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RPG-Story: Das Dritte Zeitalter


Elda

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"Dann hast auch du einen weiten Weg hinter dir, Sullir von der Eisbucht." antwortet der Älteste der Eafolc. "Sei an unserem Feuer willkommen. Wir begegnen nicht oft Menschen, die die alte Sprache sprechen. Was führt dich hierher an den Großen Fluss?"

Der Eafolc horcht kurz in die Nacht und läßt seinen Blick schweifen. Dann spricht er in die Dunkelheit: "Kommt nur zu uns kleiner Mann und Frau der Pferdeherren. Hier am Feuer ist es warm. Etwas zu essen gibt es auch."...

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Fosco hat damit gerechnet, irgendwann entdeckt zu werden, dennoch zuckt er zusammen, als sie plötzlich von einer rauen Stimme angesprochen werden.
Fosco und Nala gehen noch einige Schritte weiter in Richtung Feuer, damit sie die Stimme für eine Antwort nicht allzu sehr anheben müssen. Dann ergreift Fosco das Wort: "Ich danke Euch. Die Wärme und ein kleiner Imbiss sind in dieser kühlen Nacht sehr willkommen. Aber sagt, woher wisst Ihr, wer wir sind? Ihr scheint nicht überrascht über unser Kommen zu sein."

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"Ich kenne euch nicht. Aber meine Augen sind noch recht brauchbar" antwortet der Eafolc. "Und ich sehe einen kleinen Mann und eine Pferdeherrin. Ich nehme an, ihr gehört zu Waenhil und Sullir. Von hier aus dem Dorf seit ihr wenigstens nicht."

Er reicht Fosco und Nala Fisch und etwas Algengemüse auf einem einfachen Holzteller. "Nehmt nur und esst." Der Älteste der Eafolc schaut seine Gäste der Reihe nach an. "Ihr seit schon eine merkwürdige Reisegesellschaft. Doch sagt, wohin seit ihr unterwegs?"...

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"Ich reise viel auf den großen Flüssen, ich besuche die Dörfer und treibe dort Handel.", antwortet Sullír. "Meine aktuelle Reise führt mich den Fluss hinab ans Meer, wo ich meinen Geschäften weiter nachgehen möchte. Den Rest unserer Reisegruppe habe ich auf dem Weg getroffen."

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Nala ist mehr als nur ein wenig erleichtert, dass die Ankunft der Fremden freundschaftlich verlaufen ist und sich Waenhil sicher bei diesen Leuten am Fluss findet. Fosco konnte ihr nicht nur sagen wo sich ihr Verlobter aufhält, er bringt sie auch gleich dorthin. Ein wenig unsicher hält sich Nala zunächst im Hintergrund bis sie direkt angesprochen und ans Feuer eingeladen werden. Auch von ihrem Mahl bieten die Fremden ihnen ohne zu zögern an. Da ist Nala froh, dass sie gerade einen kleinen Laib Brot in der Hand hatte, als Fosco sie mit zum Fluss genommen hat. Nun kann sie als Ausgleich dieses frische, noch warme Brot beisteuern und probiert neugierig von deren Essen.

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Foscos Wangen bekommen ein leichtes rötliches Schimmern, als der Eafolc ihn belehrt, dass er weiß, woher sie kommen. Verstohlen blickt der Hobbit zu Nala. Er hätte nie und nimmer sagen können, dass sie eine Pferdeherrin ist. Ja, sie war nicht aus dem Norden, aber mehr hätte Fosco nicht zu sagen vermocht.

Zum Glück scheint der Eafolc ihm sein unwissendes Mundwerk nicht übel zu nehmen und ehe der Hobbit eine Erwiderung stammeln kann, wird ihm schon etwas zu essen angeboten. Fosco nimmt die Nahrung reichlich dankend entgegen und setzt sich mit dem Teller in der Hand ans Feuer. Etwas skeptisch beäugt er die leicht glitschige, grünliche Masse neben dem Fisch, ehe er sie vorsichtig probiert. "Ziemlich salzig", kommentiert er. "Habt besten Dank."

Dann schließt Fosco an Sullírs Antwort an: "Auch ich bin erst später zu dieser Reisegruppe hinzugestoßen. Ich bin in einem Gasthaus aufgewachsen, in dem die Gruppe abgestiegen ist. Dort habe ich mich, mehr aus einer Laune heraus, kurzerhand angeschlossen."

Bearbeitet von Perianwen
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"Wir leben in diesen gefährlichen Zeiten nur noch auf dem Anduin" erzählt der Älteste der Eafolc. "Seit die Orks unsere kleinen Dörfer am Ostufer regelmäßig zerstört und uns getötet haben, ist der Fluß, den wir schon immer bereisen, die beste Alternative."

Dankbar nimmt der Alte von dem Brot, das Nala ihm anbietet, und reicht es dann an seine Männer weiter. Er nickt und isst und meint "Gutes Brot. Danke." Dann fügt er noch hinzu: "Unsere Getreidevorräte sind fast verbraucht. Deshalb sind wir gekommen, um zu handeln."

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"Ich bin sehr erleichtert, dass Ihr zum Handeln gekommen seid. Als man im Dorf von Eurer Ankunft erfahren hat, haben die Leute Angst bekommen. Sie fürchteten, dass Ihr sie überfallen kommt. Aber auf mich macht Ihr einen friedlichen Eindruck", erwidert Fosco kauend. Allmählich dringt die Wärme des Feuers bis in sein Innerstes vor.

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"Wir vom Flussvolk und die Menschen vom Ostufer haben eine lange Geschichte miteinander" bekommt Fosco zur Antwort. "Und die war nicht immer friedlich. Aber wir kommen nicht oft ans Ostufer. Meist jagen wir auf der rauen Westseite. Und lassen uns ab und an auch mal für ein paar Monate dort nieder. Doch die Orks werden zahlreicher und dreister. Der Fluss ist sicherer, derzeit..."

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"Die Leute im Dorf scheinen noch immer Angst vor Euch und Euren Absichten zu haben. Doch auch Ihr merkt, dass die Zeiten härter werden. Ich höre immer öfter von Orks, und jedes Mal jagt es mir einen Schauer über den Rücken. Früher waren sie Teil düsterer Legenden, die man sich in langen Winternächten gemütlich vor dem Kamin angehört hat. Doch ich fürchte, diese Zeiten sind vorbei und Orküberfälle beschränken sich nicht nur auf unterhaltsame Geschichten. Mit Verlaub, aber wäre es nicht für alle besser, wenn Ihr und das Dorf endgültig Frieden schließt?"

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Garwulf hatte den freien Tag größtenteils mit verschiedenen Besorgungen verbracht. Er hatte etwas Pökelfleisch erstanden, sich um seine Ausrüstung gekümmert und alte Bande neu geknüpft.
Einige der Menschen hier kannte er vom Sehen, einen verbanden einzelne Geschichten, die neu aufzuwärmen ihm und den anderen große Freude bereitete.
So flog der Tag dahin, und der Rhovanier bekam kaum etwas mit, von seinen neuen Reisegefährten.
Obgleich er schon lange weitestgehend alleine die Wildnis durchstreifte, genoß er es doch, einmal wieder in einem richtigen Dorf zu sein, mit seinen schlammigen Wegen und seiner verhutzelten Betriebsamkeit.
 

Er hatte sich gerade ins Haupthaus begeben wollen, um ein wenig auszuruhen, nachdem er sich ausgiebig und lange mit einem alten Bauer unterhalten hatte, der sich sehr für seine Waffen interessiert hatte, als ein mittelschwerer Tumult ausbrach. Die Stirn in Falten gelegt, bewegte der Rhovanier sich auf das Yentrum der Aufmerksamkeit zu, und lauschte den gewechselten Worten.
Er hatte schon von diesem Flussvolk gehört, welches da angesprochen wurde und die Bewohner in helle Aufregung versetzte. Ein oder zweimal war er ihnen auch schon begegnet, früher, doch hatten sie auf ihn nie einen sonderlich bösartigen Eindruck gemacht- nun oder zumindest keinen so bösartigen, dass man das nicht innerhalb der normalen menschlichen Verhaltensweisen verorten konnte.
Aus dem Augenwinkel gewahrte er mehrere seiner Gefährten, die mit den Dorfbewohnern in Richtung Fluss pilgerten. Er schloss sich ihnen wortlos an, sein Interesse war geweckt.

Am Fluss angekommen, hielt er sich am Rand der Gruppe, überschaute alles dank seiner Größe, mischte sich jedoch nirgendwo ein. Er hatte kein Interesse an Handel, alles was er momentan brauchte, hatte er bereits im Laufe des Tages im Dorferstanden. Vielmehr musterte er interessiert unter seinen Brauen hervor das Gewusel auf dem Floos. Es faszinierte ihn, wie die kleine, treibende Gemeinschaft einen Dreck darauf gab, dass sie überhaupt nicht wussten, was unterhalb von ihnen war. Er wusste immer gerne, was er unter sich hatte.

Als die Zeit voranschritt und sich alle weitestgehend entspannt hatten, die letzten Gespräche verstummten, drehte der Rhovanier sich um und schlenderte zurück in Richtung Dorf. Womit er den Abend wohl verbringen sollte?

Er beschloss nach kurzer Grübelei, Nala zu suchen. Mal sehen, was die so trieb.

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Die Suche des Rhovaniers nach Nala im Dorf bleibt erfolglos. Sie und einige ihrer Gefährten sind nicht zu finden. Auf Nachfrage erfährt Garwulf, das die Pferdeherrin gemeinsam mit Fosco zum Fluss gegangen ist, zu den Eafolc, auf der Suche nach ihren Freunden...

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Das einfache, aber schmackhafte Mahl sättigt Nala, die nach der langen, entbehrungsreichen Wanderung das Gefühl hat gar nicht genug essen zu können. Und bei einem warmen Feuer, mit freundlichen Gesichtern schmeckt es ihr gleich doppelt so gut. Leider drehen sich die Gespräche der Flussbewohner um düstere Themen. Sie berichten von den schlechter werdenden Umständen und von den vielen Gefahren, denen die Bewohner der Gegend ausgesetzt sind. Orks scheinen wie eine Plage, eine dunkle Krankheit einfach überall aufzutauchen und feste Siedlungen wie auch Reisende zu bedrohen. Woher kommen sie auf einmal und warum sind es so viele? Gleichzeitig gibt es viel zu wenige fähige Krieger, um dem grausamen Treiben der abscheulichen Kreaturen Einhalt gebieten zu können. All die wichtigen Lords und Könige sind viel zu weit weg, um den täglichen Kampf um ein gutes, sicheres Leben ihrer Untertanen zu sehen und Hilfe zu schicken. Die Menschen hier fühlen sich im Stich gelassen und sehen einer ungewissen, unsicheren Zukunft entgegen.

Diese schwermütigen Gedanken drücken Nalas Stimmung und verderben ihr den Geschmack an der guten Mahlzeit. Wie soll man auch fröhlich und unbeschwert bleiben, bei so düsteren Aussichten. Außerdem wird es mit jeder Minute kühler und die frische Luft lässt sie frösteln. Als sie auf der Suche nach Waenhil Fosco getroffen hat, hatte sie nicht daran gedacht sich warm genug anzuziehen. Sie hatte auch nicht damit gerechnet hier draußen von einer bis dahin unbekannten Gruppe Reisender zum Essen eingeladen zu werden. „Ich werde mir noch einen Mantel holen mir wird kalt hier am Fluß, ich bring deinen gleich mit“ teilt sie Waenhil mit und erhebt sich. Sie nickt den anderen am Feuer kurz zu, ehe sie in Richtung des Dorfes verschwindet. Der Weg ist nicht weit und die Lichter an den Hütten weisen ihr sicher den Weg. An ihrem Schlafplatz angekommen, legt sie direkt ihren Mantel und ein Tuch als Schal an. Sie nimmt den wärmenden Umhang von Waenhil mit sich und nach kurzem Zögern zusätzlich noch zwei der Decken ihres Lagers. Sie wusste nicht wie lange sie noch dort sitzen und reden würden und frieren möchte sie so schnell nicht mehr. Zu oft und zu lange hat die Kälte sie in den letzten Wochen wie eisige Nadeln gestochen, da will sie es nicht einmal mehr für wenige Minuten ertragen.

 

Die meisten Dorfbewohner sind längst in der großen Halle, aus der viele Gespräche zu ihr herüberwehen und der der Schein von prasselnden Feuern einladend lockt. Doch möchte sie gerne mehr über die Leute erfahren, die ihr Leben auf dem Fluss verbringen, immer in Bewegung und nie irgendwo wirklich ansässig. Auf dem Rückweg zu deren Lager erblickt sie die breite Gestalt von Garwulf, den sie zuletzt am Vortag gesehen hat. Er sieht eigentlich aus wie immer, groß, haarig aber wesentlich sauberer und mit scheinbar guter Laute. Zumindest vermutet sie, dass seine hell blitzenden Zähne ein Lächeln sind und kein Ausdruck von Ärger. Mit den Mänteln und Decken wirkt sie selbst ein bisschen wie eine Haselmaus, die sich jede Menge Material gesucht hat, um ein Nestchen zu bauen. Fast geht die zierliche Nala in all den wärmenden Lagen aus Wolle unter, doch schafft sie es zumindest den Kopf hervorzustrecken. „Garwulf!“ begrüßt sie ihren Freund ein wenig genuschelt. Sie weiß nicht genau woher er kam oder wo er hin wollte, doch nun da sie ihn sieht, kommt ihr eine Idee. Ein kleines, verschlagenes Grinsen erscheint auf ihren Zügen und ihre Stimme wird süß wie frischer Honig „Wie schön dich zu treffen, hier draußen mitten auf dem Weg und so ganz ohne Ziel. Sicherlich hast du gerade nichts Wichtiges zu tun und willst mir unbedingt beim Tragen helfen?“ fragt sie den Hühnen ganz unverschämt und versucht angestrengt und überladen auszusehen.

Bearbeitet von Thuringwethil
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Vynten stieg so schnell er konnte auf sein Pferd und ritt blindlings durch den kalten Winter um zu verschwinden. Denn seine Truppe und er wurden hinterrücks überrascht und überfallen. Fast sekündlich schaute er über seine Schulter nach hinten, ob er verfolgt wurde. Aber er sah schon länger nichts, was auch nur gerings eine Gefahr darstellen könnte. Das Bild, was er am Lager zusehen bekam, würde ihm noch etliche unruhige Nächte bereiten. Vynten hielt kurz an und fuhr sich durch die schwarz gelockten Haare, während er hörbar atmete. Aoghadan sein geflügelter Begleiter, flog weiter geradeaus und in weiter Ferne konnte Vynten nun ein Dorf erkennen, vielleicht könnte er dort rast machen und sich beruhigen. Das letzte Stück bis zum Dorf ritt er noch im Galopp. Vor dem Tor stieg er ab und nahm die Leine in die Hand, gemeinsam durchschritten sie es und blieben stehen. 

Bearbeitet von Satyrion
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Der Rhovanier nahm gerade suchend die Umgebung in Augenschein, als er eines watschelnden Kleiderberges gewahr wurde, welcher sich mit erstaunlicher Geschwindigkeit auf ihn zu bewegte. Er konnte zwei Mäntel identifizieren, und war das da eine Decke?
Ein süffisantes Lächeln stahl sich zwischen seine Barthaare und Garwulf verschränkte die Unterarme vor der Brust und senkte das Kinn. Der wandelnde Kleiderhaufen wuselte heran und blieb vor ihm stehen und nach einigem Gerutsche und Geschiebe entpuppte sich die textil-ästhetische Personifizierung als...Nala. Ihr zerwuschelter Kopf schaute aus dem Kleiderstapel hervor und grinste ihn von unten an. Jemanden mit viel Fantasie könnte der Anblick der Pferdeherrin eventuell ganz entfernt an eine Maus erinnern. Eine sehr große, sehr unförmige Maus.
Garwulf wollte gerade zu einem halb spöttischen, halb neckenden Kommentar ansetzen, als Nala ihn von unten angrinste und ihr Anliegen vortrug.

Der Rhovanier zog eine Augenbraue hoch und versuchte, das Grinsen von seinen Lippen zu verbannen. Wortlos nahm er seiner Freundin die Stoffe ab und schlang sie sich um den Arm. "Sonst noch etwas, Herrin?", fügte er neckend hinzu. "Darf ich vielleicht noch die Kutsche vorfahren oder dir was zu Essen bringen?" Er stupste Sie mit dem Ellbogen und lachte.
"Wohin bist du denn unterwegs? Benötigst du vielleicht etwas Gesellschaft? Mein Tagwerk ist getan und die Langeweile treibt mich umher..."

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Nala kann ganz deutlich erkennen, dass sich die Lippen unter diesem beeindruckenden Bart bewegen und zucken da nicht immer wieder die Mundwinkel? Lacht er sie etwa heimlich aus? Oder an? Nala macht einen weiteren Schritt auf ihn zu, um ihn ganz genau zu mustern. Oh ja, er grinst, ganz verstohlen und heimlich grinst er in seinen Bart hinein. Wortwörtlich! Von außen betrachtet oder für einen Beobachter, der weiter weg steht, mag die Situation wirklich seltsam anmuten. Ein großer Kerl, wie ein Berg aus Muskeln und Haaren, mit verschränkten Armen und scheinbar bösen Blick und eine kleine Frau, die mit all den Decken wie eine explodierte Wollspindel aussieht. Ein Bär und ein bisschen zerrupftes Hühnchen, die unterschiedlicher kaum sein können und zwischen denen doch eine fast geschwisterliche Freundschaft besteht.

Nala freut sich, als er ihr die vielen Bündel abnimmt und sie im Gegensatz zu ihr leicht trägt, als wären es keine schweren Wollstoffe sondern nur ein paar Federn. Doch wenn sie ehrlich ist, hat sie nicht erwartet, dass Garwulf sie mit ihrer Last einfach stehen lässt. Es liegt nicht in seinem Naturell einem Freund nicht beizustehen, wenn er kann. Vor allem wenn es so etwas schlichtes ist, wie für ihn leichte Decken zu tragen.

Seine Laune ist wirklich überaus gut, was so ein paar Tage Rast, ein heißes Bad und warme Mahlzeiten doch bewirken können. Er lacht und neckt sie, wie auch ganz zu Anfang als sie sich getroffen haben. Nala steigt gerne auf den Spaß mit ein, streicht sich das wie immer leicht wirre Haar aus dem Gesicht und bemüht sich einen herrschaftlichen Gesichtsausdruck aufzulegen, auch wenn sie gar nicht weiß, wie so jemand aussieht. „Oh gespeist habe ich bereits vorzüglich und die Kutsche wird gerade mit Blattgold gedeckt, aber meine Wäsche müsste dringend gewaschen werden und meine Socken gestopft, wenn du so gütig wärst!“ kontert sie seine Angebote und muss dann auch lachen.

 

Ein bisschen ernster geht sie dann noch auf seine zweite Frage ein „Ich bin unterwegs hinunter zum Fluss, einige aus unserer Gruppe haben sich mit den Neuankömmlingen angefreundet. Sie haben ihr Essen mit uns geteilt und über ihre Erlebnisse berichtet. Aber irgendwann wurde mir kalt und deshalb habe ich hmm die eine oder andere Decke geholt!“ gibt sie zu vielleicht ein bisschen übertrieben zu haben. „Willst du nicht mitkommen? Ich habe noch nie Leute getroffen, die auf einem Fluss leben, immer im Bewegung und dauernd am und im Wasser“ gesteht Nala ihre Neugier ein.

Bearbeitet von Thuringwethil
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Gespielt empört macht Garwulf anstalten, seine Gefährtin wieder unter ihrem Wäscheberg zu vergraben. " Blattgold, die Dame.", grummelt er gespielt entrüstet. "Socken stopfen... ich stopf dich gleich in deinen MAntel hier und trage dich herum wie einen Sack faule Kartoffeln!" Er bricht in lautes Lachen aus, amüsiert über diesen Gedankengang. "Frevelhaftes Kind...!"
 

Langsam setzen die beiden sich in Bewegung, dem Fluss hinzugewandt. Die Abendluft ist unruhig, zwirbelt ihnen durch die - mehr oder minder- zerzausten Haare und spielt mit einzelnen Strähnen. Sein Bart tanzt auf seiner Brust, erpicht darauf von Böe zu Böe gewirbelt und gezwirbelt zu werden. Kleine Glühwürmchen tanzen umher, verleihen der rauhen Natur um sie herum fast etwas geisterhaftes - oder zumindest wirkte es so auf Garwulf, der sehr viel auf Geister und seinen Glauben an selbige hielt.
"Mhm,", schnaubt der Hühne belustigt. "Die ein oder andere Decke also. Soso..." Er zwinkert und mustert seine Traglast. "Flussleute... komisches Volk. Bisschen eigenbrödlerisch, wenn du mich fragst."
Er hält inne und gluckst unvermittelt in sich hinein. "Eigenbrödlerisch... dieses Urteil, von jemandem wie mir. Herrje, es geht zu Ende, ich sag es dir....", lacht er.
"Nein, aber wirklich, ich kenne einige von ihnen von früher. Anständige kleine Kerle, aber nicht grade vom Glück verfolgt. Hatten aber immer einen Schleifstein übrig, wenn ich einen gebraucht habe. Aber mit diesem herumgefloße komm ich nicht klar. Wer lebt schon gerne auf Wasser? Das ist so...nass. Und unpraltisch...", sinniert der Rhovanier. "Hast du schon viel mit ihnen geredet? Was erzählen sie so?"

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Nala hebt die Arme, als es so aussieht, dass sie gleich mit den Decken und dem Mantel beworfen wird. Aber wenn Garwulf selbst etwas so weiches wie diesen Haufen Stoff mit Kraft wirft, dann würde Nala wohl wie ein Blatt vom Baum geweht und irgendwo im Gebüsch landen. Sie ist also froh, dass er davon absieht sie für ihre Frechheiten zu bestrafen. Sicherlich wäre er ein großartiger Vater, der mit seinen Kindern nur Unsinn anstellen würde. „Ich bin doch keine faule Kartoffel, ich bin mehr ...eine Zwiebel und bringe die Leute zum weinen“ sucht Nala einen besseren Vergleich zu einem Gemüse. „Oder so ein kleiner Apfel, noch nicht ganz reif und ganz sauer!“ meint sie weiter und gemeinsam lachen sie und gehen auf den Fluss zu. Der Abend ist kalt, aber nun mit einem passenden Mantel kommt ihr die Luft eher erfrischend vor.

Garwulf beginnt von den Flussleuten zu erzählen, von denen er einige kennen gelernt hat. Dies muss aber schon eine Weile her sein, so wie er in der Vergangenheit zu schwelgen scheint. Dennoch nennt er sie „eigenbrötlerisch“ woraufhin Nala mitten im Schritt innehält. Die waren also seltsam und er nicht? Doch als hätte er ihre Gedanken erraten, fügt er gleich an, dass er wohl als letzter andere seltsam nennen darf. „Ich kann es mir auch nicht vorstellen, immer unterwegs, jeden Tag an einem anderen Ufer festzumachen, alle Habe immer mit sich zu tragen und den Launen des Flusses ausgeliefert zu sein. Noch dazu stelle ich es mir kalt vor und kalt will ich es mein Leben lang nicht mehr haben!“ sie deutet auf die Decken „Nie mehr!“ energisch schüttelt sie den Kopf, wie ein kleines, trotziges Kind, dass die Suppe nicht aufessen will.

Nala seufzt und spricht weiter „Sie berichten nur schlimmes von den Orten durch die sie kamen, von Orks und dunklen Gestalten, von Überfällen und verschwundenen Personen, davon, dass alles düster und gefährlich geworden ist“ meint sie mit deprimierter Stimme.

Dann jedoch, wie auf ein Stichwort und als wären die schaurigen Berichte ein Hinweis, bleibt sie wieder stehen. Sie sieht ihn fragend an und legt dann den Kopf schief. Suchend dreht sie sich einmal im Kreis und späht von einer Hütte zur nächsten. „Hast du das gehört? Das klang wie Hufgetrappel und ein Schnauben?“ fragt sie Garwulf. „Wer kann denn um die Zeit noch unterwegs sein?“ Unwillkürlich rückt sie näher an den wehrhaften Riesen.

Bearbeitet von Thuringwethil
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"Jaja, du Apfel", lacht der Rhovanier und herzt seine Gefährtin. Sie hatte wahrhaft einen wachen Geist und lustige Ideen wirbelten hinter ihrer schlauen, kleinen Stirn herum.

Ein Schatten legt sich auf das Gesicht des Hühnen, als Nala ihm von den Erlebnissen der Flussmenschen erzählt. Ein kleines, gequältes Lächeln umfasst seine Mundwinkel.
"Dann teilen Sie das Schicksal Vieler in diesen Landen...offenbar kann nichteinmal das Wasser des Flusses dich heutzutage vor den Übeln dieser Welt abschirmen. Traurig." Er  blickt in den NAchthimmel, die wachen Augen springen von Stern zu Stern. Sein Kiefer mahlt angestrengt, tanzend im Takt seiner verloren gegangenen Gedanken.
"Es gab eine Zeit, da habe ich den Anduin als Brücke zur Freiheit empfunden."
Er lächelt bitter. "Keine Frage ich hatte trotzdem Respekt vor dem Wasser. Aber es hatte immer etwas...magisches. Etwas anziehendes. Niemand weiß, wo all die Wassertropfen schon gewesen sind, welche Steine sie benetzt, welche Betten sie geebnet und welche Strände sie geformt haben. Und niemand weiß, worauf sie noch alles treffen werden. Was sie noch alles...sehen...werden. Sie reisen weiter, als wir es je können, sehen Dinge, die wir niemals glauben würden. Sie führen weit in den Süden und kommen fern aus dem Norden...so lang, so viele, so groß. So ungebunden..." Er hält inne.
"Und jetzt? Jetzt bilden sie nur noch einen natürlichen Wall gegen die Schrecken im Osten. Eine Grenze, die immer öfter und an immer häufigeren Stellen zu brechen droht oder gar schon gefallen ist. Die Furten sind vereinsamt, die Brücken verwildert. Niemand ist mehr da, der sich um sie kümmert, weil alle damit beschäftigt sind, sich über die Zukunft zu Sorgen...welch dunkle Zeiten, NAla...welch dunkle Zeiten..."

Eine kurze Stille tritt zwischen Sie. Es ist eine vertraute, warme Stille, in der jeder seinen Gedanken nachhängt und des anderen gewahr ist.
Da unterbricht die Pferdeherrin die Stille.
Garwulf verzieht die Stirn, verengt die Augen. "Ich höre es...es ist spät. Selten kommt solcher Tage gutes aus der Dunkelheit." Wortlos legt der Rhovanier die Mäntel vor sich auf den Boden, den Blick unentwegt und wachsam in die Richtung, aus der das Geräusch kommt, gerichtet.
Was mochte das wohl sein? Oder vielmehr wer und wie viele?
Der Hühne schiebt Nala sacht aber bestimmt mit einer Pranke beschützend hinter sich, greift mit der anderen Hand nach seiner Waffe.
Dann holt er tief Luft und brüllt in die NAcht heraus: "Wer ist da? Freund oder Feind, gebt euch zu erkennen!"

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Vynten kommt mit seinem Pferd an der Leine, die er in der Hand hält, näher zu der Stimme. "Ich wäre nicht euer Feind, wärt ihr meiner. Ich habe nur gutes im Sinne." Sagte er und sah einen großen bart tragenden Mann, der eine kleinere Frau hinter sich versteckt hielt. "Mein Name ist Vynten, ich bin geflohen, als mein Trupp überfallen wurde. War der letzte Überlebende... aber warum solltet man einem Fremden schon vetrauen hmm" atmete er hörbar und lächelte dann zum schluss. "Euer Recht, ich hoffe nur auf, wenigstens eine Nacht, wenn es passt, ein unterschlupf zum schlafen zu bekommen."

Bearbeitet von Satyrion
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Auch Garwulf überkommt Schwermut bei den vielen schlechten Nachrichten und seine Gedanken richten sich in weite Ferne. Seine Stimme ist ruhig als er von dem Fluss und dem Wasser darin spricht, als wäre es ein eigenes Lebewesen, ein Geist des Wassers der weit reisen und viel sehen kann. Eine seltsame Vorstellung, aber eine schöne, fast tröstliche. Denn auch wenn sie alle eines Tages vergangen und begraben sind, so fließ das Wasser immer weiter, springt gluckernd und fröhlich über die Steine und kümmert sich nicht um die Sorgen von vergänglichen Menschen.

Kaum jedoch hat sie ihn auf die Geräusche aufmerksam gemacht, wird aus dem stillen Dichter, der vorsichtige Krieger, als den sie ihn kennen gelernt hat. Er befreit sich von seiner Last, zieht sein Schwert und positioniert sich vor ihr, um sie schützen zu können. Bereit sich jedem Feind und jeder Gefahr zu stellen, fordert er denjenigen, der das Pferd gelenkt hat auf, sich zu erkennen zu geben.

Nala, die mit keiner Aufregung mehr gerechnet hat, weicht einen Schritt zurück und will Garwulf doch nicht allein lassen. Im Zweifel wird sie Hilfe aus dem Haupthaus holen, aber vielleicht es ist ja gar nicht notwendig.

Aus der Schwärze der Nacht schält sich der Umriss eines hoch gewachsenen Mannes, mit dunklen Haaren, dunklen Augen und dunklem Gewand. Er führt ein schönes, beeindruckendes Pferd an einer Leine, das schwer schnauft und nassgeschwitzt ist. Nala fällt es viel leichter das Tier einzuschätzen, als den Mann. Es scheint ein Hengst zu sein, mit langen, geraden Glieder die für einen schnellen Ritt taugen. Es ist eindeutig kein Ackergaul oder ein Kutschpferd und noch dazu wohl genährt und gut gepflegt. Das Zaumzeug scheint von guter Qualität, doch nicht zu edel oder protzig. Dies zu dem Bogen auf dem Rücken des Mannes gerechnet, steht vor ihnen wohl kein Händler oder Viehhirte. Vielleicht ein weit reisender Jäger oder ein Kundschafter? Nala versteht zu wenig von diesen Dingen um sich wirklich ein Bild machen zu können.

Der Mann spricht mit belegter Stimme, die von Erschöpfung nach einem harten Ritt zeugen könnte, davon, dass er und andere Überfallen wurden und er als einziger mit dem Leben davonkommen konnte. Er beteuert Hilfe zu suchen und keine bösen Absichten zu hegen. Vorsichtig geht Nala einen Schritt näher heran um ihr Gegenüber besser einschätzen zu können.

„Zeig uns dein Gesicht und verrate uns woher du gekommen bist“ verlangt die junge Frau, wie sie es bei anderen Begegnungen mit Fremden beobachtet hat. „Und wenn du wirklich ein Freund bist, so packe deine Waffen in die Taschen an deinem Pferd, damit wir deine guten Absichten sehen!“ fiel es ihr spontan ein.

Bearbeitet von Thuringwethil
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Vynten näherte sich, so dass die Frau ihn besser erkennen konnte. "wir hatten unser Lager einen halben Tagesmarsch von hier aufgeschlagen, auf der Suche nach einer Stelle, an der wir den Fluss gefahrlos überqueren könnten." erzählte er und packte mit seinen Bogen in die Satteltasche, genauso wie die zwei schwarzen Dolche. "Ihr wisst nun mein Namen, was ist euer."

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Misstrauisch begutachtet der Rhovanier die schemenhafte Gestalt, die sich langsam aus den Schatten hervorschält. Der Mann hat lange, schwarze Haare, sieht insgesamt etwas zerbeult und erschöpft aus. Er erinnert ein wenig an ein gehetztes Tier.
Vynten steckt seine Waffen weg, bringt sein Anliegen vor. Auch Garwulf entspannt sich ein wenig, bleibt jedoch weiterhin wachsam. Er lässt Nala vortreten, die sich mit dem Fremden austauscht.

Als dieser ihre Namen wissen will, legt Garwulf den großen Kopf ein wenig schief und antwortet, Vynten musternd: "Ich bin Garwulf, aus den Weiten Rhovanions und das hier ist meine Gefährtin Nahalena aus der Riddermark. Wir sind selber nur Gäste hier, auf der Durchreise. Sind euer Absichten doch jene, die ihr vorgebt, so sollten die Dorfbewohner kein Problem mit einem Verbleiben eurerseits haben."

Der Rhovanier mustert die Natur hinter dem Neuankömmling.

"Doch sagt...wo fand der Überfall statt, dem ihr zum Opfer fielet? Und von wem wurdet ihr überfallen? Droht dem Dorf eine Gefahr?"

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Waenhil genießt die Stille am Fluss und das gemeinsame Essen. Es wurde nicht viele Worte gewechselt, doch das Flussvolk war freundlicher als der Schmied zunächst angenommen hatte. Er lächelt Sullír an, als sich dieser auch zu ihm gesellt und freut sich umsomehr, als sich schließlich auch Nala und Fosco etwas später dazugesellen.

"Wohin werdet ihr weiterziehen?" frag er schließlich Hathus, neugierig mehr über das Volk und ihre Gebräuche zu erfahren.

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