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T.S.Orgel, die phantastischen Brüder Tom und Stephan


Torshavn

Empfohlene Beiträge

In ihrem neuen Roman, nach der Trilogie 'Orks vs Zwerge', 'Die Blausteinkriege' erzählen Tom und Stephan Orgel ein Kapitel aus der Geschichte des Kaiserreiches Berun.

Der Kaiser von Berun ist tot. Nun herrschen sein Sohn Edrik und die Kaiserinmutter Ann Revin über das Imperium, an dessen äußeren Grenzen Aufstände drohen und in dessen Inneren Machtkämpfe toben.

Der junge Adelige Marten ad Sussetz liebt den Wein, die Frauen und den Schwertkampf. Er lebt ein unbeschwertes sorgloses Leben bis ihn das Begleichen einer Schuld zuerst in eine dunkle Gasse der Stadt, dann in den Kerker und zuletzt ans Ende seiner bekannten Welt führen wird.

Sara, eine junge Metis aus dem Macouban, arbeitet für den Wirt und Unterweltkönig Feyst Dreiauge erfolgreich als Diebin, bis sie dem Puppenspieler begegnet und sich ihr Leben radikal ändert.

Henrey Thoren, genannt der Puppenspieler, die rechte Hand und Vertrauter der Kaiserinmutter, versucht Unheil von ihr und dem Kaiserreich fernzuhalten.

Sie alle sind Figuren im Kampf um den Erhalt des Imperiums und die seltenen Blausteinvorkommen, einer Droge, die als Katalysator für Magiebegabte dient.

Das Buch 'Das Erbe von Berun' ist der Auftakt zu einer Trilogie, und besticht schon durch seine schöne Aufmachung: Klappenbroschur, wunderbare Coverillustration von Franz Vohwinkel und eine ausgezeichnete, nützliche farbige Karte auf der Umschlaginnenseite von Andreas Hancock.

Den Brüdern Orgel gelingt ein spannender vielschichtiger Roman, der von Anfang an fasziniert. Die detaillierten Schauplatzbeschreibungen lassen eine farbige Welt vorm inneren Auge entstehen, bevölkert von einer Vielzahl interessanter, vielschichtiger Charaktere, deren Motive, Lebensentwürfe und Handlungsweisen nachvollziehbar und überzeugend dargestellt werden.

Am Ende bleiben erwartungsgemäß viele Fragen offen und ein kleiner Cliffhanger macht das Warten auf den zweiten Band spannend. Dennoch lässt einen der Roman ruhig zurück, da eine sichere Pause für fast alle Protagonisten und somit auch für den Leser erreicht ist.

'Das Erbe von Berun' ist ein großartiges Buch, das sich wohltuend im Stil von 'Orks vs. Zwerge' unterscheidet und deutlich macht, das Tom und Stephan Orgel auch eine längere Geschichte abwechslungsreich erzählen können.

 

Der Kampf um Derok, die nördlichste Stadt der Zwerge und Menschen, der im Mittelpunkt des ersten Teils von T.S. Orgels Fantasytrilogie 'Orks vs. Zwerge' stand, ist vorerst beendet. Die Orks, die sich selbst Aerc nennen, haben Derok erobert, während die Menschen tiefer nach Süden geflohen sind und sich die Zwerge, Dalkar genannt, über den Fluss in den Süden, die Festung, der Stadt zurückgezogen haben.
Im zweiten Teil 'Fluch der Dunkelheit' ist Glond, Held widerwillen der Dalkar, auf der Suche nach dem Menschenkind Navorro um sein Versprechen einzulösen, sich um den Jungen zu kümmern. Begleitet wird er vom Wolfmann und dem Dalkarveteran Dvergat.
Gleichzeitig macht sich eine Gruppe von Aerc unter der Führung ihres Raut Prakosh auf den Weg in ihr Heimatland um die Herzen von siebenhundert in der Schlacht gefallenen Kriegern zu bestatten, um die drohende Dunkelheit, die das Ende der Welt bedeuten soll, aufzuhalten. Begleitet wird er von dem Broca Krendar und seinen Leuten, dem Oger Modrath, der Schamanin Sekesh und den Korrach Zwillingen.
Zur selben Zeit sammelt ein Mann, der sich der Verhüllte nennt, gestrandete Existenzen, Menschen und Aerc, um sich.
In einer uralten Stadt, tief im Wald, treffen die drei Gruppen aufeinander, während die Welt in Dunkelheit und Chaos zu versinken droht...

Der Romanzyklus 'Orks vs. Zwerge' führt mitten hinein in den Krieg zwischen den Stämmen der Aerc und den Dalkar. Während der erste Teil in der umkämpften Dalkarstadt Derok spielt, führt uns der zweite Band in das sumpfige und bewaldete Umland.
Das Buch sticht wohltuend aus der Vielzahl der Völkerromane hervor, denn es entfernt sich weit vom Klischee der bösen Orks und der guten Zwerge und zeigt uns die dreckige Seite des Krieges aus beiden Perspektiven aus der Sicht der einfachen Soldaten und ihrer direkten Vorgesetzten.
Die Helden auf beiden Seiten wachsen einem beim Lesen schnell ans Herz. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, glaubwürdig mit ihren Stärken und Schwächen geschildert.
Die Welt der Dalkar, Aerc und Menschen ist gut ausgearbeitet, auch wenn wir beim Lesen nur einen  kleinen Teil davon kennenlernen. Doch die Neugierde auf mehr Wissen verstehen die Autoren geschickt zu wecken.

Die Orgel- Brüder schreiben sehr spannend, werfen den Leser direkt hinein ins Geschehen und lassen ihn unmittelbar dabei sein. Das düstere Setting überzeugt bis zum Schluss und überrascht mit einem unerwarteten Finale.
Ich habe beide Romane mit großem Interesse direkt hintereinander gelesen, und warte nun sehnsüchtig auf den nächsten, hoffentlich nicht letzten, Band, damit ich zurückkehren kann, an die Seite meiner sympathischen Helden, in einen Krieg, den keiner von ihnen wirklich wollte, und den sie hoffentlich überleben werden.

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