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Tolkien - Neuerscheinungen


Cadrach

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Da die Zweisprachigkeit bei LSG von Christopher Tolkien vorgegeben war, gehe ich davon aus, dass es im Falle einer Übersetzung auch beim Fall of Arthur ähnlich sein wird.

Bearbeitet von Cadrach
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  • 4 Wochen später...
Gast niedergerner

Interessanterweise ist dort auch eine Neuüberarbeitung der Krege-Übersetzung des Herrn der Ringe aufgeführt. Ich habe diesbezüglich schon mit Stephan Askani, dem für Tolkien zuständigen Lektor bei Klett-Cotta, Kontakt aufgenommen. Innerhalb der nächsten drei Wochen werden wir mehr erfahren :-)

Hallo, leider finde ich nirgends Informationen bezüglich der Änderungen; die Neuauflage ist ja mittlerweile schon ein Weilchen draußen. Hast du Neuigkeiten diesbezüglich?

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Gast Dunderklumpen

Ich habe mir die deutsche Übersetzung - Titel: "Das große Hobbitbuch" - zu "Annotated Hobbit" kürzlich gekauft.

Im Impressum steht dazu:

"Wolfgang Kreges Übersetzung der Lieder wurde von Joachim Kalka durchgesehen und behutsam ergänzt."

Darauf schließe ich, dass der Rest der Übersetzung nicht bearbeitet wurde.

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Interessanterweise ist dort auch eine Neuüberarbeitung der Krege-Übersetzung des Herrn der Ringe aufgeführt. Ich habe diesbezüglich schon mit Stephan Askani, dem für Tolkien zuständigen Lektor bei Klett-Cotta, Kontakt aufgenommen. Innerhalb der nächsten drei Wochen werden wir mehr erfahren :-)

Hallo, leider finde ich nirgends Informationen bezüglich der Änderungen; die Neuauflage ist ja mittlerweile schon ein Weilchen draußen. Hast du Neuigkeiten diesbezüglich?

Leider hat sich der Lektor nicht noch einmal gemeldet. Da ich die Neubearbeitung bisher auch nicht gekauft habe, werde ich im Folgenden nur auf das eingehen können, was auf der Klett-Cotta-Website verfügbar ist.

Zunächst sind das die Titel der Einzelbücher. Es fällt auf, dass der dritte Band nun auch in der Krege-Übersetzung Die Rückkehr des Königs heißt. Hierdurch wird die Unterscheidbarkeit beim Kauf erschwert.

Glücklicherweise stellt Klett-Cotta zu den Einzelbänden Leseproben zur Verfügung, sodass sich bei den entsprechenden Kapiteln Änderungen im Text feststellen lassen. Laut bibliographischen Angaben folgen zwei Gedichte mehr der Fassung von Ebba-Margareta von Freymann, beide bei Die Gefährten. Um welche Gedichte es sich handelt (oder ob es vielleicht nur eine Falschangabe in der nicht neudurchgesehenen Krege-Ausgabe ist), kann ich allerdings nicht sagen.

Kommen wir nun zu den durch die Leseproben bekannten Textänderungen (Änderungen in roter Farbe):

[…] Das zweite Verschwinden des Herrn Bilbo Beutlin blieb in Hobbingen und mehr oder weniger im ganzen Auenland über Jahr und Tag ein Gesprächsstoff […] SicherlichZweifelsohne war er irgendwo in einen Fluss oder Teich gefallen […] Demn von Bilbo ererbten Ruf der Kauzigkeit begann er sofort zu pflegenwurde er bald gerecht. […] Auf die Frage: »Wo ist er dann?«, zuckte er die Achseln. […] doch seineFrodos engsten Freunde waren Peregrin Tuk (gewöhnlich Pippin genannt) und Merry Brandybock (der in Wirklichkeit Meriadoc hieß, woran aber nur noch selten jemand dachte). […] Merry und Pippin hatten ihn im Verdachtvermuteten, dass er dann und wann die Elben zu besuchenbesuchte […] Sein Äußeres blieb, kaum verändert, das eines handfesten, energischen, eben erst den TwiensZwiens entwachsenen Hobbits. »Manche Leute haben aber auch alles Glück der Welt!«, sagte man, aber erst als Frodo auf das gewöhnlich doch schon reifere Alter der fünfzig zuging, begann man die Sache nicht geheuer zu finden. […] Merry und seine anderen Freunde sahen esbeobachteten ihn mit Besorgnis. Oft ging und sprach er mit den fremden Fahrensleuten, die zu dieser Zeit immer öfter durchsim Auenland zogenauftauchten. […] und weil Gandalf seit Jahren nicht gekommen war oder Nachricht gegebengeschickt hatte, versuchte Frodo selbst, so viel wie möglich in Erfahrung zu bringen. […] Sie waren die wichtigste Quelle, ausvon der die Hobbits Neuigkeiten von fernen Ländern erfahren konnten […] Aber nun traf Frodo oft ganz besondereseltsame Zwerge aus fernen Ländern […] und manche sprachen im Flüsterton von dem (Kursivierung entfernt) Feind und dem Lande Mordor. […] Trolle liefen herumwaren unterwegs; nicht mehr nur schwachköpfige Raufbolde, sondern gerissene Burschen mit gefährlichenfurchtbaren Waffen.

Ich breche an dieser Stelle mal ab. Bis hierhin waren es etwas über drei Seiten, man kann sich also grob vorstellen, in welchem Umfang die Änderungen ausgefallen sind. Die Kommasetzung wurde an die aktuelle Rechtschreibung angepasst, ein paar Füllwörter wurden gestrichen, ein paar "Übersetzungsfehler" wurden korrigiert (wodurch sich ein Grammatikfehler einschleicht), mit Zwiens taucht ein von den Altfans gewünschtes Wort wieder auf. Auffällig ist auch, dass das Buch für denselben Text wesentlich mehr Platz braucht, soll heißen: Das Schriftbild wurde etwas entzerrt und macht auf mich einen lesefreundlicheren Eindruck. Namensänderungen (Nob, Bob, Kattun etc.) konnte ich bei den Leseproben keine feststellen.

Über Tipps, woran man erkennen könnte, ob der Text an die 50th Anniversary Edition angepasst wurde, wäre ich sehr dankbar.

Bearbeitet von Cadrach
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Da ich ebengerade in der Buchhandlung auf ein nicht-eingeschweißtes Exemplar des zweiten Bandes gestoßen bin, konnte ich einen Blick in das Kapitel "Sméagols Zähmung" werfen. Wie es aussieht, wurde "Chef" durch "Master" ersetzt.

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Da ich ebengerade in der Buchhandlung auf ein nicht-eingeschweißtes Exemplar des zweiten Bandes gestoßen bin, konnte ich einen Blick in das Kapitel "Sméagols Zähmung" werfen. Wie es aussieht, wurde "Chef" durch "Master" ersetzt.

Cadrach über welche Ausgabe redest Du den? Die normale Grüne? odee die jetzt zum Hobbit- Film erschienene dreibändige Ausgabe mit Filmcovern?

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Ich habe in die grüne Ausgabe geguckt. Da es sich bei der Ausgabe mit Filmcovern aber ebenfalls um die überarbeitete Krege-Übersetzung handelt, sollten meine Angaben auch für diese gelten.

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Gast Dunderklumpen

Wie es aussieht, wurde "Chef" durch "Master" ersetzt.

Ach, du meine Güte. Das ist ja echt eine Zäsur. Ein ganzes Rezeptionskapitel (eine ganze Rezeptionsschlacht) ist hiermit Geschichte.

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Da ich ebengerade in der Buchhandlung auf ein nicht-eingeschweißtes Exemplar des zweiten Bandes gestoßen bin, konnte ich einen Blick in das Kapitel "Sméagols Zähmung" werfen. Wie es aussieht, wurde "Chef" durch "Master" ersetzt.

Na toll das is ja ,wie vom Regen in die Traufe kommen ;-(. *kopfschüttel*

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Wie es aussieht, wurde "Chef" durch "Master" ersetzt.

Irgendwie werde ich den Verdacht nicht los, dass Klett-Cotta die 'alten' Tolkienfans unbedingt vergraulen will. Ich werde mir die Neuauflage jedenfalls bestimmt nicht zulegen.

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  • 7 Monate später...

Tolkien Studies 10 wurde soeben über Project MUSE veröffentlicht. Wer den entsprechenden Zugriff hat, kann also mit dem Lesen beginnen. Mal sehen, wann ich Zeit dazu finde.

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  • 1 Monat später...

Keine reine Tolkien- Neuerscheinung, aber mit einigen Aufsätzen zu seinem Werk:

 

"Kinderliterarische Mythen- Translation. Zur Konstruktion phantastischer Welten bei Tove Jansson, C.S.Lewis und J.R.R.Tolkien"

Praesens (ISBN 978-3-7069-0717-0) und Chronos (ISBN 978-3-0340-1155-6) Verlag 2013

 

darin sind folgende Essays mit Tolkien- Bezug enthalten:

1. Die Semantik des Sujets bei Tolkien von Tatjana Fedjaewa

2. Tolkien und die germanische Mythologie von Rudolf Simek

3. J.R.R.Tolkien und der Mythos von Andreas Hammer

4. Initiation als Vollendung des Adoleszenz des Helden in 'Der Herr der Ringe' von Rüdiger Steinlein

5. Fantasy für Kinder, die theoretischen Positionen von J.R.R.Tolkien und C.S.Lewis von Martin Gehring

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  • 1 Monat später...

Am 8. Oktober erscheint das WDR-Hörspiel "Der kleine Hobbit" unter dem Titel "Der Hobbit - Das Hörspiel" auf 7 (!) Schallplatten (180g-Vinyl) im hörverlag.

 

Ausführliche Informationen hierzu unter:

 

http://www.blog-hoerbuch.de/news/tolkien-hobbit-hoerspiel-vinyl/

 

Es scheint sich hierbei um eine hochwertige Geschenkausgabe für Sammler zu handeln.

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Gestern habe ich mich noch zur Euphorie hinreißen lassen. Mittlerweile bin ich skeptisch. Dieses Medium kann in den falschen Händen großen Schaden am Werk anrichten.
Die Vinyl-Version würde es unter anderem erlauben, den Originaltext des Hobbit zu scratchen oder gar zu juggeln. Beide Methoden sind urbane Kulturtechniken aus dem Umfeld des Hip Hop, der wiederum vom Funk abstammt.

Popkultureller Eklektizismus ist tödlich für Tolkiens Welt. Schon oft genug ist das Silmarillion als Vorlage für lächerliche Konzeptalben skandinavischer Metal-Bands mißbraucht worden. Doch eine Verbindung mit Hip Hop würde die poëtische Landschaft Mittelerdes endgültig verwüsten.

 

Viele werden sich an den Skywalker-Sample in „Die da!“ von den Phantastischen Vier erinnern. Die Gefahr ist groß, daß mit der Vinyl-Version des Hobbit demnächst unsägliche Atterkopp-Remixe oder Rätsel-Raps auftauchen. Das wäre eine ästhetische Dagor Dagorath.

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Tödlich für Tolkiens Werk? Dass ich nicht lache! Tolkiens Werk hat solche Dinge nicht nur überlebt, es hat dadurch hinzugewonnen! Sie haben Tolkiens poetisches Werk nicht nur niemals endgültig verwüstet, sondern es im Gegenteil lebendig gehalten und ihm nicht weniger Tiefe und Vielfalt gegeben wie die Adaptionen des "Tolkien Ensembles" oder die Vertonungen von Howard Shore. Dass DIR PERSÖNLICH solche Dinge nicht zusagen, ist eine rein subjektive Geschmacksfrage ohne jegliche Allgemeingültigkeit. Auch mir selbst gefallen viele dieser dinge nicht, aber deshalb schwinge ich nicht solche Keulen wie du gerade. Das ist absurd.

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Ich denke, dass es relativ egal ist, auf welchen Medien die Werke zu haben sind, egal ob CD, Vinyl oder Film. Eine Kultur nimmt und verändert immer das Bestehende und wenn jemand eine Rapp-Version machen möchte, ist er ja nicht darauf angewiesen, dass erst ein geeignetes Medium erscheint. Beim heutigen Stand der Technik ist es für jeden der sich damit beschäftigt inzwischen möglich etwas zu ändern, neu zu mischen usw.

Man muss das nicht mögen, aber es ist inzwischen einfach Teil unserer Medienkultur. Darüber hinaus haben sich unterschiedliche Richtungen in Kunst, Musik, Literatur usw. ja erst dadurch entwickelt, das jemand an dem bestehenden "rumprobiert" hat oder etwas neues schaffen wollte.

 

Klar gefällt nicht jedem, dass ein klassisches Werk zerlegt und neu zusammengesetzt wird, aber zum Glück wird ja niemand gezwungen sich das anzuhören/anzusehen. :-)

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