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Welches Elbisch ist besser?


Gast

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Aragorn spricht bei Tolkien als von Elben in Rivendell aufgezogener Spross eines alten Königshauses und Verwandter beide Elbensprachen.

Raten kann man niemandem, für welche der beiden Sprachen er sich entscheiden soll, sei es Quenya oder Sindarin (oder für beide), im Grunde ist es letztlich Geschmackssache.

Die zwei Sprachen gehen auf gemeinsame Wurzeln zurück, was bedeutet, dass in beiden viele der Vokabeln miteinander verwandt sind, auch wenn es beim ersten Hören oder Lesen nicht so klingt. (Dazu muss man ein bisschen tiefer in die Materie einsteigen.)

Was sie beide grundlegend unterscheidet, ist ihre jeweilige Struktur.

Quenya ist rein phonetisch ans Finnische angelehnt, arbeitet vorallem mit unterschiedlichen Fällen und Pronomenendungen, wo andere Sprachen Präpositionen und freistehende Pronomen verwenden.

Sindarin weist dagegen vorallem phonetische Ähnlichkeiten mit Walisisch auf. Will sagen, es ist eine Sprache, die keine eigentlichen Fälle kennt, statt dessen werden grammatikalische Zusammenhänge mit sogenannten "Anlautmutationen" ausgedrückt, die, je nach Kontext, anstelle einer Fallendung den Wortanfang beeinflussen. Es handelt sich also um zwei völlig unterschiedliche Konzepte, was den Aufbau der beiden Sprachen angeht, was dir besser gefällt, musst du selber entscheiden.

Quenya entspricht vielleicht mehr dem Aufbau, den wir in Deutschland beim Lernen von romanischen Sprachen gewohnt sind - vergleichbar Latein oder Italienisch mit ihren Endungen, ist aber um einiges komplexer (und damit nicht wirklich "einfacher") als die zwei genannten.

Für die meisten von uns ist dagegen Sindarin mit seinen Anlautmutationen bei der ersten Begegnung ein zunächst fremdes Konzept, das sich aber relativ schnell erschließt, wenn man ein bisschen Lernaufwand investiert und der Aufbau der Sprache an sich ist etwas simpler.

Für Quenya sind etwas mehr Vokabeln bekannt, eine komplett ausgearbeitete Grammatik haben wir für beide Sprachen nicht. Sie sind auch beide zu komplex aufgebaut, um sich flüssig darin zu unterhalten. Texte schreiben geht aber ganz gut, solange man sich mit dem vorgegebenen, begrenzten Wortschatz begnügt und sich darüber klar ist, dass man mangels fehlender Grammatik eben manche Sachen schlichtweg nicht ausdrücken kann. (Wenn ich kein Passiv habe, kann ich auch keine Passivformen verwenden.)

Man muss selber ausprobieren, was einem mehr zusagt.

Manche Leute lieben das vokalisch geprägte Lautbild von Quenya mehr, manche ziehen den "sanft fließenden" Klang von Sindarin vor. Der Lernaufwand dürfte in etwa ähnlich sein. Ohne Büffeln geht bei beiden nichts. Das ist wie bei jeder anderen Fremdsprache auch. Französisch lernt sich auch nicht in drei Wochen. (Es sei denn natürlich, man ist ein Ausnahmetalent in Sachen Sprachen!)

Wenn du dir Sounddateien als Beispiele anhören möchtest, rate ich dir zu denen auf Loth´Seite oder zu denen auf Glǽmscrafu. Die sind beide empfehlenswert.

Ein Bild zum Aufbau kannst du dir machen, wenn du auf Thorstens Seite dir die beiden Kurse "Quetin i lambë eldaiva" (für Quenya) oder "Pedin edhellen" (für Sindarin - aber bitte nur die englische Version 3.0 in Englisch, die älteren Versionen sind veraltet und enthalten Dinge, von denen wir inzwischen wissen, dass sie falsch sind.) anschaust. Für Sindarin eignet sich auch ganz hervorragend zum Nachschlagen der Grammatikteil der Seite sindarin.de

Schau es dir an und wenn du noch Fragen hast, nur immer raus damit.

Bearbeitet von Avor
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  • 2 Monate später...

Wo liegt das Problem? Beim Download oder beim Aufmachen?

Die Datei ist nur einfach komprimiert. Man braucht lediglich ein kostenloses Tool wie WinZip, WinRar oder ein ähnliches Sharewareprodukt, das man mühelos im Netz bekommt, um die Files damit zu entzippen.

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Mit "not found" meinst du wohl die Serverfehlermeldung vom Typ Error 404. D.h. die Datei existiert eben nicht mehr. Die englischen Versionen auf Thorstens Seite sind aber verfügbar.

 

Um unter Linux eine Datei namens "abc.pdf.gz" in deinem Homeverzeichnis zu entpacken, in der Konsole folgendes Kommando eingeben:

gunzip abc.pdf.gz (entpackte Datei abc.pdf erscheint im gleichen Ordner, Datei abc.pdf.gz wird automatisch gelöscht)

Falls gunzip nicht installiert ist, via Packetverwaltung einfach nachinstallieren.

 

Und unter Mac OS einfach eine App installieren.

Bearbeitet von mathias
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  • 3 Wochen später...

Die Seite, auf der die deutsche Version 2.0 zu finden war, existiert nicht mehr.  Aber ich habe ja in meinem letzten Post oben festgehalten, dass diese Version veraltet und nicht mehr brauchbar gewesen ist. Die englische Version 3.0 ist dagegen sehr wohl noch verfügbar. Und sie ist in einem sehr gut verständlichen Englisch geschrieben, man braucht keine Breührungsängste zu haben.

Danke matthias, für die technische Unterstützung.  :knuddel: 

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