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Rpg: Saurons Rächer


ArwenEvenstar

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So, hiermit ist das Rollenspiel eröffnet:


Minas Tirith, während der Hochzeit von Aragorn und Arwen:


Haldareth fühlte sich in Minas Tirith unwohl, sie vermisste Lothlorien. Die Stadt war zwar jetzt ein wunderschöner Ort, seitdem der neue König viel Grün pflanzen und die Straßen neu pflastern und Häuser renovieren ließ, aber die Elbin vermisste den goldenen Wald und die Freiheit, stundenlang durch die Wälder zu streifen. Doch der Herr und die Herrin hatten fast die gesamte Elbengarde auf die Reise mitgenommen. Sauron war zwar vernichtet, doch noch immer zogen wilde Orkbanden durch das Land, die nun, da sie keinen Herrscher mehr hatten, sich mit Überfällen auf Dörfer und Reisegruppen über Wasser hielten. Zum Glück war die Reise friedlich verlaufen und sie waren nicht von Orks angegriffen worden. 
An diesem Tag war die Stadt voller Elben und Menschen, und es waren auch Zwerge da. Alles war festlich geschmückt worden und der neue König Aragorn hatte dafür gesorgt, dass an diesem Tag aus allen Brunnen der Stadt echter Wein floss, und alle bekamen in den Gasthäusern ein kostenloses Essen.  Wie alle anderen war Haldareth begeistert von der feierlichen Hochzeit und wünschte dem Brautpaar alles Gute. Und auch sie war gerührt, als der neue König, bevor er mit seiner Braut vermählt wurde, ein feierliches Lied sang. Als dann Arwen und Aragorn miteinander verheiratet waren, knieten sie alle vor dem neue Königspaar nieder, auch die Hobbits. Aragorn sagte den Hobbits, dass niemand vor ihnen knien müsste, und er und Arwen knieten vor den Hobbits nieder, während auch alle anderen knieten, ein wirkilch bewegender Moment, auch Haldareth war sehr bewegt. Und obwohl sie weiter weg kniete, glaubte sie erkennen zu können, dass den Hobbits Tränen der Rührung in den Augen stsanden. 

Doch dann geschah etwas sehr beunruhigendes: 

Von dort, wo früher Sauron seine grausame Herrschaft ausgeübt hatte, schoss eine Feuersäule in den Himmel, und ein lautes Grollen, wie von Donner, war zu hören. Alle starrten entsetzt Richtung Mordor, und auch Haldareth lief ein eisig kalter Schauder über den Rücken. Was auch immer das da war....es konnte nichts Gutes sein. Aber Sauron war doch vernichtet,  wie war dann so etwas möglich`? Panik brach aus, und viele Bürger von Minas Tirith liefen schreiend in ihre Häuser zurück und verriegelten Türen und Fenster. Da nützte es auch nichts, dass der König den Leuten zurief, sie sollten die Ruhe bewahren, man müsse erst einmal herausfinden, was da vorging. Haldareth versuchte die Ruhe zu bewahren, obwohl auch sie Angst hatte. Viele der Menschen und Elben, die von außerhalb gekommen waren, zogen sich in die Gasthäuser zurück. Der König rief die Gefährten, den Zauberer, die Herrin Galadriel und den Herrn Elrond zu sich, und zog sich mit ihnen zur Beratung in den Palast zurück. Haldareth zog sich in eines der Gasthäuser zurück, wo neben anderen Elben auch viele Menschen Zuflucht gesagt hatten. 

Sie kannte keinen der Anwesenden, aber es tat gut, andere Elben und Menschen um sich zu haben.  Sie bestellte sich beim Wirt ein Bier, und setzte sich einfach an einen der Tische dazu. Auch wenn die Menschen und Elben hier einander fremd waren, jetzt hatten alle Angst und wollten über das reden, was sie gerade beobachtet hatte und was ihnen so große Angst gemacht hatte. 

"Hallo, ich bin Haldareth"; stellte sie sich den Leuten vor, "Was meint ihr, was das da eben gewesen sein könnte? Sauron ist doch tot, und ich dachte, damit wäre das Böse eigentlich vernichtet. Ich vermute, dass, wer auch immer das getan hat, es absichtlich heute am Tag der Hochzeit gemacht hat, um eine klare Botschaft an Minas Tirith zu senden. Wer mag da in Mordor wohl sein?"

Hier im Gasthaus waren sie vorerst sicher, aber Haldareth hatte in den letzten Jahren genug erlebt, um zu wissen, dass man das Böse  nicht dauerhaft aussperren konnte. 

 

 

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Gerade noch hatte Ilvy die Hochzeit von Arwen und Aragorn gerührt verfolgt, als sie auf einmal die Feuerseule sah. Geschockt blickt sie in Richtung Mordor. Was mag dort geschehen sein? Hat es etwas mit Sauron zu tun? Er wurde doch besiegt?! Ilvy sieht sich suchend nach ihrer Mutter um, doch in dem Gedränge kann sie sie nicht entdecken.  Hoffentlich ist ihr nichts passiert.  Ilvy entscheidet sich in einem Gasthaus zu warten bis sich die Lage etwas beruhigt hat, und dann nach ihrer Mutter zu suchen. Sie setzt sich auf einen  freien Platz an einem großen Tisch und bestellt sich etwas zu trinken. Aufeinmal hört sie eine weibliche Stimme, die fragt was dort drüben in Mordor wohl passiert ist. Genau diese Gedanken hat Ilvy sich auch gemacht.  Sie fasst sich ein Herz und geht auf die Person zu. "Hallo, ich heiße Ilvy,  das gleiche frage ich mich auch", stellt sie sich ihr vor.

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Éorah hatte sich in ein kleines Gasthaus gesetzt um dem ganzen Hochzeitstrubel etwas aus dem Weg zu gehen. Er sitzt alleine an dem Tisch, als er von draußen plötzlich laute Schreie vernimmt. Noch ehe er aufstehen kann, stürmen schon die ersten beunruhigten Menschen und Elben in das Gasthaus und es herrscht ein Durcheinander und Stimmengewirr. Das Gasthaus wird immer voller und die Tische füllen sich. Er stöhnt leise verächtlich auf, als sich auch einige Elben an seinen Tisch setzen. 

Als das Gespräch sich dann allerdings auf die Geschehnisse der letzten Minuten lenkt hört er aufmerksam zu. Was war nur passiert?

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Meluwyn seufzt schwer als sie in den überfüllten Raum geschoben wird, obwohl sie eigentlich diese Art von Gasthäusern gerne besucht. Verwinkelte Gebäude, die schon Generationen an Gästen Obdach, Speis und Trank beschert haben und so manch spannende Geschichte zu erzählen wüssten. Der Ort riecht nach ungewaschenen Menschen, guter Hausmannskost und Rauch aus dem leicht glimmenden Kamin. Sie blinzelt ein wenig, damit sich ihre blauen Augen an die neuen Lichtverhältnisse gewöhnen können, doch wird direkt gedrängt weiter zu gehen. Eine beachtliche Anzahl hat sich hier versammelt, einige in ihren besten Kleidern, andere sehen aus, als wären sie direkt von ihrem Arbeitsplatz hergeeilt. Sogar ein paar wenige der eleganten Elben kann sie erblicken, deren seidig-glänzende Haare aus der Masse herausstechen.

Meluwyn grinst ein wenig, so viele Leute in hellem Aufruhr, so viel Chaos - na wenn sich da nicht eine Gelegenheit ergeben konnte unauffällig zu verschwinden? Doch zunächst sind die auf ihr lauernden Augen noch zu scharf und aufmerksam, weshalb sie sich scheinbar brav den Weg zwischen den Tischen sucht. Ihre flinken Finger schnappen sich dabei rein zufällig eine Flasche von einem Tisch, an dem zwei rundliche Damen so hitzig Diskutieren, dass ihnen der Verlust des hochprozentigen Getränkes gar nicht auffällt. Mit dem gluckernden Gefäß fest in der Hand lässt sie sich auf einen Barhocker fallen und sieht sich nach einem Glas um. Leider ist sie etwas in ihren Bewegungen eingeschränkt, da der Mantel, den sie scheinbar in beiden Händen trägt, in Wirklichkeit eine Fessel verbirgt, die ihre Handgelenke aneinanderbindet. Schließlich zuckt die junge Frau mit den honigblonden Haaren mit den Schultern und entkorkt die Flasche einfach mit den Zähnen. Ohne zu zögern, nimmt sie sehr un-damenhaft einen tiefen Schluck und muss fast husten, als der rauchige Zirbenschnaps in ihrer Kehle brennt. Kurz verzieht sie das Gesicht, dann betrachtet sie mit neu gewonnenem Respekt die Flasche, die von den beiden Frauen zuvor bereits halb geleert worden ist.

Von überall her fliegen ihr Wortfetzen zu, Teile von Gesprächen und geübt lauscht sie unauffällig, während sich wohlige Wärme in ihrem Magen ausbreitet. Die sanften Stimmen der zwei elbischen Frauen in ihrer Nähe stechen unter dem aufgeregten Geschnatter der Menschen heraus, da sie selbst inmitten all dieses Trubels ruhig und besonnen wirken. Meluwyn dreht sich auf ihrem Hocker herum und betrachtet die Szene, Sorge ist auf deren ebenmäßigen Zügen zu sehen, wie auf den meisten der Anwesenden. Nur einer der Männer am Tisch sieht eher aus, als hätte er in eine Zitrone gebissen – vielleicht hatte ihm, was auch immer da draußen geschehen war – ein gutes Geschäft mit den Feiernden vermasselt? Doch so richtig wie ein Händler, Handwerker oder jemand mit einer Fressbude sieht er nicht aus. Er hatte mehr Ähnlichkeit mit ihrem Babysitter, wirkte aufmerksam und kampferfahren. Als er mit seiner verkniffenen Miene in ihre Richtung blickt, kann sie es sich nicht verkneifen ihm mit der Flasche zuzuprosten und dann noch einen, diesmal vorsichtigeren Schluck zu nehmen. Wenigstens hat jemand hier drin auch noch schlechte Laune und benimmt sich dabei nicht wie eine Gänseschar vor dem Fuchs.

„Vielleicht wäre es den beiden edlen Elbendamen ja recht, all jenen zu berichten, die nicht das Glück hatten, von dort oben die Aussicht genießen zu dürfen und die deshalb gar nicht wissen, was eigentlich all diese Aufregung verursacht? Man sagt, dem scharfen Elbenauge entgehe nichts.“ folgt sie ihrer Intuition, dass man manchmal dreist fragen muss, um an verlässliche Informationen zu kommen. Auf ihrem Weg hierher sind Gerüchte wie Funken aus einem Feuer an jedem Ort aufgestoben, an dem zwei oder mehr zusammenstehen. Von fliegenden Kühen bis zu einer Armee aus Schatten schienen vage Vermutungen zu grässlichen Geschichten aufgebauscht zu werden. Aber jene vor ihr sehen aus, als wären sie da oben auf dem Berg gewesen und konnten tatsächlich etwas gesehen haben.

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"Hallo Ilvy, freut mich, Euch kennenzulernen,",erwiderte Haldareth, "ja, da stimmt irgendetwas ganz und gar nicht. Sauron war ja selbst einst ein Diener Morgoths...vielleicht hatte Sauron ja selbst in Mordor einen Diener, der von ihm die dunkle Magie erlernt hat? Der Kampf gegen Sauron hat so viele Opfer gefordert, es wäre schlimm, wenn das alles jetzt wieder von vorne anfängt." Mit ernster Miene trank sie einen Schluck Bier, "Der Zauberer, Gandalf, sah sehr verstört aus, und der ist einer der Mächtigsten von Mittelerde. Wenn selbst er Angst hat, dann ist die Lage sehr ernst. Ob das wohl Saruman sein könnte? Der ist ja aus Isengard entkommen, das erzählt man sich hier überall in den Wirtshäusern. Habt Ihr von Sarumans Flucht aus Isengard auch schon gehört?" Sie war nicht sicher, ob es eine Flucht war, oder ob die Ents ihn hatten gehen lassen, aber falls er jetzt in Mordor war, wäre das sehr schlimm für Mittelerde. 

Dann drehte sich eine Menschenfrau, die bisher mit dem Rücken zu ihnen gesessen hatte, zu ihnen um, und fragte, was eigentlich passiert wäre. 

Haldareth erzählte ihr, was sie gesehen hatte. Ihr könnt froh sein, dass ihr nichts gesehen habt, es war furchtbar. Gerade als das Königspaar vermählt war, und wir alle vor ihnen und den vier Hobbits niederknieten, erschien von Mordor her mit lautem Donner eine hohe Feuersäule am Himmel, wie man sie auch zu der Zeit, als Sauron dort noch seine brutale Herrschaft ausübte, gesehen hat. Viele Leute sind in ihre Häuser geflüchtet und haben die Fensterläden verrammelt, und die hohen Herrschaften haben sich zu einer Beratung zurückgezogen, der Zauberer Gandalf sah sehr verstört aus. Ob die Feuersäule jetzt noch da ist, weiß ich nicht, weil ich es auch vorgezogen habe, mich in ein Gasthaus zurückzuziehen. Und ich glaube auch nicht, dass es ein Zufall war, dass das gerade heute geschah, am Tag der Hochzeit des neuen Königs. Da wollte wohl jemand in Mordor eine eindeutige Kampfansage an Minas Tirith machen, und einen Tag der Freude und des Triumphes über das Böse in einen Albtraum verwandeln. Und das wäre wirklich furchtbar, wenn der Ring ganz umsonst vernichtet worden wäre und jetzt alles wieder von vorne anfinge." 

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Caradocs Laune war nicht besonders gut. Nun, das war sie zweifelsohne fast nie, aber heute war es besonders schlimm. Dabei hatte der Tag so gut angefangen. Wirklich SO gut. Er hatte das verfluchte Wiesel endlich in die Finger bekommen, hatte ihr eine Falle gestellt und sie war hineingetappt wie eine ahnungslose Maus. Ein Triumphgefühl hatte sich bei dem Gondorianer eingestellt, genährt einerseits durch seine bestätigte Selbstwahrnehmung und andererseits die Schwierigkeit der Aufgabe, die er annahm gemeistert zu haben. Als er durch den weißen Nebel und die stickige Luft in das Sichtfeld der am Boden liegenden Diebin getreten war und vor ihr in die Knie gegangen war, als er ihr die Hände vor dem Körper zusammenband, da hatte er sich entlohnt gefühlt für die Mühen und Plagen die er bei der Jagd auf sie auf sich genommen hatte. 
Normalerweise versuchte er, sich von derlei Gefühlen zu distanzieren. Machte die Arbeit einfacher. Aber hin und wieder gelang ihm das nur mit mäßigem Erfolg. Dies war nun einmal mehr der Fall gewesen und er hatte sich im Laufe seiner Hatz zunehmend persönlich vom Geschick und der Hinterlist seiner Beute beleidigen lassen. Immerzu war sie ihm entwischt und er hatte sich selbst in seinem Frust mehr als einmal gefragt, warum er diesen Auftrag überhaupt angenommen hatte, diese Aufgabe von diesem komischen Mann, mit diesen vagen Formulierungen, dieser schwammigen Ausdrucksweise, diesen bruchstückchenhaften Informationen. Normalerweise bedeuteten Arbeitspapiere, die einen nach deren Studium mit mehr Fragen als Antworten zurückließen, nie etwas Gutes. Aber die Lage auf dem Arbeitsmarkt war heikel. Die Dekrete des neuen Königs machten ihm und seinen Genossen die Ausübung ihrer Profession zunehmend schwerer und die offiziellen Aufträge warfen bei weitem nicht so viel ab wie Privatangelegenheiten. 
Also hatte er sich der Aufgabe angenommen. Mit Erfolg, schlussendlich. 

Bedauerlicherweise war er auf dem Weg zu seinem Auftraggeber, das Blonde Mühsal zeternd und grollend im Schlepptau, geradewegs einer Zeremonienwache in die Hände gelaufen, die auf dem Weg zu den Hochzeitsfeierlichkeiten im oberen Ring war. Bei seinem Glück in letzter Zeit war es nicht verwunderlich, dass gerade dieses Exemplar sich als außerordentlich rechtssicher und dienstbeflissen entpuppte, so dass er sich nur kurze Zeit später in einer ähnlich misslichen Lage befand wie sein ihn nun von hinten böse angrinsendes Opfer. 
So hatte man sie beide vor den Bezirksverwalter geschleift, welcher sich den Katalog mit den durch ihn tatsächlich oder anscheinsweise verübten Straftaten in sämtlicher Länge anhörte und befand, dass dieser dem der Diebin in nur wenigen unwesentlichen Punkten nachstand. 
Seine flotte Zunge hatte ihn da auch nicht mehr retten können, kein Einschmeicheln, kein betontes Desinteresse und bedauerlicherweise auch keine Bestechungsversuche. Der Bezirksverwalter befand sich gerade in einer makabren Diskussion mit seinem Vogt und der Gefängniskommandantur über die angemessene Strafe für sie beide, als sich offenbar irgendetwas mehr oder minder schreckliches ereignete. Diener stürzten durch die hölzernen Flügeltore, hastiges Getuschel unter den Anweisungen, draußen vor dem Kalksteingebäude bewegten sich Menschenmassen. Offensichtlich wurde alles was Waffe und Rüstung in Diensten des Königs führte in den oberen Ring berufen, soviel hatte er heraushören können, bevor man ihm die eisernen Schellen abgenommen hatte und ihm Zeit und Ort für eine ordentliche Vorführung vor einem Richter genannt hatte, versehen mit dem Hinweis, dass, sollte man einen von ihnen bei dem Versuch erwischen, die Stadt zu verlassen oder würden sie durch ganze oder teilweise Abwesenheit glänzen, man sie zu Vogelfreien erklären werde. Ohne Verhandlung. 

Kaum waren sie frei jeglicher Häscher vor den Säulen auf dem Platz der Verwaltung gestanden, hatte das kleine Biest versucht zu Türmen. Er hatte sie gerade noch am Bein erwischt und sie waren beide lang hingeschlagen. Nach einem kurzen Gerangel durchsetzt mit Flüchen in mindestens drei verschiedenen Sprachen, waren ihre Hände erneut gefesselt, diesmal bedeckt mit seinem Mantel. Er hatte nicht vor, den Rest seiner Tage als Vogelfreier zu verbringen, oh nein, er würde Sorge dafür tragen, dass sie sich beide dem Richter stellten. Dort konnte er immerhin noch die Verfahrensbeteiligten bequatschen, hoffte er zumindest. 

Mit gerunzelter Stirn hatte er den Menschenströmen hinterhergesehen, welche allesamt in Richtung der oberen Viertel Minas Tiriths strömten. Was wohl passiert war? 
Da er sich diese Frage selbst nicht beantworten konnte und ihm niemand auffiel, den er kannte und hätte fragen können, beschloss er, erstmal dorthin zu gehen, wo es immer irgendwelche Antworten zu finden gab: Ein Wirtshaus. 

Er spähte quer über den Platz und in die brennende Sonne hinein. Staub war von den vielen Füßen aufgewirbelt worden, doch er meinte in einer Ecke ein langgezogenes Gebäude zu erkennen, welches sich zwischen zwei hohen Herrenhäusen und dem Stadtberg hineinschmiegte, fast so, als sei es erpicht darauf, nicht unbedingt wahrgenommen zu werden. Ein Messingschild über einer schwarzen, niedrigen Tür zeigte einen kopflosen Hahn und eine abblätternde Goldschrift, die wohl einmal nicht unwesentlicher Bestandteil des Namenszuges der Gaststätte gewesen war. 

Er warf einen abschätzigen Blick zu seiner Wieder - Gefangenen. 
"Ich gehe einen trinken. Du kommst mit. Kein Wort zu irgendjemandem, verstanden?", murrte er und bugsierte sie schroff hinüber zu seinem Ziel. 
Drei kleine Stufen führten hinunter zur Eingangstür, welche in eine schmutzige, quadratische Senke in den Boden eingelassen war. Er stieß die Tür mit dem Fuß auf und schob den Goldschopf hinein. 

Die Wirtsstube war brechend voll und als er eintrat waberte ihm eine Wand aus Geschnatter, Gegacker, Getuschel und Gerede entgegen, untermalen von dem unangenehmen Schweißgeruch mindestens dreier Spezies. Der Geräuschpegel war hoch, das flackernde Licht mehrerer vergilbter LAternen durchschien den Raum und ließ die Schatten der Gäste über die Backsteine an den Wänden tanzen. 

Ohne zu zögern steuerte er quer durch den Raum auf einen alten, groben Holztisch in einer Ecke zu, die Gefangene vor sich her schiebend. Hierbei versuchte er angestrengt, etwas von dem Geraune und Getuschel aufzunehmen, welches sich durch den Tabakrauch an seine Ohren bahnte.

"Feuersäule....blöde Sau... Zeche...Mordor....schwarzes Land....Angriff?...schon wieder...verflucht....mein Platz...verpiss dich....ekelhaftes Bier....König...."

Als er an dem durch ihn auserkorenen Platz angekommen war, und sich auf einem Schemel niedergelassen hatte, war er immer noch nicht schlauer geworden und verzog das Gesicht, als er sah, dass die Blonde irgendwoher Alkohol bekommen hatte. Hemdsärmelig hatte sie die Flasche entkorkt und nahm einen Schluck. Er verdrehte entnervt die Augen und sah sich nach dem ursprünglichen Besitzer des Getränks um, schon in Erwartung, das Wirtshaus wesentlich unsanfter zu verlassen zu müssen als er es betreten hatte. Aber er sah niemanden, der sich sonderlich für sie interessierte. Also drehte er sich wieder um und wollte dem Wiesel die Flasche aus der Hand nehmen, um selbst einen Schluck zu trinken, nur um zu bemerken, dass diese sich umgedreht hatte und sich erfolgreich über seine Anweisung hinwegsetzte.
Sie unterhielt sich offenbar mit den Geschöpfen an ihrem Nebentisch. Caradoc erkannte zwei weibliche Elben und einen mürrisch dreinblickenden Mann. 
'Interessante Konstellation', schoss es ihm durch den Kopf und beugte sich über die verrußte Tischplatte. Er war versucht, dem Goldschopf einen Stoß mit dem Ellbogen zu verpassen, wollte jedoch lieber keine unnötige Aufmerksamkeit durch andere auf sie lenken. Also nickte er nur kurz in die Runde am Nebentisch und nahm seiner unfreiwilligen Begleiterin ihre Flasche aus der Hand. Er warf ihr einen eisernen Blick durch verengte Augen zu und nahm einen Schluck.
Während der Alkohol ihm durch die Speiseröhre rann, breitete sich ein warmes Gefühl in seiner Brust aus. Er verzog anerkennend die Lippen und senkte die Flasche gerade, als eine der Elbinnen ihren Bericht von den Geschehnissen beendet hatte.

Das war durchaus interessant. Die Vorstellung der Flammensäule ließ ihm etwas flau im Magen werden, auch wenn er sich nicht sicher war, ob das nicht auch zumindest teilweise am Alkohol lag. Mordor...dieses von allen Göttern verlassene Land... er war eigentlich davon ausgegangen, dass das Land in Trümmern lag, leblos, gesäubert von seinem einstmaligen dunklen Herrscher. Langsam strich er sich durch den Bart. Das konnte nichts Gutes bedeuten. Flammensäulen waren seiner begrenzten Kenntnis nach selten natürlichen Ursprungs und der Zeitpunkt war schon auffallend verdächtig. Er schob den Unterkiefer vor und runzelte die Stirn. 
"Ich dachte, die Schergen Saurons die sich in Mordor befanden wurden am schwarzen Tor vernichtet", murmelte er schließlich und sah fragend in die Runde. "Allerdings müssen Sie wohl noch ziemlich lebendig sein, wenn sie in der Lage sind, die Hochzeit unseres allseits... geliebten ... Königs mit einer Feuersäule zu stören. Seid ihr euch sicher, dass euch eure Augen nicht einen Streich gespielt haben? Was sollte bitte eine derartige Explosion verursachen, dass selbst wir hier noch ihrer gewahr werden?". meinte er an die Elbe gerichtet, die zuletzt gesprochen hatte.

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Haldareth wollte gerade dem Mann, der ins Wirtshaus gekommen war, und der die Explosion bezweifelte, erklären was geschehen war, als  ein weiterer, nicht mehr junger Mann zu der Gruppe kam, der leicht sein rechtes Bein nachzog. Ihr fiel sein kunstvoll verziertes Trinkhorn auf. Dieser erklärte, dass er es auch gesehen hatte, aber dass er nicht glaubte, dass es eine große Gefahr darstellte. 

Während er Platz nahm, und sein rechtes Bein lang unter den Tisch streckte, erwiderte sie erst einmal seinen den Elben Respekt zollenden Gruß. "Freut mich Euch kennenzulernen, Aranarth. Ich bin Haldareth. Ich bin anderer Meinung als Ihr, ich glaube, dass die Feuersäule keineswegs harmlos ist, denn es bedarf schwarzer Magie, eine solche Feuersäule in die Luft zu bekommen. Wer immer das getan hat, besitzt also womöglich erschreckend gute Kenntnisse in schwarzer Magie. Vielleicht habt Ihr ja damals auch Saurons Feuersäule gesehen, die sah auch sehr erschreckend aus. Habt Ihr schon das neueste Gerücht, das in Gondor umgeht, gehört? Bestimmt erzählt man sich auch unter euch Schwanenrittern davon. Saruman soll nicht mehr in Isengard sein, manche sagen, er sei geflohen, andere sagen, die Ents hätten ihn freigelassen weil sie glauben, es ginge keine Gefahr mehr von ihm aus. Niemand weiß, wo Saruman jetzt ist...aber wäre es nicht sehr wahrscheinlich, dass er nach Saurons Vernichtung Mordor in Besitz nimmt und sich zum neuen Herrn über Orks und Haradrim macht um Mittelerde zu unterwerfen? Er mag seinen Stab nicht mehr haben, aber auch ohne Stab kann er vieles an schwarzer Magie ausüben, er hat die Fähigkeit, Menschen, Elben, ja alle Lebewesen zu täuschen und leicht für sich einzunehmen."

Ja, sie glaubte, dass durchaus Saruman der Verursacher der Feuersäule sein könnte. Aber letztendlich wusste niemand was wirklich dahintersteckte. 

Dann wandte sie sich an Caradoc. "Nicht alle Schergen Saurons wurden am Schwarzen Tor vernichtet, es gab leider sehr viele die entkommen konnten. Es waren so viele, dass es unmöglich war, alle zu vernichten, es konnten sowohl Orks als auch Haradrim entkommen. Als die alle merkten, dass ihr Herr vernichtet ist, ergriffen sie alle die Flucht, und jetzt ziehen immer noch Orkhorden durch das Land. Weitaus weniger als während des Ringkrieges, aber immer noch eine Gefahr für Reisende."

Insgeheim hoffte sie, dass sie sich irren würde, und die Feuersäule wirklich nichts zu bedeuten hatte, aber sie hatte ein sehr ungutes Gefühl und große Angst vor dem was vielleicht noch kommen würde. 

Bearbeitet von ArwenEvenstar
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Ilvy betrachtet die Neuankömmling.  "Hallo", grüßt Sie. "Ich bin der Meinung,  dass die Feuersäule auf jeden Fall etwas mit Sauron zu tun hat. Aber ob es Saruman war,da  bin ich mir nicht sicher.  Er konnte gerade entkommen.  Wenn ich er wäre würde ich mich eine Weile bedeckt halten. Vielleicht hat Sauron noch einen anderen Handlanger, der bisher unbemerkt geblieben ist. Auf jedenfall ist die Lage sehr beunruhigend,  dass zeigt auch Gandalfs Reaktion. Was glaubt ihr was unternommen wird?" IIlvy nippt an ihrem Getränk und denkt weiter im Stillen nach. Werden die Gefährten wieder ausgesandt? Sie ist zwar sehr begeistert von ihren Taten und würde sich freuen wenn sie auch diese Mission übernehmen würden, doch andererseits haben sie es wirklich verdient nun in Ruhe und Frieden zu leben.  Sie haben schon so viel für Mittelerde getan.

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Éorah lauscht interessiert den aufkommenden Gesprächen, doch sein Blick huscht beobachtend durch das Gasthaus. Aufmerksam versucht er jeden der Ankömmlinge zu beobachten und einzuschätzen. Sein Blick bleibt schließlich auf einer jungen, blonden Frau hängen, die ihm zuprostet um einen Schluck aus ihrer Flasche zu nehmen. Die Geste lässt ihn ein grunzendes Lächeln ausstoßen, er kramt in seinem Mantel herum, fischt eine alte Flasche mit einen braunen Flüssigkeit heraus und prostet der jungen Frau zurück eher er seine Aufmerksamkeit wieder dem Gespräch widmet.

"Ihr spekuliert zuviel" mischt er sich in das Gespräch ein ohne sich vorzustellen "Das ist Gefährlich und wird euch nur unnötig beunruhigen"

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"Ich vermute, dass sie beschließen werden, Kundschafter nach Mordor zu schicken, um herauszufinden was dort vorgeht"; erwiderte Haldareth auf Ilvys Frage, "allerdings dürfte es nicht leicht sein, dafür Freiwillige zu finden. Der Zauberer kann mit Adlern sprechen, ja, er ist sogar schon auf ihrem Rücken geflogen, das habe ich selbst gesehen, als er von einem Adler in den goldenen Wald gebracht wurde. Der  Zauberer und die Herrin Galadriel können mit diesen Adlern sprechen, und die Herrin hatte den Fürsten der Adler, Gwaihir, nach Moria geschickt, um Gandalf aus der Eiseskälte der Berge in den Wald zu bringen. Vielleicht schicken sie diesen Gwaihir in die Nähe der Grenze. Wäre aber auch gut möglich, dass sie die Adler als zu auffällig betrachten und stattdessen lieber Kundschafter schicken, die, wie Frodo und Sam, als Orks verkleidet nach Mordor gelangen können um herauszufinden was dort vorgeht. Ich bin sehr gespannt, was sie bei ihrer Beratung beschließen. Vielleicht versuchen sie aber auch, in diesen Palantir zu schauen, den der Truchsess zurückgelassen hat, nachdem er dem Wahnsinn verfiel und ins Feuer ging. Wäre ja möglich, dass der Zauberer und die Herrin mächtig genug sind, den Palantir so zu lenken, dass sie nach Mordor  hineinschauen können. Wir können wohl nichts tun als abzuwarten, irgendwann wird bestimmt bekanntgegeben, was das Ergebnis dieser Beratung ist." Sie bestellte sich ein zweites Bier, weil das Getränk eine beruhigende Wirkung auf sie hatte. Was auch immer kommen würde, irgendwie glaubte sie nicht, dass es etwas Gutes sein würde. 

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Meluwyn verfolgt äußerst interessiert wie sich aus einfachen Spekulationen nach und nach eine interessante Diskussion entwickelt. Wahrscheinlich passiert dies an hunderten Orten in der Stadt, aber hier kommt erstaunlich viel Wissen zusammen, mehr als die einfachen Handwerker und Bauern an den anderen Tischen zu bieten hatten. Freimütig wie sie es von Elben nie hätte glauben können, berichteten sie nicht nur ausführlich zur aktuellen Lage, sondern auch zu vergangenen Ereignissen. Meluwyn hält sich, nachdem sie die ganze Sache ja ins Rollen gebracht hat, jetzt erstmal zurück, denn durch das Zuhören sammelt man ja bekanntlich die meisten Informationen. Nach einer Weile steht sie von ihrem Hocker auf und geht – unter den bösen Blicken ihres Wächters - ein paar Schritte zur Seite. Da er ihr die eroberte Flasche einfach abgenommen hat, muss sie sich wohl etwas neues organisieren, um ihre trockene Kehle zu befürchten. Wie von Zauberhand tauchte ein Glas auf, welches der Tavernenbesitzer hinter der Theke bestimmt erstmal nicht vermissen würde und mit einem honigsüßen Lächeln hält sie es dem grummligen Mann hin, der ihr gerade erst zugeprostet hat.

„Mir scheint ihr wisst sehr viel und ich danke euch, dass ihr es so freundlich mit uns teilt“ sagte si in Richtung der beiden Elbenfrauen, die erstaunlich umgänglich waren, dafür das die meisten Geschichten sie als mürrische Einzelgänger in den Wäldern oder überlebensgroße, fast ätherische Krieger aus anderen Sphären darstellten. „Ich bin der festen Überzeugung, dass jemand eine Untersuchung dieser Vorfälle in die Wege leitet, doch ob unsereins je davon erfahren wird – vielleicht eines Tages in Geschichten. Jedenfalls tun die, die ihre Haut dort riskieren müssen um „mal nachzusehen“ wirklich leid“ sprach sie weiter und hielt noch einmal auffordernd ihr leeres Glas dem hoffentlich spendablen Fremden hin.

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Éorah hält nicht viel von Spekulationen und Diskussionen über Dinge die vielleicht nie geschehen werden und so lauscht er mehr aus Langweile. Sein Interesse an dem Gespräch war schon vor drei Schlucken abgedriftet. Als ihm Meluwyn schließlich unverblümt ein Glas hinhält, mustert der alte Krieger die junge Frau von oben bis unten und er zieht dabei seine rechte Augenbraue etwas hoch während er noch einen tiefen Schluck aus seiner Flasche nimmt. "Ich würde alles dafür tun um aus diesem Loch zu verschwinden". Selbst kurz in Mordor "nach dem Rechten zu sehen" schien ihm im Moment angenehmer als diese überfüllte Stadt voll mit Gesindel. Dann zuckt er mit den Schultern und füllt das Glas der jungen Frau mit der zähflüssigen braunen Brühe.
 

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Die junge Frau bedankt sich bei dem Fremden mit einem kleinen Nicken, der scheinbar ungern unter so vielen Leuten und an diesem Ort ist. Das Gasthaus ist voll, zu viele Stimmen, die gleichzeitig sprechen und Gäste, die seinen Tisch belagern. Doch obwohl er aussieht, als hätte man ihm warmes Bier serviert, teilt er sein Getränk mit ihr. Erstaunlich dunkel und dickflüssig schwappt der große Schluck in ihrem Gläschen und als sie es näher zu ihrem Gesicht hebt, steigt ihr ein sehr intensiver Geruch in die Nase. Ihr Instinkt warnt sie, dass diese Flüssigkeit mehr Potential hat als der Schnaps davor.

Kurz überlegt sie vernünftig zu bleiben, den Inhalt verschwinden zu lassen und keine Experimente zu wagen. Doch dann schaut sie zu ihrem unfreiwillgen Gefängniswärter und ihre Augen werden zu Schlitzen. Der Kerl, wie war noch sein Name Carlo oder so, war sicher nicht der erste den man hinter ihr hergeschickt hat, nur der erste so hartnäckige, dem es auch gelungen ist sie zu schnappen. Selten kam es vor, dass derjenige, dem sie die gewünschte Information auf eine oder andere Weise entlockt, sich hinterher dessen bewusst ist und deshalb wütend auf Rache sinnt. Diesmal musste die Belohnung wirklich hoch gewesen sein oder der Typ, der selbst aussieht wie ein Verbrecher, eben sehr motiviert. Sein Selbstbewusstsein könnte selbst einen der Adler erreichen, über die gerade noch gesprochen wurde und allein, dass er nun für sie verantwortlich ist und bei jedem Verstoß zur Rechenschaft gezogen würde, machte seine Gesellschaft etwas erträglicher. Mit einem der kleinen, fiesen Grinser, die sie ihm immer gezeigt hat, wenn sie wieder entkommen war, nimmt sie nun also das Glas zum Mund und kippt sich den gesamten Inhalt hinein.

Was sie nur einen Moment später bereut. Zuerst ist es schärfer wie ein Rettich und treibt ihr die Tränen in die Augen, doch noch während sie die Brühe im Mund hat, unfähig und unwillens zu schlucken, wird es tatsächlich schlimmer und schlimmer. Geschmacksnuancen erreichen ihren Gaumen, nicht sanft und mild wie bei einem guten Wein, sondern unbarmherzig wie ein Hammer, der sie bis ins Mark erschüttert. Sie kann nicht sagen, woraus dieses Teufelszeug gemacht ist, meint in einem Moment in einen sehr alten, sehr würzigen Käse gebissen zu haben, dann bitteren Sud von Kräutermedizin zu schmecken, durchdrungen und überlagert von Alkohol, den man besser zum Bleichen von Leder verwenden sollte. Alles in ihr schreit danach das Zeug einfach in hohem Bogen auszuspucken, auch wenn es sich vielleicht entzündet wie bei Feuerschluckern auf dem Markt. Aber ihr Stolz verbietet es, ihre Schwäche so offen einzugestehen, nicht vor all den Leuten und sicher nicht vor ihm.

Also bietet sie all ihren Willen auf, um das Gesöff ihre Kehle hinunter zu bewegen und hofft, dass es dort kein Loch in ihren Magen brennt. Sie atmet sehr flach ein und aus, während sie sich insgeheim an der Stuhllehne ihres Gönners, oder sollte sie sagen Giftmischers festhalten muss. Ihr Mund fühlt sich fast taub an und gleichzeitig, als hätte den buschigen Schweif eines Eichhörnchens auf ihren Zähnen. Eher leise und mit belegter Stimme bringt sie nur ein Wort hervor. „Außergewöhnlich“ was so ziemlich die Untertreibung des Jahrhunderts sein muss. Etwas weich in den Knien versucht sie dann überall hin zu sehen, nur nicht auf denjenigen, der ihr die Hände gefesselt hat.

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Caradoc lauscht mehr gelangweilt als wirklich aufmerksam der entbrannten Diskussion, die sich um den Tisch herum ausbreitet. Seine Augen huschen von Gesicht zu Gesicht, versuchen seine Gesprächspartner einzuordnen und zu bewerten. Immer wieder jedoch kehren seine unruhigen Augen auch zum Goldlöckchen zurück, welches offenbar dabei ist, sich einen hinter die Binde zu kippen. Caradoc schürzt die Lippen, beugt sich vor und murmelt: "Nicht zu viel, verstanden?!"
Dann widmet er sich wieder dem Gespräch. Niemanden am Tisch kann er bislang besonders leiden, vor allem die Elben nicht. 
Grimmig winkt er eine Bedienung heran und bestellt sich einen Krug mit Starkbier und bezahlt mit den Münzen, die er vorher seiner Gefangenen abgenommen hat. 

"Also ich bin ganz ehrlich", ergreift er dann in einer ruhigen Sekunde das Wort. "Was auch immer da hinter dem Schattengebirge schlummert und nun erwacht ist, solange es mich in Ruhe lässt kümmert es mich nicht. Soll es doch wüten und toben wie es will, da liegen eine Bergkette, ein Fluss und unzählige Meilen Land zwischen mir und ihm. Und mir zumindest ist sehr daran gelegen, dass das auch so bleibt." 

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Ilvy lauscht gespannt dem Gespräch und hört zu, welche Standpunkte die anderen haben, die sich dem Gespräch angeschlossen haben. Sie kann den Mann, der gesagt hat, es kümmere ihn nicht, wenn er seine Ruhe hätte,  durchaus verstehen. So hat sie sich früher immer an Hof bei diversen politischen Angelegenheiten gefühlt. Doch jetzt findet sie, dass das eine andere Sache ist. Eine beunruhigende Gefahr,  die Mittelerde vielleicht gefährlich werden könnte. "Glaubt ihr das das, was hinter der Feuersäule steckt eine ernsthafte Gefahr für Mittelerde darstellen könnte?", fragt sie in die Runde.

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Meluwyn, die noch immer mit dem herben, bitteren und gleichzeitig sauren Nachgeschmack dieses Getränks zu kämpfen hatte, zieht nicht nur deswegen missbilligend eine Augenbraue hoch. Na was für ein Menschenfreund und Held ihr Bewacher doch ist, solange die Gefahr nur weit von ihm entfernt ist, schert es ihn kein bisschen. Im Grunde geht es wohl dem einfachen Volk ähnlich, sie hoffen und beten, dass nicht wieder eine dunkle Zeit voller Schmerzen und Entbehrungen auf sie zukommt. Aber ein einfacher Bäcker oder Schuster mag auch nicht viel gegen die schrecklichen Monster und Krieger aus den dunklen Landen ausrichten. Dieser Conner, oder wie hieß er noch, ist aber keineswegs nur ein unbedarfter Mann, er kann kämpfen und so manch einer würde sogar behaupten, dass er ab und zu seinen Kopf benutzen konnte. Meluwyn würde dies aber stets vehement und mit Nachdruck abstreiten. Sie nimmt also an, dass er entweder zu faul, zu feige für eine solche Expedition ist oder aber es nur für die entsprechende Belohnung in Erwägung ziehen würde.

Kurz lässt sie ihren Blick über die unterschiedlichen Personen hier und dann über die ganze Schenke schweifen. So wie sie die Stimmung einschätzt sind alle besorgt, alle wünschen sich, dass etwas getan wird, aber niemand möchte sich freiwillig einer unbekannten Gefahr quasi in den Rachen werfen. Sie atmet tief ein und spürt, wie der Alkohol wie eine Herde wilder Pferde durch ihre Adern galoppiert. Der ganze Tag ist voller Überraschungen, vorwiegend negativer, aber wenn sie eines gelernt hat, dann aus jeder noch so dunklen Stunde eine Chance zu machen. Nie aufzugeben und sich immer nach neuen Möglichkeiten umzusehen, umzuhören und sie dann auch zu ergreifen.

Vielleicht drängt sie das teuflische Gebräu in ihrem Kreislauf dazu, direkt zu sprechen und zu handeln, während sie sonst gerne abwartet und alle Optionen erwägt. Jedenfalls beugt sie sich ein wenig nach vorne, fixiert die Elbin, die gerade gesprochen hat mit ihrem Blick und spricht aber zu allen an diesem Tisch. „Ja!“ beantwortet sie deren Frage, auch wenn sie eigentlich nur selbst Vermutungen anstellen kann.  „Wie sollte es auch nicht etwas anderes sein, bisher hat uns die Erfahrung gezeigt, dass in diesem dunklen Land Bedrohungen wie Unkraut auf dem Feld wachsen. Die Frage ist nur, wie lange wir es wuchern lassen?“ meint sie und ihr Tonfall wird düsterer, während sie von einem zum anderen blickt. „Schon einmal ist viel zu lange abgewartet worden, untätig, während Feinde an Zahl und Stärke zunahmen! Diesmal muss rasch gehandelt werden, jemand muss die Situation untersuchen, einschätzen und dann geeignete Maßnahmen treffen“ klingt sie fast wie ein Händler am Markt, der von seiner Ware überzeugen will. „Jemand wie ihr!“ legt sie dann noch einen drauf und deutet auf die zwei Elbenfrauen. „Ihr findet geschickt euren Weg, könnt euch bewegen, ohne gesehen zu werden und seid stark im Kampf – so erzählen es zumindest die Geschichten!“ schmeichelt sie und betont deren Fähigkeiten. „Und wenn ihr geht, dann schließe ich mich euch freiwillig an“ fügt sie dann noch hinzu, scheinbar selbstmörderisch, getrieben von Alkohol, der ihr zu Kopfe gestiegen sein muss, doch mit einem kleinen Grinsen im Mundwinkel. Man wird ja wohl nicht ins Gefängnis müssen, wenn man auf einer heldenhaften Mission ist, die Lande zu retten. Oder zumindest unbewacht die Stadt verlassen will. Erst jetzt sieht sie zu ihrem Wächter, um dessen Reaktion zu beobachten, auf ihre theatralische Rede und ihren Versuch sich seiner Gerichtsbarkein zu entziehen.

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Das Bier schafft es etwas, seine Laune zu heben und so lehnt sich Caradoc auf seinem Schemel zurück. Er streicht sich über das Gesicht und lässt den Tag, der sich dem Ende entgegen neigt und für ihn viele Überraschungen, größtenteils negative, zu bieten hatte, Revue passieren. 
Er stand zu dem, was er gesagt hatte. Er sah sich als Opportunist und seiner Meinung nach brauchte das was auch immer in den ehemaligen Südlanden passierte niemanden zu kümmern, der nicht unmittelbar davon betroffen war. 
Gerade hatte er die schmutzigen Hände vor seinem Gürtel gefaltet, als das blonde Ungeheuer wieder das Wort ergreift. Er hebt eine Augenbraue, schon bereit ihr ins Wort zu fahren, beschließt dann jedoch, Sie erstmal reden zu lassen. Ein gemeines, kleines Grinsen blitzt durch seinen Bart als er die Worte seiner Gefangenen vernimmt, honigsüß umwirbt sie die Elben, schmeichelt ihnen. Er gluckst kurz in sich hinein, belustigt von dem Schauspiel und nimmt einen weiteren Schluck Bier. Gerade will er sich abwenden, als die Furie ihren Vortrag mit einem kleinen Satz beendet. 
Caradoc verschluckt sich an seinem Bier und hustet, während sich sein Geischt in eine Mischung aus Wut, Unglaube und Schreck verzerrt. 
"Das wirst du nicht tun!", hustet er schließlich mit vor Entrüstung bebender Stimme. "Du bleibst schön bei mir und zwar so lange bis ich für meinen Aufwand angemessen entschädigt worden bin!" 
Das fehlte noch, dass die Kleine sich aus dem Staub machte und er blieb auf seinen Spesen sitzen. Nein nein, nicht so lange noch ein Atemzug seine Lungen durchblies, nicht so lange er noch irgendwie etwas mitzureden hatte. Mit verengten Augen schickt er der Blonden einen Blick zu der in Etwa gleichzusetzen ist mit: "Wenn du das wagst schlitze ich dich von oben bis unten auf du kleine dreckige..." 

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Haldareth bestellte sich noch ein Bier. Der Anblick der Feuersäule hatte sie sehr nervös gemacht, und sie wollte sich ein wenig beruhigen. Sie hatte in ungutes Gefühl bei der Sache. 
Mit ernster Miene gab sie Ily eine wenig beruhigende Antwort. 
"Also ich glaube, dass etwas Böses dahintersteckt. Das war eine sehr hohe und große Feuersäule, wie sie, so sagt man, auch zu Saurons Zeiten, von Gondor aus zu sehen waren. Sauron selbst war ja einst Morgoth Diener, und vielleicht hatte er auch so einen Diener, der sich bei ihm so einiges abgeschaut hat und jetzt selbst ein neuer dunkler Herrscher werden will. So eine Feuersäule entsteht nicht, wenn ein paar Orks sich ein Feuer anmachen, sondern nur wenn jemand schwarze Magie anwendet. Ich hoffe wirklich ich irre mich, es wäre schlimm, wenn das wieder alles von vorne losginge. Dieser  Hobbit hat so vieles durchleiden müssen, um den Ring zu vernichten, und es wäre tragisch, wenn das ganz umsonst gewesen wäre, weil da auf einmal ein neuer dunkler Herrscher ist."
So viele Leben hatte der Ringkrieg gekostet....das konnte und durfte doch nicht sein, dass nun alles wieder von vorne losging! 

Über das, was diese Meluwyn sagte, konnte Haldareth nur den Kopf schütteln. "Wir Elben sind keineswegs unverwundbar, sehr viele von uns sind in Helms Klamm gefallen, wir hatten genauso hohe Verluste wie ihr Menschen. Und ob wir überhaupt nach Mordor gehen müssen, wird sich noch herausstellen. Aber ich habe große Angst, und nach Mordor zu gehen, würde mir und den anderen Elben genauso schwer fallen wie euch Menschen. Selbst von Ithilien aus, wo ich schon häufiger gewesen bin, kann man bereits das Böse in Mordor spüren. Ich würde nur ungern dieses Land betreten, wenn es irgendwie vermeidbar ist. Und wenn Ihr mitgehen wollt nach Mordor, falls dies nötig sein sollte, müsstet Ihr während der gesamten Mission nüchtern bleiben, denn wenn man Rauschmittel nimmt, es es gefährlich in diesem Land zu sein, besonders dann, falls dort ein dunkler Herrscher mit mächtiger Zauberkraft sein könnte. Wenn Ihr davon träumt, viel Geld zu verdienen für diese Mission, muss ich euch enttäuschen. Vermutlich werden die meisten, die dorthin geschickt werden, nicht zurückkehren. Mir persönlich wäre es am liebsten, wenn ich mich geirrt hätte, und es keine Gefahr gibt und niemand nach Mordor müsste."

Sie wunderte sich darüber, dass dieser Mann, Caradoc diese Meluwyn so bedrohte, und sogar bestimmen wollte, wo sie hingehen durfte und wo nicht. 
"Was genau hat die Frau denn angestellt, dass sie ins Gefängnis muss?", wollte sie von ihm wissen, "falls sie keinen Mord begangen hat und dafür verurteilt wurde, könnt Ihr sie sowieso nicht mitnehmen. König Aragorn hat heute am Tag seiner Hochzeit für alle Gefangenen mit geringeren Vergehen wie Diebstahl Amnestie erteilt. Das wurde heute Morgen bekanntgegeben."
Sie wusste nicht, warum dieser Mann die Frau nicht aus den Augen lassen wollte, aber sie fand, dass die Frau keinen gefährlichen Eindruck machte, eine Mörderin war es bestimmt nicht. Wahrscheinlich eher eine Diebin, oder eine Spionin? 

 

 

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  • Meriadoc Brandybuck hat Thema gesperrt
  • Meriadoc Brandybuck hat Thema entsperrt
  • 2 Wochen später...

Der alte Krieger schmunzelt der jungen Frau zu, als sie sein Getränk hinunterwürgt. Langsam beugt er sich vor und schenkt ihr  ohne einen Einwand zuzulassen einen Schluck nach.

Anschließend lauscht er still dem Gespräch und beobachtete die Elbin argwöhnisch. Sie redete viel. Und wusste scheinbar auch viel. Woher hatte sie die ganzen Infos? Hätte die Elbin nicht gerade den Namen des neuen Königs erwähnt wüsste er nicht einmal diesen. Es interessierte ihn aber auch nicht sonderlich. Als die Elbin schließlich nach den Taten des Goldlöckchens fragte war ihm klar woher die Elbin ihre Infos hatte: Sie redete nicht zuviel, sondern steckte ihre Nase in Angelegenheiten die sie nichts angingen. Typisch Elb denkt er sich und schnaubt abfällig.

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