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[3-16] Quenta Silmarillion XVI


André

Empfohlene Beiträge

Moin Moin allerseits,

im Rahmen der Diskussionsrunde "Gemeinsam Tolkien lesen" soll in diesem Thread diskutiert werden:

The Silmarillion

Quenta Silmarillion XVI - Of Maeglin

Das Silmarillion ist stellenweise nicht einfach zu lesen, daher sei insbesondere darauf hingewiesen, dass niemand Scheu vor vermeintlich einfachen Fragen haben sollte. Gerade durch solche Fragen entstehen oft interessante und abwechslungsreiche Diskussionen.

Allgemeine Informationen zu der Diskussionsrunde "Gemeinsam Tolkien lesen" sind an dieser Stelle verfügbar: http://www.tolkienforum.de/index.php?showtopic=3995. Dort findet sich auch eine Übersicht, wann welche Diskussionen gestartet werden. Vor einer Teilnahme bitten wir, sich dort über das Prozedere kundig zu machen.

Fragen, Anmerkungen und sonstige Off-Topic-Kommentare, die nicht direkt mit dem Thema dieses Threads übereinstimmen, sollen in den folgenden Thread gepostet werden: http://www.tolkienforum.de/index.php?showtopic=3981

Neue Diskussionsteilnehmer sind jederzeit willkommen!

Viel Spaß bei der Diskussion :-)

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Ich wundere mich immer wieder über Aredhel.

Da hat man unter Finwes Enkeln eine derartige Ansammlung von Persönlichkeiten, und dann... sie! Was für ein Kontrast!

[...] so ist Mittelerde doch voller Gefahren, von denen diese Dame nichts weiß.
Auch war Aredhel die einzige unter den Finwes Nachkommen, die nach Feanors Rede nicht bei der Beratung zugegen war. Bei aller Schönheit, also irgendwas hat Eru da doch vergessen. ;-)

Wie kann man diesen Satz (über Maeglins Liebe zu Idril) verstehen:

und so haben auch die Eldar es seither immer verstanden: als eine Böse Frucht des Sippenmords, wodurch der Schatten von Mandos' Fluch auch auf die letzte Hoffnung der Noldor fiel.
Auf was bezieht sich die "letzte Hoffnung". Auf Maeglin oder auf Gondolin?
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Wie kann man diesen Satz (über Maeglins Liebe zu Idril) verstehen: und so haben auch die Eldar es seither immer verstanden: als eine Böse Frucht des Sippenmords, wodurch der Schatten von Mandos' Fluch auch auf die letzte Hoffnung der Noldor fiel.

Auf was bezieht sich die "letzte Hoffnung". Auf Maeglin oder auf Gondolin?

Also ich denke, dass es sich auf Gondolin bezieht, sie war ja schließlich die letzte "richtige" Festung der Elben. Und wieso sollte gerade Maeglin die letzte Hoffnung der Noldor sein?

Es wurde prophezeit, dass Gondolin fallen sollte und auch das war der Fluch, der auf die Noldor gelegt wurde. Sie sollten letztendlich nicht gegen Morgoth triumphieren können.

Die Liebe von Maeglin zu Idril spielt ja im Untergang Gondolins eine wichtige Rolle, schließlich verrät Maeglin die genaue Lage Gondolins an Morgoth, weil Morgoth ihm Idril zuspricht. Maeglins Liebe trägt also dazu bei Mandos´ Fluch zu erfüllen.

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Ich kenne mich ja mit elbischen Sprachen kein Stück aus... Daher wundern mich solche Textpassagen nimmer:

Er nannte es Galvorn, denn es war schwarz und glänzte wie Pech [...].
So nennt Eol sein Metall.

Was bedeutet 'Galvorn' denn? Sowas wie 'schwarzes Pech'? Und warum tut Tolkien immer so, als ob jeder Leser elbisch könnte? Es komt irgendwie öfter vor, dass solche Sätze auftauchen und wie selbstverständlich da stehen, als ob es allseits bekkant sei, was dieses elbische Wort bedeutet...

Und was für Zauber legte Eol um Aredhel? Wie habe ich hier das Wort 'Zauber' zu verstehen?

Die Stelle danach finde ich übrigens sehr unromantisch:

Und als Aredhel, des Herumirrens müde, schließlich an seine Tür kam, da zeigte er sich, hieß sie willlkommen und geleitete sie in sein Haus. Und da blieb sie, denn Eol nahm sie zum Weibe [...].

Fehlt da nicht irgendwie die "Kennenlernphase"? :-O

Bearbeitet von Hjälte
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Was bedeutet 'Galvorn' denn? Sowas wie 'schwarzes Pech'?
Laut Robert Fosters Mittelerde-Lexikon kommt das Wort aus dem Sindarin und bedeutet "Schwarzglanz". Vielleicht ist das von Tolkien beabsichtigt, daß er seine Leser bei manchen elbischen Ausdrücken im unklaren läßt, da das dann geheimnisvoller wirkt. Bei anderen Ausdrücken oder Namen liefert er aber gleich die Erklärung mit.

Fehlt da nicht irgendwie die "Kennenlernphase"? :-O
Eol wollte seinen Willen durchsetzen, da er sich spontan in Aredhel verliebt hatte. Da war wahrscheinlich ebenfalls "Zauber" oder Zwang im Spiel. Ich wage mir jetzt nicht vorzustellen, was er eventuell mit ihr angestellt hat, um sie zur Frau zu nehmen, zumal sie offenbar nicht viel für ihn empfand. Das ganze ging viel zu schnell.
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Hmm, trotzdem ist mir das irgendwie komisch...

Also wenn ich mich spontan in jemanden verliebe, dann heirate ich die ja nicht sofort... sondern will erstmal rausfinden, ob die zu mir passt etc... Wäre ja immerhin ein Bund fürs Leben und bei Elben ist das ja noch bisschen länger als bei uns *g*

Zumal sich Eol so ja nie sicher sein kann, was Aredhel eigentlich für ihn empfindet, wenn er noch mit irgendwelchen Zaubern ankommt, um sie zu gewinnen...

Elben sind komisch. :-O

Obwohl man Eol da ja in gewisser Weise verstehen kann... der hängt da fast ewig alleine im Wald rum, hat nur Kontakt zu Zwergen und dann kommt mal ne hübsche Elbin vorbeigeschlendert... ist ja eigentlich klar, dass er sich die mit allen Mitteln krallen will. Aber dann wäre bei ihm ja auch eigentlich weniger die Liebe im Spiel sonder mehr so.. äh.. 'über Jahre angestaute Lust' *hust* :-) Also mit anderen Worten: Eol war spitz wie Nachbars Lumpi. Kann man das so sehen? :schaem: immerhin kommt ja auf der nächsten Seite im Buch gleich das Kind *g*

Bearbeitet von Hjälte
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Und warum tut Tolkien immer so, als ob jeder Leser elbisch könnte? Es komt irgendwie öfter vor, dass solche Sätze auftauchen und wie selbstverständlich da stehen, als ob es allseits bekkant sei, was dieses elbische Wort bedeutet...

Tolkien hat ja von sich oftmals behauptet, dass er nur als Übersetzer fungiert. Er hat die Bücher also nicht selbst geschrieben. Außerdem kann man davon ausgehen, dass die Bewohner von Arda alle ein paar Elbischkenntnisse hatten, sodass die Begriffe nicht extra erklärt wurden.

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So komisch das auch klingen mag. Aredhel muss auch gewissermaßen 'gewollt' haben Eol zu heiraten, denn in "Laws and Customs among the Eldar" steht sinngemäß drin, dass ein Elb es nicht überlebt, wenn er zwanghaft mit jemanden zusammenleben muss, den er nicht liebt.

Daraus könnte man folgern, dass gewisse Umstände auch von Aredhel kommen mussten. Trotz Zauber....

Die "Weiße Dame" kommt mir sowieso wie das Naivchen unter den Prinzen und Prinzessinen der Noldor vor. Sie steht unter der Obhut ihres Bruders, der will ihr allerlei vorschreiben, sie kann anscheinend Risiken nicht richtig einschätzen.

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*auch mal meld*

Den Naivchen -Gedanken hatte ich auch ein paarmal.

Erst isses in Gondolin zu langweilig.

Dann im Wald

Dann lässt sie sich erwischen ,als sie zum verborgenen Weg kommt.

Zum thema "Zwangsehe" hab ich folgende Gedanken:

Irgendwie scheint da ein Haufen Umschreibung zu fehlen . Das Ganze wirkt irgendwie unfertig.

Die Zeitspanne kann eine Woche oder 2 Jahre sein

-Herumirren (wie lang hat sie ihre "verwirrten Begleiter gesucht und danach den Ausweg aus dem Wald?)

-1 Treffen

-"zum Weibe nehmen"

-Kind (Wieso gab sie ihme eigentlich den Noldor-Namen?)

Gibts da in den verschollen Geschichten oder NR aus ME noch mehr?

Ich kann mich nicht daran erinnern und die englischen Bände (ab 3) hab ich eh nicht.

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Also diese Zeitspannen bei den Elben sind mir eh ein Rätsel... Aredhel hat 200 jahre gewartet, bis sie sich mal getraut hat zu fragen, ob sie Gondolin verlassen darf? Hat die dann 200 Jahre lang rumgesessen und sich gedacht "Wie gern würde ich mal außerhalb der Stadt sein?"... :O

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Für die Elben vergeht ja die Zeit etwas anders als bei Menschen. Langsamer. Wenn ein Mensch nach zwei Jahren vielleicht kein Bock mehr auf immer dieselben Berge und keine Ausritte hat, so kann ja das bei einem Elben ja vielleicht 200 Jahre dauern.

Auf jeden Fall kommt bestimmt nicht nur mir Aredhel sprunghaft vor. Da ist es auch kein Wunder, wenn sie auf die Idee kommt, dass mal was anderes zu tun. Vielleicht ist es ja auch einfach aufregend mal so eine düstere Gestalt zum Mann zu nehmen. Wer weiß, wovon Elbenmädchen träumen? :-O

Und nach ein paar Jahren ist es dann auf einmal nicht mehr so aufregend, dann geht frau halt wieder.

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Ob es noch andere Elben gab, die jemals den Wunsch hatten, Gondolin zu verlassen? Oder war Aredhel die einzige? Wie zufrieden war Turgons Volk wohl?

Gondolin muß sowas wie das Paradies gewesen sein, aber es war letztendlich nicht mehr als eine Stadt in einem Tal, umgeben von Bergen. Es nicht verlassen zu dürfen stelle ich mir etwa so vor, als wenn man seine Heimatstadt nicht verlassen dürfte. Innerhalb der Stadt und der näheren Umgebung darf man alles erkunden, aber man darf nicht raus. Und irgendwann möchte man eben gerne mal mehr sehen und entdecken. Und wenn man sich vorstellt, Hunderte oder sogar Tausende von Jahren in Gondolin zu leben, und nur dort... wär das nicht auf Dauer langweilig? Von daher kann ich Aredhels Wunsch, "mal rauszukommen", schon irgendwie verstehen. Daß sie trotzdem einen etwas naiven, querköpfigen Charakter hat - tja, da ist sie halt die große Ausnahme ;-).

Über Eol erfährt man auch nicht gerade viel, z. B. warum er so ein verschrobener, düsterer Eigenbrötler geworden ist. Offenbar war er ein ähnlich rastloser Typ wie Aredhel. Aus diesem Gesichtspunkt hätten sich die beiden eigentlich durchaus verstehen müssen. Aber vielleicht war das auch schon die einzige Gemeinsamkeit.

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In Aman ritt Aredhel ja oft mit Feanors Söhnen durch das Land, für das eingeschlossene Leben in Gondolin schien sie schlicht nicht gemacht zu sein.

Warum lebte Aredhel eigentlich bei Turgon und nicht in Mithrim?

Ob es noch andere Elben gab, die mal Urlaub von Gondolin wollten? Vermutlich. Aber denen konnte Turgon ja sagen: Das hier sind meine Gesetze, haltet euch dran. Doch Aredhel ließ sich von ihrem Bruder nichts vorschreiben.

Warum richtet sich Idrils Bestürzung eigentlich nur auf Maeglin? Das Urteil hat doch schließlich ihr Vater verhängt?

Wer weiß, wovon Elbenmädchen träumen? :-O

Die Frage könnte uns noch öfter begegnen, wenn ich so ein Paar Kapitel ins vorne denke :-O
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schließlich verrät Maeglin die genaue Lage Gondolins an Morgoth

Also war ja Maeglin der einzige Elb, der mit Melkor "geschäfte" gemacht hat. Oder?

Generell find ich ja die drei ziemlich komisch und scheiße! Ich frage mich warum Eol allein in so einem kleinen Wäldchen haußt und keinen Kontakt zu anderen Elben hat. Was ich auch komisch finde, ist dass er scheinbar einbar der besten Waffenschmiede zu dieser Zeit war, aber weder Thingol noch die Noldor versuchen ihn in ihre Dienste zu nehmen, um von seinen Waffenkünsten zu profitieren.

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Das ist natürlich sehr hart...

So seltsam finde ich Eol gar nicht. Die unter Elben übliche Zuneigung den Sternen gegenüber schlug bei ihm eben in Abneigung der Sonne gegenüber um. Und als Eglador mit Melians Zaun geschützt wurde und sich einzuigeln begann, da wurde ihm das Leben dort unerträglich.

Thingol wollte ihn nicht dazu zwingen in Doriath zu bleiben, hat aber zuvor sicherlich sehr von ihm profitiert.

Die Noldor hat Eol gehasst und zumindest die ortansässigen Noldor haben dieses Gefühl auch erwidert.

Zum Spoiler:

Elben oder Menschen, die aus Angband entkamen wurden in ihrer Heimat oft misstrauisch betrachtet, da vermutet wurde, Morgoth hätte sie "umgedreht". Das wird nicht ohne Grund so gewesen sein.

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Elben oder Menschen, die aus Angband entkamen wurden in ihrer Heimat oft misstrauisch betrachtet, da vermutet wurde, Morgoth hätte sie "umgedreht". Das wird nicht ohne Grund so gewesen sein

Das wusste ich. Aber von keinem wissen wir es halt wirklich, außer vom Meaglin. Und ich weiß nicht, ob da wirklich was dran ist mit den anderen, bei den meisten denke ich jeden Falls, dass nich dran ist. Aber ist halt ne subjektive Meinung. :bengel:

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  • 1 Jahr später...
Gast Gil-Galad

Das wusste ich. Aber von keinem wissen wir es halt wirklich, außer vom Meaglin. Und ich weiß nicht, ob da wirklich was dran ist mit den anderen, bei den meisten denke ich jeden Falls, dass nich dran ist. Aber ist halt ne subjektive Meinung. :bengel:

Ich denke auch, dass die meisten Flüchtlinge dem guten Treu geblieben sind. Aber wahrscheinlich hat schon alleine ihr Aussehen solche Furcht verbreitet, dass die Leute mistrauisch wurden.

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