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Sequenz 25: Die Gemeinschaft ist wieder vereint /... / Abspann


Acheros

Empfohlene Beiträge

Hallo,

und willkommen zu unserer sequenziellen Besprechung von Peter Jacksons 'Herr der Ringe' -Trilogie, die auf dem gleichnamigen Werk von J.R.R. Tolkien basiert.

Dieser Thread widmet sich der Besprechung eines ausgewählten Ausschnittes aus 'Die Rückkehr des Königs' in der Special Extended Edition (SEE). Besprochen werden sollen die DVD-Kapitel 73, 74, 75, 76 und 77 mit den Titeln

Die Gemeinschaft ist wieder vereint / Die Rückkehr des Königs / Heimwärts / Die Grauen Anfurten / Abspann

und der Laufzeit (SEE) von 1:28:58 - 2:00:45 (2.DVD)

Anmerkungen, Fragen und jedwede weitere Kommentare, die nicht direkt mit dem Thema dieses Threads hier übereinstimmen, sind bitte im Thread zur allgemeinen Besprechung und Koordination zu tätigen: http://www.tolkienforum.de/index.php?showtopic=6954

Dann viel Spass bei der Besprechung! :-)

Hinweis: Der Thread öffnet sich am Freitag, 18.09. um 12 Uhr

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In den Häusern der Heilung treffen sich nun die ehemaligen Gefährten der Ringgemeinschaft wieder, um Frodos Genesung zu feiern. Schön, dass Sam als Letzter hereinkommt und somit einen besonderen Moment bekommt. Immer noch wirkt der ehemalige Gärtner sehr bescheiden, traut sich fast nicht rein. Tolle Szene.

Dann kommt gleich die Krönung. Der große, bugförmige Hof der Zitadelle ist voller Menschen. Man sieht, dass sich nicht nur Gondorianer, sondern auch Rohirrim dort befinden. Die Krönung von Aragorn verläuft sehr feierlich. Die Kamera schwenkt auf die verschiedenen Helden, die den Ringkrieg überlebt haben. Man sieht nun Faramir und Éowyn nebeneinanderstehen und sie wirken bereits wie ein Ehepaar, als sie sich verliebt ansehen. Alle tragen Festgewänder. Aragorn scheint eine ältere Königsrüstung aus früheren Zeiten zu tragen. Die Krone sieht sehr schick aus und nicht so affig mit Seeadlerschwingen wie auf manchen Gemälden. (Diese gemalten Kronen erinnern mich immer an den Asterix-Helm)

Eine weitere schöne Szene ist das Wiedersehen von Aragorn und Arwen bei der Krönung. Aragorn ist sehr überrascht und man merkt an den innigen Küssen, dass die zwei sich viel zu lange nicht mehr gesehen habe. Das Verneigen vor den Hobbits finde ich auch klasse.

Leider war es das schon mit der Krönung. Die Krönung von Éomer und die Verlobung von Faramir und Éowyn in Edoras wird weggelassen.

Nun sieht man die vier Hobbits, die ins Auenland zurückkehren. Das sind Szenen, die sich am Schluss des Filmes etwas zu lang hinziehen. Meiner Meinung nach hätte man nach der Krönung Aragorns den Film enden lassen können. Normalerweise schalte ich auch da die DVD immer ab.

Sam heiratet nun endlich Rosie - auch eine Szene, die nicht unbedingt hätte sein müssen.

Einige Jahre sind vergangen, und Frodo hat sein Buch fertiggestellt.

Gandalf holt die Hobbits mit einer Kutsche ab und man sieht darin den uralt wirkenden Bilbo, der nun wirklich aussieht wie jemand über 110. Man fährt zu den Grauen Anfurten. Dort gibt es ein Wiedersehen mit Elrond, Galadriel und Celeborn. Bilbo folgt den Elben auf ein Schiff, das dort vor Anker liegt. Auch Gandalf verabschiedet sich von den Hobbits.

Sam ist sehr überrascht, als er Frodo zu sich ruft. Der Abschied zwischen Frodo und den anderen Hobbits verläuft sehr emotional.

Man sieht noch, wie Sam zu seiner Familie zurückkehrt und Rosie küsst. Dann geht die Tür von Beutelsend hinter den beiden zu. Das war's.

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Was mir beim letzten Sehen der Szene aufgefallen ist: der Seufzer, den Aragorn ausstößt, bevor er sich von Gandalf die Krone aufsetzen lässt! Ich interpretiere ihn so: "Ade, du schönes, freies Waldläuferleben!"

Diesen ewig langen Hobbit-Abschied empfinde ich auch als nervend. Den letzten Auftritt Bilbos dagegen halte ich für gelungen.

Bearbeitet von Fioridur
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Auf ein Letztes ;-)!

Diese letzte Sequenz beginnt mit Frodo, der langsam zu sich kommt. Zunächst kann man nicht erkennen, wo er sich befindet, nur, dass er auf einem weißen Kissen liegt. Durch die Ausleuchtung und das dadurch stark hervorgehobene Weiß wirkt das Ganze zunächst wie eine Traumsequenz. Dann wird die Darstellung realer, und man sieht, dass Frodo in einem Bett liegt.

Eine Gestalt steht vor seinem Bett. Es ist Gandalf. Frodo ist beinahe sprachlos, als er ihn erkennt. Gandalfs leises Lächeln sagt hier mehr als tausend Worte. Die Magie des Moments löst sich in einem entspannten, befreiten Lachen der beiden. Mir gefällt hier die untermalende Musik sehr gut.

Die Tür geht auf, und Merry und Pippin kommen herein, die sich sofort fröhlich auf Frodo stürzen. Es folgt Gimli, der sich, als er dann an Frodos Bett steht, verstohlen eine Träne aus dem Auge wischt. Dann tauchen auch Legolas und Aragorn auf. Ganz zuletzt folgt Sam. Ich weiß noch, wie mich diese Szene berührt hat, als Sam so zweifelnd, bescheiden und fast scheu um die Ecke schaut. Hier verständigen sich Frodo und er ohne Worte. Als er sieht, dass es Frodo tatsächlich wieder gut geht, erscheint ein Lächeln auf Sams Gesicht.

Für mich ist das die Szene, die den Schluss der Trilogie einläutet. Selten kam eine Szene fast ohne Worte aus und erzielte doch eine so intensive emotionale Wirkung. Empfindet ihr das genauso?

Schnitt auf Minas Tirith. Die Kamera „fliegt“ auf die mächtige, imposante Stadt zu, der man, zumindest äußerlich, keine Spuren der Schlacht mehr ansieht. Sie sieht wahrlich königlich aus.

Auf dem gewaltigen Platz vor der Zitadelle sind Tausende von Menschen versammelt, um Aragorns Krönungszeremonie beizuwohnen.

Gandalf selbst ist es, der Aragorn, der nun endlich seine Bestimmung gefunden und akzeptiert hat, die Krone aufs Haupt setzt. Die Krone selber gefällt mir sehr gut; auch in ihr lässt sich der Weiße Baum wiederfinden. Gandalf verkündet, dass nun „die Tage des Königs“ kämen.

Für Aragorn ist das Ganze nicht gerade einfach, das merkt man daran, dass er kurz tief durchatmet, bevor er sich zu der Menge umwendet. Er hält eine kurze Ansprache und singt dann ein paar elbische Sätze. Die Musik zu dieser kurzen Sequenz stammt von Viggo Mortensen selbst. Passend dazu segeln weiße Blütenblätter herab.

Man sieht, wie Gimli das Ganze staunend verfolgt, und man kann auch noch einen Blick auf Éowyn und Faramir erhaschen, die nun zusammen sind. Auch Éomer ist anwesend. Und noch jemand: Elrond und Arwen. Augenblicke später liegen sich Aragorn und Arwen glücklich in den Armen, und zum ersten Mal sieht man Elrond in Bezug auf die beiden lächeln.

Dann kommt der für mich damals „schlimmste“ Moment (nicht, dass es nicht vorher schon sehr emotional war): Auch Frodo, Sam, Merry und Pippin sind anwesend, und als sie sich vor König Aragorn verneigen wollen, kommt dieser ihnen zuvor: „Meine Freunde, ihr verneigt euch vor niemanden!“ Und alle Anwesenden verneigen sich wie ein Mann vor den vier Hobbits, auch Aragorn. Akuter Taschentuchalarm! Und ich glaube, das ging nicht nur mir so. Das ist einfach eine wunderbare Szene, eine verdiente Wertschätzung der vier kleinen Helden. Dementsprechend sprechen die Gesichter der Hobbits Bände.

Minas Tirith verschmilzt zu einem Flecken auf der Landkarte Mittelerdes, und Frodos Stimme erklärt in kurzen Worten, wie es mit der Gemeinschaft weiterging.

Die Hobbits kehren endlich ins Auenland zurück. Ich mag diese Sequenz und finde sie nicht überflüssig oder langweilig. Die Reaktion auf diese vier fürstlich und damit völlig un-hobbitisch gekleideten Hobbits ist schon amüsant.

Und dann sind wir wieder da, wo alles begann: In der gutmütigen Fröhlichkeit des Auenlandes. Sam schafft es endlich, um Rosie Hüttingers Hand anzuhalten, und die beiden heiraten. Alles scheint wieder so, wie es war, und doch ist etwas anders.

Frodo weiß, dass er nie wieder der alte sein wird. In seinen Worten wird dies deutlich. „Wie knüpft man an an ein früheres Leben? Wie macht man weiter, wenn man tief im Herzen zu verstehen beginnt, dass man nicht mehr zurück kann?“

Man sieht Frodo an einem Buch schreibend dasitzen. Man erkennt, dass er Bilbos Aufzeichnungen weitergeführt hat, „Hin und wieder zurück, die Geschichte eines Hobbits“.

Sam kommt hinzu, und man erfährt, dass die Ereignisse nun schon rund vier Jahre zurückliegen, doch Frodo stellt fest, dass seine Verletzung, die er auf der Wetterspitze erlitten hat, nie ganz verheilt ist. Sam bemerkt, dass Frodo Bilbos Buch mit den Worten „Und - der Herr der Ringe, von Frodo Beutlin“ versehen hat. Schön, dass das aus der Romanvorlage übernommen wurde.

Wie nähern uns der Abschiedssequenz.

Frodo macht sich in einem Planwagen, der von Gandalf gelenkt wird, auf den Weg zu den Grauen Anfurten. Bilbo ist bei ihm, der inzwischen – nun, da der Ring keine lebensverlängernde Wirkung mehr auf ihn ausübt – wirklich alt geworden ist. Als er zu Frodo sagt, dass er gerne noch einmal seinen alten Ring sehen würde, antwortet Frodo nach kurzem Zögern nur, dass er ihn verloren habe. Daraufhin gibt sich Bilbo zufrieden. Die Elben werden ihm die Gunst gewähren, auf dem letzten Schiff, das Mittelerde verlässt, mitfahren zu dürfen.

Die Anfurten sind sehr schön dargestellt mit viel Liebe zu Detail und einer tollen Architektur. Sie gefallen mir sehr gut.

Frodo und Sam geleiten Bilbo zu einem schon wartenden Elbenschiff. Galadriel, Celeborn und Elrond sind anwesend, und Galadriel verkündet, dass die Macht der drei Ringe nun ein Ende habe und die Zeit gekommen sei für die Herrschaft der Menschen.

Elrond geleitet Bilbo aufs Schiff, und Galadriel und Celeborn folgen. Gandalf verabschiedet sich von den Hobbits und wendet sich dann zum Gehen. Momente später dreht er sich noch einmal um und meint zu Frodo, dass es Zeit sei. Sam, Merry und Pippin müssen sich der plötzlichen und schmerzlichen Erkenntnis stellen, dass Frodo sie verlassen und mit nach Valinor reisen wird.

Was folgt, ist ein sehr trauriger und sehr emotionaler Abschied, bei dem damals der halbe Kinosaal geheult hat. Meine Freunde, mit denen ich damals im Kino war, und ich selber waren auch fix und fertig.

Frodo überreicht Sam das Rote Buch der Westmark mit den Worten: „Die letzten Seiten sind für Dich, Sam.“ :heul: Schön, dass das in den Film übernommen wurde, wenn auch an anderer Stelle.

Frodo verabschiedet sich liebevoll von Merry, Pippin und besonders von Sam und geht dann mit Gandalf an Bord.

(Einmal nitpicken muss ich hier doch: warum ist das Schiff plötzlich leer? Wo sind Bilbo und die Elben hin? Unter Deck???)

Das Schiff verlässt langsam die Anfurten (wiederum ein beeindruckender Anblick) und segelt allmählich davon, in ein helles Licht. Man kann sich hier wirklich gut vorstellen, dass es eine mystische Reise wird in ein Land, das Normalsterbliche nicht erreichen können und die Elben nur auf dem Geraden Weg.

Hier endet nun der Film, und zwar da, wo er nach dem Prolog angefangen hatte: im Auenland.

Sam kommt nach Hause und wird von seiner Familie begrüßt. „Ja, ich bin zurück“, sagt er zu sich selbst. Dann schließt er die Gartenpforte und begibt sich in seine Hobbithöhle.

Mit einem letzten Blick auf die runde Tür endet der Film.

Und damit endet auch die Trilogie, die film- und erzähltechnisch Maßstäbe gesetzt und zu Recht 17 Oscars gewonnen hat. Wie sagenhaft und unglaublich diese drei Filme sind, muss ich nicht mehr erwähnen, das wissen wir alle ;-).

Der Anfang des Nachspanns, zu Annie Lennox´ tollem Song „Into the West“, gefällt mir auch sehr, mit den Zeichnungen der wichtigsten Charaktere. Er lässt dieses Filmerlebnis stimmungsvoll ausklingen.

Ich möchte mich bei allen Mitschreibern bedanken, vor allem bei denen, die, wie ich, entschlossen von Anfang bis Ende durchgehalten haben ;-). (Danke für dein Danke, Acheros ;-)). Ich weiß nicht, wieviele Stunden ich insgesamt mit Schreiben zugebracht habe, aber es waren etliche. Manchmal musste ich mich ziemlich aufraffen, um weiterzumachen, aber insgesamt war es ein tolles und interessantes Erlebnis! Ich glaube, da wird mir jetzt echt was fehlen ;-).

Alles Gute für meine Mit-Tolkien-Fans,

hat Spaß gemacht mit euch :-)!

Melkor ;-)

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Kommen wir zur letzten Etappe und einem gewaltigen Schluss für einen gewaltigen Film. Wenn man die 3 Filme am Stück geschaut hat und wirklich mit der Reise selbst immer erschöpfter wurde wirkt dieser Schluss so unbeschreiblich stark. Man kann sich wirklich hineinversetzen. Ich nehme an, dass mir Einiges von diesem Gefühl bei dieser Etappen-Sichtung fehlen wird. Aber los:

Die Blende auf Frodo ist sehr zweideutig. Gandalf ist fast genauso gezeigt worden wie er auferstanden ist und man glaubte er sei tot. Doch dann sieht man, dass er sich in einem Bett in einem Raum befindet. Seine Hand ist eingebunden und sein Zeigefinger fehlt. Man weiß, er lebt. Das Erste was er sieht ist Gandalf, was ihm vermutlich den Eindruck vermittelt er sei doch tot, denn er weiß noch nicht, dass Gandalf den Sturz ins Feuer überlebt hat. Wie dann alle so langsam den Raum betreten und herzhaft lachen zeigt wirklich sehr gut die Freude über Frodos Rettung. Sogar Gimli wirkt hier ganz anders als zuvor. Schön eingepackt sind die Charakterzüge der Helden. Gandalf gibt sich jetzt endlich wieder wie ganz zu Beginn Bilbo gegenüber. Frodo hat nun genau so ein gutes Verhältnis zu ihm wie Bilbo. Zuvor war es ein anderes. Merry und Pippin kommen als Einzige im Doppelpack, was ihre Freundschaft weiter bestätigt. Gimli lacht auch und ihm stehen Freudentränen in den Augen. Legolas hingegen lacht nicht, sondern grinst nur leicht. Aragorn freut sich auch sehr über Frodo. Dann kommt eine lange Pause bis Sam kommt. Frodo der zuvor noch so überwältigt war und vermutlich auch so lange mit Sam zusammen war, dass er ihn einfach noch nicht vermisst hat, schaut ihn fast ernst an und Sam schaut genauso ernst zurück. Währenddessen vergisst Frodo aber alles um sich herum und widmet seine gesamte Aufmerksamkeit ihm. Dann zaubert Sam dennoch ein kleines Lächeln auf sein Gesicht, was aber von seinen Sorgen fast schon verdeckt wird. Ich denke nur Sam weiß wirklich, was Frodo durchgemacht hat und dass er nie wieder der Alte sein kann.

Diese unbesorgte Freude der anderen kann er nicht teilen. Das Ganze ist untermalt von Musik, die man für lange Zeit in den Filmen nicht gehört hat.

Die Szene wechselt zur Krönungszeremonie und zeigt ein fast wieder hergestelltes Minas Tirith. Es ist schwer zu erkennen ob sich auch bereits ein neues Tor in der Mauer befindet, aber dass Gimli die Krone tragen darf spricht fast dafür. Der Rest Minas Tiriths ist fast wieder hergestellt und man scheint sich immer noch vor Feinden zu fürchten oder wenigstens ein Zeichen der Sicherheit haben zu wollen. Die großen Triböke sind wieder errichtet bzw. repariert worden und vereinzelt dieht man noch Baugerüste. Oben auf dem Platz hat sich eine große Menschenmenge eingefunden, die Aragorns Krönung beiwohnen will. Hier sieht man im Hintergrund Gimli, der Gandalf die Krone reicht. Eine große Ehre für den Zwerg. Die Krönung selbst wird von Gandalf durchgeführt, was wohl das erste Mal der Fall sein dürfte. Gimli steht vor Erstaunen der Mund offen. Bevor sich Aragorn umdreht, seufzt er nochmal und zeigt sich dann seinem Volk. Dabei liegt seine Hand auf dem Knauf von Andúril. Vor dem König ist eine freies Feld zwischen den Menschen, das bis zum Baum reicht. Die Ränder bilden gondorische Wachen, die den König symbolisch schützen. Von den Frauen Gondors tragen viele Schmuck im Haar. In der Menge kann man das Schwanenbanner von Dol Amroth erkennen. Der alte Baum ist erblüht

Aragorns Rede folgt dem Grundsatz seiner Mutter "Ich gebe den Menschen Hoffnung. Ich behalte keine Hoffnung für mich.

Sehr schön gemacht. Auch das Lied das er singt passt sehr gut als Untermalung der Verneigungen. Ihm wird hier eine enorme Stimmgewalt verliehen, die er real natürlich nicht haben kann. Es passt aber sehr gut so.

Man sieht, dass Éowyn und Faramir zueinander gefunden haben, denn sie steht nicht bei Éomer. Dieser trägt nun ein königliches Gewand, was auch zeigt, dass er bereits sein neues Amt angetreten hat. Legolas tritt Aragorn mit einem "Danke" gegenüber.

Mit den Augen zeigt Legolas nach rechts, was Aragorn auf Arwen aufmerksam macht. Diese scheint bei der Begegnung mit Aragorn und seines ungläubigen Verhaltens wohl zunächst nicht sicher zu sein ob er noch das Selbe für sie empfindet. Es wird aber dann schnell und stürmisch aufgelöst, was sogar Miesepeter-Elrond ein Lachen aufs Gesicht zaubert.

Die Hobbit tun es den anderen nach und verneigen sich vor dem König. Aragorn hingegen erbringt ihnen die größte Ehre und verneigt sich vor ihnen mit dem gesamten Volk Gondors. Hierbei kann man Erkennen, dass ein sehr großer Teil der Anwesenden in Rüstung und voller Wachmontur angetreten sind. Es handelt sich hier aber nur um Turmwachen. Ich denke nicht, dass das gesamte Volk auf dem Schiff Platz hatte und somit nur den obersten Schichten diese Ehre zukam. Die Turmwachen scheinen dazuzugehören. Während die anderen Hobbits sehr skeptisch schauen, scheint es Pippin in vollsten Zügen zu genießen.

Die Blende von Minas Tirith ins Auenland ist sehr gut gemacht, denn so erspart man sich den Weg dorthin, lange Verabschiedungen und auch das Problem mit dem unterworfenen Auenland. Der Weg der auf der Karte gewählt wir ist der Gegenweg zur Reise und nicht der eigentliche Rückweg. Es verdeutlich sehr schön, dass alles da aufhört wo es angefangen hat.

Die Hobbits tragen bei ihrer Rückkehr wohl absichtlich prunvolle Gewänder um sich an den Gesichtern der Einheimischen erfreuen zu können. Die Reaktion des Kehrers bestätigt, aber was Bilbo zu Beginn über das Auenland mitteilte.

Hier hat sich nichts verändert, nur die vier Reisenden haben sich verändert.

An einem gemütlichen Abend sitzen die vier an einem Tisch im Grünen Drachen und keiner nimmt Notiz von ihnen.

Sam scheint sich an seine Worte auf dem Felsen im Lava zu erinnern und hat nun endlich den Mut, sie anzusprechen.

Sein Erfolg sieht man auch gleich in aller Deutlichkeit. Sehr schön gemacht, wie man bei den letzten Abrissen in aller Kürze doch alles einarbeitet was wichtig ist.

Frodo geht grübelt durch Beutelsend, das ihm fremd zu sein scheint. Dann sieht man ihn wie er sie letzen Worte in das Buch schreibt, in denen es um Sam geht. Dann erweitert er den Titel des Buches und auch das Schmerzen seiner Narbe am Jahrestag findet Erwähnung. Man erfährt auch als Filmschauer, dass Frodo circa 3 Jahre zum Schreiben des Buches gebraucht und mit seinen Freunden verbracht hat und nicht sofort mit dem Schiff abreist. Das Cover des Buches zeigt einen silbernen Stern und unten die Initialen "BB".

Dann sieht man wie Gandalf anreist, der seinen Ring nun offen trägt. Frodo sagt, dass Bilbos Geschichte zu Ende sein und er seine letze Reise macht. Auch dies finde ich sehr wichtig. Schön finde ich auch, dass er nochmal nach dem Ring fragt, was zeigt, dass er ihn immer noch nicht richtig loslassen konnte und wie er ohne den Ring gealtert ist.

Die Anfurten sind wundervoll designt. Sie schauen fast aus wie eine andere Welt.

Bilbo ist anständig und verneigt sich vor den Elben. Im Hintergrund sieht man übrigens Círdan stehen. Was Elrond und Galadriel schon andeuteten bewahrheitet sich nun. Auch der dritte Ring an Gandalfs Hand geht mit ihm.

Gandalf nimmt hier auch nochmal das Wort "Gemeinschaft" in den Mund. Letztendlich hat sie nun doch ihre Aufgabe erfüllt.

Den Hobbits kommen die Tränen, nur Frodo nicht, für den der Abschied wohl auch eine Art Erlösung darstellt.

Den Abschied von Frodo finde ich sehr gut gestaltet, denn er kommt wirklich fast überraschend wenn man Frodos Worten nicht so viel Bedeutung geschenkt hat.

Dass man sich hier viel Zeit nimmt finde ich sehr passend und auch gut, dass die Übergabe des Buches bedacht wird.

Er dreht sich ein letzes Mal auf dem Schiff um und wirkt dabei überhaupt nicht traurig, was die anderen auch wieder zu Freuden bringt. Dann verschwindet er wie die anderen unter Deck. Auch Círdan sieht man nicht mehr am Hafen und zuvor kurz auf dem Schiff.

Sam braucht am längsten um sich vom Schiff abzuwenden, dann folgt er Merry und Pippin und man sieht wie er wieder zu Hause eintrifft. Es ist nicht das direkte Eintreffen nach der Rückreise von den Anfurten ist, denn dafür wäre seine Tochter zu groß, auch wenn es den Eindruck macht. Es zeigt also viel mehr Sam fernere Zukunft von der Abreise Frodos aus gesehen.

Es handelt sich bei den beiden Kindern übrigens um die leiblichen Kinder der Darsteller.

Dann endet die Reise endgültig in der Idylle des Auenlands, wo sie begonnen hat mit dem völlig unspektakulären Bild der Tür durch die Sam gerade verschwunden ist.

Zuletzt folgt ein Abspann, der musikalisch und graphisch auch etwas besonderes ist und einer der wenigen ist, die nach dem Film bei mir durchlaufen.

Im Falle einer Trilogie-Session wirkt dieser Abspann nach diesem Ende absolut genial und einzigartig.

Bleibt nur noch zu sagen:

"Ich bedauere Kund tun zu müssen, dass das das Ende ist. Ich gehe nun. Ich wünsche euch zum Abschied alles Gute. Lebt wohl."

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Zum letzten Mal wird nun die Trilogie besprochen und zum letzten Male muss ich mit der Meinung einiger Personen brechen, denn ich kann dem Ende nicht so viel Faszination entgegenbringen wir Acheros und Melkor. Das ist übrigens das erste und einzige Mal, dass ich den Film anmache, nur um das Ende zu sehen ;-)

Was das Ende betrifft, betrachte ich aber zweierlei Versionen:

Wir haben einmal die Version, die der Otto-Normal-Filmgucker sieht, indem er sich im Kino oder zu Hause einfach nur den Teil 3 anschaut, so wie ich ihn auch nur im Kino erlebt habe, weil wird die Kino-Trilogie damals abbrechen mussten. Die Trilogie am Stück kenne ich also nur von zu Hause aus. Wenn man nur Teil 3 ansieht, dann ist das immerhin 20-minütige Ende viel zu wuchtig und viel zu langwierig. Selten habe ich in einem Kinofilm erlebt, dass zum Ende hin dermaßen viel Rascheln oder Bereitmachen zum Gehen zu hören war. Die meisten Kinogänger haben einfach nur noch auf den Abspann gewartet, damit die Lichter angehen. Auch bei mir war das nicht anders, obwohl ich mich still verhalten habe und dem Film weiter gefolgt bin, aber gewartet habe ich dennoch. Jedem ist klar, dass Frodo nicht in Mittelerde bleiben wird und trotzdem muss man als allwissender Zuschauer noch dieses Gruppenknuddeln ertragen. Ich werde im Verlauf der Besprechung aber gleich noch darauf eingehen, an welchen Stellen ich etwas gekürzt hätte und wieso.

Es gibt nun aber noch die Version 2 und das ist diejenige all derer Zuschauer, die sich die Trilogie am Stück anschauen. Nach 11-12 Stunden Herr der Ringe-Schauen fühlt man sich, als habe man selber an Frodos langer und beschwerlicher Reise teilgenommen. Man spürt am eigenen Körper, wie lang diese Reise gewesen ist. Außerdem sind einem manche Charaktere richtig ans Herz gewachsen. Das ist sehr wichtig, weil man dann später die ganzen Abscheide sehr viel besser nachvollziehen kann und plötzlich erscheint einem das Ende gänzlich angemessen. Um eine 12 Stunden lange Reise abzuschließen, ist ein 20-minütiges Ende völlig okay. Auch hier werde ich gleich versuchen zu erwähnen, wann etwas eigentlich nur richtig wirkt, wenn man die Trilogie am Stück schaut und was man für den normalen Filmgucker besser ausgelassen hätte, denn da wohl kaum jemand die Trilogie am Stück schauen dürfte (ihr hättet mal die zweifelnden Blicke in meiner Verwandtschaft sehen sollen, als ich mich geoutet habe (die halten mich bestimmt für bekloppt)), halte ich das Ende für zu lang, denn hier muss man auf die Allgemeinheit Rücksicht nehmen, die sich nicht den ganzen Samstag lang nimmt, um den HDR zu schauen.

Bis hierher habe ich den Text schon wieder zwei Mal schreiben müssen, weil ich heute die Schnelltaste für Fenster schließen entdeckt habe ;-) (ich tippe neuerdings einfach zu schnell...)

Aber nun Stück für Stück:

Was die Wiedersehens-Sequenz betrifft, wurde ja schon Vieles treffend gesagt. Selten gibt es eine Szene, die solch starke Emotionen ausdrücken kann und dabei ohne Worte auskommt, sondern nur von der Kunst der Schauspieler, der Kameraarbeit und der Musik lebt. Elijah Woods und allen voran Sean Astins Schauspiel sind hier bewunderswert. Das Wiedersehen wirkt hier schon nicht mehr wie Schauspielerei, so gut wie die Akteure hier schauspielen. Eine Sequenz, die den Zeitaufwand, der dafür eingeräumt wird, auch durchaus verdient hat. Dadurch, das alle Gefährten einzeln zur Tür herein kommen, erhalten sie alle eine besondere Ehre, die sie auch verdient haben, da jeder Großes im Ringkrieg geleistet hat.

Mit einer tollen Kamerafahrt nähern wir uns dem Schiff von Minas Tirith. Schön, dass auch hier noch so tolle Kamerafahrten vorkommen, denn sie haben seit jeher dem Film Schwung verliehen und wirken hier nicht anders. Toll übrigens auch, dass die Kamera nicht gradlinig auf Minas Tirith zuläuft, sondern dort hin taumelt, wenn ihr versteht was ich meine. Das gibt der Kameraarbeit etwas Natürliches.

Oben wird Aragorn nun endlich von Gandalf gekrönt. Die Krönungssequenz enthält tolle Emotionen und man sieht sehr gut, wie Aragorn immer noch daran zweifelt, ob er tatsächlich ein guter König sein kann. So würde ich übrigens, anders als Fioridur, dieses Seufzen interpretieren. Ich würde nicht sagen, dass es den Abschied vom Waldläuferleben bedeutet, sondern viel mehr mit den Ausdrücken davor zusammenhängt. Zum Beispiel auch Aragorns verlegenes Lächeln, als Gandalf zu ihm sagt: "Mögen die Tage glückselig sein." Auch das deutet darauf hin, dass Aragorn noch immer daran zweifelt, dass die Tage wirklich glückselig sein können, wenn er der König ist.

Als sich Aragorn umdreht, um seine Rede zu halten, sehen wir viele Gesichter. Auch hier kann man noch einmal die Statisten erwähnen, die nichts als normale Neuseeländer sind, aber großartige Arbeit geleistet haben. Außerdem sehen wir Faramir und Eowyn, wie sie sich verliebt ansehen. Was braucht es da noch eine extra Szene von ihrer Hochzeit. Dass da etwas im Busche ist, sieht man doch auch hier sehr gut. Selbst der Zuschauer, der nur die Kinoversion kennt und dem das Kennenlernen der Beiden demzufolge fehlt, kann hier erkennen, dass sie sich irgendwie verliebt haben müssen. Das reicht als Aussage völlig aus, wie ich finde und stellt auch ein Ende von Eowyns Suche da. Schön, dass ihre Suche auch in der Kinoversion an dieser Stelle ein Ende findet, das man in seiner Darstellungsform so akzeptieren kann.

Dann fängt Aragorn plötzlich an zu singen... Mal abgesehen, dass ich der Meinung bin, dass Viggo Mortensen nicht singen kann, finde ich den Gesang auch von der Melodie und der Rhytmik der Worte her nicht sehr passend. Den Gesang finde ich im Gesamtverlauf der Krönungsszene eher störend und unpassend.

Aragorn stoppt bei Legolas, der auf etwas hinter sich hindeutet und bezeichnet mich als herzlosen Mistkerl, aber hier hätte ich jetzt etwas gekürzt. :P: Damit meine ich aber keineswegs das ganze Wiedersehen zwischen Aragorn und Arwen, sondern es zieht sich für meine Verhältnisse einfach zu lang hin. Zunächst kommt sie ganz langsam hervor, Elrond muss ihr dann noch die Erlaubnis geben, nach vorne zu gehen, wo sie dann hinschleicht, sich dann noch verneigt, sie sich dann glücklich ansehen, sich dann küssen, um sich dann nochmal zu küssen... Der Vorgang bis hin zum Kuss und dann dieses nochmalige Küssen haben keinerlei Auswirkung auf den weiteren Verlauf des Endes und hätten hier etwas kürzer abgehandelt werden können, ohne dass es jemanden ernsthaft gestört hätte.

Danach folgt aber eine wahrhaft schöne und emotionale Szene. Die Kleinsten sind plötzlich die Größten, in dem sich der König und das gesamte Volk vor den vier Hobbits verneigt. Diese Szene ist wirklich wundervoll, wie auch das Schauspiel der vier Hobbits, als sie sich verunsichert umblicken. Die Kameraarbeit unterstützt die Größe der Hobbits, in dem sie von unten herab gezeigt werden.

Danach entfernt sich die Kamera von Minas Tirith und es folgt ein Kameraflug, den ich dem Film hoch anrechne. Der Zuschauer hat nun einmal die Möglichkeit, die Dimension und den Weg der Reise nachzuvollziehen. Er sieht, wie beschwerlich die Reise war und kann nun auch nachvollziehen, wo damals welche Handlung stattgefunden hat. Ebenso hat man damit einen geschickten Übergang zum Auenland geschaffen. Sofort fühlt man sich zurückversetzt zum Anfang von Teil 1, als die Welt der Hobbits noch völlig glückselig war. Was das Auenland im Film anbelangt, ist die Welt dort ja auch noch so wie früher und ich finde es sogar gut, dass die Vernichtung des Auenlands ausgelassen worden ist, auch wenn ich PJs Begründung dafür nicht in Ordnung finde. Er meinte, ein weiterer Hauptteil hätte dem Film nur geschadet, aber ich denke ein weiterer Hauptteil hätte durchaus funktioniert. Ist aber auch wurscht, denn dadurch, dass die anderen Hobbits nichts vom Krieg in Mittelerde gespürt haben, fällt der Unterschied zwischen den Wiederkehrern und den normalen Hobbits deutlich größer aus. Und damit erleben wir auch so großartige Szenen, wie die mit dem fegenden Hobbit, der einfach nur den Kopf schüttelt. Dennoch sind die ganzen Auenland-Szenen hier bereits umstritten, denn man erwartet von den Zuschauern, dass sie das Auenland wieder erkennen und noch einmal die gleichen Gefühle aufbringen können, wie sie der Film im Teil 1 erzeugt hat. Nun ist es aber so, dass wenn man sich nur den dritten Teil ansieht, das nicht mehr so einfach funktioniert. Deshalb entwickeln die Auenland-Szenen eigentlich nur die entsprechende Wirkung, wenn man das Auenland gerade vor ein paar Stunden verlassen hat und nun endlich, nach 12 Stunden Reise dorthin zurückkehrt. Für die normalen Zuschauer entfaltet sich nicht mehr die volle Wirkung dieser Szenerie und wird damit schnell langweilig und überflüssig. Übrigens ging auch beim Kameraflug schon wieder das Rascheln los. Auch hier wartete eine Vielzahl der Zuschauer schon wieder auf das Ende. Na, wenn die wüssten...

Für sehr gelungen für jeden Typ der Zuschauer halte ich aber die Sequenz, als die vier Hobbits im Gasthaus sitzen und die anderen Hobbits fasziniert um einen riesigen Kürbis herumstehen. Das zeigt schon, dass sie sich nicht mehr so ganz zugehörig zum Standard-Leben der Hobbits fühlen. Alle schauen sich nur gedankenvoll an, aber keiner kann wirklich etwas mit dem Verhalten der Hobbits anfangen. Sam beschließt nun endlich, Rosie anzubaggern und es kommt zur Hochzeit. Die Hochzeitsszene halte auch ich nicht für sonderlich wichtig, da es genügt hätte, wenn man Sam ganz am Ende zu Rosie und seinen Kindern zurückkehren lassen hätte. Das wäre dann ein ähnlicher Wink mit dem Zaunpfahl gewesen, wie es auch bei Faramir und Eowyn war. Vor allem spricht die Hochzeit einen dritten Typen von Zuschauer an, während sie die anderen beiden Typen völlig kalt lässt: Den trilogie-am-stück-guckenenden-SEE-besitztenden Zuschauer, denn nur dann kann er Sams Beziehung zu Rosie wirklich nachvollziehen und auch nur, wenn man die SEE gesehen hat, kann man die Gasthaus-Szene mit den vier Hobbits in ihrer perfekten Form sehen, denn nur wenn man weiß, dass die Hobbits dort mal auf den Tischen getanzt und gesungen haben und sich über die Probleme mit Wölfen an den Grenzen unterhalten haben, kann man ihre gedankenvollen Blicke nun wirklich nachvollziehen. Demzufolge ist also fraglich, in wie weit ein Zuschauer etwas mit derlei Szenen anfangen kann, wenn ihm die Beziehung zu dem fehlt, was er möglicherweise niemals gesehen hat, weil er den Film das letzte Mal vor zwei Jahren im Kino angesehen hat. Auch der Hochzeitsszene kann man aber wieder den auenlandtypischen Humor abgewinnen, indem Pippin den Brautstrauß fängt und gleich der nächstbesten Hobbitdame schöne Augen macht. :-O Wichtig ist jedoch das alles nicht und ich hätte es besser rausgelassen.

Und alle Szenen, die nun kommen, hätte ich sowas von zusammengekürzt, da sie nur für diejenigen die Wikung entfalten, die die Trilogie am Stück schauen. Der Rest kann einfach nicht verstehen, wieso diese doofen Hobbits da jetzt so ein Aufsehen machen und lange Reden schwingen. Erst einmal hätte es Frodos Aufenthalt in Beutelsend nicht so lange gebraucht, wie man ihn dort sieht. Dann hätte es den Dialog zwischen Bilbo und Frodo bezüglich des Ringes nicht gebraucht. Auch dieser war völlig unnötig, vor allem, weil die normalen Filmgucker schon längst vergessen haben, dass es so einen wie Bilbo überhaupt gegeben hat. Und dann ist dieses Umarme an den Grauen Anfurten einfach schrecklich und absolut jeder muss sich selbst verabschieden und sei es nur durch Blicke... Gandalf schwingt erst einmal eine unnötig lange Rede, um dann auf das Schiff zu gehen. Würde sich Gandalf von allen Hobbits verabschieden und das Schiff dann ablegen, wäre diese Rede durchaus angemessen gewesen, aber so ist man nur enttäuscht, dass der Abschied jetzt noch weiter geht, denn auch Frodo schwingt nun eine schier endlose Rede und knuddelt dann noch jeden Hobbit einzeln durch. Ne, Freunde der Sonne, das ist einfach zu lang... Wie gesagt: Wenn man die Beziehung der Hobbits untereinander noch im Kopf hat (vor allem aus Teil 1), dann ist dieser Abschied okay, aber nicht, wenn man den dritten Teil einfach so ansieht. Auch die Musik enttäuscht mich hier sogar etwas. Selbst die Grauen Anfurten werden musikalisch nicht extra gewürdigt. Wir haben nebenbei einfach nur ein musikalisches, nichtssagendes Geplätscher, das keine Faszination mehr für das aufkommen lässt, was wir sehen. Nachdem Frodo alle geknuddelt hat, muss er sich nochmal für einige Zeit umschauen. Auch das war völlig unnötig. Danach segelt das Schiff in die Ferne und das große Rascheln beginnt wieder. Doch halt... der Film ist immer noch nicht zu Ende (langsam beginnt es zu nerven und damit meine ich nicht das Rascheln...).

Die letzte Sequenz aber überrascht dann doch positiv und es ist schön, dass der Film an einer schlichten Hobbithöhle im Auenland endet - dort, wo alles begonnen hat. Toll ist auch, dass die Kamera versucht, Sam in die Höhle zu folgen, aber ausgesperrt wird und dann die Schrift "The End" erscheint.

Bevor wir ganz zum Ende kommen, verdient aber auch der Abspann ganz besonderes Lob: Was ich in vielen Filmen vermisse, ist hier gegeben. Ich kann sehen, welcher Schauspieler zu welcher Figur im Film gehört. Jemand, der einen Film zu Unterhaltungszwecken schaut, interessiert sich nicht dafür, wie welcher Schauspieler heißt. Damit, dass deren Charaktere aber am Ende zusammen mit den Schauspielernamen gezeigt werden, werden die Akteure an sich noch einmal ganz besonders gewürdigt. Ebenso werden auch die Zeichner John Howe und Alan Lee gewürdigt, deren Zeichnungen man hier sieht. Dieser besondere Abspann wird untermalt von der faszinierenden Musik von Annie Lennox, die einen wundervollen Song singt, der perfekt an das Ende dieser langen Reise passt.

Während der Abspann noch im Hintergrund dudelt, möchte ich noch etwas Allgemeines zum gesamten Film loswerden:

Der Film hat, wie Melkor schon treffend sagte, definitiv 17 Oscars verdient. Ein Film, der wirklich Maßstäbe gesetzt hat, vor allem auch in Kameraarbeit und Musik, aber auch das Drehbuch war größtenteils wirklich überzeugend und hat zu wundervollen Dialogen geführt. Ein Großteil der Schauspieler hat wirklich perfekte Arbeit geleistet und alles in allem habe ich das Gefühl, dass die Romanvorlage bestmöglich umgesetzt wurde. Unsere Besprechung hat aber auch Schwachstellen des Films aufgezeigt, vor allem auch im dritten Teil. Wie schon vorher bin ich deshalb der Meinung, dass nicht der dritte Teil es ist, der 11 Oscars auf einem Mal verdient hätte. Da waren die Teile 1 und 2 weitaus kunstvoller und bewegender, auch wenn man im Teil 3 eine bahnbrechende Schlacht erlebt hat. Teil 3 hat mich aber dann doch eher kalt gelassen und wenn man mich nach meiner liebsten Kamerafahrt oder der besten Musik oder dem besten Dialog fragen würde, dann kämen meine Beispiele alle aus Teil 2, aber das ist natürlich Geschmackssache.

Jetzt, wirklich am Ende angekommen, möchte ich mich bei allen Mitschreibern bedanken und vor allem bei denen, die bis zum Ende durchgehalten haben. Es hat Spaß gemacht eure Beiträge zu lesen, Acheros, Melkor, Celebne und Fioridur. Auch wenn nicht jeder Beitrag ellenlang war, haben auch manchmal kurze Beiträge dazu verholfen, auf Dinge hinzuweisen, die man auch anders sehen kann. Die Betrachtungsweise hat sich durch diese Besprechung definitiv geändert. Meiner Meinung zu dem Film hat das manches Mal geschadet (manche Szenen mag ich nicht mehr so wie früher), aber dafür bekomme ich bei manch anderer Szene endlich wieder eine Gänsehaut, wenn ich sie sehe, da sie von uns mit neuer Faszination belegt wurde. Es hat viel Spaß gemacht, für euch und mit euch zu schreiben und ich habe gerne meine 1-2 Stunden pro Woche dafür geopfert. Ich hoffe, dass es euch auch Spaß gemacht hat, meine langen Brecher zu lesen. Ich für meinen Teil habe auf jeden Fall alles mit Begeisterung gelesen. Wir sind am Ende der Trilogie angekommen und mir wird wirklich etwas fehlen.

Ich hoffe, dass auch ihr jetzt noch nicht Schluss machen wollt und dass sich noch jemand dazu äußert (außer Acheros und mir), wie er abgestimmt hat, was wir als nächstes besprechen wollen oder ob überhaupt. Aufhören möchte ich ungern und würde mich freuen, wenn es weiter geht und wir, bei was auch immer, mindestens 3 Mitschreiber hätten.

Also vielen Dank noch einmal und auf ein baldiges Wiederschreiben! :-O

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Dann muss ich mich doch mal wieder zu Wort melden ;-)

Was die Wiedersehens-Sequenz betrifft, wurde ja schon Vieles treffend gesagt. Selten gibt es eine Szene, die solch starke Emotionen ausdrücken kann und dabei ohne Worte auskommt, sondern nur von der Kunst der Schauspieler, der Kameraarbeit und der Musik lebt. Elijah Woods und allen voran Sean Astins Schauspiel sind hier bewunderswert. Das Wiedersehen wirkt hier schon nicht mehr wie Schauspielerei, so gut wie die Akteure hier schauspielen. Eine Sequenz, die den Zeitaufwand, der dafür eingeräumt wird, auch durchaus verdient hat. Dadurch, das alle Gefährten einzeln zur Tür herein kommen, erhalten sie alle eine besondere Ehre, die sie auch verdient haben, da jeder Großes im Ringkrieg geleistet hat.

Ich habe diese Szene völlig anders empfunden: Nämlich übertrieben kitischig. Es ist wahrscheinlich die kitschigste Szene der gesamten Film-Trilogie. Plötzlich ist alles weiß und überbelichtet, alle sind glücklich, im Hintergrund läuft sentimentale Musik ... Da fehlte für mich nur noch, dass Bormirs Geist durchs Fenster reinschwebt und sich lachend zu seinen Mit-Gefährten gesellt ;-)

Natürlich finde ich es gut, dass die Gefährten (bis auf Boromir) noch einmal einzeln gewürdigt werden, aber letztendlich macht die Szene für mich zunichte, was gerade im dritten Teil immer wieder deutlich zu spüren war: Ein Krieg fordert auf allen Seiten viele Opfer, und auch der Gewinner ist kein Gewinner auf ganzer Linie. Auch die Buchvorlage glorifiziert zum Ende hin stark, ohne Frage. Aber das Buch übertreibt hierbei nicht, findet immer einen kleinen Makel. Der Film leider nicht, er geht in dieser Szene in der Glorifizierung der Helden unter.

Aragorn stoppt bei Legolas, der auf etwas hinter sich hindeutet und bezeichnet mich als herzlosen Mistkerl, aber hier hätte ich jetzt etwas gekürzt. Damit meine ich aber keineswegs das ganze Wiedersehen zwischen Aragorn und Arwen, sondern es zieht sich für meine Verhältnisse einfach zu lang hin.

Da kann ich Dir nur zustimmen. Die Szene ist aber nicht in sich zu lang, sondern im Kontext der Trilogie. Man könnte sich an dieser Stelle (böswillig und überspitzt) fragen: "Aragorn und Arwen waren zusammen!? Wann wurde das gesagt?" Wäre der Anteil der Liebesgeschichte im bisherigen Film höher gewesen, wäre die Szene meiner Meinung nach in ihrer Länge völlig angemessen. So wirkt es auf mich eher, als hätten die Drehbuchautoren sich gesagt: Lasst uns so viele positive Elemente in das Ende stecken wie möglich, und dieses Ende dann zeitlich voll ausreizen. Nein, es ist insgesamt zu viel des Guten und steht - im Fall dieser Liebesgeschichte - in keinem Verhältnis zum Gesamtfilm.

Danach folgt aber eine wahrhaft schöne und emotionale Szene. Die Kleinsten sind plötzlich die Größten, in dem sich der König und das gesamte Volk vor den vier Hobbits verneigt. Diese Szene ist wirklich wundervoll, wie auch das Schauspiel der vier Hobbits, als sie sich verunsichert umblicken. Die Kameraarbeit unterstützt die Größe der Hobbits, in dem sie von unten herab gezeigt werden.

Tatsächlich eine sehr schöne Szene. Auch hier findet zwar eine Glorifizierung statt. Doch die Helden sind Antihelden, die durch die Glorifizierung überrascht werden.

Was das Auenland im Film anbelangt, ist die Welt dort ja auch noch so wie früher und ich finde es sogar gut, dass die Vernichtung des Auenlands ausgelassen worden ist

Eine Änderung, die dem Film definitiv nicht schadet. Ob das Ende auch mit der "Säuberung" funktioniert hätte, kann ich nicht sagen; ohne funktioniert es (an dieser Stelle) jedenfalls.

Und alle Szenen, die nun kommen, hätte ich sowas von zusammengekürzt, da sie nur für diejenigen die Wikung entfalten, die die Trilogie am Stück schauen.

Da kann ich aus eigener Erfahrung widersprechen: Ich habe die Trilogie noch nie am Stück gesehen, und fand die Szenen nach Sams und Rosies Hochzeit kein bisschen zu lang. Man könnte natürlich einwenden, dass ich als Buchleser "vorbelastet" bin. Aber meinem Vater ging es auch so, und der hat Tolkiens LotR nicht gelesen. Das Ende funktioniert also auch, wenn der dritte Teil mit zwei Jahren Abstand zum ersten gesehen wird.

Und dann ist dieses Umarme an den Grauen Anfurten einfach schrecklich und absolut jeder muss sich selbst verabschieden und sei es nur durch Blicke...

Diese Verabschiedungen sind doch längst nicht so übertrieben in Szene gesetzt wie das Wiedersehen in Minas Tirith!? Und es sind auch weniger Personen daran beteiligt, die des Weiteren eine engere Bindung haben als das beispielsweise bei Legolas und Frodo der Fall ist. (Bei dem Wiedersehen wäre es im Übrigen berechtigt, sich zu fragen, warum Legolas Frodo eigentlich anlächelt, die beiden kennen sich schließlich kaum!)

Aber vielleicht ist die Verabschiedungsszene tatsächlich - ein wenig - zu lang.

Die letzte Sequenz aber überrascht dann doch positiv und es ist schön, dass der Film an einer schlichten Hobbithöhle im Auenland endet - dort, wo alles begonnen hat. Toll ist auch, dass die Kamera versucht, Sam in die Höhle zu folgen, aber ausgesperrt wird und dann die Schrift "The End" erscheint.

Ein überaus ansprechendes Schlussbild: die Tür einer Hobbithöhle. Schön. Auch wenn ich mich an dieser Stelle immer wieder frage, ob der Film mit diesem Schlussbild im Hinterkopf nicht lieber hätte mit dem Auenland anfangen sollen. Wahrscheinlich hätte der Film dann einen schöneren Bogen geschlagen als dies mit dem Prolog der Fall ist. Das ist - meiner Meinung nach - bei einem Fanedit, den ich gesehen habe, besser gelöst worden.

Meine Meinung kann sich natürlich noch ändern. Ich habe die Filme zwar wahrscheinlich öfter gesehen, als ich die Bücher gelesen habe, aber definitiv nicht öfter als fünfmal. Vielleicht braucht "Sequenz 25" bei mir also einfach noch ein bisschen Zeit, um ihre Wirkung bei mir voll zu entfalten. :-)

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Ich möchte auch zum Abschluss noch einmal sagen, dass mir die Besprechung großen Spaß gemacht hat. Meine Meinung zu den einzelnen Filmszenen war oft kritisch. Im Laufe der Jahre habe ich die drei Filme, auch die SEE, sehr oft gesehen und mir fielen mit der Zeit immer mehr Dinge auf, die man hätte besser machen können. Allerdings sehe ich die Filme in ihrer Gesamtheit nun wieder positiver, da hier die Meinungen oft das Schöne an den Filmen betont haben, das ich durch durch meine Nörgelei manchmal ganz außer acht gelassen habe.

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Ich kann bzw. konnte vieles eurer Kritik gar nicht nachvollziehen. Ich kenne weder die Kinoversion gut, noch habe ich die Filme im Kino gesehen, ausser Teil 1. Bereits meine zweite Sichtung der Filme war eine SEE-Triple-Sichtung mit Ausnahme des dritten Teils den es zu diesem Zeitpunkt nur als Kinoversion gab. Danach erwarb ich die SEE-Box und habe die Filme seitdem 10 Mal am Stück gesehen. Wenn man die Reise wirklich miterlebt statt nur anschaut, sieht man vieles völlig anders und Unnützes, wir ihr findet, völlig unverzichtbar.

Die Filme schaffen es wunderbar, bis auf wenige von mir genannte Stellen ein Gesamtgefüge zu bilden, das bis aufs kleinste Detail passt, wenigstens zueinander, wenn nicht zum Buch. Man hat hier fast eine lebende Welt erschaffen, die so existieren könnte und das ist es was ich so einzigartig finde.

Nur das genaue Aufpassen während der Besprechung konnte dieses Gefühl annähernd vermitteln. Mir hat sie aber geholfen noch mehr Details, Hintergründe und Verbindungen zu finden als mir ohnehin schon bekannt waren und auch einiges mehr an Gutem in manchen zuvor schlechter gesehenen Szenen zu finden. Ich bin gespannt ob bei meiner nächsten Triple-Sichtung die Wirkung der Filme noch intensiver ist.

Wer die SEE's noch nie am Stück gesehen hat, dem fehlt meines Errachtens ein gewaltiges Stück an der Wirkung, die der Film erzeugen kann und sollte dies unbedingt nachholen.

Da ich bisher auch nie Freunde dabei hatte und immer alleine in voller Konzentration auf den Film geschaut habe mag bei mir die Wirkung am größten sein. Ich denke so kann man die Reise auch am ehesten Nachempfinden.

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Saruman:

Ich für meinen Teil habe auf jeden Fall alles mit Begeisterung gelesen. Wir sind am Ende der Trilogie angekommen und mir wird wirklich etwas fehlen.

Kann ich nur voll unterschreiben! (Ich habe ja nur ab und zu einen kleinen Kommentar geliefert.) Danke an alle, die sich die Mühe gemacht haben, ihre Eindrücke in stundenlanger Arbeit hier einzugeben. Ihr ermöglicht allen MitleserInnen neue Einblicke und Einsichten und ein vertieftes Erleben des Films, wenn sie ihn wieder anschauen. :daumen: :daumen:

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