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Inhalte mit der höchsten Reputation am 07.05.2020 in allen Bereichen anzeigen

  1. Hallo Herr Stolzfuß, ich verstehe Dein Problem noch nicht wirklich. Das Buch Herr der Ringe, wie bis zu einem gewissen Grad auch die Verfilmung, lebt von der Tiefe, dass da in einer Geschichte eine Historie, gar ein Mythos, durchscheint. Im Buch wird dies besonders im zweiten Buch, zweiten Kapitel Der Rat von Elrond, in dem die Geschichte des Rings erzählt wird, deutlich. Dort wird ein Bogen über zwei Zeitalter oder viereinhalbtausend Jahre geschlagen. Aber auch an anderen Stellen wird immer wieder auf eine ferne Vergangenheit Bezug genommen. Das macht die Lektüre von Tolkiens Werken immer wieder so ‚anregend‘. Man kann sich in sein eigenes Mittelerde versetzen. Die Filme bieten einem nur Bilder. Das mag für manchen ausreichend sein, mich als Leser befriedigt es jedoch nicht. Aber auch das ist wahrscheinlich eine Generationenfrage, immerhin lese ich Tolkien seit mehr als 40 Jahren. Im Film sind es insbesondere der Prolog zum ersten Film, in dem die Stimme von Galadriel die Geschichte des Rings in wenigen Szenen zusammenfasst, wo diese Tiefe durchscheint. Das ist für mich einer der stärksten Momente im Film, „… aus Geschichte wurde Legend, aus Legende wurde Mythos …“ da finde ich die Interpretation von Peter Jackson einfach genial. An anderen Stellen finde ich Jackson Umsetzung eben nicht so gut. Die Szene mit dem Heerlager der Rohirim ist so eine Stelle, die ich nicht mag. Im Buch kommen Aragorn, Legolas, Gimli und die graue Schar vor Theoden in Dunharrow an und haben es bereits wieder verlassen, als die Heerschau stattfindet. Der Abschied von Eowyn ist im Buch ein (mich) sehr bewegender Moment. Das kommt im Film so gar nicht rüber. Aber eben auch das Auftauchen von Elrond passt nicht mit dem Buch zusammen. Aber das ist bis zu einem gewissen Grad Peter Jacksons Interpretation der Figur von Aragorn geschuldet. Während sich im Buch die Persönlichkeitsentwicklung von Estel zu Aragorn, Arathorns Sohn, Herr der Dunedain, Isildurs Erbe und Thronerbe von Gondor und Anor in den Anhängen (Anhang A – Analen der Könige und Herrscher – Ein Teil der Erzählung von Aragorn und Arwen [Der Herr der Ringe, illustrierte Ausgabe von 2016, Seiten 1168 ff.]) entwickelt, und dies über einen Zeitraum, der mehr als ein normales Menschenleben umfasst, findet diese Entwicklung im Film während der Reise der Gemeinschaft innerhalb weniger Wochen statt. Zu Beginn noch der zweifelnde Aragorn, der die Krone Gondors nicht will und an seiner Stärke zweifelt, über Lothlorien, wo er gegenüber Boromir andeutet, dass er nach Gondor gehen wird, bis zu der Szene in Dunharrow wo er nicht nur die Größe der Aufgabe begreift, sondern sie auch annimmt. Auch wenn ich dieses Vorgehen durchaus nachvollziehen kann, so führt es zu gewissen ‚Verwerfungen‘ in der Geschichte. Mit den von tolkiensjacksonkritiker aufgeworfenen Fragen. Die Handlungen im Film mit Verweis auf die Angaben in den Büchern zu erklären, bleibt für jemanden, der sich nur mit dem Film auseinandersetzen will, zweifelsfrei noch unbefriedigender als mein Versuch, die Handlung aus dem Filmen selbst heraus nachvollziehbar zu erklären. Die scheint ja auch nicht verständlich genug zu sein. Vielleicht setze ich einfach zu viel Wissen um Mittelerde voraus. Eriol
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  2. Sullír war vom Feuer am Fluss aufgesprungen, ohne einen Gedanken an seine Gefährten zu verschwenden. Waenhil steht jetzt neben ihm und erleichtert sieht er mit Fosco den letzten ihrer kleinen Gruppe ins Dorf zurückkehren. "Na dann, auf ins Getümmel.", wendet er sich fragend an Waenhil. "Lass uns Hartnids Kämpfer unterstützen, sonst können wir Grór nie wieder unter die Augen treten." Der Zwerg wäre bestimmt schon Hals über Kopf den Orks entgegen gerannt. unwillkürlich muss der Segler lächeln. Er hätte Grór jetzt gerne hier.
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  3. Das unterschreibe ich Gerade in der Situation merke ich, wie wenig wir aktiv beteiligt waren - jeder lässt den armen Hobbit einfach alleine stehen. Ich muss wieder mehr aufpassen
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  4. Hinter sich hört der Hobbit plötzlich Kampfgeschrei. Blitzschnell dreht er sich um und sieht, dass die Eafolc sich nicht aus dem Staub machen, wie er vermutet hatte, als er sie zu ihren Schiffen rennen gesehen hat. Alles macht sich zum Kampf bereit. Ein Kampf, zu dem Fosco erneut nichts Großes beisteuern kann. Dann wird er eines Orks gewahr, der den Boden genau in Augenschein nimmt. Ein Fährtenleser! Er könnte aus den Fußspuren, die vom Fluss zum Dorf führen, einiges herauslesen. Dann handelt Fosco, ohne ein zweites Mal nachzudenken. Während Waenhil in Richtung Dorf rennt und Hartnid seine Männer um sich scharrt, stengt der Hobbit seine Augen an und sucht im Dunkeln den Boden nach etwas, das ihm behilflich sein könnte, doch das Licht reicht nicht aus. Dann muss sein Wams eben herhalten. Unbeachtet von Hartnid und seinen Männern entfernt sich Fosco von der Gruppe vor dem Dorf und folgt ihren Spuren ein Stück Richtung Fluss zurück. Ein Blick in Richtung Fluss zeigt Fosco, dass er sich beeilen muss. Die Orks sind schnell und zielstrebig. Der Hobbit zieht sein Wams aus und verwischt einige Meter der Fußspuren. Dann zertrampelt er die Erde in einem runden Kreis am Ende der Fußspur, die vom Fluss her kommt. Der Hobbit hofft, dass das die Orks etwas verwirrt, sodass die Männer des Dorfes mehr Zeit haben, um sich auf den Kampf vorzubereiten. Aber eigentlich glaubt er das selbst nicht einmal. Wahrscheinlich wird diese Unterbrechung in der Fährte von den Orks einfach übersehen und sie rennen weiter in gerader Linie auf das Dorf zu. Fosco runzelt die Stirn. Das war wahrscheinlich eines der schlechtesten Kampfmanöver in der Geschichte Mittelerdes. Doch er ist nur ein kleiner Hobbit. Was kann er schon tun? Plötzlich werden die Rufe der Orks lauter. Hastig rennt der Hobbit zurück zum Dorf, darauf achtend, seine Fußspuren hinter sich zu verwischen, bis die Fährte erneut beginnt.
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