie wirklcih mit dem nötigen Respekt erzählt. Wie ein ewig langer Werbespot, der mich einfach nicht dazu animiert das Produkt zu kaufen.

Es ist schwer das rüberzubringen, was ich sagen will, aber im Grunde ist es, dass mir jegliches Interesse abhanden kommen würde, das Buch zu lesen, wenn ich den Film geschaut habe und das Buch nicht gelesen.

Ich hätte mich gefreut wenn Jackson der heutigen Generation die Welt Tolkiens eröffnet hätte. Wirklich. Denn das ist doch alles was wir wollen! Geschichten zu erfahren, ob nun geschaut, oder gelesen. Geschichten in denen wir überrascht werden und uns uns selbst begeistert wiederfinden und direkt das nächte Buch in die Hand nehmen oder den nächsten Film einlegen wollen.

 

Klar, der nächste Film wird eingelegt! Aber nur weil man die Triologie zuende schauen will. Um sagen zu können "ich habe alle 3 Teile gesehen". Um zu wissen was am Ende passiert. Ob es Bilbo schafft, oder wer stirbt. Aber darum gehts nicht. Es geht um die Geschichte und nicht zuletzt um den Autor, der überhaupt diese ganzen Erzählungen zusammengeschrieben hat. Diese nämlich inspirieren. Auch eine jüngere Generation, die idealerweiße verhindern sollte irgendwann nur noch 3 stündige Werbefilme sehen.

Sondern viel mehr Geschichten erfahren..

 

Der Herr der Ringe hat für mich Hollywood (um viele Menschen zu erreichen) und aber auch einen inspirierenden Funken (womit man mehr bei dem angelockten Menschen erreichen kann, also ihm nur Geld abzuzwacken) mitgeliefert, was diese Filme zu etwas Besonderem gemacht haben.

Der Hobbit enthält für mich, um es meine Gedanken zusammenzufassen, leider nur erstere Ebene und wird mich beim betrachten des letzten Hobbitsfilms sicher noch eine Träne kosten.

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Jackson "Präsentiert" dem Zuschauer Mittelerde im Hobbit. Doch er "erzählt" nicht mehr von Mittelerde, wie er es im Herrn der Ringe geschafft hat. Die Geschichte, von der ich geredet habe, die mich am meisten reizt, rückt in den Hintergrund. 

 

 

Gut geschrieben und ich glaube ich weiß was du meinst. Mein Hauptproblem beim  Hobbit ist aber das es die Herr Ringe Filme schon gibt. Man muss zwangsläufig die Werke vergleichen und "filmisch"

betrachtet sind die Herr der Ringe Filme eine ganz große Hausnummer.  Das war ganz zu Recht die neue "Trilogie" des Kinos.  Sowas kann man als Regisseur vielleicht nur einmal im Leben schaffen.

Das hat wahrscheinlich noch nicht einmal mit dem handwerklichen Können eines Regisseur zu tun sondern auch mit dem  Zeitpunkt wann die Filme auf der großen Bühne gezeigt werden.

Sowas wie Herr der Ringe gab es vorher noch nie im Kino, genau wie bei Star Wars damals. Das war einfach neu obwohl man glaubte alles schon einmal gesehen zu haben.

 

Jackson hat sich im Hobbit auch zu oft selbst zitiert indem er ganze Szenen fast 1/1 aus seinen HDR-Filmen kopiert hat. Das war gar nicht nötig da die Geschichten an sich schon recht ähnlich sind zumindest wenn man nicht mit dem Kosmos "Mittelerde" vertraut ist. Wieder geht es um einen Berg, einen Ring, wieder um einen Hobbit, wieder Bruchtal als Boxenstop, wieder heißt der Bösewicht Sauron ähm nein der heißt diesmal Smaug. Wieder ein Zauberer der vieles lenkt.

Das hat man schon alles vor zehn Jahren gesehen nur eben besser. und dann kommt ganz schnell das Gefühl auf der Film tritt Wasser und kommt in seiner "eigenen geschichtlichen" Dramatik nicht voran.

 

Das liegt aber nicht am Kommerz den viele Jackson vorwerfen. Natürlich spielt finanzieller Erfolg eine große Rolle allerdings schätze ich Jackson so ein das er eine "Vision"  hat von Tolkien und Mittelerde.

Und die zieht er jetzt durch ohne Rücksicht auf Kinozuschauer die keine Hintergründe kennen, ohne Rücksicht auf Tolkienpuristen Geschrei, oder irgendwelchen Filmkritikern.

Jackson war im Teil 2 der Meinung man braucht neben der Zwergenquest noch weitere Handlungstränge also erfindet er Sie wie z.b mein Avatar-Bild.

Eine Elbin die designen wir so gut wir es können, geben ihr eine Motivation mit auf den Weg, die nach unseren Tolkien Verständnis richtig ist und dann los.

 

Und je öfter ich den 1 Hobbit sehe desto besser gefällt er mir da man störendes ausblenden kann und ein Auge für die vielen Details bekommt die für mich den Hobbit zu einen sehr sehr guten Fantasy Film letztlich machen. Das kommt besonders gut bei der SEE rüber. Handlungen wirken runder, Motive sind leichter verständlich und man merkt die haben sich Gedanken gemacht und zwar im Sinne

von Tolkiens Magie.  Magie die man findet man muss hier halt nur genauer hinschauen ´.

Soweit meine Gedanken dazu.

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Hier noch eine ziemlich scharfe Kritik der Hobbit-Filme, die jemand in einem anderen Forum geschrieben hat: 
 

Jackson is conducting himself not as a master filmmaker, but as a super fan. Gone is the maestro behind the LOTR trilogy -- the man who knew what to cut, or how to move sequences around in order to achieve maximum narrative impact. He has been replaced by a rabid fanboy -- a man who not only adds things that Tolkien himself relegated to the appendices of his own stories because they weren't necessary for the book to move forward, but he also embellishes minor action beats to an obnoxious degree.


Ganz so hart formulieren würde ich persönlich das nicht, aber da ist imo schon was dran. 

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Hier noch eine ziemlich scharfe Kritik der Hobbit-Filme, die jemand in einem anderen Forum geschrieben hat: 

 

Jackson is conducting himself not as a master filmmaker, but as a super fan. Gone is the maestro behind the LOTR trilogy -- the man who knew what to cut, or how to move sequences around in order to achieve maximum narrative impact. He has been replaced by a rabid fanboy -- a man who not only adds things that Tolkien himself relegated to the appendices of his own stories because they weren't necessary for the book to move forward, but he also embellishes minor action beats to an obnoxious degree.

Ganz so hart formulieren würde ich persönlich das nicht, aber da ist imo schon was dran. 

Ich finde es trifft voll und ganz zu.

Umhimmels willen wie kann man so das Buch verhunzen.

 

Es ist doch im grunde ... dachte ich zumindest. Eher leichter zu verfilmen als HDR ... doch sehr Ausgearbeitet und Strukturiert.

Wieso dichtet er dann soviel dazu und Essentielle aussagen werden der art Gravierend verändert...  *seufz*

 

Das der Film Technisch sowie Efektechnisch (kommerziell gut ausgerichtet) ist bestreite ich ja nicht. Er wird sehr vielen Leuten gefallen.

Aber mit dem Buch hat das für mich nichts mehr zutun.

 

Ich werde mir auch den dritten im Kino anschauen. Einfach um die Trilogie komplett gesehen zu haben. mehr nicht.

Bearbeitet von Demonaz
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Ist natürlich Spekulation zumal ich den Film noch nicht einmal gesehen habe. Aber wenn Jackson Dinge dazudichtet macht das insofern Sinn als das

dem Zuschauer mehr Orte sprich Abwechslung im Film geboten wird als wenn der Fokus allein nur auf der Zwergenquest liegt.

Es kommt halt darauf an wie man das umsetzt.

Zum ersten Teil gab ja die Unkenrufe warum der Film eigentlich der Hobbit heißt wenn doch Gandalf wie eine Deus ex Machina 

erscheint und alle Probleme löst.

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Hallo Leute,

 

Ich bin neu im Forum hier und freue mich auf angeregte Diskussionen.  :-)

Mein aktuelles Anliegen ist es, mir die Verwirrung über Smaugs Einöde von der Seele zu reden.

Ich muss sagen, dass ich aus dem ersten Teil alles andere als begeistert rausgegangen bin.

Nach mehrmaligem (mittlerweile so 10 mal schätze ich) Gucken habe ich jedoch eine gewisse Sympathie für den Film entwickelt, auch wenn ich manche Szenen, insbesondere die völlig abgedrehten Kampfszenen in Goblintown, bis heute in der Form bemängele. Doch der Prolog, das Rätsel im Dunkeln und einige andere Szenen haben mich versöhnlich gestimmt. Wenn man mir den direkten Vergleich mit HdR erlauben würde, hätte der erste Hobbit jedoch natürlich gegen keinen Film der Trilogie nur den Hauch einer Chance. Soviel dazu.

Als ich also am vergangenen Freitag im Kino saß und eine 15-minütige, technikbedingte Pause über mich ergehen lassen musste, fühlte ich mich komplett vor den Kopf gestoßen.

Ich war regelrecht sauer und alle Leute die um mich rum saßen, haben mich angestarrt wie ein Auto, als ich mich über den bis dato gezeigten Film (ca bei 1.40h Spielzeit) ausgelassen habe. 

Ich weiss auch nicht warum ich so enttäuscht von diesem Film war, aber ich hatte etwa 3 Minuten lang Mittelerde-Feeling und das wars.

Die schon im ersten Teil klaren Kritikpunkte wie die leicht künstliche Atmosphäre durch HFR und sowieso die Omnipräsenz von Computeranimationen sind mir hier wieder sauer aufgestoßen.

Wenn ich jetzt aber alle Kritikpunkte hier nennen würde, wäre das ein abendfüllender Roman und Spoiler wären auch massig dabei.

Ich wurde von meiner Freundin darauf hingewiesen, dass ich im Laufe des Films ständig den Kopf geschüttelt und des Öfteren die Hände vor die Augen gehalten habe.

Mir ist bewusst, dass PJ ein breites Hollywoodpublikum bedienen muss, aber teilweise kam mir der Film wie ein seltsamer Fluch der Karibik Abklatsch ohne echte Piraten vor (Sahen nicht einige Orks aus wie die Fischviecher aus FdK 2??).

Insbesondere sind mir die Szenen während der Fassflucht (Legolas, Bombur  :ninja: , etc.), die Szenen zwischen Tauriel und Kili, sowie der "Zwerg aus Gold" im Gedächtnis geblieben - Inklusive "Thorins goldener Wok-WM".

Sorry, aber das war meiner Meinung nach Fremdschämen pur und ich hoffe es ist kein Spoiler dabei.

Um daraus ein Fazit zu ziehen...

Ich werde mir den Film natürlich noch etliche Male reinziehen, habe aber nicht das Gefühl, dass sich meine Meinung so ändert wie beim ersten Teil.

Somit ist der Film leider eine wahnsinnig große Enttäuschung, mit der ich mich, wenn ich mir das Echo der Presse angucke wohl relativ alleine da stehe.

Aber wenn ich mir beispielsweise die Kritik von manchen Portalen durchlese, dann will ich auch gar nicht gemeinsamer Meinung mit Manchen sein  :-)  (Stichwort: Wow, was für tolle Bilder!)

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Ich werde mir den Film natürlich noch etliche Male reinziehen [...]

Somit ist der Film leider eine wahnsinnig große Enttäuschung

Verstehe ich nicht. Um Filme, die mich enttäuschen, mache ich große Bögen.

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Wir waren gestern im Kino und wir sind ganz und gar nicht enttäuscht.

Wir fühlten und sehr gut unterhalten und als das plötzliche Ende kam, hab ich noch gesagt, das dürfen die doch nicht machen!!!

Das ist vielleicht der einzige Kritikpunkt.

Es war sooo spannend und als es so richtig losgehen sollte, war schon das Ende da. 

 

Nächste Woche wollen wir wieder ins Kino. Freu mich jetzt schon wieder tierisch drauf. :love:

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Hallo Leute,

 

Ich bin neu im Forum hier und freue mich auf angeregte Diskussionen.  :-)

 

Hallo auch *wink*

 

 

Ich muss sagen, dass ich aus dem ersten Teil alles andere als begeistert rausgegangen bin.

Nach mehrmaligem (mittlerweile so 10 mal schätze ich) Gucken habe ich jedoch eine gewisse Sympathie für den Film entwickelt,

 

Interessant, ging mir ähnlich. Ich muss aber sagen, dass ich mich im Kino irgendwie auch selten so auf nen Film einlassen kann wie zuhause und mich oft auch die 3D-Technik total vom Inhalt ablenkt, sodass ich auch erst nach nochmaligem Schauen sagen kann, ob ich den Film nun mag. Und beim Hobbit 1 gings mir genauso, dass ich ihn dann nach 3mal gucken super fand. Vor allem die Heimatsuche der Zwerge finde ich sehr schön dargestellt :-)

 

 

Ich war regelrecht sauer und alle Leute die um mich rum saßen, haben mich angestarrt wie ein Auto, als ich mich über den bis dato gezeigten Film (ca bei 1.40h Spielzeit) ausgelassen habe. 

 

Nun ja, ich finds auch nicht so prickelnd, wenn ich in einem Film sitze und sich Leute um mich rum über den Film aufregen. Ein einfaches "gefällt mir bisher nicht" würde ja durchaus reichen, damit man dann nach dem Film über das Ganze diskutieren kann. Nimmt halt einigen Nebensitzern bestimmt den Spaß am Film. Vielleicht haben deshalb alle geguckt wie ein Auto ;-)

 

 

Ich werde mir den Film natürlich noch etliche Male reinziehen, habe aber nicht das Gefühl, dass sich meine Meinung so ändert wie beim ersten Teil.

 

Ich werds genauso handhaben und hoffe, dass ich mich dann auch wieder mehr auf die Geschichte konzentrieren kann. Habe aber auch das Gefühl, dass sie beim 2. Teil nicht so rausstechen wird. Vielleicht erscheinen die Kampf- und/oder Stuntszenen (kann man das so nennen? :-O ) ohne 3D aber auch nicht mehr so total überzogen. Ich wills hoffen ;-)

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@raukothaur

Es ist der Hobbit... Und es ist von Peter Jackson...

Ich will, dass mir dieser Film gefällt und deswegen muss ich ihn mir noch ein paar Mal geben, ob ich will oder nicht (komische Logik, ich weiss)  :-O

 

@Elentari


 

Ich war regelrecht sauer und alle Leute die um mich rum saßen, haben mich angestarrt wie ein Auto, als ich mich über den bis dato gezeigten Film (ca bei 1.40h Spielzeit) ausgelassen habe. 

Nun ja, ich finds auch nicht so prickelnd, wenn ich in einem Film sitze und sich Leute um mich rum über den Film aufregen. Ein einfaches "gefällt mir bisher nicht" würde ja durchaus reichen, damit man dann nach dem Film über das Ganze diskutieren kann. Nimmt halt einigen Nebensitzern bestimmt den Spaß am Film. Vielleicht haben deshalb alle geguckt wie ein Auto  ;-)

 

Klar, das fände ich auch besch..eiden ;-)  
Ich habe das während einer Pause getan, als die Technik des Kinos für 15 Minuten versagt hat.
Ich würde niemals Krach während eines Films machen, da musste ich schon am eigenen Leibe erfahren wie blöd das ist.
 
Editiert von Elentári: Korrekte Zitatboxen :-)
Bearbeitet von Elentári
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