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Spekulationen über die Handlung der Serie, sowie: wann und wo genau wird sie spielen?


Gerstenmann

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Dieses Bild war natürlich auch Gesprächsthema beim Tolkien Thing, dem Jahrestreffen der Deutschen Tolkien Gesellschaft, am letzten Wochenende.

Am Samstag wurde dazu eine Sonderfolge des TolkCast, dem Podcast der DTG aufgenommen. Tobias Eckrich (Erster Vorsitzender der DTG) und Annika Röttinger (Pressesprecherin und Beauftragte für Internationales) vom TolkCast hatten für eine Diskussionsrunde Marcel Aubron-Bülles, Sophie Lemburg, Maria Zielenbach und meine Wenigkeit eingeladen. Anschließend gab es noch Einzel-Interviews mit dem Komponisten Erik Tönshoff und dem wandelnden Tolkien-Lexikon Dr. Christian Weichmann (aka Maksatan).

Diskutiert wurde u.a., um welche Stadt es sich handelt (mittlerweile denke ich, dass es Tirion ist), wer die abgebildete Person ist (Galadriel?) und ob es sich bei dem Bild um einen Flashback oder Gemälde handelt.

 

 

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  • 3 Wochen später...

https://www.theonering.net/torwp/2021/08/31/111409-spicy-new-rumours-about-the-first-two-lotr-on-prime-episodes/

Spoiler

According to Fellowship of the Fans’ sources:

Actor Robert Aramayo was on the production’s dwarven sets and filmed scenes with the dwarves.

Actor Owain Arthur plays an important dwarven character in the same scenes.

The dwarves wear “amazing dragon/dragon scale armour”.

The dwarven king is said to look strikingly similar to Tormund from the HBO Game of Thrones telly series.

Scenes in the first two episodes will show dwarves climbing a mountain, or ravine, and there is an “underground pub set piece”.

 

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  • 2 Wochen später...

Schätze mal, kampfbereite Zwerge in den ersten Folgen deuten darauf hin, dass wir den Auszug der Zwerge aus den Blauen Bergen und die Gründung von Khazad-dûm zu sehen bekommen. Das finde ich schön, wenn auch nicht überraschend. Die entscheidende Frage ist für mich ohnehin, ob sie über eine visuell ansprechende Verfilmung der Annalen hinaus einen guten Plot zu Stande bringen. Aber da das Drehbuch diesmal nicht von Peter Jackson, Fran Walsh und Philippa Boyens geschrieben wird, bin ich ganz zuversichtlich.

Was den Tirion-Screenshot angeht, komme ich, je länger ich darüber nachdenke, zu dem Schluss, dass er ein Hinweis auf einen Rückblick oder einen Prolog sein muss. Und da kann es ja eigentlich nur darum gehen, die "historischen" Hintergründe für die Verhältnisse zu Beginn des Zweiten Zeitalters zu zeigen.

Bearbeitet von Blauborke
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  • 2 Wochen später...

Es gibt was auf die Ohren :schmachtiline::schmachtiline::schmachtiline:

:good2:

Zitat

Deadline and Fellowship of the Fans (FOTF) are carrying separate reports that Howard Shore is in the frame to compose soundtrack music for the LOTR on Prime series. FOTF reports the deal is, in fact, already inked and, additionally, that Shore will be joined by American composer Bear McCreary.

....

Quelle: https://www.theonering.net/torwp/2021/09/19/111495-howard-shore-and-bear-mccreary-to-soundtrack-lotr-on-prime-series/

 

 

:geist:

 

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  • 2 Wochen später...

Ich finde diese Kampagne von FoF und ToRn sehr suspekt. Sie geben keine Quelle an, sondern nennen sich als Bestätigung, dass ihre Behauptung stimmt. Scheint mir keine seriöse Begründung, selbst wenn es wahr wäre.

2. Sie machen diese Kampagne/Gerüchte ausschliesslich auf Twitter. Auf ihrer Homepage steht nichts.

 

Bearbeitet von Colcalad
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  • 2 Wochen später...

Ich kann auch nicht ganz nachvollziehen, warum es ausgerechnet Finrod sein soll. Ist es nicht viel wahrscheinlicher, dass es sich um Fingolfin handelt? Zumindest, wenn es darum geht, wer in den Konflikten jener Zeit eine entscheidende Rolle gespielt hat.

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Nach wie vor ist von offizieller Seite nichts bestätigt noch dementiert. Alles, was Torn und FoF machen ist reine Spekulation und Kampagne für sich selber. Ich empfinde das als Hype und unseriös.

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Ich gebe den beiden mal einen Vertrauensvorschuss und gehe davon aus, dass sie ihre Quelle nicht preisgeben dürfen.

Und mich korrigiere ich gleich mal selbst. Wenn der Tirion-Screenshot Teil einer Erinnerungssequenz aus der Perspektive eines Protagonisten sein sollte, dann macht das mit Finrod natürlich total viel Sinn. Und die dräuenden Wolken im Hintergrund könnten die Ankunft Ungoliants ankündigen - also symbolisch, im Film.

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Also, wenn ich mir das Bild so ansehe, könnte die Person eine Frau sein. Für mich wirkt die Person sehr weiblich, vielleicht sogar mit hochgesteckten Haaren. Wer weiß ?

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Ja, hab ich auch drüber nachgedacht, und da ich mich nicht auf Geschlechterstereotype verlassen wollte, hatte ich es erst mal offen gelassen - wie so viele andere Fragen auch.
Ich frag mich z.B. weiterhin, und das hat hier, glaube ich, jemand anderes auch schon getan: warum nimmt man ein Schwert mit auf ein Fest? Wenn es denn tatsächlich der Festtag vor der Verdunkelung Valinors sein sollte. Im Silmarillion steht davon, soweit ich mich erinnere, nichts. Im Gegenteil, es ist der Tag der Versöhnung von Feanor und Fingolfin. Und Feanor war ja der einzige, der jemals ein Schwert öffentlich in Valinor getragen und gezogen hat - und dafür verbannt wurde.
Irgendwie passt das nicht zusammen. Auch wenn es Finrod wäre, würde es weder vor noch an diesem Tag Sinn machen. Aber vielleicht ist es ja gar kein Schwert. Außerdem fand das Fest gar nicht in Tirion statt, sondern auf dem Taniquetil. Vielleicht will diese Person also gar nicht hinunter in die Stadt. Vielleicht will sie aber auch nicht aufs Fest, sondern nimmt Abschied. Oder es ist ein anderer Tag. Oder wir werden alle verarscht. Oder TORN und FoF wurden verarscht. :ugly:

 

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Ich habe einfach nur auf das Bild geschaut ohne mir irgendwelche Hinter- Gedanken dabei zu machen oder dabei Schubladen- Denken zu machen, sondern wirklich nur darauf zu schauen was ich gerade sehe. Ich hatte nicht vor das Bild schon vor zu beurteilen, weil man ja auch noch gar nicht genau weiß an welchem Ort und zu welcher Zeit es spielt und wer die Person ist. Das wäre meiner Meinung nach alles reine Spekulation. Ich bin nur davon ausgegangen was ich auf dem Bild optisch gesehen habe mehr nicht. 

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Ich habe erst kürzlich das Silmarillion gelesen, und irgendwie habe ich meine Zweifel daran das es sich bei der Gestalt auf dem Bild um einen von Galadriels Brüdern, bzw. Finrod handelt. Denn im Buch steht, dass die Nachfahren Finarfins blondhaarig waren, und das ist bei der Gestalt nicht der Fall. Zudem finde ich, dass es eher so aussieht als hätte sie die Haare zu einem Knoten zusammen gemacht, wenn man nahe ran zoomt, kann man meiner Meinung nach, noch leichte Konturen  erkennen. 
Das sind meine eigenen Theorien, ich bin gespannt um wen es sich später wirklich handelt .smile.

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vor 8 Stunden schrieb Colcalad:

Weiter geht es mit den spekulativen Behauptungen von Torn und FoF: Isildur sei die Hauptrolle, gespielt von einem 20-jährigen.

Quelle: FoF von Torn und umgekehrt

Das geht ja echt wild durcheinander im Moment. Isildur schon in Folge 3? Und woanders wird gemeldet, dass Sauron nicht in der ersten Staffel auftauchen wird. https://twitter.com/eesfamily09/status/1449991914606972930 Vielleicht gibt's nach dem Flashback auch noch eine Prophezeiung? :kratz:

Wenn das alles stimmt, beuge ich vor Ehrfurcht meinen Stamm.

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Am 24.10.2021 um 18:02 schrieb Blauborke:

Das geht ja echt wild durcheinander im Moment. Isildur schon in Folge 3?

Den Eindruck habe ich auch. Die vorangegangenen 'Gerüchte' machen für mich durchaus Sinn, sollte die Serie das Schmieden der Ringe der Macht behandeln. Wenn es sich bei der Person auf dem von LotRonPrime veröffentlichten Bild tatsächlich um Finrod, Galadriels Bruder, und bei der abgebildeten Stadt wirklich um Tirion handelt, könnte man vermuten, dass die Serienmacher die Geschichte der Noldor erzählen wollen. So könnte man im Prolog, wenn es den dann wirklich geben wird, erzählerische Brücken zu Charakteren wie Galadriel, Gil-Galad, Elrond und Celebrimbor schlagen. Die Frage ist dann nur, wie viel man 'erzählt'. Finrods Geschichte endet bereits im Ersten Zeitalter innerhalb der Erzählung von Beren und Luthien und ich habe große Zweifel, dass sie dieses Fass wirklich aufmachen. 

Zu Beginn der Produktion gab es diesen 'Unfall' am Set. Bei dem Vorfall ging es, so die Berichte, um eine Stuntperson und ein Wasserbecken. Meine ersten Gedanken waren; Action-Szene. Númenor. Schiffskampf. Vielleicht auch Akallabêth. Andererseits könnte es sich dabei auch um den Sippenmord in Alqualonde handeln, wo Wasser und Schiffe ebenfalls eine Rolle spielen. Dies würde dann, im Noldor-Geschichts-Narrativ, auch zu dem 'eisigen Set'-Foto passen, das Amazon inzwischen entfernen ließ. Dort wurde über die gefährliche Reise der Elben über die Helcaraxe und sogar über eine 'Eis-Troll-Begegnung' spekuliert.

Und dann kam Isildur. Laut Fellowship of Fans wird Isildur einer der Hauptcharaktere zumindest in der ersten Staffel sein. Das wäre ein komplett anderer Zeitrahmen, als bisher vermutet. Es würde das späte Zweite Zeitalter behandeln und das Schmieden der Ringe der Macht sowie Annatar, Celebrimbor und den Krieg Saurons gegen die Elben wohl nicht ausgiebig erzählen. Heißester Anwärter auf die Rolle Isildur ist für viele Maxim Baldry, dessen Charakter den Decknamen 'Cole' trägt. Des Weiteren gab es einen inzwischen gelöschten Instagram-Post von Nazanin Boniadi, indem sie einem weiblichen Crew-Mitglied für ihr Engagement dankte. Dieses Dame trug eine Kappe mit elbischer Schrift. Laut den Übersetzern handelt sich um die Worte; "Under the stars... the Faithful."("Unter den Sternen... die Getreuen.")

Wenn die Serie aber nicht vom Schmieden der Ringe, Annatar und Celebrimbor handelt, wirft es die Frage auf, warum LotRonPrime auf ihrem Twitter-Account das 'Marketing' mit dem Ringgedicht begann und die Ringinschrift als Profilbild auf Twitter, Insta und co. nutzt. Wie das am Ende alles zusammenpasst, werden wir wohl erst in ein paar Monaten erfahren.

Zu FellowshipofFans und TheOneRing.net; Nach eigenen Angaben haben beide Kontaktpersonen innerhalb oder um die Produktion herum, wie beispielsweise auch Anwohner in Neuseeland, die sie gezielt anzusprechen versuchen, um an mehr Infos zu gelangen. Dabei kommen dann auch mal Gerüchte zu Stande wie; 'Braveheart-Komponist James Horner steht in Verhandlungen mit der Amazon-Produktion'. Da dieses Gerücht in einer Live-Sendung von einem der Akteure 'gedroppt' wurde, gab es postwendend die Info, dass Horner bereits 2015 verstorben ist. Upps! So etwas kratzt natürlich dann an der Glaubwürdigkeit dieser 'Quellen'. Allerdings hat FellowshipofFans durch 'geleakte' Dokumente, ständiges Verfolgen verschiedener Social-Media-Profile und die Bestätigung durch seine Quellen die Regisseure Wayne Yip und Charlotte Brändström 'erraten', noch bevor Amazon die beiden bestätigt hatte. Die Zeit wird uns die Wahrhaftigkeit dieser Gerüchte verraten.

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Im fraglichen YT-Stream/Video/Podcast/sonstwas verwendet FoF ja eine Menge Zeit und Worte darauf, zu beteuern, dass sie das Isildur-Gerücht auf jede erdenkliche Weise geprüft und gegengecheckt hätten, fünf bis sechs Monate lang vorgeblich. Ich gehe mal davon aus, dass sie nicht nur so tun als ob. Aber wir können diese Behauptung natürlich ebensowenig überprüfen wie den Isildur-Leak. Immerhin, auch wenn es keine offizielle Bestätigung gibt, Isildur in Staffel 1 würde ja durchaus zum gelöschten Post von der Getreuen-Basecap des Crew-Mitglieds passen, so habe ich Drachentöter jedenfalls verstanden.

Wenn sie die Serie also tatsächlich 300 Jahre vor dem Ende des  Z.Z. starten lassen sollten, kann man wohl tatsächlich auf eine diskontinuierliche Erzählstruktur schließen. Denn selbst wenn sie sich auf diese Phase fokussieren sollten, ist in der offiziellen Synopsis von unterschiedlichen Schauplätzen die Rede: Lindon, Númenor, Khazad-dûm ... Und wer Khazad-dûm sagt, kommt an Eriador vermutlich auch nicht vorbei. Und dann sind wir in einer Zeit weit vor Isildurs Geburt. Der Satz „Beginning in a time of relative peace …“ gibt mir dann allerdings neue Rätsel auf. In Númenor war es zur Zeit von Isildurs Geburt ja eher nicht friedlich.

Wie auch immer, eine diskontinuierliche Erzählung würde mir gefallen. Ich wäre sehr gespannt auf die Umsetzung und es würde auf jeden Fall die Vorhersehbarkeit der Abläufe durchbrechen.

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Um mir meine Frage mal selbst zu beantworten: mit „Beginning in a time of relative peace …“ ist vermutlich die Zeit nach dem Sieg über Sauron im Krieg um Eriador gemeint, kurz bevor die Nazgûl das erste Mal gesichtet werden. Zumindest schließe ich das aus dem neuesten Leak bei FoF, nach dem Galadriel ab Folge 3 in Erscheinung treten soll - also zeitgleich mit Isildur. Wenn's denn alles stimmt ;-)

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Am 30.10.2021 um 16:58 schrieb Blauborke:

Und wer Khazad-dûm sagt, kommt an Eriador vermutlich auch nicht vorbei.

Gehe mal davon aus, dass Du Eregion meinst, oder? Eriador(Lindon, Bruchtal, Wetterspitze etc.) kann ja durchaus ohne Khazad-dûm eine Rolle spielen. In der Synopsis ist allerdings auch 'nur' von den "dunkelsten Tiefen des Nebelgebirges" die Rede. Wenn damit Khazad-dûm gemeint ist, macht es für mich (im Zweiten Zeitalter) auch nur in Kombination mit Eregion Sinn, da das Westtor Morias nach dem Krieg Saurons gegen die Elben für Jahrtausende geschlossen wurde.

Am 30.10.2021 um 16:58 schrieb Blauborke:

Der Satz „Beginning in a time of relative peace …“ gibt mir dann allerdings neue Rätsel auf. In Númenor war es zur Zeit von Isildurs Geburt ja eher nicht friedlich.

Genau. "Time of relative peace" klingt sehr nach den ersten 1500 Jahren des Zweiten Zeitalters, bevor Sauron nach der Niederwerfung seines Meisters wieder in Erscheinung trat. Und wenn man den Gerüchten von FoF nun Glauben schenkt, wird Galadriel in der ersten Staffel Númenor einen Besuch abstatten, um von diversen Ork-Angriffen in Mittelerde zu berichten und die Númenorer im Kampf gegen Sauron um Hilfe zu bitten. Das Wort "relative" lässt hier wahrscheinlich verschiedene zeitliche Rahmen zu.

Am 30.10.2021 um 16:58 schrieb Blauborke:

Wie auch immer, eine diskontinuierliche Erzählung würde mir gefallen. Ich wäre sehr gespannt auf die Umsetzung und es würde auf jeden Fall die Vorhersehbarkeit der Abläufe durchbrechen.

Stimmt. So könnte man beispielsweise selbst den buchfesten Tolkienfans die Identität Annatars eine Weile 'verschleiern'. Allerdings macht Isildur als Hauptcharakter für mich gerade wegen einer gewissen Kontinuität Sinn. Man könnte so die Geschichte quasi in Realzeit erzählen und müsste keine verwirrenden Zeitsprünge machen.

Magst du mal Beispiele für eine "diskontinuierliche Erzählung" nennen? Würde mich interessieren. ;-)

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vor 5 Stunden schrieb Drachentöter:

Gehe mal davon aus, dass Du Eregion meinst, oder?

Streng genommen hast du natürlich Recht ;-)

vor 5 Stunden schrieb Drachentöter:

Magst du mal Beispiele für eine "diskontinuierliche Erzählung" nennen? Würde mich interessieren. ;-)

:D Ja klar. Obwohl, sowas sind ja die gemeinsten Fragen überhaupt. Denn üblicherweise fällt einem in solchen Momenten spontan nie etwas Passendes ein. Ich hab aber ein bisschen nachgedacht, und vielleicht sind „Arthur und George“ von Julian Barnes oder der „Maxwell Sim“ von Jonathan Coe ja geeignete Beispiele. In „Arthur und George“ entwickelt Barnes für jeden seiner Protagonisten einen eigenen Handlungsstrang. Die beiden Geschichten werden zwar linear erzählt, aber kapitelweise gegeneinander geschnitten und gegen Ende des Buchs miteinander verknüpft. Anthony Burgess hat sowas in „The End of the World News“ mal mit drei Erzählsträngen gemacht.
Coes „Maxwell Sim“ wird kontinuierlich aus der Ich-Perspektive erzählt, aber die Handlung immer wieder durch Erinnerungen/Rückblenden und Erzählungen in der Erzählung aus der Perspektive anderer Figuren unterbrochen. Und gerade habe ich Sebalds „Die Ringe des Saturn“ angefangen. Sebald schafft es irgendwie, aus nichtigen Anlässen Historisches, also eigentlich nicht-Fiktionales erzählerisch einzubinden und verlässt so immer wieder die zentrale Handlungsebene. Und um auch ein Beispiel aus der Fantasy-Literatur zu nennen: Robert Jordans „Rad der Zeit“. Da hast du alles auf einmal, außerdem Traumsequenzen, Sprünge auf andere Realitätsebenen etc. pp.
Gut, das ist jetzt alles Literatur (und klar, es gibt bestimmt noch extremere Beispiele), aber solche Erzähltechniken kennt man auch aus dem Film, zum Beispiel die Metalepsen in der Matrix-Trilogie oder in Cloud Atlas, und Jackson hat so etwas in der Ringe-Trilogie ja auch gemacht. Und da du vieles, wenn nicht alles davon sicher selbst weißt, vermute ich mal, das war ein Test? ;-)

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vor einer Stunde schrieb Blauborke:

Und da du vieles, wenn nicht alles davon sicher selbst weißt, vermute ich mal, das war ein Test? ;-)

Test? Nö. Wollte nur wissen, ob Du mit "diskontinuierlich" einfach nur Zeitsprünge/-stauchungen meinst. Um ehrlich zu sein waren meine Vorstellungen in diesem Bereich bisher eher etwas 'grob', deswegen Danke für die sehr anschaulichen und inspirierenden Beispiele. Der Herr der Ringe (von Tolkien) würde übrigens auch noch als Beispiel einer diskontinuierlichen Erzählstruktur passen. Bei Filmen würden mir noch Memento (2000) und Pulp Fiction (1994) einfallen. Im Bereich Serien The Witcher (2019), obwohl mich dort die verschiedenen 'Zeitebenen' als jemand, der weder die Spiele gespielt noch die Bücher gelesen hat, eher verwirrt haben.

Nun ist die Frage, ob die Verantwortlichen der Herr der Ringe-Serie so etwas dem Zuschauer zutrauen würden. Ich denke Tolkien-Verfilmungen stellen allein durch die vielen verschiedenen Namen (und Namensähnlichkeiten) schon eine sehr große Herausforderung da. Das wäre ja so, als ob ein Hochseilartist sich nicht nur aufs Balancieren beschränkt, sondern gleichzeitig noch ein Schwert schluckt. So interessant die Vorstellung einer diskontinuierlichen Erzählung für mich auch klingt, habe ich da bei der LotRonPrime-Serie wenig Hoffnung, außer wir sprechen über so etwas wie Flashbacks. Nichtsdestotrotz würde ich mich über einen möglichen Celebrimbor-Annatar-Handlungsstrang freuen, wie auch immer der dann in eine Serie passt, in der (laut FoF) Isildur einer der Hauptcharaktere ist.

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Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Amazon allzu waghalsig sein wird. Aber das eine oder andere Schwert werden sie schon schlucken müssen. Denn selbst wenn sie den Plot auf eine Phase in der zweiten Hälfte des Z.Z. beschränken, reden wir immer noch über einen Zeitraum von mehreren Hundert Jahren. Gut, sie können vieles mit Parallelhandlungen hinkriegen wie bei GoT. Das wäre aber auch ein kompliziertes Unterfangen. Und irgendwann werden sie vermutlich auch zum Schmieden der Ringe springen müssen - denn in einen Prolog können sie’s ja nicht packen.

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Am 8.11.2021 um 12:22 schrieb Blauborke:

Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Amazon allzu waghalsig sein wird. Aber das eine oder andere Schwert werden sie schon schlucken müssen. Denn selbst wenn sie den Plot auf eine Phase in der zweiten Hälfte des Z.Z. beschränken, reden wir immer noch über einen Zeitraum von mehreren Hundert Jahren.

Allerdings ist das ein 'stauchbarer' Zeitraum. Man könnte die gesamte Akallabêth direkt auf das Schmieden der Ringe und den anschließenden Krieg Saurons gegen die Elben folgen lassen, würde man dadurch nicht die númenorische Herrschaftslinie um etwa 13 Regenten berauben. Reden wir aber von Isildur als einer der Hauptakteure der Serie, so bleiben nur noch zwei Könige übrig; der Elben-Valar-freundliche Tar-Palantir und sein Neffe, der letzte König Númenors, Ar-Pharazôn. Meiner Meinung nach ein Stoff, der zu einer kontinuierlichen Handlung gewoben werden kann, ohne Tolkien grundlegend zu widersprechen.

Am 8.11.2021 um 12:22 schrieb Blauborke:

Und irgendwann werden sie vermutlich auch zum Schmieden der Ringe springen müssen - denn in einen Prolog können sie’s ja nicht packen.

Warum kann man es nicht in einen Prolog packen? Meine 'Befürchtung' ist tatsächlich; Erste Folge >> Zusammenfassung der (für die Handlung der Serie) relevantesten Ereignisse des Ersten Zeitalters. Zweite Folge >> Zusammenfassung der (für die Handlung der Serie) relevantesten Ereignisse der ersten 3000 Jahre des Zweiten Zeitalters.

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