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8. Folge "Das spitze Ende"


Meriadoc Brandybuck

Empfohlene Beiträge

Hallo und herzlich Willkommen zu unserer Besprechung der Serie "Game of Thrones".

Dieses Thema widmet sich der achten Folge: "Das spitze Ende/The Pointy End".

 

Zusammenfassung der Folge von Wikipedia:

Ned Stark sitzt als Gefangener im Verlies der Hofburg und wird des Verrats an König Joffrey beschuldigt. Arya Stark konnte entkommen, doch Sansa Stark ist eine königliche Geisel; alle anderen Mitglieder des Starkhaushalts wurden ermordet. Sansa wird gezwungen, einen Brief an ihren Bruder Robb zu schreiben, der nach Königsmund kommen soll, um den Lehnseid zu leisten. Dieser beschließt jedoch, seine Truppen zu sammeln, um Ned zu befreien. Dabei muss er sich auch gegenüber seinen Lehnsleuten behaupten, darunter Jon Umber. Nachdem Catelyn Stark von der Situation erfahren hat, bittet sie Lysa Arryn vergeblich um militärische Hilfe und reist daraufhin zu Robb. Tyrion Lennister trifft in den Bergen des Tals von Arryn auf Mitglieder der dort lebenden wilden Stämme; durch das Versprechen einer reichen Belohnung überredet er sie, ihn zu seinem Vater Tywin zu begleiten. Jon Schnee, der erschüttert ist von den Nachrichten über seinen Vater, und die Männer der Nachtwache erfahren in der Zwischenzeit, dass die „Weißen Wanderer“ real sind. Jon kann einen durch die Wanderer wiederbelebten Toten durch Feuer vernichten. Daenerys Targaryen erlebt nach einem Sieg der Dothraki über die „Lammmenschen“, welches Schicksal die besiegten Überlebenden erwartet, und setzt sich daraufhin für sie ein. Unter diesen Schützlingen Daenerys' ist die Hexe Mirri Maz Duur. Diese behandelt die Wunde von Khal Drogo, die er während eines Duells erlitten hat.

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Was für ein grausamer Auftakt dieser Folge: das ganze Haus Stark in Königsmund wird niedergemetzelt von den Lannisters. Nichts und niemand wird verschont. Eiin Punkt mehr auf der Negativseite der Lannisters.

Großartig wie Syrio sich den Soldaten stellt. Ein stolzer, tapferer und mutiger Mann. Und er verschafft Arya die nötige Zeit zur Flucht, bevor er stirbt.

Und die Grausamkeiten nehmen kein Ende in dieser ersten Viertelstunde: Arya ist gezwungen ihre Nadel das erste Mal einzusetzen. Sie denkt nicht nach. Sie reagiert einfach und ersticht den Jungen, der sie der Königin ausliefern will. Syrio hat sie gut ausgebildet. Dennoch erschreckt sie ihre eigene Tat.

Und wir erfahren hier das erste Mal deutlich und ganz klar, Varis Loyalität (im Gespräch mit Eddard): er dient dem Reich. Und zwar nur ihm, keinem König. Bewunderswerte Einstellung. Aber leider läßt er auch viel Blutvergiessen zu, das dem Reich und vor allen den Dingen den einfachen Menschen darin wenig dienlich ist.

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Es steht am Ende diser Folge nicht gut um die Starks: Sansa als Faustpfand bettelt um das Leben ihres Vaters. Für den kommt jetzt zur Niederlage auch noch die Demütigung seinen 'Verrat' offen gestehen zu müssen. Caitlyns Heimatburg wird belagert und Tywin Lannister zieht gegen Robb.

Robb gefällt mir gut. Er zeigt Stärke und Umsicht und verschafft sich Respekt bei seinen Männern. Bran fühlt sich den alten Göttern zwar 'verbal' verbunden. Aber er spürt noch nicht seine wahre tiefe Verbindung zu ihnen. Eine schöne Szene im Götterhain, als er von der 'Sklavin' (wie heißt sie doch gleich?) darauf aufmerksam gemacht wird. Sie hat wohl ein tieferes Verständnis der Alten Götter. Aber wohl auch nicht mehr.

In dieser Folge hatte Sansa zum ersten Mal mein uneingeschränktes Mitgefühl. Sie ist weltfremd naiv. Sie wird zum Spielball. Und hat keine Chance sich zu wehren. Und diese latente Bedrohung mit dem Tod, die sie jeder spüren läßt... Ich glaube, das ist schwer auszuhalten...

Daenarys verwundert mich weiterhin. Sie handelt nach keinem nachvollziehbaren Kompass. Letztendlich geht es ihr immer nur um sie selbst. Sie rettet die Frauen  vor ihren eigenen Männern. Warum? Beim Abschlachten von Kindern und Alten schaut sie nur zu. Dann ist da wieder ein merkwürdiges Vertrauen Fremden gegenüber, als sie die Heilerín bittet sich um Drogo zu kümmern (zuvor haben die Dhotraki noch ihre Leute niedergemetzelt). Wie kann sie erwarten, das die Heilerin hilft?

An der Mauer erleben sie das erste Mal am eigenen Leib, was es bedeutet, wenn Weiße Wanderer Tote wieder erwecken. Sie werden zu grausamen Zombies, die nur durch Feuer aufzuhalten sind. Sam beweißt hier wieder einmal seinen Wert für seine Brüder. Er kann, weil er darüber gelesen hat, mehr dazu sagen. Und er erhält Anerkennung dafür vom Lord Kommandant.

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Am 1.5.2020 um 04:51 schrieb Torshavn:

Sie denkt nicht nach. Sie reagiert einfach und ersticht den Jungen, der sie der Königin ausliefern will. Syrio hat sie gut ausgebildet. Dennoch erschreckt sie ihre eigene Tat.

Ich hatte mehr den Eindruck, dass das ein Unfall war. So oder so bringt sie das auf ihren weiteren Weg. Ich glaube nicht, dass Ned die Absicht hatte, sie tatsächlich für den Einsatz von Waffen auszubilden, wahrscheinlich wollte er sie einfach nur ruhig stellen bzw ihr eine Freude machen, weil sie anders als Sansa ja keinen Spaß an der Hauptstadt hat.

Am 1.5.2020 um 04:51 schrieb Torshavn:

Und wir erfahren hier das erste Mal deutlich und ganz klar, Varis Loyalität (im Gespräch mit Eddard): er dient dem Reich. Und zwar nur ihm, keinem König. Bewunderswerte Einstellung. Aber leider läßt er auch viel Blutvergiessen zu, das dem Reich und vor allen den Dingen den einfachen Menschen darin wenig dienlich ist.

Das sagt er da zum ersten Mal, ja. Aber viel wichtiger finde ich, dass er das auch immer wieder durch sein Handeln zeigt.

Ja, er lässt auch viel Blutvergießen zu. Ich sehe aber nicht, dass er groß andere Möglichkeiten hat. Er besitzt zwar unglaublich viele Informationen, die extrem viel wert sind, aber er hat sonst keine Macht, die er einsetzen kann. So wie ich das sehe, hat er die Möglichkeit zu gehen, womit er niemandem wirklich hilft, aber dann auch kein Mittäter ist. Oder er kann bleiben und seine Position nutzen um so viel Schaden wie möglich zu vermeiden, was ihn in den Augen von Beobachtern von außen natürlich zum Mittäter macht.

Am 1.5.2020 um 05:49 schrieb Torshavn:

In dieser Folge hatte Sansa zum ersten Mal mein uneingeschränktes Mitgefühl. Sie ist weltfremd naiv. Sie wird zum Spielball. Und hat keine Chance sich zu wehren.

Auch bei mir die erste Folge, in der Sansa nicht mehr nur auf Abneidung bei mir trifft. Sie ist verzweifelt und tut, was sie für richtig hält, um ihre Familie zu retten. Was natürlich genauestens von den Lannisters orchestriert isst, um in ihre Karten zu spielen. Aber ihre Entscheidungen trifft Sansa immer noch selber. Und ist zu naiv oder jung um zu sehen, welche Folgen diese Entscheidungen haben.

Am 1.5.2020 um 05:49 schrieb Torshavn:

Daenarys verwundert mich weiterhin. Sie handelt nach keinem nachvollziehbaren Kompass. Letztendlich geht es ihr immer nur um sie selbst. Sie rettet die Frauen  vor ihren eigenen Männern. Warum? Beim Abschlachten von Kindern und Alten schaut sie nur zu. Dann ist da wieder ein merkwürdiges Vertrauen Fremden gegenüber, als sie die Heilerín bittet sich um Drogo zu kümmern (zuvor haben die Dhotraki noch ihre Leute niedergemetzelt). Wie kann sie erwarten, das die Heilerin hilft?

Die Reihe an Szenen ist tatsächlich ein wenig verwunderlich. Als sie nach der Schlacht durch die Stadt geht, kann ich schon verstehen, dass ihr die ganze Gewalt irgendwann zu nahe geht und sie dann einschreitet. Sie weiß ihre Karten richtig auszuspielen und setzt sich durch. Das verschwindet dann irgendwie komplett, als sie bei Drogo ist. Ihr Ver halten nach Drogos Kampf finde ich auch total komisch. Das hat mit der starken Frau von vorher nicht mehr viel zu tun. Ich hab aber nicht den Eindruck, dass es ihr nur um sich selbst geht.

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Am ‎01‎.‎05‎.‎2020 um 04:51 schrieb Torshavn:

Großartig wie Syrio sich den Soldaten stellt. Ein stolzer, tapferer und mutiger Mann. Und er verschafft Arya die nötige Zeit zur Flucht, bevor er stirbt.

Ja, diese Szene hat mich (wieder) sehr berührt - Syrio zeigt Haltung bis zuletzt und für ihn gibt es keinen Moment des Zögerns, sich für Arya zu opfern.

Auch das Dienstmädchen/die Kinderfrau der Stark-Mädchen opfert sich für Sansa und stellt sich ohne zu zögern der Horde bewaffneter Soldaten entgegen - auch hier sehen wir Mut und Stolz, wenn auch auf anderer Ebene.

Das Aufeinandertreffen von Robb und Catelyn gefiel mir: Wenigstens zwei Starks, die sich in der zunehmenden Bedrohung ein wenig unterstützen können. Robb gewinnt in dieser Folge deutlich an Charakter; ich finde auch, dass er sich sehr gut schlägt: All die verschiedenen Familien mit ihren Eigenheiten und Ansprüchen für EIN Ziel zu motivieren ist sicher nicht einfach! Dazu die Verantwortung, der Druck - für so einen jungen Mann eine heftige Bürde, die er aber ohne Zaudern annimmt.

Von der Herzlichkeit, die in der Stark-Familie herrscht, ist bei den Lannisters natürlich nichts zu spüren: Als Tyrion und Tywin aufeinandertreffen, ist da nur Kälte, Feindseligkeit, Verachtung. Ich fand die kleine Szene schön, als Tyrion erklären soll, wen da mitgebracht hat und er anfängt die Familienoberhäupter der wilden Stämme seinem Vater formvollendet vorzustellen. Das zeigt, er hat sie als Personen wahrgenommen und bedient sich ihrer nicht nur als Mittel zum Zweck. Indem er ihnen dann seinen Vater vorstellt, erweist er IHNEN Respekt auf gleicher Ebene, für seinen Vater ist es wohl eine Demütigung/Provokation (fein gemacht, Tyrion!)

 

 

 

 

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Ser Barristan... tat mir weh, zu sehen, als er "entlassen" wird. Ein stolzer ehrlicher Krieger, der zu dem steht was er tut. Krass auch die Worte von Joffrey, dass er zu alt sei, irgendwen zu beschützen. Wir werden später noch sehen, wie sehr sich der Bengel geirrt hat. Und Littlefingers Worte, als er sich noch über ihn lustig macht. Einfach nur abscheulich.

Am 1.5.2020 um 05:49 schrieb Torshavn:

In dieser Folge hatte Sansa zum ersten Mal mein uneingeschränktes Mitgefühl. Sie ist weltfremd naiv. Sie wird zum Spielball. Und hat keine Chance sich zu wehren. Und diese latente Bedrohung mit dem Tod, die sie jeder spüren läßt... Ich glaube, das ist schwer auszuhalten...

Am 2.5.2020 um 20:55 schrieb Octopi:

Auch bei mir die erste Folge, in der Sansa nicht mehr nur auf Abneidung bei mir trifft. Sie ist verzweifelt und tut, was sie für richtig hält, um ihre Familie zu retten. Was natürlich genauestens von den Lannisters orchestriert isst, um in ihre Karten zu spielen. Aber ihre Entscheidungen trifft Sansa immer noch selber. Und ist zu naiv oder jung um zu sehen, welche Folgen diese Entscheidungen haben.

Arme Sansa, wieviel Mut es sie gekostet haben muss vor die Menge zu treten. Ja sie ist noch ein Kind, weltfremd, aber sie bemüht sich von ganzem Herzen für ihren Vater und bringt allen Mut auf, den sie hat.

Grausig fand ich auch die Szene, als Khal Drogo seine tödliche Verletzung er erhält. Mit welcher Boshaftigkeit und Brutalität er den anderen Khal tötet. Ihm die Zunge aus der Kehle reißt... furchbar

 

Am bewegendsten fand ich allerdings das ganz kurze Gespräch mit Bran und Rickon (einer der wenigen Auftritte, wo Rickon wirklich was zu sagen hat). "no they won´t" Warum er das auch immer sagt, er wird leider recht behalten.

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  • 2 Jahre später...

Ich schaus ja derzeit wieder für mich und muss das einfach wieder loswerden. Fand es die letzten Folgen ja immer wieder "spannend" wie jeder zu Jon sagt "das nächste Mal wenn ich dich sehe reden wir" (Ned, Benjen...) und wir wissen ja alle, dass er sie nicht wieder lebendig sehen wird. Aber gerade war ich wieder bei der Szene:  

Am 4.5.2020 um 13:59 schrieb Meriadoc Brandybuck:

Am bewegendsten fand ich allerdings das ganz kurze Gespräch mit Bran und Rickon (einer der wenigen Auftritte, wo Rickon wirklich was zu sagen hat). "no they won´t" Warum er das auch immer sagt, er wird leider recht behalten.

und ich weiß nicht warum, ich finde die so bewegend.

Und so sehr mich der erwachsene Bran nicht interessiert - der junge Bran ist so ein Schnuckel!

 

Generell - die Serie ist einfach ein Meisterwerk. Die Musik, die Untermalung, die Gespräche. Ich liebe es gerade wieder total sie alle (höhö "alle") aufwachsen zu sehen und ihre Begegnungen und ihren Werdegang mitzuerleben. Ach, gäbe es doch mehr solcher Serien.

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