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  1. Nala ist satt und müde, doch will sie nicht unverschämt erscheinen und das Abendessen, das fast schon eine kleine Feier ist, frühzeitig verlassen. Die Dorfbewohner haben sich viel Mühe gemacht und teilen was sie haben mit ihnen, da schuldet sie es zumindest höflich zu sein. Also reibt sie ihre brennenden Augen, gähnt nur versteckt und versucht aufmerksam den Gesprächen um sie herum zu lauschen. Es wird viel getratscht über alltägliche Themen im Dorf, über anstehende Geburten, das Vieh, die Ernte und den Fluss. Leider kann sich Nala nur wenig beteiligen, da sie die freundlichen Menschen hier ja noch kaum kennt. Schließlich wenden sich die Themen weiter nach außen, auf die harte Umgebung und die Gefahren, die dort lauern. Besonders Garwulf wird nach seiner Meinung und Einschätzung der Lage gefragt und berichtet schonungslos ehrlich, was er weiß und erlebt hat. Seine Stimme ist eindringlich und klingt viel härter, als zu den Gelegenheiten, wenn er ihr Geschichten aus seiner Heimat erzählt hat. Miterleben zu müssen, wie ein Land, auf dem schon die Vorfahren glücklich gelebt haben, immer dunkler und gefährlicher wird muss schlimm sein. Vor allem wenn man sich bemüht etwas dagegen zu tun und doch langsam diesen Kampf verliert. Seine Worte zeichnen ein düsteres Bild der Zukunft, in der sich vielleicht niemand mehr über den Pass wagen kann und die Ortschaften abgeschnitten von Händlern und reisenden wären. Unwillkürlich sieht Nala kurz zu dem weißhaarigen Elben, denn auch sein Volk wohnt nicht weit entfernt. Konnten sie denn nichts gegen die furchtbaren Kreaturen ausrichten, die sich immer dreister in besiedelte Gebiete wagten? Nach Garwulfs Worten herrscht eine Weile schweigen, bevor sich viele Stimmen erheben, viele Ideen eingebracht und allgemein der Zustand der Welt beklagt wird. Eine perfekte Lösung hat niemand zu bieten und nach und nach ziehen sich viele deprimiert und müde zurück. Auch Nala sehnt sich nach ihrer Schlafstatt und einer Nacht in der warmen Halle. Sie wünscht den Gefährten eine gute Nacht und legt vor allem Garwulf kurz eine Hand auf die Schulter, dann lässt sie sich von einer der Frauen zu dem Ort bringen, an dem bereits weiche Felle für sie vorbereitet sind. Kaum in diese gekuschelt, schläft sie auch schon tief und fest und wird erst von den Geräuschen des Morgens geweckt. Das Dorf steht nicht still, nur weil Reisende bei ihnen sind und so wirf Frühstück zubereitet, die Tiere versorgt und die vielen Handwerker gehen ihren Beschäftigungen nach. Nala möchte am liebsten jeden Hammer verfluchen, jedes polternde Kind und jede muhende Kuh. Sie zieht sich ihren Mantel über den Kopf, doch kann nicht mehr einschlafen, also tut sie das nächstbeste und zieht Waenhil mit unter ihren Mantel. Sie erhebt sich und kommt einige Zeit später wieder in die Halle. Die eigentlich Frage, die sich für sie stellt ist: wie lange dürfen, können oder sollen sie in diesem Dorf verweilen, ehe sie weiterziehen müssen?
    1 Punkt
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