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RPG-Story: Das Dritte Zeitalter


Elda

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"Kommt nur herein" fordert Hartnid seine Gäste auf.

Hinter der Haustür ist ein kurzer Flur zu sehen, an dessen Ende eine schmale Treppe in den ersten Stock führt. Die Tür links, die in den zerstörten Bereich des Hauses führt, ist mit Brettern gründlich vernagelt worden.

Der Eingang nach rechts führt in einen großen Raum, dessen Mitte von einem offenen Kamin dominiert wird. Dort wird offensichtlich gekocht. Ein Kessel hängt über dem Feuer, aus dem euch ein wohlriechender Duft entgegenkommt.

An der hinteren Wand, nahe dem rückwertigen Fenster, sind zwei Schlafplätze. Dort liegt auch Hartnids Gefährte im Fieberwahn.

Ein Tisch mit zwei Stühlen steht unter dem Fenster zum Brunnen. An der Wand gegenüber der Tür steht ein Schrank und eine große Truhe.

Die ganze Einrichtung ist einfach, schmucklos und selbst angefertigt.

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Nalas Gesicht wirkt nach Waenhils kurzer Bestandaufnahme sehr bedrückt und etwas angespannt. Sie gibt ihre Zügel an ihren Bruder, der auch die von Iylia nimmt und sich darum kümmern wird, dass die Tiere gut versorgt sind. Er wird auch vor dem Hof Wache halten, sollten sie unerwarteterweise Ärger bekommen.

 

Sie wartet bis die Begrüßungen vorbei sind, wobei eigentlich nur die Elben und die Pferde richtig willkommen geheißen wurden. Doch für Gedanken über Höflichkeiten blieb jetzt keine Zeit. Kurz zauderte Nala, dann fasste sie sich ein Herz und trat zu dem Mann der hier wohnte. "Wir werden für euren Freund tun was wir können, doch ich möchte von Anfang an ehrlich zu euch sein: Orkpfeile sind eine ernste Angelegenheit. Oft sind sie vergiftet oder mit Absicht verschmutzt um bei den Opfern schwere Wunden zu schlagen, die meist eitern und sich schlimm entzünden." sie wollte noch mehr sagen, doch den Mann auch nicht verunsichern. "Bitte erzählt uns mehr wie sich der Überfall zugetragen hat, wann war es und habt ihr den Pfeil noch?" fragt sie ihn genau aus.

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Hartnid schaut die Rohirrim einen kleinen Augenblick etwas irritiert an, schaut zur Elbin und meint dann:

"Ihr scheint auch etwas von der Heilkunst zu verstehen. Ich weiß, wie gefährlich Orkwaffen sind. Die Begegnung liegt jetzt fast fünf Tage zurück. Farmann bekam einen Pfeil in die rechte Schulter und einen in den linken Oberschenkel. Beide Pfeile habe ich entfernt, die Wunden gesäubert, ausgebrannt und verbunden. Seit her habe ich die Verbände zweimal täglich gewechselt und die Wunden sauber gehalten. Sie sind bisher nicht entzündet. Aber er fiebert, seit zwei Tagen. Und seit gestern ist er ohne Bewußtsein."

Dann geht der Nordmann in die Nähe der Feuerstelle. Dort holt er beide Pfeile zwischen dem Brennholz hervor.

"Hier habt Ihr sie. Doch ich glaube nicht, das sie Euch weiter helfen werden."

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"Hmmm" sagt Nala leise und hört sich den Bericht sehr gewissenhaft an. Oft waren Informationen wichtig, etwa wie lange ein Patient schon krank war. Sie seufzte innerlich und wünschte sich zum tausendsten Mal sie hätte mehr von ihrer Großmutter gelernt, die einen so reichen Schatz an Wissen besessen hatte. Aber damals schien es ihr nicht sonderlich erstrebenswert, von Dorf zu Dorf zu gehen und dabei Geschwüre, Furunkel und Schwangere zu betreuen. Sie hatte sich in ihrer Jugend nach Abenteuer gesehent, in die Ferne zu ziehen und in gefährliche Situationen zu geraten. Jetzt wusste sie wie unangenehm das Reisen sein konnte und wie viel wert das Wissen eines richtigen Heilers war, vor allem wenn man in gefährliche Situationen geriet.

 

Sie nahm die Pfeile vorsichtig an sich und untersuche die Form und Beschaffenheit. Dabei achtete sie darauf, die Spitzen nicht zu berühren und roch daran. Falls sich ein Gift daran befunden hatte konnte sie es nicht mehr feststellen und das Blut hatte eventuelle verräterische Spuren beseitigt. "Iylia wird sich gleich um den Verwundeten kümmern" versichterte sie dem Mann vor ihr und ging dann mit den Pfeilen zu Eldanor. Elben hatten bekanntlich viel schärfere Sinne und vielleicht hatte er schon Erfahrung mit solchen Wunden gemacht. "Bitte sieh dir doch die Pfeile einmal an, ich konnte nichts entdecken, aber ich habe auch wenig Erfahrung mit Giften und außerdem" sie grinste ein wenig "habe ich keine so feine Nase wie du!". Ihr fiel auf, dass sie und der hoch gewachsene Elb bis jetzt wenige direkte Gespräche geführt hatten. Sie sollte sich wirklich mehr darum bemühen die Gefährten ihrer Gruppe besser kennen zu lernen und nicht nur den einen dessen Blick sie viel zu oft suchte.

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Ciradan sieht interessiert zu wie Nala die Pfeile untersucht. Schließlich geht er zu der Rohirrim und sagt:" Dürfte ich mir die Pfeile ebenfalls kurz anschauen? Ich kann sie vieleicht identifizieren, herausfinden, was die Orks für eine Truppe waren, welches ihr Zeichen war, ihr wisst schon. Das könnte sehr wichtig sein, da wir in Gondor der Meinung sind, das die verschiedenen Orktruppen gewisse....eigenheiten haben, was etwaige Gifte oder so an ihren Pfeilen angeht. Wenn der Pfeil gekennzeichnet oder komisch gebaut ist, dann könnte uns die Information, welcher Truppe sein Besitzer angehört vieleicht helfen." Der Dunadan streckt erwartungsvoll die Hand aus. Sollte er die Truppe identifizieren können, so würde er vielleicht schlussfolgern können, wie die Truppe die offenbar hier im Umkreis ihr Lager hatte vorgehen würde.Die verschiedenen Orkanführer gingen unterschiedlich vor, manche waren brutaler, andere wiederum hatten sich auf hinterhalte spezialisiert. Und beinahe jede gruppe hatte ein eigenes Symbol, etwa ein Blutrotes Feld, mit dem sie ihre Rüstungen, Pfeile und Waffen verzierten. Ciradan hatte während seiner Reise und seinen Spähausflügen meistens auf solche Zeichen geschaut, und es war ihm gelungen, bei bestimmten Zeichen gleiche oder ähnliche Vorgehensweisen zu beobachten. Beispielsweise hatte die Gruppe die ihn damals gefangen genommen hatte als Symbol ein Rotes Schwert gehabt. Überall wo Orks dieses Zeichen trugen, war man ungewohnt brutal vorgegangen, jedoch durchaus durchdacht, hatte man beispielsweise die Pfeilspitzen mit schlamm und Staub eingerieben. Bei einer anderen Gruppe mit einem schwarzen Auge als Wappen hatte man wiederum die Pfeile mit einem Gift eingerieben, das den Gegner lähmte und so weiter. Diese Informationen konnten sehr wichtig sein, wenn man schnell ein Heilmittel brauchte und deswegen hatte Ciradan sie mühevoll auswendig gelernt und seine Erkentnisse in einem kleinen Büchlein festgehalten. Nun sah der Dunadan die Rohirrim erwartungsvoll an.

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Eldanáro verbeugt sich vor Hartnid. Er hat sich an diese Scheu und Ehrfurcht gegenüber dem Alten Volk längst gewöhnt, auch wenn er sie nicht versteht. Er ist auch nur ein Elb. Wieso machen Menschen immer so eine große Sache daraus?

Er folgt dem Mann ins Haus.

 

Den Pfeil will Eldanáro von der Pferdeherrin mit dem großen Herzen entgegennehmen, als Ciradan seinen Eifer wieder einmal nicht zügeln kann. Warum soll er darum kämpfen? Also überlässt er die Waffen dem Gondorianer mit der schnellen Zunge und tritt näher an den Verwundeten heran. Er murmelt ein paar Worte auf Qenya, die außer ihm wohl niemand hört. Außerdem dürften die meisten seiner Gefährten die alte Sprache der Eldar sowieso nicht verstehen. Er untersucht die Wunden genau. Hartnid hat sie korrekt beschrieben. Sie verheilen gut, denkt Eldanáro. Wenn der Mann im Fieber liegt, dann wegen eines Giftes, das nicht in der Wunde, sondern schon im ganzen Körper ist. Er legt eine Hand auf die Stirn des Kranken. Sie glüht vor Hitze.

Eldanáro richtet sich auf und wendet sich an Nala.

"Herrin Nahalena", sagt er, "würdest du bitte einen deiner beliebten Tees kochen? Dieser arme Mann benötigt viel Flüssigkeit, und in deinen Kräutern verbirgt sich mehr heilende Wirkung als wir vielleicht ahnen."

Dann wendet er sich wieder dem Kranken zu und untersucht ihn.

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Nala ist sichtlich verwirrt, als Ciradan auf einmal neben ihr steht. Noch bevor der Elb auch nur eine Chance hat zu antworten, erklärt ihr der Späher seinen Vorschlag die Pfeile zu untersuchen. Auf den Gedanken nach gewissen Clanabzeichen oder wie auch immer man es nennen wolllte zu suchen, wäre sie nie gekommen. Dennoch ist es etwas unhöflich, einem Freund das Wort abzuschneiden noch ehe er Gelegenheit hatte sich die Sache auch anzusehen. Wahrscheinlich trieb Ciradan nur die Sorge um den Verwundeten, hoffte Nala.

 

"Gerne sieh es dir ruhig an, vielleicht am besten draußen bei besserem Licht?" schlug sie vor "Und zeig die Pfeile danach bitte auch Eldanaro!" bat sie den Späher. Der Elb war inzwischen zum Krankenlager getreten und bat sie dann etwas Tee zu kochen! Sie nickte zustimmend und sah sich nach dem Eimer Wasser um den Hartnid kurz zuvor aus dem Brunnen geschöpft hatte.

 

Sie musste ihr Kochgeschirr aus den Satteltaschen ihres Pferdes holen, sie wollte nicht fremdes Geschirr benutzen in dem vielleichr zuvor etwas gekocht worden war. Sie traf ihren Bruder und Waenhil und brachte beide ganz kurz auf den neuesten Stand, ehe sie wieder nach drinnen verschwand. Sie setzte sich zum Feuer, erwärmte das Wasser und genoß die angenehme Hitze der prassenden Flammen. Sie ging nach und nach ihren Vorrat durch und überlegte was am besten in den Tee gehörte. Pflanzen die Fieber senken konnten, auch etwas gegen die Schmerzen? Etwas zur Kräftigung der Lungen und des Herzens oder würde das den armen Mann noch mehr zum schwitzen bringen? Sie traf eine Auswahl und trat dann zu Iylia die offenbar noch viel mehr über Kräuter wusste als sie selbst und fragte diese um Rat.

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Gemeinsam mit Eofor bringt Waenhil die übrigen Pferde in den Stall. Bei der Heilung des Verletzten wäre er unnütz und würde nur im Weg stehen und er wollte den Dreien bei der Untersuchung die nötige Zeit und Ruhe geben, die sie brauchten. Gemeinsam satteln sie die Tiere ab und putzten deren dreckigen Felle. Nachdem Eofor einen Eimer Wasser geholt hat reinigten sie behutsam die Fesseln jedes einzelnen Tieres, damit sich die tief mit Schmutz überzogenen Beine nicht entzünden konnten.
 
Nachdem Nala ihnen über den Zustand des Verletzten berichtet hat ertappt sich Waenhil dabei, wie er einen Moment innehält und Eofor einen Moment neugierig mustert. Die beiden Geschwister könnten unterschiedlicher nicht sein. Nala - mit der er schon soviel Zeit verbracht hat und die ihm immer mehr ans Herz wächst - war nie um einen lockeren Spruch verlegen und hatte ihn schon so oft zum Lachen gebracht. Sie strahlte so viel Lebensfreude aus. Und Eofor - der ständig in sich gekehrt war und eine Ruhe ausstrahlte die der Schmied als ungemein angenehm empfand. Trotzdem war er sich nicht sicher, ob er die Nähe des Rohirrims - der ihn immer wieder ein wenig misstrauisch von der Seite beobachtet - schätze. Zu wenig Worte hatten sie bisher miteinander gewechselt und sich dadurch noch fast nicht kennen gelernt.
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Gror schmunzelt als er Hartnids Verhalten gegenüber den Elben sah.

Er steigt aus dem Sattel und folgt mit Pony am Zügel Eofor und Waenhil in den Stall, während Hartnid Eldanaro, Iylia und Nala ins Haus führt. Hoffentlich konnten sie helfen.

Der Stall bietet genug Platz für alle Tiere. Hartnid und sein Gefährte besitzen zwei Pferde und zwei Ponys. Die Tiere freuen sich über die ungewohnte Gesellschaft.

Der Khazad sattelt Pony ab, und säubert das Tier, striegelt es und legt ihm eine Decke über. Dann nimmt er sein Gepäck, sein Schild und seine Waffen und geht hinüber ins Haus.

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Ciradan nimmt den Pfeil und untersucht ihn gründlich. Nach 10 minuten steht fest: Aus diesem Mordwerkzeug ist nichts mehr herauszubekommen. Der Dunadan nimmt den Pfeil und gibt ihn Eldanaro mit den Worten:" Also ich habe nichts besonderes entdecken können, keinerlei Hinweise über etwaiges Gift oder den Besitzer des Pfeils. Wenn du willst, kannst du ihn dir nochmal anschauen." Dann geht Ciradan nach draußen auf den Hof, sieht sich um und nutzt die Zeit zum Nachdenken, drinnen würde er nur im Weg rumstehen. Gror kommt gerade vom Stall, als dem Dunadan eine Frage in den Kopf schießt. Er eilt dem Zwerg hinterher und fragt ihn:" Herr Zwerg, ich habe da eine Frage an dich. Du bist ja seit Beginn der Reise dabei nicht wahr? Und wir sind so auf Geheimhaltung und stilles vorankommen eingeschossen. Jetzt frage ich mich: Wer weiß alles von dem Kettenhemd, beziehungsweise wer ist hinter ihm und somit hinter uns her? Denn manchmal denke ich, wir seien vor irgendetwas auf der Flucht. Und ich würde gerne wissen vor was." Der Dunadan schaut dem Zwerg, den er für ehrlich und aufgeschlossen hält eindringlich in die Augen.

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Gror dreht sich im Flur um, als Ciradan ihn anspricht.

"Ja ich bin von Anfang an dabei. Ich war auch dabei, als wir das Kettenhemd aus einem Grab in den Hügelgräberhöhen geholt haben."

Der Khazad schaut den Gondorianer durchdringend an:

"Das Kettenhemd ist ein Familienerbstück des alten Dunadan aus Bree. Eine hervorragende Arbeit, und schon seit Generationen im Besitz der Familie. Der alte Dunadan hat uns gebeten die Rüstung zu seinem Sohn nach Minas Tirith zu bringen, der dort in der Armee dient."

Nach einer kurzen Pause spricht Gror weiter:

"Wir hatten in Bree ein bißchen Ärger mit einem vorlauten Jungen, der auf die Rohirrim schimpfte. Die Situation wäre beinahe zum bitteren Kampf auf Leben und Tod geraten. Seither rechnen wir damit, das uns dieser Mann verfolgen könnte. Wir glauben, das er weiß, wie wertvoll das Kettenhemd ist. Kurz hinter Bree hatten wir schon indirekten Ärger mit ihm. Er hatte uns die Landwehr auf den Hals gehetzt. Deshalb sind wir jetzt vorsichtiger."

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Ciradan reibt sich das Kinn. Das war interessant. Er lächelt den Zwerg an und sagt:"Lass uns hineingehen, ich würde gerne mehr erfahren, zum beispiel wie der Mann heißt und vorallem, warum er, wenn er uns verfolgt noch nicht nach dem Kettenhemd gegriffen hat. Im Gasthaus wäre das sehr leicht gewesen, und auch während des Weges. Meinst du, das besagter Mann über die Mittel verfügt, Söldner oder so etwas anzuheuern? Denn ansonsten würde er uns ja kaum etwas anhaben...und ich selbst bin euch ja seit Bree gefolgt und habe nichts gesehen..."

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"Vielleicht sollten wir das in einer ruhigen Minute unter uns besprechen" erwidert Gror Ciradan.

"Wir müssen vermeiden, das wir Menschen wie Hartnid und Farmann unnötig durch Wissen in Gefahr bringen. Laß uns das bei der Weiterreise erläutern."

Bevor der Khazad hineingeht, meint er noch:

"Ich weiß nicht, was der Kerl für Absichten hegt, oder welche Möglichkeiten ihm zur Verfügung stehen. Aber ich sehe auch keinen Grund diesen Bastard überzubewerten."

Dann geht Gror in den Raum, sucht sich eine Ecke für sein Gepäck und wärmt sich die Hände am Feuer. Das tut wirklich gut, denkt er bei sich. Die alten Knochen wollen nicht mehr so wie früher.

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Ciradan nickt Gror zustimmend zu, setzt sich in eine stille Ecke und beginnt, sein Schwert zu schärfen. Dabei wirft er immer wieder Blicke zu Iylia.

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Eldanáro nimmt den Pfeil von Ciradan entgegen und mustert ihn eine Weile. "Yrch", murmelt er das Sindarinwort für Orks, doch das ist ja längst bekannt. Eldanáro betrachtet den fiebernden Farmann genau. Er schließt aus seinem Verhalten, dass es sich um den "blauen Tod" handeln muss, ein Standardgift bei den Orks. Am Schaft des Pfeils befindet sich noch ein winziger Rest davon. Eldanáro probiert es. Das Gift funktioniert nur bei Verletzung, nicht bei bloßer Einnahme. Dann weiß er, dass er sich nicht täuscht.

Merkwürdig ist jedoch, dass Farmanns Wunden so gut heilen. Doch das Fieber kam erst vor zwei Tagen, wie Hartnid sagte? Obwohl die Verletzung schon fünf zurückliegt? Eldanáro mustert den Kranken misstrauisch. Dann erkennt er die typischen Gesichtszüge, die er seit langer Zeit nicht gesehen hat, aber immer wieder erkennen dürfte. Natürlich, das erklärt es, denkt er bei sich.

Er legt dem Kranken die Hand auf die Stirn. "Du wirst wieder gesund werden, Sohn Beorns", sagt er leise. Dann dreht er sich zu seinem Rucksack um und holt eine Phiole heraus, die er vorher noch nicht auf ihrer Reise gebraucht hat. Er bittet Hartnid um eine Schale, dann füllt er ein wenig Wasser hinein und gibt ein paar Tropfen der Flüssigkeit hinzu.

Gut, dass es diese Medizin gibt, denkt er bei sich. Die Zeiten, als man Orkgift noch mit Aderlässen behandelte, ist lange vorbei, der Blutverlust hätte selbst den starken Beorninger umgebracht. Dann erwärmt er die Mischung kurz über dem Feuer. Zuletzt gibt er noch einige Blätter des Athelas hinzu, das sofort einen erfrischenden Duft im Raum verteilt, der alle etwas heiterer stimmt.

Eldanáro öffnet dem Bewusstlosen den Mund und flößt ihm den Trank ein. Er weiß, dass der Mann in kurzer Zeit aufwachen und sich übergeben wird. Darum bittet er Hartnid um einen Eimer, den er dem Kranken vor das Bett stellen kann. Er steht auf. "Ich habe getan, was ich für ihn tun konnte", sagt er. Nun müssen wir abwarten, ob er sich erholt. Herrin Nala, bitte bleib mit mir bei ihm. Wenn er aufwacht, gib ihm von deinem Tee zu trinken.

 

Eldanáro sieht die Pferdeherrin an. Er hat auf der langen Reise noch nicht viel mit ihr gesprochen. Deswegen kann er den Blick, mit dem sie ihn immer ansieht, nicht deuten. Er beschließt, sich etwas mehr mit ihr zu unterhalten, wenn die Zeit es erlaubt. Und wenn sie nicht gerade mit dem Schmied beschäftigt ist, denkt er, und kann ein leichtes Schmunzeln nicht verbergen. Dann setzt er sich an der Wand unter dem Fenster auf den Boden. Er fragt sich, was in dem Kessel kocht, denn er verspürt Hunger.

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Hartnid holt schnell einen Eimer und stellt ihn an Farmanns Bett.

"Tausend Dank hoher Herr. Ich bin sicher Ihr habt ihn geheilt."

Dann sieht er den Blick des Elben, der kurz am Kochtopf hängen bleibt.

"Entschuldigt bitte, ich vergesse meine Manieren. Ihr müßt Hunger haben. Möchtet Ihr etwas Kanincheneintopf mit Kartoffeln? Gestern habe ich auch etwas Fladenbrot gebacken. Es müßte sogar noch etwas Wein da sein. Wenn Ihr wollt?"

Während er den Mann vom Alten Volk fragend ansieht, fällt ihm ein, was der Elb über Farmann gesagt hat. "Er ist also ein Beorninger? Er hat nie viel über seine Vergangenheit erzählt, seit ich ihn vor über 10 Jahren im Nebelgebirge gefunden habe." murmelt er vor sich hin. Er erschrickt, als er merkt das er hörbar gesprochen hatte.

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Als das Thema Essen angesprochen wird, horcht der Dunadan auf. "Ich hätte gerne etwas Eintopf, aber keinen Wein, nur Wasser bitte.", sagt der Gondorianer zu Hartnid. Das der verwundete Mann ein Beorninger war, interessierte ihn kaum. Er hatte zwar von diesen Menschen gehört, die sich angeblich in Bären und andere Tiere verwandeln konnten. Er selbst hielt nichts davon, und selbst wenn etwas daran war, dann waren das halt halbe Tiere, so schlimm war das auch nicht. Der Dunadan greift nach seiner leichten Rüstung, begutachtet sie sorgfältig, und findet, das sie noch in gutem Zustand ist. Da fällt ihm etwas ein, was er eigentlich im Gasthaus schon machen wollte. Er geht zu Waenhil und sagt mit gedänpfter Stimme zu ihm:" Waenhil, ihr seid doch Schmied. Ich hätte da ein Anliegen an euch: Wen wir das nächste mal länger an einer Schmiede rasten, könntet ihr mir dann eine Hand aus Eisen oder dergleichen schmieden, die ich mir um meinen Stumpf binden könnte um so wenigstens nicht ganz so aufzufallen, wenn ich Handschuhe trage? Es wäre mir ein sehr wichtiges Anliegen." Der Gondorianer schaut den Schmied bittend an.

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Eldanáro lächelt Hartnid an. "Das ist sehr freundlich von euch. Ich hätte gern eine Portion. Kann ich Euch bei etwas helfen?" bietet er an.

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"Danke" erwidert Hartnid zurückhaltend auf die Frage des Elben. "Leider sind wir nicht auf Gäste eingestellt. Und auf hohen Besuch vom Alten Volk bedauerlicherweise auch nicht. Wir können Euch kaum Annehmlichkeiten bieten. Aber das wenige, teilen wir gern. Da es uns an Tellern, Bechern und Löffeln mangelt, möchte ich Euch Bitten, Eure eigenen zu benutzen."

Er schaut den Elben etwas unsicher an. "Dieser Raum bietet leider nicht genug Platz für alle. Aber wir haben oben noch ein Zimmer in dem wir unsere Felle und Fallen aufbewahren. Dort können sich Eure Freunde gerne einrichten. Der Raum ist auch warm, denn der Kamin führt hindurch. Ihr und die Hohe Frau, dürft selbstverständlich hier nächtigen."

Hoffnungsvoll blickt Hartnid den Elben an.

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Ciradan hört wie der Mann die Elben behandelt ud kichert leise in sich hinein. Dann kommen ihm seine guten Manieren wieder in fen Sinn und er wendet sich wieder dem Schmied zu.

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Der Geruch des Eintopfs lockt Waenhil schließlich auch in das Haus. Als Ciradan sein Anliegen vorbringt lauscht Waenhil aufmerksam den Worten des Spähers. Der Schmied versteht durchaus, warum der Dunadan den Wunsch einer zweiten Hand äußert, warum er allerdings ihn frägt ist ihm ein Rätsel. Nicht jeder Schmied konnte ohne Probleme eine Prothese erstellen, das musste dem Späher doch klar sein? Eine komplizierte Arbeit, die jede Menge Fachwissen verlangt, welches Waenhil bisher nicht erlangen konnte. "Ich denke nicht, dass ein Schmied dafüber erfreut ist, wenn jemand Fremdes seinen Arbeitsplatz benutzen will" antwortet Waenhil schließlich. Er ist dann doch ein wenig unsicher, als Ciradan während seinen Ausführungen plötzlich anfängt zu kichern. Nahm er sein Anliegen etwas selber nicht ernst? Stirnrunzelnd fügt er hinzu "Zudem bin ich kein gelernter Prothesenschmied. Es wäre besser, wenn du dich an einen Experten wendest".
 
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Ciradan schaut den Schmied an. "Okay dann wende ich mich an einen anderen. Hast du gehört wie der Mann die Elben behandelt? Wie Könige!" Er kichert wiedet in sich hinein.

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Waenhil schmunzelt Ciradan an "Nun, sie scheinen sich nicht groß von dir zu unterscheiden - wie du Iylia immer wie eine Königin behandelst!"

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Fosco folgt der Wärme in die Stube und sieht gerade noch, wie Ciradan Eldanáro einen Pfeil überreicht. Er stellt sein Gepäck auf den Boden, zieht sich den durchnässten Mantel aus und stellt sich zu Gror ans Feuer. Die Wärme tut seinen steifen Fingern gut. Er schließt die Augen, atmet den Geruch von Essen ein und genießt die wohlige Wärme nach dem nassen Ritt.

Als Hartnid sie alle zum Essen einlädt, ist Fosco zunächst sehr erfreut. Doch als der Mann auch erwähnt, keine Annehmlichkeiten bieten zu können und sie bittet, ihr eigenes Geschirr zu benutzen, wird Fosco klar, dass, selbst wenn er für so viele kochen könnte, es mit Sicherheit nicht getan hat. Wer rechnet denn damit, plötzlich unerwartet Besuch von acht Reisenden zu erhalten? An Hartnid gewandt sagt Fosco: „Auch ich danke Euch für das Angebot. Doch werdet Ihr nicht für eine so große Gruppe gekocht haben. Wir können natürlich etwas hinzusteuern, denn wir reisen natürlich nicht ohne Nahrungsvorräte.“

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Während Gror sich am Feuer etwas aufwärmt, muss er lachen, als er Ciradan und Waenhil hört.

"Der Junge behandelt sie nicht wie eine Königin, der ist verliebt. Er kann ja weder Augen noch Finger von ihr lassen."

Der Khazad schmunzelt und schüttelt den Kopf.

Dann tritt der Hobbit zu ihm ans Feuer. Auch er sucht die Wärme nach diesem kalten nassen Tag.

"Du hast dich gut gehalten Fosco. Kompliment", meint er und nickt ihm respektvoll zu.


Als Hartnid den Hobbit hört, sagt er ohne zu zögern:

"Das ist nett von dir, aber nicht nötig. Das Alte Volk heilt Farmann. Ihre Freunde sind auch unsere Gäste."

Er nickt den Elben zu. Dann geht er zum Schrank und öffnet ihn.

"Wir haben einiges an Obst, Trockenfleisch, Brot, Käse und andere Leckereien. Damit läßt sich unser gemeinsames Essen gut aufwerten. Eine Kanne für Tee ist auch da. Und auch Tabak. Es ist also genug da. Ihr seit bitte unsere Gäste."

"Vielleicht magst du helfen das Abendessen zu bereiten, Hobbit. Wie heißt du?"

Bearbeitet von Torshavn
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