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RPG-Story: Das Dritte Zeitalter


Elda

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Auf Nalas wohldurchdachte Befehle hin blickt Eldanáro sich um und nickt. "Sullír, hilf mir bitte, die Leichen zu vergraben. Ein Feuer, um sie zu verbrennen, macht nur auf uns aufmerksam, aber der Schnee reicht zunächst aus." Prüfend dreht er sich einmal um sich selbst, lauscht in jeder Richtung, ob er eine Gefahr ausmachen kann. War da das schnelle Trappeln kleiner Füße? Ein anderer Fuchs vielleicht? Jedenfalls nichts, womit die erfahrenen Krieger nicht fertig werden würden.

"Kein Blut darf mehr auf dem Schnee und an den Steinen um die Höhle zu sehen sein. Der Schnee darf nicht auffällig aussehen. Aber wir müssen nicht allzu gründlich sein. Der Neuschnee wird uns helfen, die Kampfspuren zu beseitigen."

Bearbeitet von Eldanor
Zwei SC verwechselt m(
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Nalas warme, aber bestimmte Befehle holt Fosco in die Wirklichkeit zurück. Eilfertig möchte er sich um Feuer und Wasser kümmern, als er sich bewusst wird, dass er sein Schwert immer noch in der Hand hält. Schnell steckt er es weg und bewegt seine verkrampfte Hand, um wieder ein wenig Gefühl darin zu bekommen. Dann schichtet er neben der alten, jetzt nassen Feuerstelle erneut Holz auf und entfacht ein kleines Feuer. Sobald er sich sicher ist, dass es so schnell nicht wieder ausgehen würde, rennt er zum Fluss und kommt kurz darauf schwer atmend mit Wasser zurück, das er zum Erhitzen ans prasselnde Feuer stellt.

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Das Rauschen des Blutes in seinen Ohren ebbt so langsam ab und Sullír bekommt wieder mehr mit als nur seine direkte Umgebung. Sein Schiff durch einen ausgewachsenen Sturm zu steuern war etwas, bei dem sich sein Puls nicht einen Schlag erhöhte, aber Kämpfe, vor allem gegen Orks, waren da etwas ganz anderes. Er hatte es glücklicherweise geschafft, die Orks mit seinem Speer auf Abstand zu halten, sodass er keine Wunden davon getragen hat, aber ihm war klar, dass er spätestens morgen an müden Muskeln leiden würde.
Als Eldanáro ihn auffordert, die Gefallenen mit zu vergraben, legt er seinen Stab am Eingang der Höhle ab und begibt sich auf die Suche nach einer geeigneten Stelle. Keine zehn Schritte vom Höhleneingang entfernt findet er eine kleine Anhöhe, auf der sich schon eine Schneewechte gebildet hat. "Wenn wir die Orks hinter den Hügel da legen, macht der Wind die meiste Arbeit für uns", sagt er zu dem Elben und beginnt, seinen toten Gegner zu der Stelle hinüber zu tragen.

Bearbeitet von Octopi
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Langsam und etwas schwer atmend geht Gror tiefer in die Höhle zu seinem Gepäck. Er hält sich links die Rippen. Der äußerste Schein des Feuers spendet ihm gerade noch genug Licht. Er sucht in seinem Rucksack nach seiner Essensschale. Bedächtig füllt er sie mit Wasser aus seinem Vorrat und stellt sie auf den Boden. Dann zieht er langsam sein Hemd und seine Hose aus, die er achtlos fallen läßt. Zufrieden sieht er sich die Wunden an den Armen und Oberschenkeln an. 'Nur Platzwunden' denkt er bei sich. Mit einem Tuch aus seinem Rucksack, das er ins Wasser taucht, wäscht er das Blut ab. 'Nicht schlimm. Die Macken verheilen schnell wieder.' Danach tastet er vorsichtig seine Rippen ab. Links sind die zwei oder drei unteren Rippen angebrochen. Das sagt ihm der Schmerz. Grimmig nickt er. Dann zieht er auch das Leinenhemd aus, wirft es zu den anderen Sachen. Die Kälte macht ihm wenig aus. Nach einem Schluck Wasser, kramt er neue Klamotten aus seinem Rucksack. Über das Leinenhemd zieht er eine alte speckige Lederweste, die er trotz des Schmerzes fest zuschnürt. 'So sollte es gehen'. Hemd und Hose folgen. Dann entschließt er sich noch das Kettenhemd zu tragen. Er wollte nicht noch einmal unvorbereitet sein. Zum Schluss packt er seine Sachen und bereitet Pony auf die Weiterreise vor...

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Grors giftige Worte fühlen sich an wie ein Schlag mit der Faust...allerdings einer, der nur auf unzählige andere folgt. Ein Schlag von der Art, dass man zwar spüren kann, was er anrichtet, aber dennoch dagegen gewappnet ist, bevor er auftrifft.
Allerdings verursachten auch Fausthiebe auf angespannten Muskeln früher oder später einen Blauen Fleck.
Riohél blickt dem Zwerg nach, wie er sich in die Höhle schleppt- mit einer seltsamen Mischung aus Wut und Angst, die sie in sich aufwallen spürt. Ihr Gesicht ist wie versteinert.
Du darfst nicht anfangen, ihn zu hassen! ermahnt sie sich selbst vorsorglich, obwohl sie von Hass noch meilenweit entfernt ist.
Als schließlich klar ist, dass all die anderen mehr oder weniger unverletzt sind, begibt auf Riohél sich in die Höhle. Immer mehr fällt die Taubheit des Kampfes von ihr ab und als die gerade aufkommende Wärme des neu entfachten Feuers  ihre Haut berührt, schlägt der Schmerz der Wunden wie eine Welle über ihr zusammen.
Darauf bedacht, sich um keinen Preis in Schwäche zu verlieren, hält sie im Gehen einen Augenblick inne. Die Lippen fest zusammengepresst und die Hände zu Fäusten geballt unterdrückt sie einen Schmerzenslaut und zwingt sich, ruhig zu atmen.
Ihr Körper überwindet den ersten Schock und sie begibt sich etwas näher zum Feuer, um sich die Verletzungen anzusehen, während sie gleichzeitig zu rekonstruieren versucht, wann es in dem Kampf gegen dieses Scheusal etwa zu den Wunden gekommen sein musste- was sie verursacht hatte.

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Während der Schnee langsam aber stetig die Welt zudeckt, verscharren die Gefährten die toten Orks und versorgen ihre Wunden. Mittlerweile ist die erste Stunde des 24.Oktober 3018 Drittes Zeitalter verflossen. Auch wenn es noch viele Stunden bis zum Sonnenaufgang dauert, steht der Mond voll am bewölkten Himmel...

Bearbeitet von Torshavn
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Wie immer wenn es darum geht anderen zu helfen oder verwundete zu versorgen, treten alle Sorgen, Ängste oder persönliche Befindlichkeiten Nalas komplett zurück. Sie spürt weder die Kälte, die sie noch vor einigen Augenblicken hat zittern lassen, noch die Müdigkeit und Erschöpfung.

Mit steifen Fingern öffnet sie ihren Beutel, nimmt die Verbände und Kräuter heraus und macht sich an die Arbeit. Da es Gror anscheinend soweit gut geht, sich selbst zu versorgen, kümmert sich Nala erst um Riohél. Sie hat einige üble Wunden erhalten, die auch wenn schmerzhaft gereinigt werden müssen. Die Waffen der Gegner waren schmutzig und die Wunden sollten sich nicht entzünden. Einige Schnitte waren so breit, dass Nala erneut ihr Nähzeug auspacken musste. Sie wollte Riohél nur ungern mehr Schmerzen zufügen, sie hatte sich in der Schlacht tapfer geschlagen und war nicht wie sie selbst voller Angst weggeritten. Im kochenden Wasser wäscht sie erst die Nadel aus und sieht die Führerin dann an „Bereit?“

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Als die Orks versteckt sind, sagt Eldanáro zu Sullír: "Ich werde die Umgebung absuchen, um uns vor weiteren unerwünschten Überraschungen zu schützen. Sag den anderen bitte Bescheid. Ich versuche, in einer Stunde zurück zu sein, falls wir heute Nacht noch aufbrechen wollen."

Eldanáro prüft seinen Köcher. Einige Pfeile hat er an die Orks verloren, doch ein paar von seinen verschossenen sind noch zu gebrauchen. Diese sammelt er wieder ein. Dann begibt er sich zuerst in die Richtung, aus der die Orks kamen, hält sich jedoch abseits der Straße. Er möchte vermeiden, gesehen zu werden.

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"Kann ich dir irgendwie helfen, Nala?" fragt Fosco. Wo er schon nicht geholfen hat, die Gruppe zu verteidigen, so wollte er jetzt wenigstens dabei helfen, dass ihre Wunden versorgt werden.

Bearbeitet von Perianwen
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@Eldanor:
 

Spoiler

 

Die Spur der Orks läßt sich nur noch ein paar hundert Meter ohne Probleme verfolgen. Dann hat der Schnee die Spuren beinahe zugedeckt. Aber Eldanaros scharfen Augen gelingt es der Spur noch gut einen dreiviertel Kilometer zu folgen. Es scheint so, als wären die Orks tiefer aus Eriador zurückgekommen und auf dem Heimweg gewesen. Eldanaro erinnert sich, das es Orks waren, die die Gefährten gezwungen haben, von ihrem ursprünglichen Weg abzuweichen und über den Pass zu gehen. Allerdings scheinen derzeit keine weiteren Orks auf dem Weg die Passstraße hinauf zu sein.

Auf beiden Seiten der Straße finden sich keine verdächtigen Spuren. Die Nacht ist ruhig und schneehell...

 

 

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Sullír nickt dem Elb kurz zu, bevor er sich wieder zur Höhle begibt. Auf dem Weg sammelt er seinen Speer wieder ein, bevor er in die Höhle tritt und zu seinen Gefährten geht. Am Feuer angekommen nimmt er erstmal einen kräftigen Schluck Wasser und gibt dann an die Gruppe weiter, dass Eldanáro die Umgebung absucht. Danach begibt er sich wieder an den Höhleneingang, wo er ein paar Hände voll Schnee aufsammelt und auf die Prellungen drückt, die er sich im Kampf zugezogen hat. So präpariert lässt er windgeschützt im Eingang nieder und beginnt wieder, Wache zu halten.

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Zufrieden mit seiner Erkundung macht Eldanáro sich auf den Rückweg und erreicht die Gefährten nach etwas mehr als einer Stunde. Die Erschöpfung durch den Kampf hat sich nun doch bemerkbar gemacht. Wenn es ihm, der nicht verletzt wurde, so schlecht geht, ist die Weiterreise mit den Verwundeten keine gute Idee.

"Die Straße vor uns ist sicher", erklärt er bei seiner Ankunft. "Doch wir sollten uns ausruhen, bevor wir weiterziehen. Wir alle benötigen die Rast dringend, vielleicht dringender als wir es bisher gemerkt haben. Mich jedenfalls hat der Kampf ausgelaugt. Ich schlage vor, dass wir den Rest der Nacht noch hier verbringen und uns erst morgen früh, beim ersten Licht, wieder auf den Weg begeben." Fragend sieht er in die Runde.

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Riohél, die sich erst selbst um ihre Blessuren hatte kümmern wollen, schluckt den an dieser Stelle unangemessenen Stolz rasch hinunter.
Es war viel vernünftiger, Die Wunden von einer anderen Person versorgen zu lassen- zumal wenn diese eine fähige Heilerin war. Vollends überzeugt ist sie, als sie sieht, dass Nala Nadel und Faden hervorholt. Genäht würde das Ganze viel schneller heilen.
Das Reinigen der Wunden war nicht gerade das, was man nach einem Kampf besonders gern hatte. Mit jedem neuen Wassertropfen, der das offengelegte Fleisch berührt, schießen stechende Schmerzen durch Riohéls Körper und die Wunden scheinen in Flammen zu stehen. Dennoch presst sie die Lippen zusammen- wohl wissend, dass es dumm ist, die Zähne aufeinanderzubeißen- und verbietet sich selbst jeden Laut, der über ein hörbares Atmen hinaus geht, aufs Schärfste.
Eine menschliche Stimme war nur zu gut zu hören in einer Stillen Nacht.

Riohél zwingt ihre Atmung zur Ruhe, als Nala mit dem Auswaschen fertig ist und beobachtet, wie die junge Frau die Nadel vorbereitet. Als die Rohir schließlich fragt, ob Riohél bereit sei, blickt, diese ihr für einen langen Moment in die Augen, dann nickt sie schließlich. "Fang an..." bittet sie leise, positioniert sich so, dass Nala die Wunden gut erreichen kann und beginnt, sich auf ihren Atem zu konzentrieren, um den kommenden Schmerzen so wenig Angriffsfläche wie möglich zu bieten.

Bearbeitet von Théara
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"Ich halte das für keine gute Idee, mein Freund" antwortet Gror Eldanaro. "Wir sollten aufbrechen, sobald Nala ihre Arbeit getan hat. Die Nacht ist hell, dem Weg könnten wir leicht folgen. Wenn es so weiter schneit, kommen wir hier morgen früh nicht mehr weg. Außerdem hast du die Orks gesehen, die Eriador verheeren. Sie haben uns diesen Weg aufgezwungen. Wenn sie jetzt in Gruppen ins Gebirge zurückkehren, haben wir ein Problem."

Er schaut Eldanoro und dann der Reihe nach die anderen an.

"Es sind nur zwei Tage. Dann haben wir den Gipfel erreicht. Dann wird es leichter. Dann können wir vielleicht einen Tag ruhen."

Er hält sich seine schmerzenden Rippen.

"Einige können die Pferde führen. Während die anderen im Sattel schlafen und ein wenig Ruhe finden."

Eindringlich fügt er hinzu: "Wir sollten hier nicht verweilen."

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„Manche unserer Krieger sind vielleicht noch so im Kampfesrausch, dass sie ihre Wunden gar nicht bemerken“ sagt Nala zu Fosco „vielleicht kannst du jeden kurz überprüfen ob er meine Hilfe braucht?“ bittet sie ihn zum einen um genau das auszuschließen, dass eine Wunde übersehen wird. Zum anderen möchte sie Riohél ein klein wenig Privatsphäre gönnen.

 

Nala bewundert die junge Frau vor sich, da sie ihr so nah ist, kann sie spüren wie sehr sie sich kontrolliert. Ihre Muskeln sind angespannt und hart von der Anstrengung sich nicht unerwartet zu bewegen, ihre Lippen eine dünne Linie um leise zu bleiben und kleine Schweißtröpfchen glänzen auf ihrer Stirn obwohl es kalt ist.

 

Kein Mitleid“ sagt sie sich immer wieder selbst, eine der wichtigsten Lektionen als Heiler. Wenn man aus Mitleid zögert, oder zu langsam und vorsichtig vorgeht, macht es nur noch alles schlimmer. Der Verwundete erwartet eine rasche Hilfe, kein Händchen halten. Also wendet Nala ihren Blick vom Gesicht der Frau und allein auf den klaffenden Schnitt. Sie atmet tief durch und versucht sich die Wunde ganz nüchtern und distanziert zu betrachten. Der erste Stich ist immer der schlimmste, zumindest für sie selbst, ihre Patienten mögen das anders sehen.

Mit ruhiger Hand, entgegen dem inneren Wiederstand, durchsticht sie die heile Haut an den Wundrändern und fügt sie langsam zusammen. Es ist barbarisch, dass sie Riohél vorher keinen Tee geben konnte, der ihre Schmerzen lindern würde. Doch wenn sie tatsächlich noch weiterreisen wollten, dann brauchte sie ihre Sinne.

 

Es kommt ihr wie Stunden vor, doch eigentlich sind die Stiche schnell gesetzt und die Wunde geschlossen. Zusätzlich macht sie einen Verband mit ein paar Kräutern, die die Wundheilung fördern und Schmutz abhalten. Erst jetzt sieht sie wieder auf, mit einem entschuldigenden und bewunderndem Blick. „Von jetzt an wird es etwas besser, ich würde ja Bettruhe empfehlen, aber diesen Luxus haben wir wohl nicht. Aber wenn wir wirklich weiterreiten, dann biete ich dir an vor mir auf meiner Stute zu sitzen. Du kannst noch immer den Weg bestimmen, aber wir bleiben beide warm und ich kann dich stützen, solltest du es brauchen“ machte sie flüsternd ein Angebot. Sie weiß Riohél ist stark, aber auch ihre Kräfte hatten irgendwann ein Ende und sie brauchten die erfahrene Führerin.

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Es war nicht das erste Mal, dass Riohél eine Wunde genäht bekam. Aber die Behauptung, man würde sich daran gewöhnen, war schlichtweg gelogen.
Der erste Stich löst wie immer eine Art Schock in ihrem Körper aus, dem für Sekundenbruchteile den Schmerz überstrahlt, nur damit dieser dann mit doppelter Wucht wieder heranrauschen kann.
Riohél zwingt sich weiterhin mit höchster Konzentration in die Übungen, die den Geist beschäftigen, um den Körper unter Kontrolle zu kriegen, doch schließlich klemmt sie zur reinen Sicherheit doch die Lederne Armschiene der unverletzten Seite zwischen die Zähne. Kein Laut. Sie durfte auf keinen Fall einen noch so kleinen Schrei über die Lippen kommen lassen!
Ihr Atem geht geräuschvoller, ihre Kehle fühlt sich an, als wäre sie von eisernen Händen zusammengepresst, ihre ganze Aufmerksamkeit ist auf sich selbst gerichtet, auf die Kontrolle.
Das Gespräch, das sich am einen Ende der Höhle um die Frage der Weiterreise dreht, dringt nicht zu ihr durch. Sie hört die Stimmen, aber diese haben keine Bedeutung.

Schließlich ist es vorbei. Ganz plötzlich, ganz unverhofft. 
Riohél braucht einen Augenblick, bis sie den tranceähnlichen Zustand von ihrem Geist abschütteln kann, in den sie sich so krampfhaft hineinversetzt hat.
In tiefen Zügen atmet sie die kalte, rauchgeschwängerte Luft. Dann dringen Nalas leise Worte zu ihrem Verstand durch und sie wendet der anderen Frau den Kopf zu-Strähnen des braunen Haares in der schweißnassen Stirn.
Wieder blickt sie ihr in die Augen. Schließlich neigt Riohél leicht den Kopf und antwortet mit ebenso leisen Worten und einem kaum merklichen Zittern in der Stimme, das sie gerne verbannt hätte: "Ich werde versuchen, den Weg vorerst auf Áren zurückzulegen, damit wir die Tiere nicht zu sehr erschöpfen. Er wird mich nicht fallen lassen. Sollte ich nicht genug Kraft dazu haben, werde ich auf dein Angebot gern zurückkommen..." obwohl ihre Worte so förmlich gewählt sind, liegt etwas in ihren Augen, das viel persönlicher ist. Eine Wärme, die sie sich äußerlich kaum anmerken lässt.

Einen Moment lang ringt Riohél mit sich- unsicher, ob sie die junge Frau, die ihr gegenüber saß, tatsächlich so sehr ins Herz schließen durfte, wie sie es zu tun begann, oder ob dies nicht...gefährlich war...
Dann jedoch fasst sie einen Entschluss. "Danke, Nala..." und für die Dauer dieser beiden Worte führten ihre Stimme und ihre Augen die gleiche Sprache.

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Nalas Finger sind gefärbt in verschiedene Rottöne aus frischem und bereits getrocknetem Blut, ein Anblick an den sie sich nie gewöhnen kann. Doch Riohél ist versorgt und auch wenn ihr Gesicht ein wenig blaßer ist, zeigt sie kaum wie schmerzhaft die ganze Prozedur gewesen sein muss. Nala hofft nur, dass Riohél nicht auch beim Reiten so eisern sein wird und sich über ihre Grenzen hinaus belastet. Ohne ihr Wissen um den vor ihnen liegenden Weg, würden sie sich vielleicht verirren und dann standen ihre Chancen denkbar schlecht.

 

Aber als sie die sonst so abweisende und nach außen sehr harte Frau ansieht, scheint sie kurz aufzutauen, als ob ein paar Sonnenstrahlen durch eine dichte Wolkendecke brechen. Nala ist ein wenig überrascht, aber freut sich, dass die neue Gemeinschaft trotz aller Widrigkeiten langsam zusammen zu wachsen beginnt. „Dafür müsst ihr euch nicht bedanken, ihr schützt und leitet uns, ich stehe nur hinten und helfe hinterher so gut es geht.“ Kurz legt sie der anderen die Hand auf die Schulter, dann erhebt sie sich und sieht sich um, wen sie als nächstes versorgen soll. Erst jetzt bemerkt sie die intensive Diskussion um die Weiterreise. Sie selbst weiß nicht was am besten für die Gruppe ist, daher schweigt sie.

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"Diese sturköpfigen Zwerge", denkt Eldanáro bei sich. Hoffentlich sind einige der anderen vernünftiger. Er wartet ab, wer sich noch zu Wort meldet.

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Als Nala neben ihr sich erhebt, gestattet Riohél sich, für einen kurzen Moment den Kopf hängen zu lassen, und einen bebenden, tiefen Atemzug zu tun. Sie spürte, dass das kleine Kind, das es noch irgendwo in ihr gab, sich jetzt gern zu einer waren Kugel zusammengerollt in einer Ecke verkrochen hätte- die Arme um den Kopf geschlungen, darauf wartend, dass jemand kam, um es zu trösten...Doch auch diesmal würde dieser Teil ihrer Selbst einen Schritt zurücktreten müssen.

In dem Moment, da sie wieder entschlossen das Kinn hebt, dringen auch die letzten Worte Grors zu ihr durch und es erschließt sich ihr, worum das Gespräch sich in der letzten Zeit gedreht haben muss.
Langsam wendet sie das Gesicht den Debattierenden zu und betrachtet sie einen Moment. Ihre Meinung hatte sie bereits ausgesprochen. Sollten die anderen die ihren ebenfalls äußern.
Ruhig lässt sie den Blick durch die Höhle schweifen. Nach dem Kampf hatte sie alle Gefährten wieder gesehen, außer...leicht runzelt sie die Stirn.
"Wo ist Tobold?" fragt sie leise- beinahe als würde sie mit sich selbst reden- und an niemand Bestimmten gewandt, während sie sich suchend umblickt.

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  • 4 Wochen später...

"Ich bin hier" antwortet Tobold auf Riohels Ruf und tritt aus einem dunklen Teil der Höhle ins Licht des Feuers. Er trägt den Fuchs auf dem Arm. "Er hat die Augen aufgeschlagen" spricht er strahlend weiter. "Mein Freund wird leben". Dankbar lächelt er Nala an. "Der Hobbit hat uns in Sicherheit gebracht. Damit uns die Orks nicht finden." Tobold setzt sich ans Feuer, hält seinen Freund auf dem Schoss.

 

Unterdessen fallen große sanfte Schneeflocken vom Himmel und decken die Welt zu. Vom Kampf ist nichts mehr zu sehen...

Bearbeitet von Torshavn
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Interessiert verfolgt Fosco die Diskussion um die Weiterreise. Es ist auch wirklich eine vertrackte Situation. Eigentlich bräuchten die Verletzten Ruhe und Wärme, und er selbst wäre einigen Stunden Schlaf auch nicht abgeneigt. Aber auch Grór hat Recht, morgen früh konnte die Höhle zugeschneit sein.

"Wie wäre es, wenn wir noch kurz hier am warmen Feuer rasten, noch ein wenig Kraft sammeln und dann weiterreisen?", meldet sich Fosco mit leiser und unsicherer Stimme zu Wort, wie immer, wenn es um taktische Überlegungen geht.

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Nala wickelt sich in ihren Mantel und rückt etwas näher an das Feuer. Sie war schon vor der ganzen Aufregung müde gewesen und hatte gefroren. Die Angst hatte ihr neue Kraft gegeben, doch langsam verklingt dies und sie fühlt sich ausgelaugt. Dennoch hält sie sich aufrecht, sie will nicht als schwach gelten oder das die Gruppe auf sie Rücksicht nehmen muss.

Foscos Vorschlag, mit dem er jedem der Überlegungen ein bisschen Recht gibt, findet sie gut. Auch wenn er etwas scheu wirkt seine Meinung beizutragen, hat er sich doch beides angehört und einen Mittelweg gesucht.

„Ich finde Foscos Vorschlag nicht schlecht, die Verletzen können ein paar Minuten rasten, vielleicht sogar ein kurzes Nickerchen machen und dann reisen wir weiter. Vielleicht kann man ja sogar“ sie legt den Kopf schief und mustert den Ausgang der Höhle „eine Art Schneise zum Weg unten freihalten? Mit unseren Schildern vielleicht, sodass wir mit den Pferden auch in einer Stunde noch durchkommen?“ Sie zuckt mit den Achseln, so genau hat sie sich das nicht überlegt.

Eofor nickt und legt seinen Umhang um sich „Ich werde sehen was ich tun kann um den Schnee zur Seite zu schieben und gleichzeitig den Weg im Auge behalten, wenn alle einverstanden sind?“

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  • 4 Wochen später...

Fosco ist erleichtert, dass sein Vorschlag nicht sofort als unsinnig oder gar lächerlich abgetan wird und wirft Nala einen dankbaren Blick zu. Er hofft, dass auch die anderen zustimmen und die Diskussion damit beendet ist. So hätten sie alle noch Zeit, um sich kurz auszuruhen, bevor sie weiterziehen müssen.

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Waenhil stimmt Nala und Fosco leise zu. Er war erschöpft und das obwohl er keine schweren Verletzungen erlitten hatte "Ich sehe das genauso. Lasst uns einen Moment ruhen, danach können wir weiterziehen"

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Eofor zieht sich seine wärmsten Klamotten an, seinen dicken Mantel, den Schal und das Tuch, welches er unter dem Helm tragen kann. Es schaut unten etwas heraus und bedeckt so die Ohren. Dazu noch die festen Lederhandschuhe, seine Stiefel hat er nie ausgezogen. So eingepackt tritt er vor die Höhle und blickt in den Himmel. Unaufhörlich schweben langsam und lautlos dicke Flocken herunter und sammeln sich auf allem. Den Bäumen, den Toten und jeder freien Stelle des Weges.

Mit einem finsteren Blick nach oben, macht er sich daran eine Schneise von der Höhle zum breiten Reiseweg freizumachen. Er nutzt dabei seinen Reiterschild, den er mal vor sich schiebt und mal zieht. Es ist mühsam, unpraktisch und kostet sowohl Zeit als auch Kraft. Doch hatten sie sonst keine Werkzeuge. Wie lange der Weg in die Berge noch zu bereisen war? Würde es am Tag besser werden?

Eofors Gedanken waren düster, drehen sich um die Zukunft aber auch um das gerade erlebte. Die Gruppe der Orks war weder klein, noch unauffällig gewesen. Wie hatten sie sich so weit im inneren des Landes einfach frei bewegen können? Wie konnten die Herren dieser Länder dies geschehen lassen. Bewachten sie ihre Grenzen etwa nicht, die Wege und Städte? Oder hatte es Wachen gegeben und diese hatten ihre Pflicht vernachlässigt? Wo waren die Männer die ihren Dienst mit Eifer und Ehre tatet? Nahm ein Herr heutzutage jeden in seine Truppe auf, ohne dessen Moral oder Können zu prüfen? Eofor fand ein jeder hätte vorher einen Test zu bestehen bevor er zum Dienst an seinem Land zugelassen würde. Ein kleines Lächeln stahl sich auf seine Züge, das würde ihm Spaß machen. Sich einen solchen Zulassungstest auszudenken und junge Männer auszubilden. So schaufelt er weiter, während er von zukünftigen Aufgaben träumt.

*****

Nala ist froh, dass sich auch Waenhil für eine kleine Rast ausspricht und legt noch einige Scheite nach. Die Verwundeten sind versorgt, die Tiere wieder hinten in der Höhle und ihr Bruder kümmert sich um den Schnee. Sie stellt einen Topf mit Wasser an das prassende Feuer und gibt einige Kräuter hinein, sie wollte den Tee stark und bitter, damit er sie durch den Rest der Nacht bringen würde. Dann rollt sie sich dicht neben dem Feuer zu einer kleinen Kugel zusammen und schließt die Augen. Für ein paar Herzschläge lang, glaubt sie nicht einschlafen zu können. Zu frisch sind die letzten Eindrücke, die Angst um sich und die anderen. Doch ihr Körper nimmt die Ruhe dankbar an und schon Augenblicke später atmet sie ganz ruhig. Ihre Träume allerdings sind verwirrend, scheinbar zusammenhanglose Szenen und bei den vielen Bilder die sich überlappen ist es Nala als würde gar nichts Sinn ergeben. Einmal sieht sie ihre Großmutter Schokoladenkekse aus dem Ofen holen, doch an den Topflappen ist ganz viel Blut. Gleich danach sieht sie immer wieder eine dunkle Truhe, die gerade am zuklappenist und sich dennoch nie ganz schließt. Dennoch wacht Nala erst nach einer knappen halben Stunde wieder auf und fühlt sich zwar nicht ausgeschlafen, aber für den Moment erfrischt. Kurz lehnt sie sich an Waenhil und macht sich dann daran, ihre Sachen zusammen zu packen und die Pferde zu satteln. Der Tee ist inzwischen sehr dunkel, er wird scheußlich schmecken, aber sie wachhalten. „Konnten sich alle etwas ausruhen? Und sollen wir dann weiterziehen?“ fragt sie in die Runde.

Bearbeitet von Thuringwethil
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