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The Hobbit - Chapter 01


André

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Ich hab eine Frage zu dem Kapitel...

Thorin sagt, dass zur Zeit seines Großvater Thrors seine Familie aus dem hohen Norden vertrieben wurde. Was genau ist mit "hohem Norden" gemeint? Ist damit irgendein spezieller Ort, der in einer anderen Geschichte vorkommt, gemeint oder weiß man darüber nichts Näheres? Wüsste gerne ob sich dahinter mehr verbirgt :-)

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Der "Hohe Norden" ist nach meiner Auffassung das Gebiet nördlich (nordwestlich) vom Erebor (Ered Mithrin, Grey Hills, Graue Berge(?)). Die Zwerge der Longbeards hatten dort bis zur Zeit von Thrórs Vater Dain I. ihr Reich. Doch sie wurden von Drachen vertrieben. Thrór führte dann ein Teil aus dem "hohen Norden" zum Erebor und wurde von Smaug wiederum später vertrieben und Thrórs Bruder Grór führte den anderen Teil nach Osten in die Iron Hills.

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  • 8 Monate später...

Ich habe mir sowohl "Der kleine Hobbit" als auch "Der Herr der Ringe" für die Osterferien aufgehoben und mich schon Monate vorher darauf gefreut, weil es doch schon lange her ist, dass ich die Bücher gelesen habe.

Heute habe ich mit "Der kleine Hobbit" begonnen. Der zu Recht berühmte erste Satz des Buches lädt mich dazu ein, innezuhalten und die Vorfreude auf die Geschichte noch einmal ganz auszukosten.

Schön finde ich die Idee, zunächst davon auszugehen, dass ein jeder wisse was ein Hobbit sei. Erst nach einer ausführlichen Beschreibung der Hobbithöhle und anderer Dinge erfahre ich mehr über die titelgebende Figur.

Dass "Der kleine Hobbit" eher für Kinder gedacht ist, merke ich neben der Sprache an vielen erheiternden Bemerkungen. Als Erwachsener kann ich die Welt dann wieder mit ganz anderen Augen, nämlich denen eines Kindes sehen. Der Widerwille der / des Hobbits, Abenteuer zu erleben, ist aus meiner Sicht schon recht amüsant, aus der Sicht eines Kindes muss das unglaublich erscheinen! Ich kann sie fast rufen hören: "Ich, ich! Ich möchte die Abenteuer erleben, wenn Bilbo nicht will!".

Wenn die Zwerge sich in ihrem Lied über den um seinen Haushalt besorgten Bilbo lustig machen, bin ich hin- und hergerissen zwischen Mitleid für Bilbo und Freude über die kecken Zwerge, die den Aufwasch trotz der Neckerei tadellos erledigen.

Die Geschichte des Golfspiels ist ebenso erheiternd wie der auf der Fußmatte herumhopsende kleine Bursche.

Nichtsdestoweniger sehne ich mich manchmal nach J.R.R. Tolkiens ausführendem Erzählstil und der im zweifachen Sinne des Wortes sagenhaften Atmosphäre von "Der Herr der Ringe".

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  • 2 Jahre später...

Ich hatte mit dem ersten Kapitel irgendwie schon immer mal ein Problem. Als ich den Hobbit als Kind das erste Mal gelesen habe, habe ich immer gedacht, "warum lassen Gandalf und die Zwerge Bilbo nicht mal in Ruhe? Wenn er doch keine Abenteuer erleben will! Sie wüden ihm doch viel mehr Freude machen, wenn sie ihn einfach sein geruhsames Leben weiterleben ließen!"

Na klar, dann hätte es zwar keine Geschichte gegeben, aber ich denke, dass Bilbo das zuerst ja auch nicht wollte. Ich habe mich dann immer in Bilbo hineinfühlen können und war immer in Mitleid ertränkt. Aber vielleicht wäre die Geschichte ja zum Schluss viel besser für alle Beteiligten ausgegangen, wäre jemand anderes mitgekommen. Oder auch nicht.

Jedenfalls konnte ich mich wegen Gandalf und der Zwerge, die einfach in Bilbos Leben reingeplatzt sind und es einfach "zerstört" haben, nie ganz anfreunden.

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Gast Dunderklumpen

Wir müssen aber bedenken, dass Bilbo zwei Seiten in sich trug.

Kann ein Mensch glücklich werden, wenn er nur eine Seite in sich auslebt - das Bedürfnis nach kompletter Ruhe und Verantwortungslosigkeit - und die andere Seite - Teilhehmen am Weltgeschehen und Handeln - in sich absterben lässt?

Gankdalf kennt Bilbo genau. Er weiß, dass dieser eine zweite Seite hat, und dass diese zweite Seite am Einschlafen oder gar Sterben gehindert werden kann.

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Gut so kann man es auch sehen, allerdings hab ich damals immer gedacht, Gandalf hätte Bilbo doch auch irgendwie anders überreden können als auf so eine drastische Art und Weise ...

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Gast Dunderklumpen

Irgendwo hast Du schon Recht. Gandalf übt - auch im "Hernn der Ringe" - mitunter Druck aus, der grenzwertig ist. Irgendein User schrieb mal sinngemaß, dass das, was Gandalf mit Bilbo macht, als Bilbo den Ring "abgeben" soll, bereits Nötigung ist.

Gandalf ging auch nicht zimperlich mit Gollum um, er hat ihn praktisch erpresst, um Informationnen von ihm zu bekommen, er hat ihm Folter angedroht.

Wir müssen also Gandalf auch kritisch sehen. Mir gefällt, dass Du nicht einfach alles als okay ansiehst, nur weil "Gandalf" das gemacht hat.

Gandalf hätte - im "Hobbit" - mit Bilbo reden können, ihn nicht einfach überrumpeln müssen.

Andererseits hätte Gandalf Bilbo nicht zwingen können, wenn nicht Bilbo selber noch in seiner Höhle begriffen hätte: er will das Abenteuer. Es ist eine Seite von ihm, die nur verschütt war. Gandalf hat diese Seite in ihm aktiviert. Wäre ihm das nicht gelungen, hätte er keine Möglichkeit gehabt, Bilbo zu der Reise zu zwingen. Am Ende war das Bilbos Wahl.

Und Bilbo hätte vermutlich seinen Lebensabend nie in kompletter Ruhe verbringen können - eben weil die Abenteuerseite in ihm vorhanden war. Er war auch ein Tuk.

Früher oder später wäre das Auenland von der "dunklen Seite" überrollt worden, und da hätte sich Bilbo ebenfalls entscheiden müssen, ob er weiter nur Pfeife raucht oder ob er sich engagiert.

Das wird zwar im "Hobbit" noch nicht klar, diese Wendung der Erzählung entstand erst mit "Herr der Ringe".

Aber was auch im "Hobbit" klar wird:

Bilbo hat sich am Ende der Gescichte dafür entschieden, den Reichtum zu lassen. Diesen Weg ist Bilbo in dieser Erzählung gegangen ->

Weg vom fetten bequemnen nur genießenden und stinkereichen Bilbo hin zu einem Bilbo, der gelernt hat, auf Edelsteine und Reichtum zu verzichten und sich um die Belange der Welt zu kümmern.

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Stimmt, da hast du allerdings Recht. Zwar hat Gandalf "ein bisschen" (in fetten Anführungsstrichen) übertrieben, allerdings weiß man ja nie, was passiert wäre, hätte er es nicht getan. Vielleich hätte Bilbo doch nie ein Abenteurer erlebt, wäre dann auch vielleicht irgendwann unglücklich gestorben. Und dann hätte jemand anderes den Ring bekommen, oder Gollum hätte ihn auf ewig behalten. Das wäre dann wahrscheinlich nicht gut für alle gewesen, die sich gegen Sauron gestellt haben.

Vielleicht hat es also doch sein Gutes, dass Gandalf Bilbo den Ring und das Abenteuer förmlich "aufgedrängt" hat, aber ich habe das Gefühl, eventuell hätte er das auch anders machen können. Ich vergehe immer vor Mitleid, wenn die Zwerge reinplatzen und alles verwüsten, und Bilbo räumt ihnen alles hinterher und lässt sich ja auch irgendwie bis zu einem gewissen Grad hin ausnutzen ...

Und Gandalf steht daneben und sagt nichts. Das lässt ihn mir persönlich ja schon von Anfang an ziemlich unsympathisch erscheinen.

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Gast Dunderklumpen

Ich vergehe immer vor Mitleid, wenn die Zwerge reinplatzen und alles verwüsten, und Bilbo räumt ihnen alles hinterher und lässt sich ja auch irgendwie bis zu einem gewissen Grad hin ausnutzen ...

Ich lese dieses Kinderbuch auch als Humoreske. Ich denke, die Erzählung ist - zumindest bis zur Hälfte - auch als Humoreske gemeint. Kinder lachen sich kaputt, wenn man ihnen vorliest, wie jemand in einer Wohnung Chaos anrichtet. Die haben da in der Regel gar kein Mitleid, weil sie nur das Lustige daran sehen. Ich glaube, Tolkien wollte, als er anfing die Geschichte aufzuschreiben, seine Kinder damit amüsieren. Selbst Gollum ist im "Hobbit" als drollige Figur konzipiert.

Eine Humoreske übertreibt, eben damit man lachen kann.

Verwüsten tun die Zwerge ja auch nichts, sie zerschlagen nicht einen Teller, und sie waschen alles brav selber ab. Und dem reichen Bilbo wird es nicht geschadet haben, dass seine Vorräte aufgegeessen waren. Er hätte am nächsten Tag nachfüllen können.

Viel schlimmer ist es, als Bilbo nach der Reise zurückkehrt und sene Möbel schon versteigert sind. Aber da macht es Bilbo nicht mehr viel aus, er ist über solche "Kleinigkeiten" hinweg. Er kauft die Möbel halt wieder zurück, macht da kein Aufsehen draus. Fast würde ich sagen, es ist nicht nur eine Humoreske, sondern fast eine Satire. Es werden die gierigen Auelnland-Bewohner gegeißelt. Und Bilbo war anfangs auch einer von ihnen, satt, bequem, desinteressiert an anderen.

Und Gandalf steht daneben und sagt nichts. Das lässt ihn mir persönlich ja schon von Anfang an ziemlich unsympathisch erscheinen.

Gandalf macht sich daraus ebenfalls einen Spaß, ruft auch nach Wein und Käse. Aber er ist wohl sicher, dass Bilbo daran keinen Schaden nimmt. Die einzige Sorge, die Bilbo hat, ist, dass er selber keinen Kuchen mehr abkriegt.

Ich denke, das soll alles witzig sein und ist nicht so ernst zu nehmen. Gandalf sorgt doch für Bilbo, indem er ihm Taschentücher mitbringt, bevor die Reise losgeht. Da sieht man doch, wie fürsorglich Gandalf ist.

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Ich verstehe, was du damit meinst, Dunderklumpen. Aber wenn das alles wirklich nur alles lustig gemeint sein soll, dann hat Tolkien, zumindest bei mir, die Wirkung verfehlt. Es stimmt, dass Bilbo anfangs eirklich nur "fett, faul und müßig" ist und ich kann das alles auch komplett nachvolziehen, wenn das eine Art "Belehrung" von Gandalf sein sollte.

Aber ich habe als Kind nie wirklich daran gedacht, wie das von außen ausgesehen haben muss - ein fauler Hobbit, der eines besseren belehrt wird - sondern ich habe mich immer in die Lage der Hauptpersonen versetzt, in diesem Fall Bilbo. Es war bis dahin einfach seine Natur, ein geordnetes Leben zu führen, das war, was alle Hobbits taten. Und dann kommt ein dahergelaufener Zauberer und versucht, dir das gegen deinen Willen auszutreiben! Ich hab immer gedacht "der arme Bilbo" und "muss sich Gandalf immer in alles einmischen!"

Ich hätte mich ja am Ende als Bilbo auch noch für das Abenteuer begeistern können und hätte es vielleicht sogar geliebt, aber alle Entscheidungen beruhen auf persönlicher Meinung. So in der Art: "Das ist mein Leben und ICH treffe die Entscheidungen".

Dann wäre das garantiert ein bisschen glimpflicher und freiwilliger abgelaufen.

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... aber alle Entscheidungen beruhen auf persönlicher Meinung. So in der Art: "Das ist mein Leben und ICH treffe die Entscheidungen".

Nun ja, niemand hat Bilbo wirklich gezwungen Hals über Kopf loszulaufen, nachdem er die Nachricht der Zwerge gelesen hatte. Gandalf hat ihn vielleicht etwas genötigt, aber es war Bilbos freie Entscheidung, die Reise tatsächlich anzutreten. Er hätte sich ja auch weigern und zu Hause bleiben können.

In solchen Stressituationen, in denen wir uns nicht die Zeit für reifliches Nachdenken nehmen, tun wir meist instinktiv das, was unserer tatsächlichen Natur entspricht. Gandalfs Blick war hier wohl sehr viel schärfer, als normal üblich. Er hat hinter die Fassade des gemächlichen, saturierten Hobbits geblickt und das Potential erkannt, das man erst (durch sanften Druck und geschickt eingesetzte Überrumpelungstaktik) aktivieren musste. Und er hatte keine Skrupel, das zu tun.

Die Wahl lag aber trotzdem auf Seiten Bilbos. Es war sein Leben und ER traf die Entscheidung.

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Gast Dunderklumpen

In solchen Stressituationen, in denen wir uns nicht die Zeit für reifliches Nachdenken nehmen, tun wir meist instinktiv das, was unserer tatsächlichen Natur entspricht.

Das zeigt sich auch darin, dass Bilbo, der Gandalf - als der ihn draußen vor der Höhle zu einem Abenteuer überreden wollte - wahrscheinlich zum Teufel gewünscht hat, ihn aber de facto zum Tee eingeladen hat. Und sogar gleich für den nächsten Tag - "warum nicht morgen" -, wenn ich mich richtig erinnere.

Also vom Kopf her wollte er mit Gandalf nichts zu tun haben, aber ein Etwas in ihm wollte Gandalf schon am nächsten Tag wiedersehen.

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Wobei er sich ja nach der Einladung, also als er sich wieder zu Hause befindet, ja darüber aufregt, Gandalf zum Tee eingeladen zu haben. Ein kleines Bisschen hat er es ja auch aus Höflichkeit gesagt.

"Warum in aller Welt bat ich ihn bloß zum Tee!" Das war Bilbos Kommentar, als er wieder in seiner Höhle verschwand ...

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Ja, er regt sich darüber auf. Aber das war eben seine "Kopfseite", wie Dunderklumpen sagt. Seine bequeme, faule und konventionelle Seite, nicht der abenteuerlustige Teil, der gut verborgen in ihm steckt. Und den er zu diesem Zeitpunkt vermutlich nicht mal vor sich selber eingestehen würde, der aber trotzdem da ist und sich als stark genug erweist, ihn ohne Mantel und Taschentuch losrennen zu lassen, als sich die Gelegenheit bietet.

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Gast Dunderklumpen

Diese zwei Seiten spielt Tolkien auch an anderen Figuren durch, so zum Beispiel an Gollum. Auch er hatte eine Abenteuerseite, die jetzt aber ihn in den Ruin geführt hat: er suchte und grub da, wo am Ende nichts war.

Das ist ein Punkt, der mich an Tolkien so fasziniert: dass er diese Abenteuerseite nie als das nur "Gute" oder "Wahre" beschreibt, sondern dass diese auch wieder zwei Seiten hat. Selbst an Bilbo wird das durchgespielt. Schon in seiner Höhle wird er von dem "Zwergenzauber" befallen, der Sehnsucht nach verzaubertem Gold.

Diese Sehnsucht kann fanatisch machen, wie wir an Thorin studieren können, aber auch an Bilbo selber. Er unterliegt zeitweise dem Drachenzauber, einer Spielart des Zwergenzaubers".

Diese Neugier und Forscherlust wierden auch an Feanor durchgespielt. Auch bei ihm führen sie in den Ruin. Letztlich sind auch die Ringe der Macht aus diesem Antrieb heraus entstanden.

Wenn man will, kann man dies als die Tragödie der Menschheit ansehen. Dass ihr Bestes sich gegen sie kehren kann.

Und umgekehrt: die Sehnsucht nach Ruhe und Frieden kann sich ebenfalls gegen die Menschen richten, indem sie zur Bequemlichkeit und Unengagiertheit führen.

Darum kann ich Linwens Gefühle ganz gut verstehen. Bilbos Wegrennen aus dem Auenland wirkt auch ein wenig wie die Vertreibung aus dem Paradies. Und das Auenland wird von Tolkien auch stets ambivalent beschrieben: einerseits Zukunftsutopie, andererseits Gefahrenzone.

Mich erinnert das an ein Zitat aus "Faust I" von Goethe. Da spricht "der Herr" (also Gott) zu Mephisto:

Des Menschen Tätigkeit kann allzuleicht erschlaffen,

Er liebt sich bald die unbedingte Ruh;

Drum geb ich gern ihm den Gesellen zu,

Der reizt und wirkt und muss als Teufel schaffen.

Überhaupt ist nach Goethe Tolkien einer der - wenigen? - Schriftsteller, der die Gefahrenzonen der Menschheit genau in dieser Zwiespältigkeit ortet. Der überhaupt so grundlegend die menschliche Seele in ihrer Widersprüchlichkeit und dadurch in ihrer Tragik erfasst hat.

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Stimmt. gebe ich dir völlig recht.

Und ganz nebenbei bemerkt, nicht umsonst darf schließlich der Teufel Faust erst in dem Moment holen, (zentrales Element) in dem er seinen inneren Antrieb verliert.

Ob man allerdings den 'Drachenzauber' tatsächlich als reine Spielart des 'Zwergenzaubers' betrachten sollte, wie du meinst - ich weiß nicht, für mich sehen sie sich zwar ähnlich, sind aber nicht wirklich miteinander verwandt. Eher diametral, würde ich sagen.

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Also sind wir am Schluss zu dem Schluss gekommen, dass ich einerseits Recht hatte und dann doch auch wieder nicht. Weil alles, was Tolkien beschreibt, zwei Seiten hat. Bilbo entscheidet sich zum Einen aus freiem Willen, zum Anderen wird er von Gandalf dazu gedrängt.

Das erinnert mich ein wenig an die Stellung von Gut und Böse generell, aber auch in Tolkiens Welt. Selbst das hat zwei Seiten. Wenn man mal genau darüber nachdenkt, sind aus der Sicht der Gefährten, der Elben, der Menschen von Dûnedain etc. Sauron und Saruman "die Bösen". Aber anders herum betrachtet sind aus der Sicht Saurons alle, die sich gegen ihn stellen, "die Bösen". Wieder nur eine Frage des Standpunktes. Wieder etwas in Tolkiens Welt, das zwei Seiten besitzt.

Diese Diskussion könnte man noch endlos ausweiten, aber ich denke, das gehört nicht in diese Diskussion.

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  • 11 Jahre später...

Hallo meine Lieben,

wie besprochen eröffne ich die Runde zu unserem Projekt "Gemeinsam Tolkien Lesen - Der Hobbit". 

In diesem Thema besprechen wir das erste Kapitel des Hobbits: "Eine unvorhergesehene Gemeinschaft / Ein unerwartetes Fest / An Unexpected Party"

Viel Spaß bei der Diskussion
 

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Ich habe mir die Ausgabe von Klett Cotta mit den Bildern von Alan Lee in der Übersetzung von Wolfgang Krege vorgenommen.

Und diesmal habe ich mir erst einmal die Zwerge vorgenommen und ihnen ihre farbigen Kapuzenmäntel, die Bartfarbe und das Musikinstrument zugeordnet und vorne ins Buch geschrieben. Diese geringe äußere Charakterisierung hatte mich schon immer gestört. Und jetzt erst einmal lesen...

Hobbit.jpg

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vor 25 Minuten schrieb Torshavn:

Und jetzt erst einmal lesen...

Viel Spaß, ich werde mich am Wochenende dann gleich dransetzen. Und ich freu mich schon drauf. Ich weiß nicht warum, aber schon die ersten Zeilen faszinieren mich: "In einem Loch im Boden, da lebte ein Hobbit. Nicht in einem feuchten, schmutzigen Loch, wo es nach Moder riecht und Wurmzipfel von den Wänden herabhängen, und auch nicht in einer trockenen, kahlen Sandgrube ohne Tische und Stühle, wo man sich zum Essen hinsetzen kann: Nein, das Loch war eine Hobbithöhle, und das heißt, es war sehr komfortabel."

Danke - und schon bin ich in Mittelerde :-D

Ich glaube ich werde mir dazu am Wochenende ein Kaminfeuer anwerfen und mich aufs Sofa kuscheln!

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Ich hab mir die alte dtv-Junior-Ausgabe in der Übersetzung von Walter Scherf rausgesucht. Die habe ich seit die Kregeübersetzung 1997  zusammen mit dem HdR im Siebenerschuber erschienen ist nicht mehr gelesen.

Je nachdem wieviel Zeit ich erübrigen kann, lese ich auch die englische Erstausgabe :cleaning-glasses: [Faksimile-Ausgabe von 2016].

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vor 33 Minuten schrieb Arwen Mirkwood:

Lässt sich die Übersetzung von Walter Scherf schöner lesen, als die von Krege ??

Scherfs Übersetzung war damals meine erste Begegnung mit dem Hobbit, damals noch im Georg Bitter Verlag erschienen. Er hat eine schöne Sprache und einen märchenhaften Ton angeschlagen. Mir gefällt sie sehr....

 

vor 1 Stunde schrieb Eriol:

Ich hab mir die alte dtv-Junior-Ausgabe in der Übersetzung von Walter Scherf rausgesucht.

Das war auch mein erster Gedanke. Und die entsprechende Ausgabe iegt auch an meinem Schreibtisch. Aber nachdem ich dann einmal die Krege Übersetzung gelesen hatte, hatte ich erst gemerkt, was mir gefehlt hat: die kompletten Gedichte und Lieder, das ausführlichere Kartenmaterial und der dem HdR entsprechende Ton. Seit dem bleibe ich in der Regel beim Krege...

Hobbit 01 Bitter.jpg

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Ich habe den Hobbit auch das erste Mal in der Scherf Übersetzung gelesen, die mir gut gefiel; jetzt habe ich mir für dieses Projekt noch die Krege Übersetzung gegönnt, die auch schön zu lesen ist - allerdings trifft Scherf bei den Zwergenliedern für meinen Geschmack den besseren Ton , v.a. das erste hat einfach einen besseren Rhythmus, ist "schmissiger" und irgendwie frecher. (Aha, daran hat sich Peter Jackson wohl bei seiner Hobbit-Verfilmung orientiert? Er hat es quasi wörtlich umgesetzt, Tolkien macht im Buch ja nach dem Liedchen gleich einen "Rückzieher", von wegen "natürlich machten sie nichts so Gräßliches";-)) Großartig, dass der ganze Zwergenhaufen so bunt ist (hatte vergessen, dass die ja auch unterschiedliche Bartfarben haben!) und dann noch die Orchestrierung.....alles wunderbar phantasie- und humorvoll und mit großer Wärme erzählt. Die Illustrationen in meiner alten dtv junior Ausgabe sind von Klaus Ensikat, ich find sie knuffig und eigenwillig, aus heutiger Sicht eventuell etwas aus der Zeit gefallen? In der Krege Übersetzung (die Ausgabe, die auch Torshavn gepostet hat) sind die Bilder von Alan Lee, die feiner, lieblicher und gefälliger sind - ich bin mir noch nicht schlüssig, was mir da besser gefällt.....

vor 7 Stunden schrieb Eriol:

Je nachdem wieviel Zeit ich erübrigen kann, lese ich auch die englische Erstausgabe

Bin auch noch am überlegen, ob ich parallel eine englische Ausgabe lesen soll.....hab allerdings keine Faksimile-Erstausgabe zur Hand :-O

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