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  1. Tolkien hat - soweit seine Texte veröffentlicht sind -, "Die Musik der Ainur" - später Ainulindale genannt - erstmalig erzählt und in "The Book of Lost Tales" eingebettet. Die Erzählungen begann er so um 1916/17. Da lag er im Krankenhaus, geschädigt von den Fronterlebnissen. Da ging es Tolkien darum, die Geschichte eines von Unruhe getriebenen Seefahrers zu erzählen, der auf einer Insel landet, auf der Exil-Elben wohnen (sie dürfen nicht zurück nach Valinor), Die Elben erzählen dem Seefahrer uralte Legenden, damit dieser Seefahrer sie aufschreibt und den Menschen dann zukommen lässt. Die alten Legenden erzählen u.a. die Tragik der Menschheit: sie werden von Melkor versklavt. Auch Elben werden versklavt, und zwar in einer perfiden Weise: sie haben dauerhaft Panikanfälle. Angst vor der Allgegenwart Melkors, auch wenn sie weit weg sind von ihm. Die Herkunft Melkors hat Tolkien erst nach diesen Geschichten notiert. Da hat er es nicht mehr nötig gehabt, seine Erzählungen interessant zu machen, denn sie waren auch so schon aufwühlend genug. Tolkien kam frisch von der Front und hat dann halt von dem Leid der Menschen (in mythisierender Form) erzählt. Die Macht "Melkors" war in der realen Welt ja allgegenwärtig, die musste nicht erfunden werden. Tolkiens Geschichten erzählen, wie man dieser Macht begegnen kann, was man dagegen tun kann. Tolkien hat ein ganzes Pantheon von Göttern entwickelt, die sich an den griechischen und römischen Göttersagen orientieren. Ulmo ist einer der wichtigsten Götter; er scheint ziemlich der Einzige zu sein, der sich ganz real um die verzweifelte Menschheit kümmert und dafür sorgt, dass ein Earendel geboren wird, der dann später ein Stern am Himmel wird. Da sehe ich keinen Zusammenhang mit der christlichen Mythologie. Auch Melkor passt da nicht rein. Ich lese gerade "Tolkien und der Erste Weltkrieg. Das Tor zu Mittelerde" von John Garth. Ich werde ein andermal daraus zitieren; Garth zeigt u.a. den Unterschied zwischen dem Entwurf von Melkor und dem biblischen Entwurf Satans auf. Manche Fans scheinen Tolkien maßlos zu unterschätzen.
    1 Punkt
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