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  1. Ja, das halte ich diesbezüglich auch für einen realistischen Wert. Ich denke nicht dass Sauron derart naiv war, Saruman wirklich zu vertrauen. Wer sollte denn die Wirkung des Ringes auf die Gemüter kennen, wenn nicht der Schmied selbst? Beide haben ja auch bei den Schwertelfeldern nach dem Ring suchen lassen, und es waren Sarumans Methoden, mit denen Sauron aus Dol Guldur vertrieben wurde - interessanterweise erst, als Saruman fürchten musste, dass Sauron den Ring dort findet. Erst dann sprach er sich für einen Angriff auf Dol Guldur aus, um Sauron vom Finden des Ringes abzuhalten. Ich könnte mir gut vorstellen, dass Sauron schon damals von Sarumans Machenschaften wusste, bzw. sich etwas dabei dachte. Ich denke Saruman hatte für ihn stets den Status "Werkzeug", nicht den eines "Verbündeten". "A strong place and wonderful was Isengard, and long it had been beautiful; and there great lords had dwelt, the wardens of Gondor upon the West, and wise men that watched the stars. But Saruman had slowly shaped it to his shifting purposes, and made it better, as he thought, being deceived-for all those arts and subtle devices, for which he forsook his former wisdom, and which fondly he imagined were his own, came but from Mordor; so that what he made was naught, only a little copy, a child's model or a slave's flattery, of that vast fortress, armoury, prison, furnace of great power, Barad-dûr, the Dark Tower, which suffered no rival, and laughed at flattery, biding its time, secure in its pride and its immeasurable strength." (The Road to Isengard) Interessant ist dabei gerade das "laughed at flattery". Sauron duldet keinen Rivalen und einen "Verbündeten" der sich durch Nachahmung einschmeichelt, braucht er auch nicht, er lacht vielmehr über ihn. Das "Bündnis" zwischen Sauron und Saruman fußte also von Grund auf nicht auf einer Gleichstellung oder gar Gleichberechtigung der beiden Mächte, sondern blieb mehr ein loser Bund aufgrund von kurzfristigen Interessensüberschneidungen. Ich würde es also weniger als Bündnis verstehen, sondern vielmehr als Zweckgemeinschaft betrachten, die zwangsläufig irgendwann zerbrechen musste, weil sich der Ring, wie Gandalf im Film so treffend formuliert, nicht auf zwei Finger stecken lässt. Ich denke von Vertrauen braucht man da gar nicht erst sprechen. Wie Tolwen schon sagte, der Groll zwischen Rohan und Gondor ist eine filminterne Sache, die mir auch nicht so ganz passt. Die Rohirrim wären ohne Saruman schon vorher motiviert und bereit gewesen. Grimas Einflüsterungen haben Rohan geschwächt und der Krieg im Westen betraf die Rohirrim eben direkter und band alle Kräfte, sodass eine Hilfe für Gondor nicht möglich war. Ohne Saruman hätte es auch keinen Grima gegeben und Rohan wäre womöglich deutlich früher gekommen, falls Gondor früher um Hilfe gebeten hätte. Als Zeichen der erbetenen Hilfe wurde ja ein roter Pfeil überbracht und die Leuchtfeuer entzündet, was auch im Buch erst relativ spät geschah, Gondor hat vorher also schlicht nicht um Hilfe gerufen. Aber ja, letztendlich war es durchaus auch ein Nachteil, aber in anderer Hinsicht: "'Indeed yes,' said Gandalf. 'Doubly. And is not that strange? Nothing that we have endured of late has seemed so grievous as the treason of Isengard. Even reckoned as a lord and captain Saruman has grown very strong. He threatens the Men of Rohan and draws off their help from Minas Tirith, even as the main blow is approaching from the East. Yet a treacherous weapon is ever a danger to the hand. Saruman also had a mind to capture the Ring, for himself, or at least to snare some hobbits for his evil purposes. So between them our enemies have contrived only to bring Merry and Pippin with marvellous speed, and in the nick of time, to Fangorn, where otherwise they would never have come at all!" (The White Rider) Also: Sauron und Saruman haben sich dahingehend selbst ein "Ei gelegt", dass nur durch die Entführungsaktion Merry und Pippin rechtzeitig nach Fangorn kamen, was wiederum zum Eingreifen der Ents und zu Sarumans Niederlage auf ganzer Linie sorgte. Außerdem wurde durch die Konkurrenz der Orks und Uruks verhindert, dass die beiden Hobbits nach Mordor gebracht wurden. Die eine Hälfte von Osgiliath war schon sehr lange in der Hand Mordors, hier gab es ein stetes Kräftemessen zwischen Gondor und Mordor. Rohan ist zwar Verbündeter, kommt aber auf Anfrage (Roter Pfeil, Leuchtfeuer) und nicht wegen jedem Grenz-Konflikt. Außerdem verstehe ich deine Annahme nicht so ganz: Du sagst, wenn Grima weg wäre und danach alles in Butter wäre, wären sie schneller da gewesen... Aber: Ohne Saruman hätte es auch keinen Grima-Verräter gegeben. Fest steht: Ohne Sarumans Verrat wäre Rohan zum Zeitpunkt von Gondors Hilferuf deutlich schneller und deutlich zahlreicher zu Hilfe gekommen. In der Hinsicht war die Zweckgemeinschaft Saurons und Sarumans also durchaus erfolgreich.
    1 Punkt
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