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RPG-Story: Das Dritte Zeitalter


Elda

Empfohlene Beiträge

Der Segler folgt den anderen mit der Laterne in der Hand aus der Höhle. Immer wieder wirft er einen Blick zurück, doch es bleibt ruhig. Zurück an der frischen Luft atmet er ersteinmal auf. Es war zwar faszinierend für ihn, die Bauwerke der Zwerge kennen zu lernen, aber die Enge und Windstille war für ihn doch beklemmend. Eofor bittet ihn, den Weg zu beleuchten, und so übernimmt Sullír jetzt die Führung der Gruppe. Die lange Dunkelheit hat seinen Orientierungssinn ein wenig durcheinandergebracht, aber ein kurzer Blick in den Himmel reicht, um ihn wieder einzunorden. Er weiß jetzt wieder genau, wo ihr Lager ist, und ihre eigenen Spuren helfen bei der Wegfindung in dem unwegsamen Terrain.

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"Orks sind Kreaturen der Dunkelheit. Wenn sie herumschleichen, dann sicherlich nachts. Aber ich würde mir keine Sorgen um die anderen machen, Nala", versucht Fosco die Pferdeherrin zu beruhigen, da offensichtliche Sorge in ihren Worten mitschwingt. "Unsere Krieger wissen sich zu verteidigen. Und besonders Gror und Sullír können sich gut orientieren, wenn es dunkel ist. Sie werden die Hobbits retten und dann den Weg zurück finden." Fosco versucht, zuversichtlicher zu klingen, als er sich fühlt. Nala hat recht, es ist sehr gefährlich da draußen. Wer weiß, wie viele Orks hier herumschleichen und in welch unwegsames Gelände die Spuren der Orks sie führen.

Fosco gähnt ausgiebig. "Ob ich mich noch einmal schlafen legen soll?", überlegt der Hobbit laut. "Die Nacht ist fast vorüber.

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Im neuen Lager
Fosco schafft es mit seiner sehr positiven Art Nala trotz der düsteren Lage etwas Mut zu machen. Der Weg ist einfach so weit, das muss der einzige Grund sein, warum sie sind noch nicht zurück. Und auch wenn ihr Bruder die Berge nicht kennt, so sind sie doch Gror nicht fremd und er wird die anderen sicher zurückführen. Und der Seefahrer kann sicher anhand der Sterne navigieren und findet die Straße solange nur der Himmel frei von Wolken bleibt. Sie macht sich eine kleine geistige Notiz Sullír nach den Namen der Sterne zu fragen, er weiß sie sicherlich. Und vielleicht kennt er sogar Geschichten und Legenden dazu. Und dann kann er sie allen erzählen, der ganzen Gruppe, ihren neuen Freunden und den Verwundeten, die hoffentlich alle durchkommen würden.

Leg dich ruhig nochmal hin, wir wecken dich, wenn die anderen zurück sind und jede Stunde Schlaf mehr, wird dir gut tun. Morgen gibt es sicherlich auch viel zu tun“ meint Nala freundlich auf die Frage des Hobbit. Er braucht sich nicht quälen wach zu bleiben, wenn er friedlich schlummern könnte. Auch die Rohirrim hätte gerne eine kleine Pause gemacht, doch die nagende Angst in ihren Eingeweiden würde ihr nur schreckliche Alpträume bescheren.

Um sich weiterhin wach zu halten, steht sie auf, streckt sich und macht sich wieder an diverse Arbeiten. Sie sieht nach allen Verwundeten und auch kurz nach den Tieren. Dann richtet sie Dinge her, die sie vielleicht später brauchen könnte wie Kräuter und Verbände. Während sie alles bereit legt, will sie auch gleich Wasser im Kessel nachfüllen und merkt, dass sowohl ihr Wasserbeutel leer ist, als auch der von Waenhil und Eofor. Unschlüssig dreht sie die drei in ihren Händen und wirft einen sehr zweifelnden Blick in die Dunkelheit jenseits des Lagers. Ein kleiner Bach fließt nicht weit entfernt im Wald, doch der Weg liegt im tiefen Schatten und Nala kann sich nur vorstellen wie viele Gefahren auf dem kurzen Stück lauern. Garwulf hat von den vielen Tieren berichtet, von Wargen und Orks und dazu ist es noch kalt und unwegsames Gelände. Sie seufzt tief, sie brauchen frisches Wasser, zum Trinken, um Wunden auszuwaschen, zum Kochen und um Tee zu machen. Aber allein möchte sie nicht gehen. Kurz sieht sie erst zu Fosco, dem sie gesagt hat er könnte sich wieder hinlegen, zu Eldanaro, der auf seiner unbequemen Position alles im Auge behält und schließlich bleibt sie bei Garwulf hängen. Sie windet sich noch einen Moment und weiß nicht wie sie anfangen soll, ihn um diesen Gefallen zu bitten. Er hat sich gerade bequem hingesetzt und genießt die Wärme des Feuers und jetzt will sie ihn aufscheuchen.

Garwulf, uns ist das Wasser ausgegangen, der Bach ist nicht weit, aber mitten in der Nacht und mit all den unheimlichen Wesen – würdest du mich begleiten?“ bittet sie ihn um seinen Schutz.

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Im neuen Lager

Mit leerem Blick starrt Garwulf in die Flammen. Gedanken schlängeln sich durch seinen Kopf, blitzen hie und da auf und beschäftigen den Hühnen. Das Mädchen unterhält sich mit einigen Gefährten, versorgt die Verwundeten und läuft geschäftig durch das Lager. Garwulf hilft hie und da, etwa wenn ein Verwundeter anders positioniert wird oder etwas schweres verschoben werden muss. Er wollte nicht, dass die ohnehin schon müde junge Frau sich damit abmühte.

Schließlich zieht er die Knie an den Körper heran und schließt die Augen. Die Wärme des Feuers streicht ihm über das Gesicht und Rauch treibt ihm in die Augen und zwirbelt um seine Nasenspitze. Er lächelt grimmig, erinnert sich an den heimischen Herd.

Aus dem Augenwinkel bemerkt er, dass das Mädchen sich ihm zugewandt hat. Sie scheint etwas zu wollen, schaut sich etwas verlegen um. Er hebt den Kopf und sieht sie an. 

"Garwulf, uns ist das Wasser ausgegangen, der Bach ist nicht weit, aber mitten in der Nacht und mit all den unheimlichen Wesen – würdest du mich begleiten?", fragt die Pferdeherrin ihn. Der Rhovanier verzieht die Lippen zu einem beruhigenden Lächeln. "Natürlich, Nahalena."
Der Hühne rappelt sich auf und prüft sein Schwert. Dann greift er rasch einige Wasserschläuche und größere Gefäße, die bei Nala stehen. Er konnte sich auch durch tragen nützlich machen, selbst wenn es nichts abzuwehren gab. Dann formiert er sich hinter Nala die Augen durch die Umgebung schweifen lassend. "Wollen wir?"

Bearbeitet von Vars
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Im neuen Lager

Nala hat ein schlechtes Gewissen, dass sie diesen freundlichen Mann, der ganz ohne Gegenleistung schon den ganzen Tag hilf, nun wieder weg vom warmen Feuer in die eisige Kälte treibt. Man sieht ihr an, dass es ihr unangenehm ist, sie blickt unsicher auf ihre Füße und ihre Hände drehen immer wieder den Wasserschlauch. Warum ist sie nur so ein Angsthase, die paar Meter nicht schnell allein zurück zu legen? Wieder sieht sie sich selbst nur als Belastung für die Gruppe und ärgert sich, dass sie nicht wie die anderen mutig und stark ist, mit einer Waffe umgehen kann oder sich anders zu wehren weiß.

 

Man kann sehen, dass Garwulf müde und von einem langen, kräftezehrenden Tag ausgelaugt ist, dennoch beklagt er sich nicht als er aufsteht. Er prüft den Sitz seines Schwertes und nimmt ihr dann die Wasserschläuche und Gefäße ab. Nala tritt kurz zu Eldanaro und flüstert ihm zu, dass sie schnell Wasser holen. Als sie zurück bei dem beeindruckend großen Mann ist, hat er bereits den Bereich im Blick, der jenseits des Feuerscheins im Dunklen liegt. Nala zögert noch einen Moment, strafft dann ihre Schultern und geht voran. Doch nach wenigen Schritten bleibt sie wieder stehen. „Mir wäre wohler, wenn ich die Gefäße trage und du die Hände für dein Schwert frei hättest“ meint sie. Im Ernstfall kann sie die Wasserschläuche einfach fallen lassen und wegrennen, doch er würde Zeit verlieren sein Schwert erst zu ziehen. Sie findet, dass sie selbst in ihren eigenen Ohren wie eine verängstige Gans klingt, aber die letzten Stunden und Tage haben bewiesen wie gefährlich es hier sein kann.

 

Der kleine Bach ist schnell erreicht und Nala schaudert, als sie den Wasserschlauch eintaucht und das eiskalte Wasser über ihre Finger rinnt. Während Garwulf hinter ihr Wacht füllt sie alles was sie mitgebracht haben, doch am Ende sind ihre Finger so rot und erfroren, dass sie den Verschluss des letzten Wasserschlauches nicht mehr zubekommt. Leise klappern ihre Zähne während ihre steifen Finger immer wieder abrutschen. Langsam verliert sie die Geduld und es entkommt ihr ein leiser Fluch, der kein bisschen zu einer wohl erzogenen jungen Frau passen mag.

Bearbeitet von Thuringwethil
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Die kleine Truppe bleibt einen Moment stehen und atmet die klare Nachtluft ein. Es ist eisig kalt, der Atem der Männer bildet kleine Wolken aus Nebel vor ihren Gesichtern. Der Seefahrer übernimmt nach der kurzen Pause die Führung und nach einem Blick in den Nachthimmel führt er sie zielsicher den Berg hinunter. Der Schmied ist überrascht. Er hatte schon oft gehört, dass sich Menschen nach den Sternen orientieren würden. Doch für den Breeländer ist dies noch immer unvorstellbar, sah jeder Winkel über seinem Kopf doch genau gleich aus. 

Ohne viele Worte findet die kleine Gruppe langsam ihren Weg den Berg hinunter. Jede Bewegung schmerzt in seiner Flanke und mit jedem Schritt scheint der Hobbit schwerer zu werden in seinen Armen. Doch der kleine Mann lebte, und das war alles was zählte. Nala würde alles was in ihrer Macht steht tun, um die Wunden der Halblinge zu pflegen und ihnen die Schmerzen zu nehmen. Doch man konnte ihnen nicht abnehmen, was sie gesehen und erlebt hatten. Darunter würden die Beiden noch lange leiden, selbst wenn ihre Narben bereits am verblassen waren.

Es scheint dem Schmied, als wären sie schon Stunden unterwegs, als sie endlich die Ruinen erreichen. Doch die flüsternden Stimmen, die er erwartet hatte fehlten genauso wie ein wärmendes Lagerfeuer. Sofort schießen ihm die schlimmsten Szenarien in den Kopf und auch wenn er wusste, dass sie sich so leise wie möglich verhalten sollten, wollte er am liebsten ihre Namen laut schreien. Doch die Angst um Nala schnürt dem Schmied die Kehle zu. Was war nur passiert? Wo waren sie nur?

Verwundert blickt sich der Breeländer um und dann fällt ihm auf, dass keine Kampfspuren zu sehen waren, keine Leichen und kein halb abgebranntes Feuer. Ein Stein fällt ihm vom Herzen, als ihm klar wird, dass die Gruppe das Lager etwas abseits aufgebaut haben muss.

"Sie können nicht weit sein" flüstert er leise, während er nach Hinweisen sucht, in welcher Richtung sich das Lager befindet.

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Beim neuen Lager

Garwulf nickt dankend, als Nala ihm die Gefäße abnimmt. Sacht hilft er ihr, die Schläuche umzuhängen und alles so zu positionieren, dass sie es bequem tragen konnte. Dann steckt er einen Daumen hinter seinen Waffengurt und folgt dem Mädchen. 

Der kurze Weg verläuft ereignislos. Die Sterne funkeln über ihnen und lassen ihr blasses Licht auf den Waldpfad vor ihnen scheinen. Hie und da knackt ein Ast unter seinen Stiefeln, es raschelt etwas im Gebüsch oder ein Vogelschrei durchbricht die Nacht. Der Rhovanier mustert Nala. Ihre Augen fliegen zwischen den Schatten vor ihnen und ihren Füßen hin und her. Sie wirkt etwas angespannt, wenngleich sie das stolze Kinn trotzig in die Höhe streckt. Vielleicht hatte Sie Angst, wollte es sich aber nicht eingestehen. Oder gestand es sich ein und wollte es nicht akzeptieren. Vielleicht war sie aber auch einfach nur auf alles vorbereitet und wollte kein Risiko eingehen. Dennoch, Garwulf legt einen Schritt zu und begibt sich in ihr Sichtfeld, um ihr zu zeigen, dass er noch da war. Es waren zwar nur einige Zentimeter unterschied, aber er hoffte, dem Mädchen somit etwas mehr Zuversicht zu geben.

Am Bach angekommen, beginnt Nahalena, im Wasser des Baches die Schläuche zu füllen. Die Abendluft ist kalt geworden, der Bach glitzert wie aus Abermillionen von kleinen Kristallen. Das Mondlicht spiegelt sich und erhellt die Hände der Schildmaid, lässt sie fast geisterhaft wirken. Garwulfs Blick schweift umher und inspiziert jede noch so kleine Bewegung am Rande ihres Blickfeldes. Ein kleines Fluchen ertönt zu seinen Füßen. Nala zittert ein wenig, so scheint es in der Dunkelheit, doch was ihm mehr Sorgen bereitet sind ihre Finger, die Rot und steif an einem Wasserschlauch herumfuhrwerken. Strähnen ihres dunklen Haares verdecken Nahalenas Gesicht, doch ihre angespannte Körperhaltung und die Flüche sagen alles. Garwulf lässt einen letzten, aufmerksamen Blick in den Wald am anderen Ufer fahren, dann kniet er sich so leise, wie es einem Mann wie ihm möglich ist, neben Nala. Er lässt die Schultern kreisen und schiebt somit seinen Bidhänder weiter auf den Rücken. Dann berührt er mit der Hand Nalas Unterarm. "Lass nur..:", sagt er mit ruhiger Stimme. Sein Bart zittert. "Ich mach das." Sanft nimmt er ihr den Wasserschlauch aus den roten Händen und dreht den Verschluss fest zu. Dann begutachtet er die Hände des Mädchens. 
"Du hast heute schon genug für uns alle hier getan. Ohne dich wären viele deiner Gefährten ziemlich schlecht dran." Er schaut Nala unter seinen buschigen Brauen an. "Und die Hände hast du dir auch kaputt gemacht.", meint er mit leisem, nicht ernst gemeintem Tadel. Dann zieht er die dicken Lederhandschuhe aus, die er seit einiger Zeit trägt und streift sie dem Mädchen über. Es sieht ein wenig lustig aus, wie ihre doch zierlichen Arme in eine solche Pranke übergehen, und er muss kurz lächeln. "Ästhetisch vielleicht nicht erster Hand, aber sie tuen ihren Zweck. Und wag es ja nicht, sie mir zurück zu geben bevor du nicht jeden Zentimeter deiner Fingerkuppen wieder spürst." Mit gespielt ernstem Blick, bedenkt er das Mädchen. "Wir können es uns leisten vieles zu Verlieren, aber das Geschick deiner Hände gehört nicht dazu." In Garwulfs Blick blitzt Zuneigung vermischt mit Besorgnis auf. Dann erhebt der Rhovanier sich und hält Nahalena helfend den linken Arm hin. In der anderen Hand hält er einen Großteil der Wasserschläuche an ihren Schnüren. Diesmal würde er sie tragen. 

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Auf dem Rückweg:

Eofor konzentriert sich darauf einen möglichst gleichmäßigen Atemrhytmus beizubehalten, während sie sich an den mühsamen Abstieg machen. Seine Rückenmuskeln schmerzen und seine Arme brennen, während er den leblosen Körper trägt. Immer wieder stößt er sich die Füße an kleineren Steinen, obwohl Gror und Sullìr den Weg sorgsam beleuchten. Die viele Bewegung und die kalte Luft tun dem gequälten Hobbit sicher nicht gut, aber es gibt keinen anderen Weg die beiden in Sicherheit zu bringen.

Der Weg nach unten kommt ihm viel länger vor, als der Aufstieg und mehrmals hat er Angst, dass sie sich bereits verlaufen haben könnten. Besonders als sie endlich die eben Fläche der Straße erreichen und von der restlichen Gruppe nichts zu sehen ist. Sie müssen doch ein Feuer entzündet haben um sich und die Verwundeten warm zu halten. Oder gab es einen zweiten Angriff? Kurz macht er sich wirkliche Sorgen um all jene, die sie hier zurückgelassen hatten und vor allem um seine Schwester. Der Elb mochte meisterlich mit dem Bogen umgehen können, doch alleine war er keiner Übermacht gewachsen. Er schüttelt den Kopf und denkt nach. Es kann nicht sein, dass Orks hier gewesen sind, denn diesen hätten sie entweder in der Höhle oder spätestens auf dem Rückweg begegnen müssen. Selbst diese Kreaturen brauchten einen geschützten Platz für die Nacht.

 

Auch der Schmied kommt zum Schluss, dass die Gefährten mit all den Verwundeten und nur wenig Pferden nicht weit gekommen sein können. Nala hätte nie zugelassen, dass die Verwundeten nicht richtig versorgt würden.

Er geht leicht in die Knie und verlagert das Gewicht des Hobbits in seinen Armen, bis er den kleinen Körper größtenteils auf seinem Bein abstützen kann. Dann führt er zwei Finger zu seinem Mund und stößt einen bestimmten Pfiff aus. Unruhig lauscht er, wenn Nala nah genug ist wird sie ihm antworten. Doch außer dem Wind der scharf um die kantigen Felsen heult, bleibt alles ganz still. Noch einmal pfeift er und diesmal meint er zu seiner linken, ein gutes Stück entfernt das Schnauben eines Pferdes zu vernehmen. „Dort, hinter den Ruinen“ meint er leise und fragt sich warum seine Schwester nicht mit dem vereinbarten Zeichen antwortet.

 

Nun ist es nur noch ein kleines Stück bis sie endlich den schwachen Schein des Feuers sehen und ihnen der leicht harzige Rauchgeruch entgegenschlägt. Sie umrunden die Ruinen und finden das neue Lager geschützt in einer Senke aufgebaut. Vor dem Wind abgeschirmt liegen mehrere Körper nahe dem Feuer, deren Verbände hell im Kontrast zu ihrer Kleidung leuchten. Fosco scheint zu schlafen, doch sonst sieht Eofor niemanden aus der Gruppe. Wo ist seine Schwester? Wo der Elb? Müde und erschöpft, sowie verwirrt und besorgt legt er den Hobbit sorgsam ab. „Fosco?“ weckt er den einzigen aus der Gruppe, den er gerade sehen kann.

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Beim neuen Lager

Nala kommt es schon ganz normal vor, dass Garwulf bei ihr ist. In den wenigen Stunden ist ihr seine tiefe Stimme und die große Statur ganz vertraut geworden. Als sie ihn zum ersten Mal gesehen hat, da war sie noch ganz eingeschüchtert. Wie ein Wesen aus einer anderen Welt ist seine imposante Gestalt wie aus dem Nichts aufgetaucht, ein beeindruckendes Schwert bei sich und allein inmitten der frostigen Einöde. Kein Wunder, dass sie ihn erst so misstrauisch behandelt hat, doch mit jedem Wort und jeder hilfreichen Tat hat er seither seine guten Absichten bewiesen. Seine Berührung ist ihr nicht unangenehm als sie all die Tragegurte arrangieren, seine Präsenz wirkt beruhigend und tröstlich und ganz selbstverständlich weiß sie, dass er auf sie aufpassen wird, während sie über dem Bach kniet.

Die ersten Male prickeln und brennen ihre Finger noch als sie das Wasser berührt, dass an den Rändern bereits zu Eis gefriert, doch bald ist alles taub. Sie konzentriert sich darauf ihre Arbeit schnell zu machen und das benötigte Gut abzufüllen, während die Sterne kaum ausreichend Licht spenden, die karge Landschaft zu bescheinen. Ein Raubtier könnte sich anschleichen, lautlos hinter einem Felsen warten und schneller zuschlagen als sie reagieren könnte. Orks mit Armbrüsten könnten auf sie lauern und ihr einen dieser großen Bolzen in den weichen Leib schießen. Doch alles bleibt ruhig und endlich ist sie beinahe fertig, doch scheitert am letzten Verschluss.

Garwulf kniet auf einmal neben ihr, nachdem er bisher schweigend Wache gehalten hat. Wie ein mystisches Wesen aus alten Legenden, welches verirrte Kinder auf den rechten Pfad zurückweist. Doch nun neben ihr ist er sehr real, als er ihr den letzten Schlauch abnimmt und geschickt verschließt. Seine Hände, die schon so viele mächtige Bäume gefällt haben, sind ganz sanft als er ihre Hände ins eine nimmt um die roten, steifen Finger zu begutachten. Ihre Hände sehen so winzig neben seinen aus, als wäre sie tatsächlich ein Kind und so hilflos wie sie sich oft fühlt. Sein Gesicht ist auf gleicher Höhe und mit einem sanften Tadel schimpft er ihre Unbedachtheit, ihre Hände so auskühlen zu lassen. Die Hände die Verbände anlegen konnten, Wunden nähen und Wunden versorgen. Seine Augen sehen im spärlichen Licht ganz dunkel aus wie schwarze Edelsteine, aber unter seinem vollen Bart meint sie dennoch ein leichtes Lächeln zu erahnen. Und dann nimmt er seine eigenen Handschuhe ab um sie ihr überzustreifen. Warmes, weiches Fell gleitet über ihre Finger und sofort spürt sie das prickeln mit dem die Haut langsam beginnt aufzutauen. Nach all den vielen Stunden und Tagen in denen sie schon gefroren hat, der Müdigkeit und Erschöpfung ist diese wohltuende Wärme wie eine kleine Insel aus Licht und bringt ihr ganzes Gesicht vor Freude zum Strahlen. Selbst wenn er es nicht gesagt hätte, in diesem Moment wäre sie einfach zu egoistisch gewesen, die Handschuhe gleich zurück zu geben. Zwar ist es als würden tausende Ameisen darin herumkrabbeln, doch mit jedem weiteren Moment kehrt mehr Leben und Gefühl in ihre Hände zurück. Sie presst die Handschuhe fest an sich, damit keine warme Luft verloren geht, da sie ihr viel zu groß sind.

„Ich danke dir und mir ist ganz egal wie sie aussehen, sie sind so schön warm!“ schwärmt sie und lässt sich dann von ihm wieder auf die Beine helfen. Er zieht sie mühelos nach oben, obwohl er auch noch den Wasserschlauch und sein Schwert trägt. Auch wenn es vielleicht nicht die sicherste Methode ist, hakt sie sich bei ihm unter während sie den Weg zurück zum Lager gehen. Für einen Moment sieht sie ihn vor ihrem geistigen Auge wie einen edlen Ritter in Rüstung oder einen Mann von Stand und sich selbst wie eine Dame an seinem Arm und muss darüber lachen. „Wir geben sicherlich ein lustiges Bild für jeden verirrten Vogel ab, der irgendwo aus seinem Nest sieht. Ein kleines Mädchen mit riesigen Handschuhen und ein Riese mit einem großen Schwert der fünf Wasserschläuche trägt und beide gehen wie hohe Leut zum Tanz“ meint sie und muss noch einmal kichern.

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Am neuen Lager

Garwulf blinzelt überrascht als Nala kichert und ihm ihre Gedanken schildert. Dann hebt er eine Augenbraue und lässt sich auf das Spiel ein. "Gewiss", brummt er lachend. "Die Tiere des Waldes meinen bestimmt ich hätte dich entführt, um dich zu meinen grimmigen Fürsten zu bringen, die dich verhören, verzaubern und schlussendlich vor der Welt Angesicht zu versprerren. Denn welcher klobige und behäbige Riese würde schon solch ein Mädchen freiwillig an seiner Seite halten und ist sie noch so töricht und mutig." Der Gedanke amüsiert ihn sichtlich und er lauscht ihren Schritten auf dem Pfad, der sie zurück in Richtung des Feuers bringt. Eine eigenartige Wärme durchfließt ihn, eine, die anders als sonst vor einem Feuer oder Ofen ihm nicht von außen entgegenschlägt, ein Wechselspiel von angenehmer Trockenheit, welches sich beim kleinsten züngeln der Flammen zu einer fast schon unerträgliche Hitze transformiert, sondern eine wärme von innen. Er genießt die Anwesenheit des Mädchens sehr und es ist für ihn beinahe unvorstellbar, dass sie sich erst einige Stunden kennen. Er hat es schon beim Feuer bemerkt, als sie sich unterhalten hatten und er plötzlich so freimütig von seiner Vergangenheit geredet hatte und das Gefühl hatte sich verstärkt, als sie zusammen gegen den Schlaf angekämpft und die Arbeit im Lager verrichtet hatten. Das Mädchen war etwas besonderes, der erste Mensch bei dem er sich so wohl gefühlt hatte seit der kleinen Brella. Er erinnert sich noch, wie wohl er sich gefühlt hatte wenn das kleine Ratstöchterchen ihm den Bart gezwirbelt hatte, an seinem Mantel gezerrt hatte und auf seinem Schoß seinen Geschichten gelauscht hatte. Es war so angenehm gewesen wie die Gespräche und Arbeiten mit Nala. Fast fühlte er sich versucht ihr über den Kopf zu streichen. 

Er beginnt ein Lied zu summen, eine alte Weise, die ihm seine Mutter einst vorgesungen hatte. Sie war tief, fast dröhnend und zugleich leise und beruhigend. Den Text konnte Garwulf nicht mehr komplett, er war in einer alten Sprache, die nur wenige seines Volkes noch sprachen, aber die wenigen Worte die er kannte flocht er in sein Summen mit ein, woraufhin sich sein Lied zu einem Singsang veränderte. Sein Blick wandert durch die Äste der Bäume über ihnen und mustert einige Glühwürmchen. Welch sonderbares Schicksal ihm doch widerfuhr. Einige Stunden zuvor noch ein einsamer Vagabund, und jetzt...

Er lässt einen Beschluss. Der Gedanke nagte an ihm schon eine Weile, spielte seine Spiele mit ihm und hatte ihm am Feuer keine Ruhe gelassen. Nervös kratzt er sich das Kinn, wirft Nala einen Blick zu und meint dann, während das schimmern des Feuers schon durch das Unterholz vor ihnen bricht:
"Nahalena... meinst du ihr könntet eine helfende Hand gebrauchen?" 
Er mustert sie, zeigt ihr, dass er es ernst meint und es mehr als ein Gedankengang ist. Hastig erklärt er weiter.
"Ich würde mich euch gerne anschließen. Für eine Zeit lang zumindest...ich kenne deine Gefährten nicht, aber ihr habt Verletzte, ihr seid abgekämpft...ich bin frisch. Ich kenne mich hier aus, ich weiß um die Gefahren in der Wildnis. Ich weiß um die Warge, um viele ihrer Nester, um einige Höhlen die man besser meidet. Ich kann euch helfen- ich will euch helfen. Und ich möchte keine Gegenleistung, von Ehrlichkeit abgesehen. Und den Gesprächen mit dir." Er lächelt vorsichtig. 
Tief im Inneren hoffte er sehr, dass sie ja sagte. Er war lange nicht mehr Zuhause gewesen und sein Dienst im Krieg hatte ihn verändert. Er wusste, dass er nie wieder einfach so ein Baumfäller werden würde. Dafür hatte er zu viel gesehen und erfahren. Er wollte die Gruppe begleiten. Wegen den Verletzten und nicht zuletzt wegen Nala. Sie rief tief in seinem Inneren etwas hervor, etwas, dass ihn um jeden Schatten sorgen ließ und jede Kurve vor ihnen begutachten, etwas, was ihn schon oft heute Abend geleitet hatte. Eine Art Beschützerinstinkt. Klein noch, nicht ausgeprägt, hervorgerufen einfach durch ihre Art und die vergangenen Stunden harter Arbeit und eindringlicher- ehrlicher- Gespräche, aber dennoch vorhanden. Er wusste nicht einmal woher das kam. Aber irgendwie hatte Nala es geschafft, dass er sich um sie sorgte. 

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Vor Adrenalin und Kampfstimmung ganz aufgewühlt hatte der Segler gar nicht richtig mitbekommen, wie weit sie die Orks verfolgt hatten. Aber auf dem Weg den Berg herunter spürt er deutlich in den Oberschenkeln, wie viele Höhenmeter er an diesem Tag geleistet hat. Er ist froh über seinen Speer, den er beim Abstieg immer wieder zur Stütze nimmt. Es kommt ihm vor wie eine Ewigkeit später, als er wieder unter an der Straße ist. Es ist niemand zu sehen, aber der Seefahrer ist sich dank der Spuren und seinem Orientierungssinn sicher, dass sie an der gleichen Stelle angekommen sind, von der sie Stunden zuvor los sind. Wie alle anderen wird er ein wenig unruhig. Nach kurzer Pause gibt der Rohir mit Bestimmtheit die Richtung, inder das Lager liegt, an, und kurz darauf sind sie da. Aber die Gruppe ist nicht vollständig. Sosehr er sich jetzt eine Ruhepause wünscht, es scheint, sie müssten noch einmal los, um zu klären wo der Rest steckt.

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Aufmerksam lauscht der Breeländer in die Stille, nachdem Eofors Pfiff, der den beiden Geschwister scheinbar als Erkennungszeichen dient, durch die Nacht schallt. Doch keine Antwort ertönt, und dem Schmied wird wieder etwas unwohl, als nach dem Zweiten keine Antwort folgt und nur das Geräusch von Pferden zu vernehmen ist. Doch Eofor deutet hinter die Ruinen und langsam folgt ihm der Rest der Gruppe.

Müde bleibt der Schmied stehen, als sie das Lager erreichen und behutsam legt er den Hobbit nahe ans Feuer. Dann schaut er sich um und seine Stirn runzelt sich. Fosco lag schlafend am Feuer und Tobold und der Verletzte waren in der Nähe des Feuerscheins. Doch wo war der Rest der Gruppe? Eldanáro  war sicher nicht so leichtsinnig und würde das Feuer ohne eine Wache unbewacht lassen und falls was passiert wäre, würde Fosco nicht schlafen. Also müsste zumindest einer der beiden Elben in der Nähe sein und Wache halten. Irgendwo verborgen, damit er für Eindringlinge nicht zu entdecken ist. Es macht keinen Sinn nach ihm Ausschau zu halten, der Schmied würde ihn ohnehin nicht finden können und er hatte sie bestimmt schon längst entdeckt und wird sich jeden Moment zu erkennen geben. 

Doch wo waren die anderen? Der Schmied ist sich sicher, dass nichts passiert sein kann doch Nala würde den Verletzten bestimmt nur zurück lassen, wenn etwas wichtiges zu erledigen wäre. 

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"Ich bin hier", sagt Eldanáro von seinem erhöhten Ausguck herunter. Natürlich konnten ihn die anderen nicht sehen, weil ihre Augen die Dunkelheit nicht so gewohnt waren wie seine. Er steht auf, damit sie ihn besser sehen können.

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Am neuen Lager

Anstatt sie zu schelten und zur Ruhe zu ermahnen, wie es wahrscheinlich vernünftiger wäre, folgt Garwulf ihren Gedanken und spinnt den Faden der Geschichte weiter. Ein leises Lachen bahnt sich seinen Weg durch den dichten Bart und seine Augen funkeln, als seine Fantasie sie wie auf den Schwingen eines Vogels in ein magisches Land trägt. Dort ist er wirklich ein Riese, der einem dunklen Herrscher dient und für ihn eine holde Maid entführt hat. Schon viel zu lange hat Nala ihren Geist nicht mehr auf solchen Pfaden wandeln lassen, sich absonderliche Begebenheiten vorgestellt und sich ungewöhnliche Geschehnisse erträumt. Ihr Alltag war oft zu hart und gleichzeitig hat sie das Glück gehabt einiges Wundersames tatsächlich selbst zu erleben. Doch jetzt lässt sie sich auf diese Reise gerne ein und vor ihrem Inneren Auge wächst Garwulf noch weiter, bis seine Beine wie Baumstämme sind und seine Hände wahre Pranken. Sie sieht sich selbst, in feinen Kleidern und silbernes Geschmeide um den Hals von dem schweigenden Hünen verschleppt. Bald wird das Schloss seines Gebieters am Horizont auftauchen, wie ein schwarzes Vogelnest mit hunderten Türmen auf der höchsten Gebirgszinne. Auf ihrem Weg beobachten sie kleine und große Tiere aus ihren Verstecken und in ihren Augen liegt Weisheit und Mitleid, denn das Schicksal der Maid ist ungewiss an dem düsteren Ort zu dem sie gebracht wird. Immer mehr Ideen und Bilder fügen sich in ihrem Kopf zusammen und sie erinnert sich an die späten Abendstunden in denen ihre Großmutter so manche Legende erzählt hat. Nicht so wie der Geschichtenerzähler der von Dorf zu Dorf reiste, sondern ganz eigenartige, in denen nicht immer der Held gewann und Nala die dahinterliegende Weisheit oft nicht begreifen konnte. Aber es war wie eine Türe zu öffnen, eine magische Türe die sie einfach überall hin führen konnte, die ihr die Flucht aus ihrem langweiligen und eingeschränkten Leben ermöglichte. Sie konnte durch sie ans Meer, auch wenn sie sich nie die Unendlichkeit der Wellen vorstellen konnte, in tiefe Wälder, auf hohe Berge, zurück in längst vergangene Zeiten und zu bekannten Helden. Garwulf hatte sie daran erinnert, dass diese Tür noch immer da war, dass sie sich nur wieder trauen musste den Schlüssel zu drehen. Seine Worte und sein leiser Gesang trugen ihre Gedanken wie auf weichen Wolken voran.

„Doch eigentlich ist der Riese nur das Opfer eines grausamen Fluches, dazu verdammt dem grausamen Herrscher zu dienen und jeden Wunsch zu erfüllen, ohne Stimme und ohne eigenen Willen!“ spinnt sie die kleine Geschichte weiter, während sein sanftes Summen, die Melodie ihre Ausführungen unterstreicht und ergänzt. „Viele Abenteuer erwartet die Maid, die in dem stummen Riesen einen treuen Freund und Beschützer findet und gemeinsam meistern sie alle Gefahren, besiegen den dunklen Herrscher und brechen den Bann“ fantasiert sie weiter ein gutes Ende für die kleine Geschichte und lächelt dabei.

Doch kurz bevor sie zurück im Lager sind wird Garwulf auf einmal langsamer und bleibt schließlich stehen. Nala blickt zu ihm auf, doch in dem spärlichen Licht ist es schwer in seinen Zügen zu lesen. Jedenfalls scheint die Fröhlichkeit von eben gewichen zu sein, er wirkt als ob ihm etwas auf der Seele liegt und die junge Frau wartet, bis er von sich aus zu sprechen beginnt.

Seine Worte kommen schnell, hastiger als er sonst spricht und Nala ist ehrlich überrascht von der Frage die er ihr stellt. Sie blinzelt zweimal und versucht ihre Gedanken zu ordnen. Ihr erster Impuls ist ganz eindeutig sofort freudig zuzustimmen. Garwulf hat den ganzen Tag geholfen, er hat sich vor keinen Arbeit gedrückt und sich für Fremde, die ihm keine Gegenleistung angeboten haben, sehr ins Zeug gelegt. Seine Hilfe geht weit über reine Höflichkeit unter Reisenden hinaus und zeigt große Charakterstärke. Nala meint ihn auch bereits gut einschätzen zu können und sieht in ihm einen guten Gefährten für eine gemeinsame Reise. Doch gibt es mehr zu bedenken, als nur ihr Bauchgefühl, so positiv dieses auch ausfällt.

Auch ihre Miene wird jetzt ernster und ein Teil ihrer natürlichen Kindlichkeit geht damit verloren. Sie versucht logisch und rational Argumente zusammen zu tragen und ihm auf seine Frage eine gut durchdachte Antwort zu geben. Sie streicht eine lose Haarsträhne hinter ihr Ohr und für einen Moment kann man die Frau erkennen, zu der sie einmal werden könnte. Verantwortungsbewusst, stark und fürsorglich, in der Lage einen Haushalt zu führen, sich um viele Menschen, große wie kleine zu kümmern, mit weicher Stimme und unbeugsamer Haltung. Doch der Eindruck verfliegt schnell wieder als sie den Blick zu ihm hebt und tief in seine dunklen Augen blickt.

„Deine Frage hat mich jetzt ganz überrumpelt“ gesteht sie ehrlich ein „ich habe nicht damit gerechnet und ich kann das auch nicht alleine entscheiden“ spricht sie vorsichtig weiter „Eine helfende Hand, jemand der zupacken kann und auch dazu gewillt ist, ist wohl in jeder Reisegruppe willkommen aber...“ sie zögert kurz „hast du dir das wirklich gut überlegt? Wir sind schon lange unterwegs und wir werden auch noch eine Weile unterwegs sein. Ich weiß du bist ein entbehrungsreiches Leben gewöhnt, harte Arbeit, in der Natur zu sein, aber bisher hast du immer wieder in dein Heim zurückkehren können, während unsere unerreichbar weit weg scheinen. Das Leben unterwegs ist nicht immer angenehm, wie du schon sagst gibt es sehr viele Gefahren und manchmal sind es nicht nur die Bedrohungen von außen, die einer Gruppe schaden können. Wir...wir haben schon mehrere Gefährten unterwegs verloren, weil es Streit gab, oder sie nicht mehr mit uns reisen wollten. Es ist nicht immer einfach mit so unterschiedlichen Charakteren und ganz sicher nicht“ sie seufzt und spricht dann ehrlich weiter „sicherlich nicht mit mir!“ sie weiß nur zu gut wie oft ihr überschäumendes Temperament fast in Streitlust ausgeartet ist und sie die ganze Gruppe aufgewühlt hat.

„Bitte versteh mich nicht falsch, ich will dich gerne bei uns haben, es wäre wunderbar wenn du uns begleiten könntest. Ich würde mich sicherer fühlen und jede Nachtwache wäre wesentlich interessanter gemeinsam. Doch du hast Ehrlichkeit gefordert und deshalb will ich dir sagen, dass ich verstehen könntest, wenn du all diese Mühen und Anstrengungen für praktisch Fremde nicht auf dich nehmen willst.“ versucht sie ihm ohne Beschönigung zu sagen, dass ihre Reise bisher nicht nur einfach, nicht nur schön und nicht nur harmonisch verlaufen ist. „Warum lernst du nicht erst alle kennen, wir reisen sicher erst in ein paar Tagen weiter, dann siehst du besser wie wir als Gruppe sind und wenn du es dann noch willst, dann müssen alle Entscheiden. Aber meine Stimme hast du auf jeden Fall!“ versichert sie ihm und lächelt jetzt auch wieder.

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Im neuen Lager

Aufmerksam lauscht Garwulf den Ausführungen Nahalenas. Er ist angespannt, das sieht man ihm an, obgleich es eine nervöse Anspannung ist, keine streitlustige. 

Bei ihrem letzten Satz stiehlt sich ein Lächeln auf seine Lippen. Erleichterung breitet sich in seiner Brust aus und durchflutet seinen Körper. Es gelingt ihm nur schwer, seine Freude zu verbergen. "Ich bin mir sehr sicher. Dennoch, du hast recht." Er lacht. "Ich sollte deine Geduld besitzen und nicht wie ein Jüngling Affektentscheidungen treffen....ein erneuter Beweis dafür, dass wir Alten doch eine Menge von euch Jungen lernen können. " Der Hühne schüttelt lachend den Kopf. Dann reicht er der Schildmaid erneut den Arm. 

"Weißt du, unsere kleine Geschichte vorhin hat mir gefallen.", meint der Rhovanier. "Es ist ewig her, dass ich mir mal die Zeit genommen habe, meinen Gedanken zu folgen und mit ihnen zu spielen. Erinnerst du dich noch an die kleine Brella, von der ich dir erzählt habe? Sie hat das geliebt. Einmal haben wir eine Geschichte von einer kleinen Elfe gedichtet, die sich im Wald verläuft. Dort hat sie große Angst vor einem Schatten der plötzlich vor ihr steht. Es stellt sich jedoch heraus, dass dieser Schatten nur ein Hund ist, der nicht mehr tut, als sie mit seinem Fell zu kitzeln. Sie hat diese Geschichte geliebt. Es war die einzige, die sie mehr als einmal hören wollte." Langsam schlendern die beiden durch den Wald. Es ist schade, dass ihr kleiner Spaziergang schon endet, dachte sich Garwulf. "Ich habe sie mal gefragt wieso. Da meinte sie, dass jede Geschichte, sei sie noch so erfunden, immer eine Wahrheit in sich verborgen habe, und sei sie noch so gut versteckt. Die Wahrheit dieser Geschichte sei, dass nicht immer alles ist wie es auf den ersten Blick scheint. Dann hat sie meinen Bart gezupft und gesagt: Wie bei dir. Du siehst groß und böse aus aber eigentlich bist du nur ein Bock, der dich zwar schubst wenn du ihn ärgerst aber doch nur Gras frisst." Garwulf schwelgt in der Erinnerung und lächelt. Dabei schaut er Nala an. "Diese Geschichte kennen nur drei Leute auf der Welt. Brella, Ich und jetzt du."

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Im neuen Lager

Nala ist froh, dass Garwulf dieses Thema und sein Anliegen nicht auf die leichte Schulter nimmt, sondern genauso ernst wie sie über diese wichtigen Entscheidung nachdenkt.

Doch gleichzeitig sieht man ihm an, wie froh er ist, dass zumindest sie ihn bedenkenlos und gerne mit in die Gruppe aufnehmen möchte. Es ist irgendwie seltsam, wie ein Mann der so viele harte Seiten dieser Welt gesehen hat, der mehr, länger und härter gearbeitet hat, als sie sich vorstellen kann, dennoch eine ganz natürliche Freude empfinden kann. Sein Gesicht wirkt üblicherweise sehr ernst und verschlossen durch den dichten Bart und die buschigen Brauen, doch wenn er sich freut, wenn er lacht, dann ist es als ob Stein lebendig wird. Sie kann es nicht in Worte fassen, doch es ist eine sehr angenehme Wandlung.

Sie schnaubt nur als er sie geduldig nennt, das ist wohl die letzte Eigenschaft die sie sich selbst zusprechen würde. Dann hakt sie sich wieder bei ihm ein, die Hände inzwischen aufgetaucht und angenehm gewärmt in den riesigen Handschuhen. Eine kleine Geste und dennoch sehr aufmerksam und freundlich. Seine eigenen Hände kühlen nun sicher aus und dennoch hat er keine Sekunde gezögert ihr damit zu helfen.

Die letzten Meter um die Felsen herum zu ihrem Lager spricht er wieder von seiner Vergangenheit und sie hört eine Mischung aus Wehmut, Nostalgie und Glück aus seiner Stimme. Das kleine Mädchen hat einen bleibenden Eindruck bei ihm hinterlassen und es muss ihm sehr schwer gefallen sein, sie nun nicht mehr zu sehen. Vielleicht hat ihn seine Arbeit oder sein Dienst mit dem Schwert so weit von ihr fortgeführt. Oder sie wurde größer und ihre Prioritäten im Leben veränderten sich. Nala hätte gerne gefragt was aus Brella geworden ist, doch sie möchte ihn nicht traurig machen oder an alten Wunden rühren. Leise berichtet er ihr von Geschichten, die er mit der Kleinen geteilt hat und von einer ganz besonderen. Nala ist gerührt und fühlt sich geehrt, dass er diesen Moment seiner Vergangenheit, den er scheinbar in Ehren und im Gedächtnis gehalten hat, nun mit ihr teilt. Geschichten sind etwas sehr persönliches, denn man teil die eigenen Ansichten, Wünschen und Träume mit jemandem, der vielleicht ganz anders fühlt und denkt.

Als sie sich ihn als Ziegenbock vorstellt kann sie nicht anders und muss einfach lachen, auch wenn sie mit dem Handschuh vor dem Mund versucht es zu verbergen. Das Glucksen und Kichern dringt durch das dichte Leder, ihre Wangen glühen und ihre Augen sprühen kleine Funken Fröhlichkeit. „Danke“ bringt sie erstickt hervor „Ich fühle mich geehrt“ was sie ehrlich so meint, auch wenn es gerade einen anderen Eindruck erweckt, da sie immer noch breit grinsen muss als sie endlich den Schein des Feuers erreichen.

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Fosco schreckt hoch, als ihn jemand vorsichtig wachrüttelt. Überrascht blickt er in Eofors Gesicht.
"Ihr seid wieder da!", entfährt es ihm. Er blickt sich um. Erleichtert stellt er fest, dass offenbar alle wieder zurückgekehrt sind. Nur Nala und Garwulf kann er nirgendwo entdecken. "Nanu, wo sind Nala und Garwulf?", fragt er.

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"Eldanáro, da bist du ja. Die beiden Halblinge sind schwer verletzt und brauchen dringend Hilfe" Freundlich begrüßt der Schmied den Noldo, als sich dieser zu erkennen gibt, während er sich nochmals zu dem Hobbit kniet und ihn vorsichtig zudeckt. Er wusste nicht, ob dies das Richtige ist. Warmhalten war allerdings das Einzige was er in der Situation für die Halblinge tun konnte. Wo war nur Nala? Die beiden brauchten dringend Hilfe. 

Als Fosco sich rührt schenkt ihm der Schmied ein freundliches Lächeln und runzelt die Stirn, als der verschlafene Halbling einen Garwulf erwähnt. Hatte sich der sprunghafte Elb nicht als Nodelyn vorgestellt? Sein Blick schweift zu Eldanáro, der wesentlich wacher war als Fosco, er würde sie sicher bald aufklären, wo Nala war und was es mit diesem Garwulf auf sich hat. 

Genau in dem Moment biegt Nala um die Ecke, an ihrer Seite ein Hüne. Im ersten Moment dachte der Schmied an Borgrim. Nein. Nodelyn konnte es auch nicht sein, auch wenn er ihn nur kurz kennengelernt hatte war er doch wesentlich schmächtiger als dieser Kerl. Garwulf? Misstrauisch begutachtet der Schmied den Fremden und ist überrascht Nala freudig zu sehen, sie strahlte wie ein kleines Kind. 

Der Breeländer runzelt die Stirn. War er tatsächlich verwundert, oder gar erbost Nala Lächeln zu sehen? Jeder von ihnen brauchte im Moment nichts weiter als etwas Zeit für sich. Zu vergessen, was um sie geschah und einfach nur Glücklich zu sein. Wie sehr hatte er es in den letzten Tagen der Anstrengung vermisst Nala Lachen zu sehen. Die Unbeschwertheit, die ihre Fröhlichkeit mit sich brachte, wenn sie leise summte, während sie einen Tee zubereitet. Auch wenn sie stets bemüht war ihre Müdigkeit und den Wunsch nach einer Pause zu verstecken so sah man es ihr trotzdem an. Allen von ihnen. Er durfte nicht böse sein, nein, er freute sich für Nala, dass sie anscheinend gerade einen dieser kurzen Augenblicke der Auszeit genießen konnte. Und dennoch gefällt dem Schmied nicht, was er sieht. Seine geliebte Nala mit einem Fremden alleine im Wald. Er hatte geschworen sie zu beschützen und würde sich nie verzeihen, wenn ihr was zustoßen würde. 

Der Breeländer bringt kaum mehr als ein "Nala, wie geht es dir?" über die Lippen, gemischt aus Verwunderung, Sehnsucht und Müdigkeit, während er sich langsam aus seiner knienden Position erhebt, den Fremden misstrauisch beobachtend. 

Bearbeitet von Meriadoc Brandybuck
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Im neuen Lager:

Fosco kann noch nicht lange geschlafen haben, er hat dunkle Ringen unter den Augen und wirkt sehr müde als er sich hochrappelt. Doch er freut sich ehrlich sie zu sehen, bevor auch er feststellt, dass nicht alle Mitglieder der Gruppe anwesend sind. Eldanáro erhebt sich von seinem getarnten Aussichtspunkt, auf dem er ihn nie gesehen hätte, solange er liegen geblieben war. Eofor ist erleichtert, dass wenigstens der Elb gewissenhaft Wache gehalten hat. Doch seine Schwester kann er nirgendwo erblicken und dieser Umstand gefällt ihm gar nicht. Hier im Lager ist sie sicher, hier hat sie die Verantwortung über all die Verwundeten und in keinem Fall ist es eine gute Idee sich irgendwo anders aufzuhalten. Zunächst glaubt er auch mit Garwulf muss das haarige Vieh von Hund gemeint sein, dass der absonderliche Elb bei sich hatte, den er mal wieder nirgendwo sieht.

Doch dann hört er ein Rascheln und seine Hand wandert bereits zum Schwertgriff als er zumindest eine der beiden Gestalten erkennt.

Nala tritt aus dem Schatten und alles an ihr erweckt den Eindruck, sie würde sich prächtig amüsieren. Auf einer einsamen Bergspitze, umgeben von Feinden im eisigen Winter, Verletzte die sie zu versorgen hat, Freunde und Gefährten die sich unter Einsatz ihres Lebens auf eine gefährliche Mission gegeben haben und sie grinst wie ein Kind an Weihnachten. Der Mann neben ihr erinnert ihn an den Beoringer, was Größe, Statur und Haarwuchs anbelangt doch er kennt sein Gesicht nicht. Wie zwei unerzogene Kinder spazieren sie daher, unbedarft als wäre all das hier nur ein Spiel. Während sie am Ende ihrer Kräfte, ausgezehrt, müde und hungrig in einem halb verwaisten Lager ankommen mussten. Dunkel und wütend liegt sein Blick auf seiner Schwester, die er für reifer und zuverlässiger gehalten hat, doch er schweigt wie so oft.

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Garwulf bemerkt schon von ausserhalb des Feuerscheins, dass sich im Lager mehr Personen befinden, als sie zurück gelassen haben. Er erkennt eine gedrungene Gestalt, einige große Menschen mit unterschiedlicher Bewaffnung und auch der Elbe, den er schon kennt, befindet sich wieder auf dem Boden. Das mussten die anderen Mitglieder der Reisegruppe sein, die von ihrer Mission zurück gekehrt waren. 
Der Rhovanier strafft den Rücken. Man konnte nie wissen, wie Fremde, die so viel durch gemacht hatten wie Nahalenas Reisegruppe auf jemand Unbekannten reagierten. Er hofft jedoch, dass Nalas Präsenz die Gemüter ruhig hält. 
Seine Haare wehen ihm ins Gesicht, als der Wind umschlägt. Ein eisiger Hauch verwandelt seinen Atem in kleine Wölkchen, die sich durch seine Strähnen hindurchschlängeln und mit der kalten Luft verschmelzen. Unruhig schiebt er die Wasserschläuche die Schulter hinauf. 

Nun haben Garwulf die ersten Reisenden bemerkt. Ein junger Mann mit kräftigen Unterarmen richtet sich auf und begrüßt Nala. Er wirkt etwas Steif und seine Stirn liegt in runzeln. Ein anderer, der die Kleidung eines Rohirrim trägt, funkelt ihn an. Vermutlich eine Nachwirkung des Höhlenabenteuers, denkt sich Garwulf. Er verschränkt die massigen Arme vor der Brust und hebt das Kinn. Sachte legt der Rhovanier den Kopf schief, erwidert sowohl den Blick des Rohirrim, als auch den des Anderen. Aus dem Mundwinkel brummt er Lala zu:" Deine Freunde sehen nicht gerade erfreut aus..." 

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Nala verharrt mitten im Schritt als sie das Lager voller Gestalten erblickt und ist einen Moment ganz überrumpelt. Seit Stunden wartet sie schon, ungeduldig, besorgt und voller Zweifel und auf einmal sind sie alle da! Im ersten Moment möchte sie am liebsten springen und jauchzen, doch dann bemerkt sie die düsteren Blicke und verschlossenen Gesichter die sie zum Teil sogar anklagend mustern. Für einen quälend langen Augenblick meint sie es müsste etwas Schreckliches passiert sein und zählt in Gedanken jeden Gefährten der Gruppe ab. Alle sind da doch zu ihrem Füßen liegen zwei kleine, reglose Körper. Waren sie zu langsam und die Hobbits schon den Misshandlungen der Orks erlegen?

Doch bei einem zweiten Blick merkt sie, dass ihr Bruder nicht besorgt, nicht nur müde und erschöpft dreinblickt, sondern wütend. Was mag nur passiert sein und warum sieht sie Waenhil so fragend an? Erst als Garwulf sich neben ihr bewegt, glaubt sie den Grund zu erkennen, ein für sie Fremder ist neben ihr. Seine Statur, sein bärtiges Gesicht und er mächtige Zweihänder lassen ihn gefährlich und bedrohlich wirken. Für einen Augenblick muss sie an die Geschichte mit dem Riesen denken, der die Maid entführt hat. Doch sie trägt ja offensichtlich seine Handschuhe und hat sich freundschaftlich an seinem Arm untergehakt. „jetzt wird alles gut“ murmelt sie zu Garwulf und macht sich los. Sie überwindet die wenigen fehlenden Meter und kommt Waenhil entgehen. Ihr Haar ist sauber gebürstet und obwohl die Zeichen der Müdigkeit in ihrem Gesicht zu lesen sind, wirkt sie doch belebt und frisch. Kurz bevor sie ihren Schmied erreicht und in seine Arme fallen könnte, hält sie auf einmal inne und beginnt ihn eingehend von oben bis unten zu mustern. „Müde, kalt, erschöpft -wie uns allen.“ antwortet sie auf seine zögerliche Frage „Aber was ist mit dir, bist du verletzt, ist irgendjemand von euch verletzt?“ fragte sie weiter und versucht zu erkennen ob jemand blutet oder humpelt.

In diesem Moment stöhnt einer der Hobbits am Boden und ihr wird schlagartig bewusst, dass die beiden noch leben, aber bewusstlos sind. Sofort sind alle Gedanken an die seltsame Reaktion der Gruppe wie weggeweht und sie kniet sich neben die verletzten Halblinge. „Garwulf bitte bring das Wasser her und setzt einen Kessel auf, ich muss die Wunden reinigen. Fosco kannst du den anderen zu Essen geben?“ spricht sie ihre freundlichen Bitten aus und bezieht dabei den Garwulf so selbstverständlich in ihre Tätigkeiten ein, als wäre er schon immer in der Gruppe gewesen.

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Erst als sich Nalas Gesichtsausdruck verfinstert und das fröhliche Lachen mitsamt dem freudestrahlenden Ausdruck aus ihren Augen verschwindet wird dem Schmied bewusst, wie vorwurfsvoll er die junge Schildmaid angestarrt haben muss. Er brauchte dringend Ruhe, wenn er inzwischen so müde war, dass er nicht mal mehr Nala freundlich gegenübertreten kann. Er lächelt sie schuldbewusst und dennoch freundlich an, als sie ihm entgegenkommt und nach Verwundeten fragt. "Kümmere dich nicht um uns Nala, uns geht es gut. Aber die beiden Hobbits brauchen dringend deine Hilfe". Jeder von Ihnen hatte ein paar kleine Schrammen mitgebracht, doch keine bedurfte sofortiger Pflege. Alle konnten warten, bis die beiden Halblinge versorgt waren.

Es ist, als würde sie ihm gar nicht zuhören, als sie die beiden Hobbits entdeckt bevor er den Satz zu Ende gesprochen hat. Sofort scheint sie wie verwandelt und ihr Gesichtsausdruck wirkt hochkonzentriert, als sie erste Befehle ausspricht und sich überlegt wie sie die beiden Verletzten am Besten behandelt. Wie immer hält sich der Breeländer in so einer Situation im Hintergrund und würde nur zu Hilfe eilen, wenn Nala nach ihm ruft. Er wusste, wie man Stahl bearbeitet, aber seine Hände waren nicht geeignet um Verwundete zu versorgen. Aufmerksam beobachtet er, wie Nala Garwulf sofort einspannt, als wären sie ein eingespieltes Team. Sie schien dem Hünen zu vertrauen. Dem Breeländer wird bewusst, wie unfreundlich er sich dem Fremden gegenüber verhalten hatte, den er mit keinem Wort begrüßt hatte. Aber jetzt blieb keine Zeit dafür dies nachzuholen. Sie hatten bereits angefangen die Verletzen zu versorgen und sollten nicht gestört werden. Er würde sich dem Fremden vorstellen, sobald sie fertig waren.

Er stellt sich neben Eldanáro und seine Augen schweifen am Rande des Lagers entlang. "Wo sind Nodelyn und sein Hund?" auch wenn er ihm nicht wirklich sympatisch war, hatte er sie beim Kampf gegen die Orks tatkräftig unterstützt.

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"Ohne ein Wort im Wald verschwunden. Niemand von uns hat ihn aufbrechen gesehen. Wir wissen nicht, ob er zurückkommt." Eldanáro runzelt die Stirn. "Ich werde die Umgebung auskundschaften. Wir sind schon lange am selben Fleck und sollten vorsichtig sein. Vielleicht finde ich auch ein paar Kräuter, die Nala zum Heilen der Verwundeten gebrauchen kann. Leider habe ich keine mehr."

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"Verschwunden?" antwortet der Schmied überrascht "Habt ihr denn nach ihm gesucht?"

Auch wenn das Verhalten des Elben nicht auf großen Anklang unter den Gefährten gestoßen ist, konnten sie ihn doch unmöglich zurück lassen, vielleicht war ihm etwas zugestoßen. Niemand bei Verstand würde an ein Lagerfeuer kommen, um Essen und Schutz bitten und dann ohne Worte wieder verschwinden. 

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Nur wenige Augenblicke sind vergangen, seit er mit den anderen im Lager angekommen ist und festgestellt hat, dass trotz ihrer Rückkehr die Gruppe nicht vollständig ist, da treten zwei Gestalten aus dem Wald. In der einen erkennt Sullír sofort Nala, ihren Begleiter hält er zunächst für Borgrim, bevor ihm einige Unterschiede auffallen. Der Hünenhafte Mann wird wohl in ihrer Abwesenheit auf Nala und den Rest der Truppe getroffen sein. Waenhil und Eofor scheinen seine Anwesenheit nicht besonders zu erfreuen und der Händler befürchtet, dass sich die Stimmung der Temperatur annähert. Schon macht er einen Schritt auf den Fremden zu um ihn zu begrüßen und so die Spannung zu senken, als Nala wieder in eilige Geschäftigkeit verfällt und Anweisungen herunterrattert. Dabei fällt auch ein Name, den der Händler noch nicht kennt - und er vergisst niemals Namen, denn sie sind im Handel und bei Geschäftsbeziehungen beinahe wichtiger als Gold - den er dem Fremden zuordnet. Das Treiben scheint die Situation zu entspannen und der Händler blickt sich um, um sich nützlich zu machen.

Erst als Sullír von Eldanáro hört, dass der seltsame Elb und sein widernatürlicher Hund ohne Wort und Spur verschwunden sind, bemerkt er die Abwesenheit der beiden. "Hat er etwas mitgenommen?", fragt er den Elben, bevor diser in den Wald aufbricht. Das würde zu seinem sprunghaften Verhalten passen, dass er sie am Ende noch bestohlen hat. Der Händler hat zwar keine Reichtümer mehr dabei, aber auch ein fehlender Sattel würde Scahden anrichten und ihre Reise verzögern.

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