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Warum hat Ulmo nur Tuor geholfen und nicht Túrin?


Túrin Turambar

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Ulmo war doch ein Freund des Hauses von Hador.

Aber warum hat er dann nicht Túrin beigestanden? Und warum hat er nicht Nienor gerettet, als sie in den Fluss sprang?

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  • 2 Jahre später...

Ich denke er hat Turins Art zu leben, also kriegerisch und (fast) gnadenlos, missbilligt. Warum er Nienor nicht gerettet hat habe ich dagegen auch keine Vorstellung

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Am 7.2.2019 um 20:40 schrieb Samwise of the Shire:

 Warum er Nienor nicht gerettet hat habe ich dagegen auch keine Vorstellung

Ich habe zwar im Moment nur die Tuor-Fassung der "Verschollenen Geschichten" ("Lost Tales") auf dem Radar, aber da jedenfalls geht es Ulmo nicht darum, den oder den zu retten oder nicht zu retten, sondern insgesamt den Menschen und Elben eine tragfähige Zukunft zu ermöglichen. 

Darum bringt er Tuor nach Gondolin. 

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Hier ist etwas am Werk, das die Macht Ulmos und selbst Iúvatars bei Weitem übersteigt. Dem ästhetischen Prinzip, das im unterschiedlichen Schicksal der Galdor-Cousins zum Ausdruck gebracht wird, beugte sich selbst Tolkien: Symmetrie.

Der Gesegnete und der Verfluchte: Die göttliche Gunst läßt sich als Gegensatzpaar klar zuordnen. Tuor und Túrin sind das Pendant zu Goldmarie und Pechmarie in Mittelerde. Während Huors Sohn den Segensweg beschreitet, wird sein Cousin vom Pech verfolgt.

Wessen Idee war nun diese schreiënde Ungerechtigkeit?
Bedenkt man, daß Ulmo und Manwë diejenigen Valar sind, die dafür bekannt sind, den lieben langen Tag nichts anderes zu tun, als zu versuchen, den Willen Ilúvatars zu ergründen, ist der Schuldige schnell gefunden.
Begreift man Eru als Regisseur eines kosmischen Bühnenstücks, liegt die Antwort nahe, daß er menschliches Schicksal in poëtischen Extremen zeigen wollte. Geschickt läßt er Tragödië und Kommödië parallel ablaufen. Bei Túrin sterben am Ende alle, bei Glückskind Tuor wird geheiratet und der Erlöser der Welt gezeugt.

Applaus!

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vor 6 Stunden schrieb Samwise of the Shire:

Ich hatte mich auch nur auf die Frage von Túrin Turambar bezogen und wollte versuchen, diese rational zu erklären

Das hatte ich so auch verstanden.

Der Thread-Titel bezieht sich auf beide, auf Tuor und auf Turin.  

Darum versuchte ich erst mal für mich zu klären, warum Ulmo Tuor geholfen hat. 

Ergebnis:

Der Tuor der Verschollenen Geschichten wurde mittels Magie von Ulmo in eine Gefahrensituation überhaupt erst getrieben.

Da, wo Tuor zunächst lebte, war keine Gefahr. Aber es war eben Ulmos Plan - und wohl auch anderer Valar -, dass Tuor den Weg nach Gondolin fand.

Ziel war zum einen, den Herrscher von Gondolin, Turgon, dahin zu bringen, gegen Melkor einen Krieg zu beginnen.

Zum anderen sollte Earendel von Tuor gezeugt werden.

Ulmo "half" also insofern, als seine Pläne gelingen sollten. 

 

Wie es sich mit Turin in den Verschollenen Geschichten in diesem Zusammenhang verhält, dazu ein andermal. Ich muss das erst noch mal nachlesen. 

Bearbeitet von Alsa
Tippfehler
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vor 6 Stunden schrieb Wilferedh:

Ulmo scheint nicht sehr vorausschauend gehandelt zu haben, denn das Gelangen Tuor in das verborgene Reich Turgons war der Anfang vom Ende von Gondolin.

Ulmo hat Tuor geschickt, damit Tuor Turgon warnt: Wenn Turgon keinen Krieg mit Melkor beginne, werde sehr Schlimmes passieren.

Das eben hat Turgon nicht geglaubt, da er meinte, Gondolin sei abgesichert gebaut. 

Jedenfalls steht das so in den "Verschollenen Geschichten".

Ulmo hat sogar einen Plan B entworfen, falls Turgon passiv bleiben wollte. Und diesen Plan B hat Tuor ohne Wissen von Turgon vorangetrieben.

Zwar ist Gondolin nicht gerettet worden - und konnte nicht gerettet werden, wenn Turgon den Rat Ulmos in den Wind schlug. Aber PLan B hat funktioniert, weil Turgons Tochter Idril mitsamt Tuor den Plan B konsequent und rasch umsetzte.

Nach den "Verschollenen Geschichten" jedenfalls ist nicht das Kommen Tuors an dem Untergang Gondolins schuld, auch nicht indirekt.

Steht das in späteren Versionen der Geschichte anders?

 

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@Alsa

 Húrin gab bei seiner Freilassung aus Angband unwissentlich die ungefähre Lage von Gondolin preis. Maeglin verriet das Geheimnis der Pässe. Maeglin war scharf auf Idril und so hat Tuor, indirekt, mit dem Untergang Gondolins zu tun.

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  • 6 Monate später...

Nun...Túrin hat auch nicht gerade schön über Ulmo und die Valar gesprochen, als Gelmir und Arminas nach Nargothrond kamen.

Von daher kann ich Ulmo verstehen, dass er keine Lust auf Túrin hatte.

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  • 10 Monate später...
Am 16.2.2019 um 18:04 schrieb Wilferedh:

@Alsa

 Húrin gab bei seiner Freilassung aus Angband unwissentlich die ungefähre Lage von Gondolin preis. Maeglin verriet das Geheimnis der Pässe. Maeglin war scharf auf Idril und so hat Tuor, indirekt, mit dem Untergang Gondolins zu tun.

Ist etwas vereinfacht dargestellt. Ich lese gerade "Der Fall von Gondolin" und da wird in der ersten Geschichte (ich meine, es war die, die auch in den verschollenen Geschichten vorkam) erwähnt, dass Turgon der Verbindung zwischen Maeglin und Idril nicht zustimmte, weil Idril nicht wollte UND er vermutete, dass Maeglin weniger an Idril selbst als an der mächtigen Position, in die eine Vermählung mit Idril ihn bringen könnte, interessiert war. 

In einer anderen Geschichte wird erwähnt, dass Ulmo wusste, dass wenn er nicht handeln würde, Gondolin durch den Verrat von Maeglin fallen würde (mag natürlich sein, dass das so ne Art Prophezeiung war, die sich erst durch das Zutun von Ulmo zu erfüllen begann, mag aber auch sein, dass Maeglin - sei es aus Angst vor der Folter durch Morgoth, sei es aus Machtgier, sei es um sich an Turgon zu rächen, der ihm Idril nie gab - Gondolin so oder so verraten hätte) - so konnte Ulmo wenigstens dafür sorgen, dass Tuor in Gondolin zumindest einen Fluchtweg anlegen kann. Denn er ging davon aus, dass Maeglin Turgon verraten würde und musste handeln. 

Das ist wohl auch der Grund, dass er Turin nie geholfen hat - Tuor hatte einen Nutzen und wurde von Ulmo gebraucht, Turin (und auch Nienor) hatte diesen Nutzen nicht. 

Bearbeitet von Shatiel
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