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Sequenz 7: Die Wegscheide des Gefallenen Königs / ... / Sams Warnung


Acheros

Empfohlene Beiträge

Hallo,

und willkommen zu unserer sequenziellen Besprechung von Peter Jacksons 'Herr der Ringe' -Trilogie, die auf dem gleichnamigen Werk von J.R.R. Tolkien basiert.

Dieser Thread widmet sich der Besprechung eines ausgewählten Ausschnittes aus 'Die Rückkehr des Königs' in der Special Extended Edition (SEE). Besprochen werden sollen die DVD-Kapitel 13, 14, 15 und 16 mit den Titeln

Die Wegscheide des Gefallenen Königs / 'Das tiefe Luftholen vor dem Sprunge' / Minas Morgul / Sams Warnung

und der Laufzeit (SEE) von 0:48:38 - 0:58:17 (1.DVD)

Anmerkungen, Fragen und jedwede weitere Kommentare, die nicht direkt mit dem Thema dieses Threads hier übereinstimmen, sind bitte im Thread zur allgemeinen Besprechung und Koordination zu tätigen: http://www.tolkienforum.de/index.php?showtopic=6954

Dann viel Spass bei der Besprechung! :-)

Hinweis: Der Thread öffnet sich am Freitag, 15.05. um 12 Uhr

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Erst einmal zur Wegscheiden-Szene: Einfach wunderschön! Frodo, Sam und Gollum kommen an der geschändeten Königsstatue vorbei. Die Abendsonne lässt die Blumen, die sich um das abgeschlagene Haupt der Statue ranken wie eine Krone erscheinen. "Herr Frodo! Der König hat wieder eine Krone!", ruft Sam aus. Zum ersten Mal hört man das Krönungs-Thema im Film und mir treten die Tränen in die Augen. Einfach schön und stimmungsvoll!

In der nächsten Szene stehen Gandalf und Pippin auf einem Balkon. Es wäre interessant zu wissen, ob sich dieser Raum in der Nähe der Zitadelle befindet oder unterhalb. Gandalf wirkt zunächst in dieser Szene, als hätte er zuviel von diesem Pfeifenkraut erwischt. Er hustet herum und lästert über Pippin. Wieder einmal eine schlechte Erweiterung der Szene. Erst in der nächsten Einstellung, als Pippin und Gandalf über den möglichen Angriff reden, benimmt sich Gandalf, wie man ihn kennt. Er beschreibt den furchterregenden Hexenkönig und alle sonstigen Feinde, die Minas Tirith zu erwarten hat.

Frodo und Co. erreichen derweil die schaurig anzusehende Stadt Minas Morgul. Gute Szene: Die Stadt wirkt wie von Geistern und Dämonen bewohnt.

Ein grüner Lichtstrahl schießt aus der Stadt nach oben, der auch in Minas Tirith zu sehen ist. Die Menschen in Minas Tirith wirken verängstigt und Gandalf legt tröstend den Arm um Pippin. Derweil verlässt eine riesige Ork-Arme Minas Morgul und darüber fliegt ein Nazgûl mit schauerlichen Gekreische. Imposante Szene!

Frodo und Co. beginnen danach die steilen Stufen nach Cirith Ungol hinaufzuklettern. Gollum wirkt seltsam fröhlich und singt von einem Tunnel. Sam wird hellhörig und warnt Gollum. Doch Frodo vertraut immer noch Gollum.

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Frodo und Sam marschieren noch immer, geführt von Gollum, durch die Wildnis in Richtung Mordor. Frodo hält plötzlich inne und scheint wie in Trance zu sein, bis er auf Sams Fragen hin meint, er habe das Gefühl, dass er nie mehr nach Hause kommen werde. Wieder ist es Sam, der Frodo Mut macht, obwohl ich daran zweifle, dass Sam tatsächlich so optimistisch ist, wie es scheint.

Die Hobbits entdecken eine riesige Königsstatue, die – wohl von Orks – geschändet wurde; der Kopf wurde durch einen Stein ersetzt, und die Statue ist über und über beschmiert (sind die Orks etwa die Erfinder des Graffitti ;-)?). Der abgeschlagene Kopf liegt daneben, halb von winzigen Blüten bewachsen. In diesem Moment kommt die Sonne durch die Wolken und taucht alles in ihr helles Licht, so dass die Blüten auf dem Steinkopf zu leuchten beginnen. "Der König hat wieder eine Krone", bemerkt Sam treffend. Das ist eine sehr schöne Szene, die auf subtile Art und Weise verdeutlicht, dass noch nicht alle Hoffnung verloren ist und dass das Böse letztendlich doch keine Chance gegen das Gute hat. Frodo und Sam scheinen für den Moment zuversichtlicher. Sofort darauf verschwindet die Sonne wieder.

War das tatsächlich nur ein Zufall oder eine Art Zeichen?

Die nächste Szene führt uns wieder zu Gandalf und Pippin, wobei Pippin hier wieder ein bisschen typische Hobbit-Unbeschwertheit an den Tag legt, als er darüber nachdenkt, ob er – der er nun im Dienst des Truchsessen steht – wohl tatsächlich kämpfen soll. Gandalf sollte wirklich mit dem Rauchen aufhören ;-) – warum hustet er hier so herum? Das wirkt irgendwie deplatziert.

Schon im nächsten Moment wirkt Pippin wieder wesentlich "erwachsener" und ernster, als er an die bevorstehende Schlacht denkt, der niemand wird entgehen können. Auch Gandalf wirkt hier sehr ernst. Er sieht voraus, dass Gondor keine Chance gegen die anstürmenden Heere haben wird. Auf die Bemerkung Pippins, dass sie doch nun den Weißen Zauberer hätten, was doch zu etwas gut sein müsse, erwidert Gandalf nichts.

Wie kann man das interpretieren? Trägt er sich in Gedanken bereits mit der Rolle, die er spielen wird / soll? Oder fragt er sich einfach nur, wie es weitergehen soll?

Jedenfalls beunruhigt Gandalf Pippin mit der Ankündigung, dass Sauron seinen tödlichsten Diener, den Hexenkönig von Angmar, den Obersten der Nazgûl, noch nicht enthüllt habe.

Frodo, Sam und Gollum erreichen Minas Morgul. Eine bizarr anmutende, in unwirkliches grünes Licht getauchte Festung. Selbst Gollum hat großen Respekt davor.

Die "geheime Treppe", die er den Hobbits nun zeigt, verdient aber wirklich ihren Namen nicht! Da würde ich im Leben nicht raufkraxeln wollen.

Bevor die drei mit dem Aufstieg beginnen können, gerät Frodo wieder in die Bredouille, als er von Minas Morgul wie magisch angezogen wird und darauf zuwankt. Sam und Gollum können ihn mit Müh und Not zurückzerren.

Dann folgt eine gänsehautmäßige Szene: Plötzlich beginnt alles zu beben, einen Moment lang erlischt jedes Geräusch, in der nächsten Sekunde schießt aus dieser Stille heraus ein mächtiger grüner Strahl wie ein leuchtendes Fanal von Minas Morgul in den Himmel hinauf. Die schrillen Schreie des Nazgûl-Reittieres quälen Sam und Frodo, der sich sofort an seine Verwundung erinnert fühlt.

Die Menschen in Osgiliath und Minas Tirith wirken verängstigt, ebenso wie Pippin. Gandalf legt schützend einen Arm um ihn. Eine schöne Geste, die zeigt, dass Pippin dem Zauberer etwas bedeutet, auch wenn er immer mal wieder über den "törichten Hobbit" schimpft.

Und dann hat der Hexenmeister von Angmar seinen großen Auftritt! Fantastisch gemacht, tolle Musik, tolle Bilder! Gänsehautmäßig. Er hockt auf seinem Reittier, das auf den Zinnen von Minas Morgul sitzt, und weit unter ihm öffnet sich das gewaltige Tor der Festung, um ein enormes Heer auszuspucken. Schöner Kameraflug über Minas Morgul, von dem aus sich der Ober-Nazgûl nun in Bewegung setzt, um dem Heer zu folgen.

Die beiden Hobbits und Gollum machen sich an den beschwerlichen Aufstieg, während das Heer unter ihnen lang zieht.

"Zug um Zug rücken die Figuren vor." Was hat Gandalfs Aussage zu bedeuten? Bezieht er sich nur auf das feindliche Heer, oder vielleicht auch auf Frodo und Sam? Wieviel weiß er tatsächlich?

Gollum faselt etwas von einem Tunnel vor sich hin, was Sam sofort hellhörig werden lässt. Er macht Gollum gegenüber unmissverständlich deutlich, was er mit diesem zu tun gedenkt, sollte Gollum versuchen, Frodo und ihn reinzulegen.

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Zurück beim Ringträger erfährt man von seinem Gefühl nie wieder nach Hause zu kommen und weiß eigentlich, dass er, bei seiner Aufgabe, wohl Recht hat. Sam scheint immer noch Hoffnung zu haben, obwohl er sicherlich weiß, dass die Chancen dafür recht gering sind. Als Zeichen der Hoffnung hört man hier wieder einmal kurz das Auenlandthema. Die Königsstatue will zunächst auch wie ein Stück Hoffnung wirken, kehrt sich aber schnell in das Gegenteil um. Auch wird aufgegriffen, dass die Truchsesse scheinbar weniger fähig sind ihr Land zu schützen als die Könige es waren. Auch wird hier, wie schon des Öfteren gezeigt, dass Frodo ein recht gebildeter Hobbit ist, denn er scheint größeres Wissen über Gondor zu haben als die anderen. Für einen kleinen Hoffnungsschimmer, die sich gut durch den Film ziehen, sorgt die Statue dann aber doch. Gandalf steht auf dem Balkon wohl eines Hauses, das man ihm zur Verfügung gestellt hat und raucht seine Pfeife. Genüsslich möchte ich nun nicht sagen, denn das Husten verleitet mich eher dazu das Gegenteil zu glauben. Das könnte man nun so interpretieren, dass selbst das Rauchen von Pfeifenkraut nicht besonders gesund ist oder, was mir persönlich recht gut gefällt, dass er Kritik am gondorischen Pfeifenkraut übt, das dem auenländischen wohl nicht das Wasser reichen kann. Ob man so viel in die Szene interpretieren kann oder sollte sei dahingestellt. Gandalf scheint sich recht sicher zu sein, dass man Pippin nicht auf das Schlachtfeld schickt, sonst wäre er gegenüber seiner Frage nicht so gelassen.

Die Ruhe vor dem Sturm stellt man akustisch absolut genial dar, nämlich gar nicht, was im Film doch recht selten vorkommt. Dass man bei einem sehr dominanten Soundtrack mal bewusst Stille wahrnehmen kann ist eher die Seltenheit. Einzig dass Geräusch bedrohlich zuckender Blitze in Mordor ist zu vernehmen was die Situation sehr bedrückend macht. Gandalf macht kurz deutlich mit welchen Gegnern man in der Schlacht zu rechnen hat und kommt somit seiner Beraterrolle absolut nach. Pippin ist optimistisch gestimmt und setzt seine Hoffnung in Gandalf. Dieser jedoch scheint Angst zu haben, Angst vor dem Hexenkönig, dem Obersten der Neun und ebenfalls Träger eines mächtigen Ringes. Man sieht in einer Blende wie er hinter einem Waffenständer mit Morgulklingen sein Antlitz des einfachen Nazgûl ablegt und seine Rüstung und seine Maske anzieht. Ich finde es schön, dass man diese Verwandlung sehen kann, während Gandalf erwähnt, dass man ihm in seiner vorherigen Erscheinungsform bereits begegnet ist. Außerdem ist so klar, dass er einer der Neun ist und nicht der Zehnte, der die Neun anführt.

Mit der Erwähnung seines Sitzes ist man wieder bei Frodo und Sam, die sich just in diesem Moment Minas Morgul nähern. Auch diese Stadt konnte man bereits kurz im ersten Teil sehen und hat sie sehr bedrohlich in Erinnerung. Dieses Bild bleibt erhalten und auch das Bild des Luftholens vor dem Sturm wird weitergeführt, denn für einen Aufmarsch des Feindes ist es hier sehr still. Die Stadt wird in unnatürlich und magisch wirkendes Licht getaucht. Vor der Brücke stehen zwei Wasserspeier-ähnliche Statuen, die wohl Balrogs nachempfunden sind und eindeutig erst nach der Übernahme Minas Ithils dort erbaut wurden. Der Torbereich der Stadt scheint Minas Tirith nachempfunden zu sein, denn das Tor wir von zwei schiffähnlichen Konstruktionen gesäumt, die dem Stadtbild Minas Tiriths sehr ähnlich sind. Das Tor an sich wirkt wie ein riesiges Maul mit scharfen Zähnen. Darüber sieht man eine Konstruktion die eine gewisse Ähnlichkeit mit der Maske von Saurons Mund aufweist. Alles in Allem sehr bedrohlich und genial umgesetzt.

Frodo scheint von der Hexerei der Stadt angezogen zu werden, wie schon im Totensumpf. Diesmal wir er von Sam aufgehalten ins Verderben zu rennen. Die drei werden naheste Zeugen des Signals zum Beginn der Schlacht. Ein Strahl aus Licht, der die geballte dunkle Kraft des Ortes gen Himmel schickt und der sogar in Minas Tirith vom einfachen Volk wahrgenommen wird. Hier wird auch sehr schön ein Bezugspunkt auf der Zeitlinie der verschiedenen Handlungsstränge gezeigt, denn häufig konnte man ja nur erahnen, dass der Film die Geschehnisse chronologisch erzählt. Pippin bekommt eine Schweine-Angst.

Und dann tritt er in Erscheinung, der tödlichste Diener des Feindes. Beinahe hautnah erhebt er sich auf seinem Flugross hinter den Mauern empor und landet majestätisch auf einem der Zinnen. Das Fellbeast legt geschmeidig seinen Flügel um die Zinne und wir eins mit dem Gebäude. Es folgt ein gewaltiger Schrei des Herrn und seines Tieres und Frodo erfasst seine Macht. Ein neuer Held des bösen tritt auf den Plan und wenn man sich an den letzten erinnert kann das nichts Gutes bedeuten. Ich finde es absolut faszinierend wie gut Jackson die Helden des bösen in Szene setzt, sie fast feiert. Das macht den Film meines Erachtens mitunter so gut, weil ein perfekter Gegenpol zu den Armeen des Guten gebildet wird.

Auf den Befehl des Meisters öffnet sich das Maul von Minas Morgul und spuckt seine Armee aus. Hierbei kann man auch noch kurz einen Blick auf die Zeugen der Vergangenheit der Stadt werfen. Am Eingang stehen wie die beiden Argonath zwei Statuen, die wohl Isildur und Anárion oder wie im Film Isildur und Elendil darstellen sollen. Beim Auszug des Heeres kann man einen Blick auf den Morgulbach werfen, der unter Brücke hindurch und das Tal entlang fließt. Der Hexenkönig wacht weiter über dem Tor und erhebt sich zuletzt, um dem ungeordneten und undisziplinierten Haufen Morgulorks zu folgen.

Sam wird wachsam als er von Gollums Freudengesang über den Tunnel hört und stellt klar, dass er bereit wäre ihn zu töten um Frodo zu retten. Er bietet Gollum damit die Gelegenheit den Entschluss zu fassen ihn irgendwie loszuwerden und wie man aus seinem Gesichtsausdruck schließen kann weiß er auch schon ziemlich genau wie…

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Wir beginnen der Wegscheid-Szene:

Ich fang einfach mal mit dem Negativen an: Was ich hier vermisse, ist die Andeutung, dass die Hobbits bei der Wegscheide sind, an der sie in alle vier Himmelsrichtungen gehen könnten. Aus den Specials weiß ich zwar, dass das Drehteam mit diesem Drehort daran gedacht hat und sich Gedanken dazu gemacht, wo die 4 Wege herkommen und aufeinander treffen könnten (also die Wege sind in dieser Szene vorhanden), werden aber nicht visuell verdeutlicht. Vielmehr handelt es sich hier um Trampelpfade im Unterholz, die eh kein Zuschauer erkennen wird. Dass man die Wegscheide erkennen kann, mag zwar nicht großartig von Bedeutung sein, wäre aber ein hübsches Detail gewesen. Ich finde diese Wegscheide persönlich sehr von Bedeutung, da man an einer Kreuzung immer vor der Entscheidung steht, einen anderen Weg einzuschlagen, als den, den man gar nicht nehmen möchte. Frodo könnte ja auch statt nach Osten nach Westen gehen und würde somit im Schutz von Minas Tirith landen (zumindest würde er annehmen, dort sicher zu sein...) Okay, im Film kommt er aus dieser Richtung, aber im Buch nicht ;-)

Aber nun zum Positiven: Die Darstellung der Statue und des gekrönten Hauptes, ist, wie ja schon zahlreich behauptet, wunderschön! Sehr gelungen finde ich hier auch die buchgetreue Darstellung. Der Film spiegelt ungefähr meine Vorstellung beim Lesen dieser Szene wider. Besonders gelungen ist dabei der Stein, auf dem eine widerliche Fratze angedeutet wird und die Statue somit verschandelt wird. Der eigentliche Kopf liegt versteckt daneben und ist mit Blumen gekrönt, auf die dieser kurze Lichtschimmer fällt. Buch-Film-Vergleich fallen hier wirklich positiv auf :-O Genial sind auch Elijahs und Seans Reaktionen, als das Licht wieder verschwindet. Deren Gesichtsausdruck verliert sogleich wieder jegliche Hoffnung auf ein Gelingen ihrer Mission.

Schnitt auf Pippin und Gandalf. Hier wird noch einmal verdeutlicht, dass Pippin so gar nicht wirklich bewusst war, was er sich mit dem Dienstangebot gegenüber Denethor eingebrockt hat. Umso verstehe ich Gandalfs Reaktion mit dem Stock-Stoß im Thronsaal. Der kleine Hobbit sieht ja nun selber, dass er möglicherweise etwas vorschnell gehandelt hat und eigentlich gar nicht im Krieg mitkämpfen möchte, aber nun genau diese Stellung als Verteidiger hat.

Das Gehuste wirkt auch auf mich absolut deplatziert und unsinnig. Welchen Effekt hat hier Gandalfs Röchelei? Sie wäre vielleicht lustig gewesen, hätte man sowas im ersten Teil im Auenland gebracht, dort wo noch keine Kriegs- und hoffnungslose Atmosphäre war... Hier an dieser Stelle völlig fehl am Platz. Dennoch versuche ich wieder einmal das Positive daran zu finden, denn der neuartige Blickwinkel von Minas Tirith aus, während Gandalf hustet, ist mal wieder einmalig.

Interessant ist jedoch wieder, als Gandalf die aktuelle Kriegssituation erklärt. Toll ist auch, dass man die weiteren Feinde, neben den Orks, schon einmal vorstellt und auch schon mal die Korsaren-Schiffe sieht, deren Design hervorragend gelungen ist. Der aufmerksame Zuschauer kann auch schon einmal einen ersten Blick Captian Jackson werfen ;-) Gandalfs Erklärung des Hexenkönigs ist ebenfalls sehr gelungen und genial ist die Überblende zu Frodo und Sam bei den Worten "Minas Morgul ist sein Sitz" und schwupps, da sind sie wir auch schon :-O

Die gesamte Minas Morgul-Szene ist hervorragend inszeniert! Das ist eine der effektvollsten und packensten Szene und das nicht nur auf den HDR bezogen, sondern auf alle Filme, die ich kenne. Kein Film hat es durch seine Effekte bisher geschafft, mich so zu faszinieren, wie die Minas Morgul-Szene. Das ist hier vor allem den hervorragenden Soundeffekten, der Kameraarbeit und der Animation zu verdanken! Hier kann ich die Bewunderung schon wieder gar nicht in Worte fassen, weil einfach alles stimmt! Erst einmal sieht Minas Morgul fanatastisch aus und wikrt durch die passende Beleuchtung und den grünen Dunst wirklich geisterhaft und bedrohlich. Dann fängt auch gleich schon an, die Kamera hin und her zu schwanken, gepaart mit geisterhaften Soundeffekten, die Frodo zu rufen scheinen. Dieser hört auf den Ruf und ist wie in Trance. Und dann fängt plötzlich an, die Erde zu beben. Genial ist hier aber die Darstellung: Es wirkt so (oder es ist so), dass ausschließlich der Weg bebt. Ich kann das schlecht beschreiben, was ich meine. Ich weiß bloß, dass genau das fantastisch aussieht. Nach dem Beben folgt dann die riesige Lichtsäule, die ebenfalls mit fantastischen Soundeffekten untermalt ist. Wahnsinnig gut in Szene gesetzt. Erst dann beginnt die fantastische Musik. Ich glaube, Howard Shore hatte zunächst vor, Minas Morgul schon gleich mit Musik zu unterlegen. Ich bin froh, dass das geändert wurde, da die Soundeffekte hier wirklich genug Potential haben, um alleine eine intesivere Wirkung zu erzielen! Während die Lichtsäule in den Himmel schießt, verdeutlicht auch die Arbeit der Kamera die weiteren Beben im Boden. Die Stadt strahlt durch diese Effekte eine unglaublich große Macht aus! Ich kann es einfach nicht beschreiben, was ich dabei fühle... Ich weiß nur, dass das eine Gänsehaut wert war. Einziger Mangel an der Lichtsäule: Ob es wohl jemanden gibt, der anhand des Filmes erkennen kann, dass es sich bei der Lichtsäule um ein Zeichen für Sauron handelt, dass Minas Morgul kriegsbereit ist? Ich sehe aus dem Film heraus keinerlei Sinn in dieser imposanten Säule, aber dank der Spezialeffekte ist es einem hier eigentlich egal, wozu sie dient, da sie einfach fantastisch ist, aber ich wiederhole mich :-O

Zum ersten Mal wird auch der Schrei der Nazgul intensiver und greller. Hier wird er erstmals vom Hexenkönig ausgestoßen und man kann richtig mit Frodo mitfühlen, wie dieser noch einmal den Stich durch die Klinge verspürt.

Zusammenfassend kann man sagen: Ich könnte stundenlang über Minas Morgul weiterschwärmen, denn hier stimmt wirklich alles und trotzdem könnte ich nicht in Worte fassen, was ich beim schauen dieser Szenen empfinde! :-O

Danach geht es mit Sams Drohung weiter, die sehr überzeugend gespielt ist und auch Gollum besticht mal wieder durch eine hevorragende Mimik. Wer immer noch nicht darüber hinweg sehen kann, dass es Gollum eigentlich nur im Computer gibt, der wird es spätestens jetzt können. Der agiert fast schon besser als jeder andere Schauspieler und man sieht ihm deutlich an, dass er hier schon seinen Entschluss fasst: Der fette Hobbit muss weg!

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